AT139757B - Kurzschluß- oder Erdungsschalter für elektrische Anlagen. - Google Patents
Kurzschluß- oder Erdungsschalter für elektrische Anlagen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Kurzschluss-oder Erdungssehalter Mr elektrische Anlagen. Es ist in elektrischen Bahnanlagen allgemein Brauch, in Gefahrenfällen, die durch eine Störung in der Fahrleitung hervorgerufen werden, diese dadurch spannungslos zu machen, dass durch einen z. B. auf dem Fahrzeug angebrachten Erdungsschalter ein Kurzschluss zwischen Stromabnehmer und Schiene hergestellt wird, wodurch der Selbstschalter in der Unter- oder Verteilungsstation ausgelöst und die Fahrleitung abgeschaltet wird. Solche Erdungsschalter können auch ausserhalb des Fahrzeuges auf der Strecke selbst angebracht sein, ebenso sind sie nicht auf Bahnanlagen beschränkt, sondern finden auch in andern Anlagen Verwendung. Von einem solchen Erdungssehalter wird verlangt, dass erstens zwischen seinen Kontakten ständig, also sowohl nach häufigem Arbeiten als auch nach längerer Arbeitspause, ein geringer Übergangswiderstand besteht, damit die Spannungsdifferenz zwischen Leitung und Erde und somit die Erwärmung der Kontakte gering bleibt, zweitens, dass unsichere Arbeiten des Schalters, das gegebenenfalls zur Zerstörung seiner Kontakte führen kann, im Ansprechfall ausgeschlossen ist, und drittens, dass der Schalter wieder selbsttätig öffnet, wenn er seinen Zweck erfüllt hat, d. h. wenn die Leitung z. B. durch Öffnen des Unterwerkschalters spannungslos geworden ist. Die Erfindung ermöglicht, diese Forderungen mit sehr einfachen Mitteln zu erzielen. Erfindungsgemäss ist der Kurzschluss- oder Erdungsschalter in seiner Einschaltstellung selbsttätig verriegelt, solange er Strom führt. Vorteilhaft ist der Schalter in der Einschaltstellung durch den durchfliessenden Kurzschluss-oder Erdschlussstrom selbst elektromagnetisch verriegelt, wobei die Verriegelungskraft zugleich den Kontaktdruek verstärkt. Bei Stromloswerden des Schalters wird der Schalter zweckentsprechend selbsttätig geöffnet. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung auf eine Bahnanlage angewendet gezeigt. 1 ist die Fahrleitung, 2 der Stromabnehmer des Fahrzeuges,. 3 die zum Fahrzeugmotor führende Leitung, 4 die zum Erdungssehalter führende Leitung. Dieser besteht aus einem Eisenkern 5, der eine Spule 6 trägt und zugleich den einen (feststehenden) Kontakt des Erdungsschalters bildet, ferner aus dem beweglichen Kontaktteil 7, der über die Leitung 8 geerdet ist und über eine Feder 9 mit dem Bedienungsgriff 10 verbunden ist. 11 ist eine weitere Feder, die den Bedienungsgriff 10 in der gezeichneten Lage zu halten sucht. Die Spule 6 ist bei 12 mit dem Eisenkern 5 leitend verbunden. Soll ein Erdschluss herbeigeführt werden, so ist der Hebel 10 unter Überwindung der Federkraft 11 in die gestrichelte Lage zu bringen. Die Feder 9 bewirkt, dass sich der Anker 7 mit grosser Geschwindigkeit an den Eisenkern 5 legt, wodurch der Erdungsstromkreis geschlossen wird. Die Wicklung 6, die dadurch stromführend wird, sorgt dafür, dass der Kontaktdruck um so kräftiger wird, je mehr die Kurzschlussstromstärke ansteigt. Wird der Hebel 10 losgelassen, so zieht ihn die Feder 11 wieder in die vollgezeichnete Lage zurück, der Anker 7 bleibt aber so lange am Eisenkern kleben, bis der Unterwerkschalter auf den Kurzschluss angesprochen hat, worauf die Feder 9 den Anker 7 stromlos vom Kern 5 abzieht. Damit ist, abgesehen von dem ausgeschalteten Unterwerkschalter, der Ausgangszustand wiederhergestellt. Zweckmässig ist, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, der Schalter als reiner Druckschalter ohne Kontaktabwälzung