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Uhrwerk mit einem Auslösemechanismus Die Erfindung bezieht sich auf
ein Uhrwerk mit einem Auslösemechanismus, dessen jeweilige Auslösestellung auf einer
Anzeigeeinrichtung durch ein Fenster erkennbar ist.
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Bei den bekannten Uhrwerken ist das übliche Signalrad mit dem die
zu signalisierende Stunde anzeigenden Zeiger verbunden. Hierdurch wird das Zifferblatt
mit zusätzlichen Teilen und Zeichen überladen und dadurch dessen Übersichtlichkeit
eingeschränkt. Aus diesen Gründen werden bisher die Zeichen verhältnismäßig klein
ausgeführt und sind daher schlecht erkennbar. Dies gilt auch für Uhrwerke, bei denen
die Auslösestellung durch ein Fenster erkennbar ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Uhrwerke dieser Art dahingehend zu verbessern,
daß das Zifferblatt frei von zusätzlichen Teilen und Zeichen gehalten wird und diese
Zeichen gut erkennbar und die entsprechenden Teile leicht einstellbar gestaltet
werden können.
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Eine Lösung wurde darin gefunden, daß das Fenster ein bewegliches
Glas enthält, das wirkungsmäßig mit einer Sperreinrichtung verbunden ist, durch
die die Wirkungen der Auslösungen unterbrechbar sind derart, daß das Glas einen
Druckknopf zur Betätigung der Sperreinrichtung bildet.
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In besonderer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anzeigeeinrichtung
einen zylindrischen, koaxial zum Uhrwerk angeordneten, drehbaren Ring enthält, auf
dessen Außenseite eine durch das Fenster erkennbare Gradeinteilung angebracht ist.
Der Ring kann eine sehr große Anzahl von Gradeinteilungen haben, die leicht durch
das Fenster erkennbar sind, und die Betätigung durch den Druck auf das Fenster bildet
eine überraschend einfache Einstellbarkeit.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer elektrischen Stutzuhr
mit Auslöseeinrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht in vergrößertem Maßstab, teilweise
geschnitten, nach der Linie II-II der F i g. 5 auf ein Teil des Räderwerks der Uhr,
wobei lediglich die wichtigsten Teile, die zum Verständnis der Erfindung erforderlich
sind, erscheinen, F i g. 3 eine ähnliche Darstellung, wie sie in F i g. 2 gezeigt
ist, in einer davon abweichenden Betriebsstellung, F i g. 4 einen Ausschnitt aus
den Darstellungen der F i g. 2 und 3 in einer weiteren Betriebsstellung, F i g.
5 einen Detailschnitt und F i g. 6 eine Detailansicht, teilweise geschnitten, in
vergrößertem Maßstab. Die dargestellte Uhr steuert das Schließen eines elektrischen
Kontaktes, welcher das Einschalten eines Signals bewirkt, beispielsweise eines Weckersignals.
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Die Auslöseeinrichtung ist an sich bekannt, sie besteht aus einer
Kurvenscheibe, die von dem Räderwerk der Uhr angetrieben wird und die einen Auslösehebel
steuert, der in der Ebene des Räderwerks angeordnet ist. Die Nockenscheibe ist mit
1. bezeichnet, und der Auslösehebel3 ist um einen Zapfen 2 schwenkbar am Gehäuse
des Räderwerks gelagert. Der Hebel 3 hat einen Nocken 3 a und steht unter der Wirkung
einer Feder 4, die bei 5 am Gehäuse befestigt ist und die den Nocken 3 a radial
gegen die Kante der Nockenscheibe 1 drückt. Der Auslösehebel 3 hat ferner einen
Arm 3 b, der auf eine elastische Lamelle 6 drückt, die eines der Segmente eines
elektrischen Kontaktes 7 trägt, das beim Schließen die Einschaltung des obenerwähnten
Segmentes bewirkt.
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Die Nockenscheibe 1 macht in 24 Stunden eine Umdrehung; sie
wird durch das Stundenrad 8 des Uhrwerks angetrieben, das sich in der Mitte des
Räderwerks befindet, und zwar unter Zwischenschaltung eines Differentialgetriebes
9, das nur schematisch dargestellt ist.
