DE593180C - Als Sicherungselement oder Einschraubstoepsel ausgebildeter vereinigter Hoechststrom- und Fehlerstromausschalter - Google Patents
Als Sicherungselement oder Einschraubstoepsel ausgebildeter vereinigter Hoechststrom- und FehlerstromausschalterInfo
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- DE593180C DE593180C DEC41222D DEC0041222D DE593180C DE 593180 C DE593180 C DE 593180C DE C41222 D DEC41222 D DE C41222D DE C0041222 D DEC0041222 D DE C0041222D DE 593180 C DE593180 C DE 593180C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/08—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current
- H02H3/10—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current additionally responsive to some other abnormal electrical conditions
- H02H3/105—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to excess current additionally responsive to some other abnormal electrical conditions responsive to excess current and fault current to earth
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. FEBRUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 6870
$DipL-3ltfl. Otto Dreyer in Remscheid*)
und Fehlerstromausschalter
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. März 1928 ab
Beim Auftreten einer unzulässigen Berührungsspannung zwischen den der Berührung zugänglichen
Metallteilen an elektrischen Anlagen und der Erde muß eine sofortige Abschaltung
der gefährdeten Anlage erfolgen. Als zweckmäßiges Mittel hierzu wird die sogenannte
Schutzschaltung angewendet. Diese Schaltung besteht darin, daß eine Fehlerstromspule zwischen
eine mit einfachen Mitteln hergestellte
ίο Hilfserde und die zu schützenden Metallteile
der Anlage geschaltet wird, wobei zweckmäßigerweise diese Metallteile durch eine Schutzleitung
untereinander elektrisch verbunden werden.
Bei der praktischen Anwendung dieser Schaltung hat es sich nun als notwendig herausgestellt, die Kontrolle der Anlage jeweilig auf einen möglichst Meinen Teil derselben zu begrenzen, z. B. soll· jeweilig die einzelne Verbraucheranlage in einem Stockwerk eines Hauses für sich abgeschaltet werden können, ohne daß die anderen Verbraucher in den übrigen Stockwerken in Mitleidenschaft gezogen werden. Zu diesem Zwecke sind kleine, in Form von Sicherungselementen oder Kleinautomaten, z. B.
Bei der praktischen Anwendung dieser Schaltung hat es sich nun als notwendig herausgestellt, die Kontrolle der Anlage jeweilig auf einen möglichst Meinen Teil derselben zu begrenzen, z. B. soll· jeweilig die einzelne Verbraucheranlage in einem Stockwerk eines Hauses für sich abgeschaltet werden können, ohne daß die anderen Verbraucher in den übrigen Stockwerken in Mitleidenschaft gezogen werden. Zu diesem Zwecke sind kleine, in Form von Sicherungselementen oder Kleinautomaten, z. B.
Sockelautomaten, ausgebildete Schutzeinrichtungen erforderlich, die jeweilig auf den Zählertafeln
neben den vorhandenen Schutzeinrichtungen, wie Sicherungen oder Kleinautomaten, angeordnet sein können. Noch vorteilhafter ist
.es, wenn bei Neuanlagen eine Schutzeinrichtung
verwendet wird, die den normalen elektrischen Schutz für die Anlage mit dem Schutz gegen
auftretende unzulässige Fehlerströme vereinigt. Derartige Apparate so auszubilden, daß sie
nicht mehr Platz einnehmen als beispielsweise ein normales Sicherungselement für die Stromstärken
bis 25 Ampere oder ein Kleinautomat der üblichen Größe, war bislang mit gewissen
Schwierigkeiten verbunden, da der in dem Apparat untergebrachte Ausschalter Freiauslösung
besitzen und zur Abschaltung einer nicht unbeträchtlichen Leistung bei Kurzschlüssen ■
befähigt sein muß. Da natürlich der Fehlerstromauslöser empfindlich ansprechen und z. B.
bei 40 Volt und 5 bis 6 Milliampere die Aus- -45 lösung herbeiführen muß, so steht nur eine
geringe Auslösekraft für einen Schalter zur Verfügung, und es ist bei diesem sehr geringen
zur Verfügung stehenden Kräften schwierig, die Auslösung betriebssicher stets unter den
gleichen Verhältnissen herbeizuführen. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, die Fehlerstromspule
nicht unmittelbar zur mechanischen Auslösung einer Klinke, die den Ausschalter gesperrt hält, heranzuziehen, sondern vermittels
der Fehlerstromspule nur einen Hilfskontakt zu
.*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Otto Dreyer in Remscheid.