gebaut. Zur Verbesserung der Kontaktgebung können gegebenenfalls kleine Silber- plättchen in die Kontaktflächen eingelassen sein. Wird gegebenenfalls gefordert, dass der Erdungsschalter auch nach dem Abschalten des Kurzschlusses geschlossen bleibt, so kann dies durch eine Klinke ermöglicht werden, die den Anker 4 in der angezogenen Stellung festhält. In der Zeichnung ist diese Klinke gestrichelt eingezeichnet und mit 7-3 bezeichnet. Wird die Verklinkung gelöst, so kehrt der Anker 7 <Desc/Clms Page number 2> nur dann in die Offenstellung zurück, wenn der Kurzschluss (im Unterwerk od. dgl.) bereits abgeschaltet wurde. Es ist also nicht möglich, ein einmal gegebenes Erdungskommando wieder zurückzunehmen oder einen Kurzschluss mit dem Erdungsschalter abzutrennen, so dass Massnahmen, wie magnetische Blasung, Momentsehaltung beim Ausschalten u. dgl., überflüssig sind. Der erfindungsgemässe Schalter zeichnet sich daher durch ungewöhnliche Einfachheit und kleine Abmessungen aus. Der Erdungsschalter nach'der Erfindung kann auch vorteilhaft zugleich als Überstromaussehalter ausgebildet werden. Wird noch eine zweite Spule 14 auf dem Eisenkern 5 angebracht, die vom Motor- EMI2.1 durch den so erzeugten Kurzschluss die Leitung abgeschaltet. Diese Anordnung hat insbesondere auch den Vorteil, dass Überschläge, die ja auch Überströme darstellen, kurzgeschlossen werden und damit zum Verlöschen kommen. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Kurzschluss- oder Erdungsschalter für elektrische Anlagen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter in seiner Einschaltstellung selbsttätig verriegelt ist, solange er Strom führt.
Claims (1)
- 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er in seiner Einschaltstellung durch den ihn durchfliessenden Kurzschluss-oder Erdschlussstrom elektromagnetisch verriegelt wird, wobei vorzugsweise die Verriegelungskraft zugleich den Kontaktdruck verstärkt. ; 3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienungsgriff nach dem Einschalten in die Ausgangsstellung zurückkehren kann, während der Schaltkontakt in der verriegelten Einschaltstellung verbleibt.4. Schalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der unabhängig von seiner Betätigungsvorrichtung (Bedienungsgriff, Einschaltspule) verriegelte Schaltkontakt bei Stromloswerden des Schalters selbsttätig entriegelt und zweckmässig geöffnet wird.5. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der selbsttätig in die Ausgangstellung zurückkehrende Bedienungsgriff den Schaltkontakt bei stromlosem Schalter in die Ausschaltstellung führt.6. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltkontakt ausser der selbsttätig stromabhängigen Verriegelung (5) eine hievon unabhängige, willkürlich lösbare Verriegelung (13) besitzt.7. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter sich selbsttätig bei Überstrom und ähnlichen Störungen schliesst.8. Schalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überstromwicklung (14) des Schalters und die Festhaltewicklung (6) auf dem gleichen Eisenkern angeordnet sind. EMI2.2
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT139757T | 1933-09-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
AT139757B true AT139757B (de) | 1934-12-10 |
Family
ID=3640834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT139757D AT139757B (de) | 1933-09-23 | 1933-09-23 | Kurzschluß- oder Erdungsschalter für elektrische Anlagen. |
Country Status (1)
Country | Link |
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AT (1) | AT139757B (de) |
-
1933
- 1933-09-23 AT AT139757D patent/AT139757B/de active
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