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Das manuelle Einstellen der Zeit, bei der das Signal ausgelöst werden
soll, erfolgt mit Hilfe eines in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungsrades,
welches am Ende einer Welle 10 sitzt, die ein Einstellritze111 trägt, das unter
Zwischenschaltung
eines Umkehrrades 12 an dem Differentialgetriebe
9 angreift. So kann die Nockenscheibe 1 manuell im Hinblick auf die Einstellung
der Auslösung betätigt werden, auch dann, wenn sie durch das Räderwerk angetrieben
wird.
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Die Kontrolle der Einstellung des Auslösezeitpunktes erfolgt durch
eine Anzeigevorrichtung, die einen drehbaren, im allgemeinen zylindrischen Ring
13 enthält, auf dessen Außenseite eine Gradeinteilung 14 (F i g. 6) angebracht ist,
deren Unterteilung 5 Min. beträgt. Dieser drehbare Ring liegt koaxial zum Räderwerk
und sitzt auf der Außenseite des Gehäuses .des letzteren. Das Uhrgehäuse 15 hat
ebenfalls im wesentlichen eine zylindrische Form. Die Gradeinteilung 14 des Ringes
13 ist durch ein Fenster 16 (F i g. 1) erkennbar, das in der Seitenwand des Gehäuses
angebracht ist. Das Fenster ist mittels eines Glases 17 geschlossen, das eine Marke
18 aufweist, mit welcher die Gradeinteilung 14 zusammenwirkt. Der Ring 13 wird zur
Einstellung des Auslösezeitpunktes durch ein Rad 19 angetrieben, das auf der Welle
10 sitzt und mit einer Innenverzahnung 20 des Ringes kämmt.
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Auf Grund des großen Durchmessers des Ringes 13 und damit der Gradeinteilung
14 kann diese auf kürzeste Zeitspannen eingestellt werden, wobei die Abstände noch
genügend groß sind, um die Zeitmarken leicht ablesen zu können. Ebenso kann die
Einstellung des Auslösemechanismus mit großer Genauigkeit vorgenommen werden. Das
Glas 17 kann auch als Lupe ausgebildet sein.
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Die dargestellte Uhr enthält auch eine Sperreinrichtung, die manuell
einstellbar ist und dazu dient, die Auslösewirkung zu unterbrechen im Falle des
eingeschalteten Signals, das beim Schließen des Kontaktes ausgelöst wird.
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Die Sperreinrichtung enthält einen Hebel 21, der schwenkbar am Gehäuse
des Räderwerks gelagert ist und dessen eines Ende einen Zapfen 23 trägt, der mit
dem Ende einer elastischen Lamelle 24 zusammenwirkt, die ihrerseits das zweite Segment
des elektrischen Kontaktes aufweist. Wenn der Sperrhebel 21 die in F i g. 3 dargestellte
Lage einnimmt, d. h. seine Arbeitsstellung, hebt er die Lamelle 24 an, so daß sich
der Kontakt 7 nicht schließen kann, selbst dann, wenn der Arm 3 b des Auslösehebels
3 mit der Lamelle 6 zusammenwirkt und diese in der Richtung auf die Lamelle 24 hin
drückt. In dieser Stellung des Hebels 21 sind die Wirkungen der Auslösung unterbrochen.
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Die Steuerung des Hebels 21 erfolgt mit Hilfe des Ringes 13, der sich
zu diesem Zweck in Querrichtung längs eines Durchmessers bewegen kann, der durch
die Mitte des Fensters 16 verläuft. Der Ring 13 ist durch eine Platte 25 des Uhrwerkgehäuses
getragen, die im wesentlichen kreisförmig ist und auf welcher er drehbar sitzt.
