DE1256745B

DE1256745B - Kontakteinrichtung in Hochfrequenzstromkreisen

Info

Publication number: DE1256745B
Application number: DE1964P0035620
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Karl Trippel
Original assignee: Patelhold Patenverwertungs and Elektro-Holding AG
Current assignee: Patelhold Patenverwertungs and Elektro-Holding AG
Priority date: 1964-12-04
Filing date: 1964-12-04
Publication date: 1967-12-21
Also published as: FR1456366A; NL6514277A; CH421242A; BE673228A

Description

DEUTSCHES WTWW^ PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 21 a4 - 72/01

Nummer: 1 256 745

Aktenzeichen: P 35620IX d/21 a4

J 256 74 3 Anmeldetag: 4. Dezember 1964

Auslegetag: 21. Dezember 1967

Bei der induktiven Hochfrequenzerwärmung ist es bekannt, die abgehende, im allgemeinen niederohmige Energieleitung vom Generator her auf verschiedene, im allgemeinen zwei Arbeitsstellen wahlweise umzuschalten. An den Arbeitsstellen sind in der Regel Induktoren vorhanden, in deren Bereich die zu erhitzenden Werkstücke vorübergehend gebracht werden. Dieses Einbringen erfolgt abwechslungsweise, so daß an der einen Stelle die Erhitzung vor sich geht und an der anderen Stelle bei stromlosem Induktor das Ein- und Ausbringen des Werkstückes erfolgt.

Bei solchen Anlagen werden sehr hohe Stromstärken (500 Amp. und mehr) verwendet, die niemals über einen einzelnen Kontakt geleitet werden können. Es ist notwendig, den Gesamtstrom auf eine Mehrzahl von Kontakten zu verteilen.

Dabei entstehen Schwierigkeiten in der gleichmäßigen Stromverteilung auf die einzelnen Kontakte. Ferner bereitet die Kühlung Schwierigkeit. Auch sind so präzise Kontaktausführungen erforderlich, welche hohe Herstellungskosten verursachen. Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben.

Bekannt sind Kontakteinrichtungen mit parallelen plattenförmigen Kontaktstücken mit Kontaktgabe an der Schmalseite. Ebenfalls ist es bekannt, solche Kontaktstücke einzeln federnd anzudrücken. Ferner ist es bekannt, Brückenkontakte zwischen zwei feststehenden Leitern zu verwenden. Sowohl in der Hochfrequenz- wie in der Niederfrequenztechnik werden Schalteinrichtungen mit solchen Brückenkontakten verwendet. In einfachen Schaltungen ist es bekannt, solche Kontakteinrichtungen mit nur einem feststehenden Leiter zu verwenden, an den unter Federkraft der bewegliche Kontakt andrückbar ist.

Die Erfindung geht aus von einer Kontakteinrichtung zum Schalten von Hochfrequenzströmen unter Verwendung von mehreren federnd andrückenden parallelen Kontakten.

Die Erfindung besteht darin, daß die federnd andrückenden Kontakte parallele, plattenförmige Kontaktstücke sind, und diese in Parallelverschiebung zu einer Symmetrieebene an zwei zu dieser Ebene symmetrisch liegende Leiter andrückbar und abhebbar sind, und daß hierfür ein in der Symmetrieebene parallel verschiebbarer Bolzen vorgesehen ist, auf welchem unter Zwischenlage mindestens eines elastischen Elementes die Kontaktstücke angeordnet sind.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.

Kontakteinrichtung in Hochfrequenzstromkreisen

Anmelder:
»PATELHOLD«

Patentverwertungs- & Elektro-Holding A. G.,
Glarus (Schweiz)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München, Dunantstr. 6

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Karl Trippel, Wettingen (Schweiz) - -

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt der Kontakteinrichtung in der Symmetrieebene;

Fig. 2 zeigt den Grundriß dazu;

F i g. 3 zeigt den Grundriß einer Variante;

F i g. 4 bis 6 zeigen Kontakte mit verschiedenen zwischengelegten elastischen Elementen.

Die nicht gezeichnete, zu unterbrechende Hochfrequenzleitung führt an die Leiter 1 und 2. Diese Leiter sind hohl und sind von Kühlwasser durchflossen, wozu in nicht gezeichneter Weise an den Enden der Hohlleiter die Kühlwasserschläuche angeschlossen sind. Die Hohlleiter sind an ihren Enden in Isolierplatten 7, 8 festgehalten, die ihrerseits Teile eines Gestells einer Umschalteinrichtung sein können.

