AT139757B - Kurzschluß- oder Erdungsschalter für elektrische Anlagen. - Google Patents

Kurzschluß- oder Erdungsschalter für elektrische Anlagen.

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AT139757B
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Inventor
Georg F Holzinger
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Siemens Schuckertwerke Wien
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    Kurzschluss-oder Erdungssehalter Mr elektrische Anlagen.   



   Es ist in elektrischen Bahnanlagen allgemein Brauch, in Gefahrenfällen, die durch eine Störung in der Fahrleitung hervorgerufen werden, diese dadurch spannungslos zu machen, dass durch einen z. B. auf dem Fahrzeug angebrachten   Erdungsschalter   ein Kurzschluss zwischen Stromabnehmer und Schiene hergestellt wird, wodurch der Selbstschalter in der   Unter- oder Verteilungsstation ausgelöst   und die Fahrleitung abgeschaltet wird. Solche   Erdungsschalter   können auch ausserhalb des Fahrzeuges auf der Strecke selbst angebracht sein, ebenso sind sie nicht auf Bahnanlagen beschränkt, sondern finden auch in andern Anlagen Verwendung. 



   Von einem solchen Erdungssehalter wird verlangt, dass erstens zwischen seinen Kontakten ständig, also sowohl nach häufigem Arbeiten als auch nach längerer Arbeitspause, ein geringer Übergangswiderstand besteht, damit die Spannungsdifferenz zwischen Leitung und Erde und somit die Erwärmung der Kontakte gering bleibt, zweitens, dass unsichere Arbeiten des Schalters, das gegebenenfalls zur Zerstörung seiner Kontakte führen kann, im   Ansprechfall   ausgeschlossen ist, und drittens, dass der Schalter wieder selbsttätig öffnet, wenn er seinen Zweck erfüllt hat, d. h. wenn die Leitung z. B. durch Öffnen des Unterwerkschalters spannungslos geworden ist. Die Erfindung ermöglicht, diese Forderungen mit sehr einfachen Mitteln zu erzielen.

   Erfindungsgemäss ist der   Kurzschluss- oder Erdungsschalter   in seiner Einschaltstellung selbsttätig verriegelt, solange er Strom führt. Vorteilhaft ist der Schalter in der Einschaltstellung durch den   durchfliessenden     Kurzschluss-oder Erdschlussstrom   selbst elektromagnetisch verriegelt, wobei die Verriegelungskraft zugleich den   Kontaktdruek   verstärkt. Bei Stromloswerden des Schalters wird der Schalter zweckentsprechend selbsttätig geöffnet. 



   In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung auf eine Bahnanlage angewendet gezeigt. 



  1 ist die Fahrleitung, 2 der Stromabnehmer des   Fahrzeuges,. 3 die   zum Fahrzeugmotor führende Leitung,   4   die zum Erdungssehalter führende Leitung. Dieser besteht aus einem Eisenkern   5,   der eine Spule 6 trägt und zugleich den einen (feststehenden) Kontakt des   Erdungsschalters   bildet, ferner aus dem beweglichen Kontaktteil 7, der über die Leitung 8 geerdet ist und über eine Feder 9 mit dem Bedienungsgriff 10 verbunden ist. 11 ist eine weitere Feder, die den Bedienungsgriff 10 in der gezeichneten Lage zu halten sucht. Die Spule 6 ist bei 12 mit dem Eisenkern   5   leitend verbunden. 



   Soll ein Erdschluss herbeigeführt werden, so ist der Hebel 10 unter Überwindung der Federkraft 11 in die gestrichelte Lage zu bringen. Die Feder 9 bewirkt, dass sich der Anker 7 mit grosser Geschwindigkeit an den Eisenkern 5 legt, wodurch der Erdungsstromkreis geschlossen wird. Die Wicklung 6, die dadurch stromführend wird, sorgt dafür, dass der Kontaktdruck um so kräftiger wird, je mehr die Kurzschlussstromstärke ansteigt. Wird der Hebel 10 losgelassen, so zieht ihn die Feder 11 wieder in die vollgezeichnete Lage zurück, der Anker 7 bleibt aber so lange am Eisenkern kleben, bis der   Unterwerkschalter   auf den Kurzschluss angesprochen hat, worauf die Feder 9 den Anker 7 stromlos vom Kern 5 abzieht. Damit ist, abgesehen von dem ausgeschalteten Unterwerkschalter, der Ausgangszustand wiederhergestellt. 