Zur Durchführung der Querbewegung des Ringes weist die Platte 25 zwei im Durchmesser
verschiedene Teile am Umfang auf, die durch geradlinige Teile 28, von denen nur
eine in der Zeichnung -(F i g. 2 bis 4) erkennbar ist, verbunden sind. Der Teil
26 der Platte 25, dessen Durchmesser der größte ist, erstreckt sich über weniger
als 180°, und sein mittlerer Bereich liegt dem Fenster 16 gegenüber. Eine Drahtfeder
29, deren eines Ende im Punkt 30 an dem Gehäuse befestigt ist und dessen anderes
Ende sich frei an dem Zapfen 31 des Gehäuses anlegt, wirkt auf die Innen-Seite des
Ringes 13, um ihn in der in F i g. 2 dargestellten Lage zu halten, in der er koaxial
zum Räderwerk liegt und gegen den Führungsteil 26 am Umfang der Platte 25
abgestützt ist. Hierbei wird zwischen dem Ring 13 und dem Teil 27 am Umfang der
Platine 25 ein Spalt 32 (F i g. 5) gebildet.
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Das Glas 17 des Fensters 16, das einen inneren Bund 17 a aufweist,
ist frei beweglich in dem Fenster 16 geführt, derart, daß ein auf das Glas ausgeübter
Druck den Ring 13 quer verschiebt, entgegen der Wirkung der Feder 29, so daß er
die in F i g. 3 eingezeichnete Stellung einnimmt. In dieser Stellung wirkt eine
auf der Innenseite des Ringes 13 befindliche Schulter 13 a auf das Ende des Hebels
21, das dem den Zapfen 23 tragenden Ende gegenüber liegt, so daß er entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird und seine Arbeitsstellung, die oben schon erwähnt
wurde, einnimmt, in welcher der Zapfen 23 die Lamelle 24 anhebt. Das Glas 17 des
Fensters bildet somit einen Betätigungsknopf für die Sperreinrichtung, und der Ring
13 ist ebenfalls ein Teil dieser Einrichtung, indem er das Übertragungsglied zwischen
dem Druckknopf bzw. dem Glas 17 und dem Sperrhebel 21 bildet.
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Um zu verhindern, daß die Sperreinrichtung im falschen Zeitpunkt eingeschaltet
wird und in Tätigkeit tritt, bevor die Auslösung stattfinden soll, ist der Auslösehebel
3 mit einem Arm 3 c versehen, der auf den Zapfen 23 einwirkt, um den Sperrhebel
21. zu blockieren und ihn in seiner Ruhestellung zu halten, wenn der Hebel 3 durch
die Nockenscheibe 1 angehoben wird, wie es in F i g. 4 dargestellt ist.
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Es ist also nicht möglich, den Druckknopf, der durch die Scheibe 17
gebildet wird, zu betätigen, solange die Auslösung nicht erfolgen kann, der Hebel
21 bleibt durch den Arm 3 c des Auslösehebels 3 blockiert. Es wird hier erwähnt,
daß die Uhr außerdem eine in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung enthält,
um die Signalauslösung auszuschalten. Diese von der Sperreinrichtung unabhängige
Einrichtung, die eine manuelle Betätigung aufweist, wirkt auf eine der Lamellen
6 und 24, um diese in eine Stellung zu bringen, in welcher sich der
Kontakt 7 nicht schließen kann, ungeachtet der Stellung des Auslösehebels 3 öder
des Sperrhebels 21.
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Der Arm 3 c des Auslösehebels sichert die Rückführung des Sperrhebels
21 in die Ruhestellung, nachdem er betätigt wurde. Die Schwenkachse 22 des Hebels
21, die auf dem Gehäuse des Räderwerks sitzt, arbeitet mit Reibung, und der Hebel
21 bleibt in seiner Arbeitsstellung, nachdem er betätigt wurde, obgleich der Ring
13 und das Glas 17 ihre Normalstellung durch die Feder 29 einnehmen, sobald der
Druck auf das Glas 17 aufhört. Wenn der Auslösehebel3 in seine Normalstellung zurückgeht,
und zwar in einer langsamen Bewegung auf Grund der Drehung der Nockenscheibe 1,
wirkt der Arm 3 c des Hebels 3 auf den Zapfen 23, so daß der Hebel 21 im Uhrzeigersinn
gedreht wird und nun in seine Ruhelage zurückgeht.