In der Symmetrieebene 3 befinden sich eine Mehrzahl von Kontaktstücken 41, 42, 43 ... Diese Kontaktstücke sind plattenförmig und können parallel zur Symmetrieebene verschoben werden. Dabei können sie entlang der Hohlleiter an diese angedrückt werden. Dazu ist ein parallel verschiebbarer Bolzen 5 vorgesehen. Die Kontaktstücke 41, 42, 43 ... sind an diesem unter Zwischenlager eines elastischen Elementes 6 angeordnet. Hierfür kann ein Schlauch aus Gummi, synthetischer Kautschuk u. dgl. verwendet werden. Zwischen den Kontaktstücken sind Distanzringe 9 aus Metall oder Isoliermaterial eingelegt. Durch Abschlußplatten 10 und 11 werden die Kontaktstücke locker zusammengehalten. Die Kontaktstücke weisen an den Andrückstellen prismatische Abschrägungen auf.

709 709/164

Claims

Der Bolzen 5 ist in der Mitte in einem Hebel 12 locker eingesetzt, wobei eine Zwischenisolierung 13 vorgesehen ist. Die F i g. 3 zeigt eine Kontakteinrichtung, bei der die Hohlleiter gerade Kontaktflächen la und la aufweisen. Demgegenüber erhalten die Kontaktstücke 41 Kreisform. Durch gelegentliches Drehen der kreisförmigen Kontaktstücke können die Andrucksteilen verschoben werden, woraus sich eine höhere Lebensdauer ergibt. In. der F i g. 4 ist ein Kontaktstück gezeigt, bei dem als ein einzelnes elastisches Element eine in das Kontaktstück gelegte Druckfeder 14 vorgesehen ist. In der F i g. 5 ist eine Bügelfeder 15 als elastisches Glied vorgesehen; damit wird eine relativ große Andruckkraft erreicht. In der F i g. 6 ist ein prismatisches, über ein oder mehrere Kontaktstücke hinweglaufendes elastisches Glied 16 dargestellt. Dieses besteht zweckmäßig aus Gummi oder synthetischem Kautschuk. Seine Herstellung ist einfach, indem dieses vom Profilstab auf die gewünschte Länge ohne weiteres abgeschnitten werden kann. An Stelle eines über mehrere Kontaktstücke durchgehenden elastischen Elementes können in jedem Kontaktstück einzelne elastische Elemente eingesetzt sein. Die beiden Hohlleiterl und 2 weisen einen nur kleinen Abstand auf, so daß der Hochfrequenzstrom auf kurzem Weg durch die Kontaktstücke fließen kann, wodurch die Erwärmung möglichst gering gehalten wird. Im wesentlichen ist ihr Abstand durch die zulässige Spannung bedingt. An den Kontakten 41a wird ein einwandfreier Stromübergang erreicht. Die Wärmeableitung an diesen Stellen erfolgt über die gekühlten Hohlleiter 1 und 2. Durch die so mögliehe Tiefhaltung der Temperatur im Kontaktstück ist es möglich, ohne separate Kühlung der Kontaktstücke auszukommen. Es ist möglich, elastische Elemente, z. B. Gummi von geringem Härtegrad einzubauen. Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß vor allem jeder Kontakt in der Lage ist, dauernd einwandfreien Kontaktübergang zu machen. Die Anordnung eignet sich vor allem auch für Umschaltungen auf verschiedene Arbeitsstellen, wobei die Umschaltung selber stromlos erfolgen muß. Dazu können am Schalter zusätzliche Steuerkontakte vorgesehen werden, die den Generator während des Umschaltens stromlos machen. Die Einrichtung er- laubt es, einen gedrängten Aufbau zu erhalten, so daß zwei oder auch mehr Arbeitsstellen anschließbar sind. Patentansprüche:

1. Kontakteinrichtung zum Schalten von Hochfrequenzströmen, insbesondere für hohe Stromstärken in Stromkreisen mit niederer Leitungsimpedanz, unter Verwendung von mehreren federnd andrückenden parallelen Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die federnd andrückenden Kontakte parallele, plattenförmige Kontaktstücke (41, 42, 43 ...) sind, und diese in Parallelverschiebung zu einer Symmetrieebene (3) an zwei zu dieser Ebene symmetrisch liegende Leiter (1, 2) andrückbar und abhebbar sind, und daß hierfür ein in der Symmetrieebene parallel verschiebbarer Bolzen (5) vorgesehen ist, auf welchem unter Zwischenlage mindestens eines elastischen Elementes (6) die Kontaktstücke angeordnet sind.

2. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (41) an den Andrucksteilen prismatische Abschrägungen (41 a) aufweisen.

3. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (41) Kreisringform haben.

4. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Element ein über mehrere Kontaktstücke hinweggehender Schlauch (6) ist.

5. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kontaktstück ein einzelnes elastisches Element (14 ... 16) aufweist.

6. Kontakteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedes Kontaktstück als elastisches Element Federn (14) eingesetzt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 694 556;

deutsche Patentanmeldung ρ 3799 VIII a/ 21 a4 (bekanntgemacht am 21.12.1950);

französische Patentschrift Nr. 576 230;

britische Patentschriften Nr. 647 077, 515 688,
647, 938 503.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 709/164 12.67 O Bundesdruckerei Berlin