steuern, durch den eine besondere Schaltspule eingeschaltet wird. Diese Schaltspule kann nun
unmittelbar an der Spannung liegend so bemessen sein, daß sie im Augenblick des Schalt-Vorganges
eine wesentlich verstärkte Wirkung auf den Auslösemechanismus des Ausschalters herbeizuführen vermag, so daß mit dieser
zwischengeschalteten Verstärkungseinrichtung ein sicheres Abschalten unter den gleichen Verhältnissen
stets zu erreichen ist. Solche Anordnungen mit einer besonderen Schaltspule sind bekannt. Um nun einen besonders zweckmäßigen,
wenig Platz beanspruchenden, als Sicherungselement oder Einschraubstöpsel ausgebildeten
vereinigten Höchststrom- und Fehlerstromausschalter zu erhalten, wird erfindungsgemäß
der für beide Zwecke gemeinsam auf den Ausschalter wirkende Elektromagnet mit einer
Stromspule für unmittelbare Höchststromauslösung und mit einer Schaltspule für die Fehlerstromauslösung
versehen, derart, daß die z. B. im Sockel des Ausschalters untergebrachte Fehlerstromspule im Gefahrfalle die Schaltspule
einschaltet und so mittelbar den Ausschalter auslöst.
Nach diesem Gesichtspunkte lassen sich nun Sockel- oder Kleinautomaten in ein- oder mehrpoliger
Anordnung bauen, die sowohl den evtl. mit Freiauslösung versehenen Ausschalter als
auch den Fehlerstromauslöser in einem gemeinsamen Gehäuse enthalten. Die Auslösung
bei eintretenden Überlastungen kann dabei auch elektromagnetisch und thermisch erfolgen,
während bei auftretender unzulässiger Berührungsspannung der z. B. im unteren Teil des
Elementes untergebrachte Fehlerstromauslöser die Ausschaltung des Ausschalters durch Einschaltung
der Schaltspule bewirkt. Letztere ist erfindungsgemäß in gleicher Weise wie die Maximalstromauslösespule
bei elektromagnetischer Auslösung angeordnet und wirkt auf den gleichen Magnetanker bzw. Auslösemechanismus des
Ausschalters ein. Natürlich ist es auch möglich, durch den Fehlerstromauslöser nicht nur den
Ausschalter in der Phase zur Ausschaltung zu bringen, in welcher der Fehlerstromauslöser angeordnet
ist, sondern es können durch diesen einen Fehlerstromauslöser auch zugleich Schaltspulen
betätigt werden, die z. B. in den Ausschaltern der anderen Phasen angeordnet sind.
*-■ Unter Umständen ist es zweckmäßig, einen gemeinsamen Einbaukörper für eine mehrpolige
Anordnung zu verwenden, der z. B. in der Art der mehrpoligen Sicherungselemente aus Porzellan
oder Preßmasse hergestellt sein kann. In diesem gemeinsamen Einbaukörper können
nun sowohl die Ausschalter für mehrere Phasen und der oder die Fehlerstromauslöser fest eingebaut
sein, oder aber es können auch für die Ausschalter normale elektromagnetische Einschraubautomaten
verwendet werden. Auch ist es möglich, bei einer derartigen Anordnung den Fehlerstromauslöser selbst als Einschrauborgan
herzustellen.
Da die Abschaltung des einzelnen Ausschalters nicht durch unmittelbare mechanische
Einwirkung eines Fehlerstromauslösers auf den Auslösemechanismus, sondern auf elektrische
Weise durch Betätigung einer Schaltspule erfolgt, so können natürlich auch entsprechend
durchgebildete, d. h. mit Schaltspulen versehene Kleinautomaten, z. B. Sockelautomaten, getrennt
verwendet werden, die elektrisch von einem ebenfalls als getrenntes Organ, z. B. in Form
eines kleinen Sockelautomaten, ausgebildeten Fehlerstromauslöser betätigt werden. Natürlich
ist es möglich, auch hier den Fehlerstromauslöser für sich in Form und evtl. auch in Größe eines
Einschraubautomaten auszubilden und zu verwenden. Die zu verwendenden Ausschalter
müssen, wenn sie für die Abschaltung bei Kurzschlüssen
usw. befähigt sein sollen, Freiauslösung besitzen und werden zweckmäßigerweise als Mehrfachunterbrecherschalter ausgebildet.
Auch können diese Schalter sowohl ein- oder mehrpolig gebaut werden.
Um die vorgeschriebene Kontrolle der Fehlerstromschutzeinrichtung jederzeit vornehmen zu
können, ist es notwendig, eine Prüfeinrichtung anzuwenden. Da die Anbringung einer derartigen
Prüfeinrichtung unter Verwendung eines Prüfknopfes bei dem als Sockelautomat in der
Größe eines 25 Ampere-Sicherungselementes durchgebildeten Ausschalter mit Fehlerstromauslösung
wegen Raummangels sehr schwierig ist, empfiehlt es sich, die Achse des Ausschalters
hohl auszubilden, so daß der- Prüfknopf durch diese Achse hindurchgeführt werden kann.