   Zweckmässig ist, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, der Schalter als reiner Druckschalter ohne Kontaktabwälzung gebaut. Zur Verbesserung der Kontaktgebung können gegebenenfalls kleine Silber-   plättchen   in die Kontaktflächen eingelassen sein. Wird gegebenenfalls gefordert, dass der Erdungsschalter auch nach dem Abschalten des Kurzschlusses geschlossen bleibt, so kann dies durch eine Klinke   ermöglicht werden, die den Anker 4 in der angezogenen Stellung festhält. In der Zeichnung ist diese Klinke gestrichelt eingezeichnet und mit 7-3 bezeichnet. Wird die Verklinkung gelöst, so kehrt der Anker 7   

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 nur dann in die Offenstellung zurück, wenn der Kurzschluss (im Unterwerk od.   dgl.)   bereits abgeschaltet wurde.

   Es ist also nicht möglich, ein einmal gegebenes Erdungskommando wieder   zurückzunehmen   oder einen Kurzschluss mit dem   Erdungsschalter   abzutrennen, so dass Massnahmen, wie magnetische Blasung, Momentsehaltung beim Ausschalten u.   dgl.,     überflüssig   sind. Der erfindungsgemässe Schalter zeichnet sich daher durch ungewöhnliche Einfachheit und kleine Abmessungen aus. 



   Der   Erdungsschalter   nach'der Erfindung kann auch vorteilhaft zugleich als   Überstromaussehalter   ausgebildet werden. Wird noch eine zweite Spule 14 auf dem Eisenkern   5   angebracht, die vom Motor- 
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 durch den so erzeugten Kurzschluss die Leitung abgeschaltet. Diese Anordnung hat insbesondere auch den Vorteil, dass Überschläge, die ja auch Überströme darstellen, kurzgeschlossen werden und damit zum Verlöschen kommen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1.   Kurzschluss- oder Erdungsschalter   für elektrische Anlagen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter in seiner Einschaltstellung selbsttätig verriegelt ist, solange er Strom führt.

Claims (1)

  1. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er in seiner Einschaltstellung durch den ihn durchfliessenden Kurzschluss-oder Erdschlussstrom elektromagnetisch verriegelt wird, wobei vorzugsweise die Verriegelungskraft zugleich den Kontaktdruck verstärkt. ; 3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienungsgriff nach dem Einschalten in die Ausgangsstellung zurückkehren kann, während der Schaltkontakt in der verriegelten Einschaltstellung verbleibt.
    4. Schalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der unabhängig von seiner Betätigungsvorrichtung (Bedienungsgriff, Einschaltspule) verriegelte Schaltkontakt bei Stromloswerden des Schalters selbsttätig entriegelt und zweckmässig geöffnet wird.
    5. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der selbsttätig in die Ausgangstellung zurückkehrende Bedienungsgriff den Schaltkontakt bei stromlosem Schalter in die Ausschaltstellung führt.
    6. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkontakt ausser der selbsttätig stromabhängigen Verriegelung (5) eine hievon unabhängige, willkürlich lösbare Verriegelung (13) besitzt.
    7. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter sich selbsttätig bei Überstrom und ähnlichen Störungen schliesst.
    8. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überstromwicklung (14) des Schalters und die Festhaltewicklung (6) auf dem gleichen Eisenkern angeordnet sind. EMI2.2
AT139757D 1933-09-23 1933-09-23 Kurzschluß- oder Erdungsschalter für elektrische Anlagen. AT139757B (de)

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