Aus der Fig. 1 ist dies in einer beispielsweisen
Ausführung ersichtlich. Es bedeutet in dieser Darstellung: 1 das Isoliergehäuse, 2 den Selbstschalter, 3 die Maximalspule, 4 die Schaltspule,
5 den durch die hohle Welle 6 hindurchgeführten Prüf knopf, 7 den an der Welle befestigten Isoliergriff
zum Einschalten, 8 die Fehlerstromspule, 9 den Anker derselben, 10 und 11 die Kontakte,
welche die Schaltspule 4 einschalten und 12 und 13 die Kontakte für die Prüfschaltung.
Eine besondere Beschreibung des Auslösemechanismus und des Schalters selbst kann entbehrt
werden, da diese Einrichtungen als bekannt vorausgesetzt werden.
In der Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Deckel der Schutzeinrichtung wiedergegeben. Aus der
Fig. 3 ist die Schalteinrichtung für eine einpolige Anordnung zu entnehmen; die Bezeichnungen
sind die gleichen wie vorstehend angegeben. Der Prüfwiderstand ist mit 14 und die Hilfserde
mit H bezeichnet..
In der Fig. 4 ist eine analoge zweipolige An-Ordnung wiedergegeben mit einem Fehlerstromauslöser, der die Schaltspulen 4 und 4' zweier
Claims (8)
1. Als Sicherungselement oder Einschraubstöpsel ausgebildeter vereinigter Höchststrom-
und Fehlerstromausschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der" für beide Zwecke
gemeinsame, auf denAusschalter (2) wirkende Elektromagnet mit einer Stromspule (3) für
unmittelbare Höchststromauslösung und mit einer Schaltspule (4) für die Fehler- oder
Erdstromauslösung versehen ist, derart, daß die z. B. im Sockel des Ausschalters untergebrachte
Fehlerstromspule (8) im Gefahrfalle die Schaltspule (4) einschaltet und so mittelbar den Ausschalter auslöst.
2. Vereinigter Höchststrom- und Fehlerstromausschalter
nach Anspruch τ, dadurch gekennzeichnet, daß der Höchststromausschalter
sowohl mit elektromagnetischer wie mit thermischer Auslösung versehen ist.
3. Vereinigter Höchststrom- und Fehlerstromausschalter· nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Fehlerstromspule (8) in einem Phasenleiter
nicht nur der Ausschalter in einer Phase, sondern auch weitere in den anderen Phasen liegende Ausschalter elektrisch ausgelöst
werden (Fig. 4).
4. Vereinigter Höchststrom- und Fehlerstromausschalter nach den Ansprüchen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
- Welle (6) des Ausschalters durch den hohl ausgebildeten Kern des Elektromagneten
hindurchgeführt ist (Fig. 1).
5. Vereinigter Höchststrom- und Fehlerstromausschalter nach den Ansprüchen 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (6) des Ausschalters hohl ausgebildet
und der Prüfknopf (5) für die Kontrolle der Fehlerstromauslösung durch die hohle Welle
hindurchgeführt ist (Fig. 1).
6. Vereinigter Höchststrom- und Fehlerstromausschalter
nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle
Welle (6) des Ausschalters mit einem Drehgriff (7) zum Wiedereinschalten versehen
ist, während zum Ausschalten in der Achse des Schaltgriffes der Druckknopf (5) angeordnet
ist (Fig. 1).
7. Vereinigter Höchststrom- und Fehlerstromausschalter nach den Ansprüchen 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerstromauslöser (8, 9, 10, 11) für sich
als Einschrauborgan (24) gebaut ist und
z. B. für eine zweipolige Anordnung in der Mitte zwischen den beiden Ausschaltern
(23) in das gemeinsame Element (22) eingeschraubt ist (Fig. 6).
8. Vereinigter Höchststrom- und Fehlerstromausschalter nach den Ansprüchen 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschalter Freiauslösung besitzen und zweckmäßig
als Mehrfachunterbrechungsschalter oder als mehrpolig unterbrechende Schalter ausgebildet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC41222D DE593180C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Als Sicherungselement oder Einschraubstoepsel ausgebildeter vereinigter Hoechststrom- und Fehlerstromausschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC41222D DE593180C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Als Sicherungselement oder Einschraubstoepsel ausgebildeter vereinigter Hoechststrom- und Fehlerstromausschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE593180C true DE593180C (de) | 1934-02-22 |
Family
ID=7024467
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC41222D Expired DE593180C (de) | 1928-03-16 | 1928-03-16 | Als Sicherungselement oder Einschraubstoepsel ausgebildeter vereinigter Hoechststrom- und Fehlerstromausschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE593180C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2532793A1 (fr) * | 1982-09-08 | 1984-03-09 | Merlin Gerin | Declencheur mixte differentiel et de court-circuit equipe d'un transformateur d'intensite a tore homopolaire commun |
-
1928
- 1928-03-16 DE DEC41222D patent/DE593180C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2532793A1 (fr) * | 1982-09-08 | 1984-03-09 | Merlin Gerin | Declencheur mixte differentiel et de court-circuit equipe d'un transformateur d'intensite a tore homopolaire commun |
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