DE437683C - Strombruecke fuer OElschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 24. NOVEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVi 437683 -KLASSE 21 c GRUPPE

(A 3917s VIIIJ21C-)

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).

Strombrücke für Ölschalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Januar 1923 ab.

Für das Kontäktsystem von Ölschaltem sind Kontaktfinger üblich, die paarweise in einer sich nach der Nennstromstärke des Schalters richtenden Anzahl an den Durchführungsbolzen oder -schienen des Schalters angeordnet sind; in diese Fingersätze greifen die Schaltmesser in bekannter Weise ein. Diese Anordnung ist insofern ungünstig, als sie zu einer erheblichen Anzahl von Stromübergangs stellen zwingt, von denen jede einzelne einen zusätzlichen Widerstand im Zuge des Leiters darstellt. Jeder Widerstand in der Strombahn stellt aber bekanntlich eine Wärmequelle dar, und die Erfahrung hat gezeigt, daß es besonders bei Schaltern für hohe Stromstärke vielfach schwierig ist, im Dauerbetriebe mit der Öltemperatur unterhalb der vorgeschriebenen Höchstgrenze zu bleiben.

Bei Schaltern mit Kontaktbürsten kann ein großer Teil dieser schädlichen Stromübergangssteilen vermieden werden; hier besteht aber d'er Nachteil, daß die Bürsten sehr sorgfältig, und genau hergestellt werden müssen; auch ist eine geiipue Einstellung d'er Auflageflächen der Gegenkontakte nötig, damit die einzelnen Bürstenblätter sämtlich mit genügendem Druck in der Schlußstellung anliegen. Dieser Umstand erschwert die Fabrikation und ist auch im Betriebe unangenehm, wenn z. B. ein Nacharbeiten der Kontaktstellen oder

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Kuno Bauerschmidt in Berlin-Karlshorst.

43768a

das Auswechseln eines beschädigten Durchführungsisolators nötig ist. Weiterhin ist es nachteilig, daß-die einzelnen Bürstenblätter selbst gut federn müssen, eine Anforderung, der Streifen aus einfachem Kupferblech bekanntlich nicht genügen.

Ein wesentlicher Fortschritt wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß man als Strombrücke biegsame Bänder aus gut leitendem Material, z. B. aus dünnem Kupferblech, verwendet, deren Enden entweder am einen Kontaktklotz angeschlossen oder durch Nieten, Löten, Schweißen o. dgl. zu einem festen Stück verbunden werden, wobei durch geeignete Bearbeitung die Kontaktflächen direkt an den Enden des Lamellenbündels hergestellt werden können. Die als Kontakte dienenden festen Endstücke des beweglichen Bandes werden dann durch besondere Federn an< die

ao Flächen der Gegenkontakte angepreßt, und es wird durch gelenkige Lagerung der Kontakte diafür Sorge getragen, daß sie mit ihrer ganzen Fläche an den Gegenkointakten anliegen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dier Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt eine Ansicht, Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B. Eine Anzahl parallel geschalteter Kupferbänder α ist an den Enden mit Metallklötzen b zusammengefaßt. Die Endflächen werden gegen die Gegenkontakte c gedrückt. Zu diesem Zweck sind die Klötze vermittels der Gelenkbolzen d in einem/ Träger e gelenkig gelagert. Die Verbindung mit der Schaltertraverse e geschieht durch die Druckfederung. Diese pressen die Kontakte fest an, während die Gelenke d bewirken, daß die Kontakte mit der ganzen Fläche anliegen.

Diese Strombrücke ist auch bei anderen Schaltern, z. B. Luftschaltern, anwendbar.

Die Vorteile der Erfindung liegen in folgendem: Gegenüber dem Fingerkontaktsystem wird der größte Teil der schädlichen Stromübergangsstellen erspart; den Kontaktbürsten gegenüber ergibt sich durch die Gelenkigkeit der Kontaktstellen eine wesentlich einfachere und dabei sichere Bauweise, weil selbst erhebliche Ungenauigkeiten in der Lage der feststehenden Kontaktflächen durch die Unbeweglichkeit der Strombandenden unschädlich gemacht werden. Die Herstellung des Strombandes selbst ist einfacher und billiger als die einer Bürste, weil gewöhnliche, nicht federnde Kupferblechstreifen verwendbar sind. Beiden bisher bekannten Konstruktionen. (Kontaktfingern und Bürsten) gegenüber besteht ferner die größere Freiheit in der Wahl geeigneter Abmessungen und die Möglichkeit, sie abseits von den sich erwärmenden stromführenden Teilen anzubringen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Strombrücke für Ölschalter, die aus einem oder mehreren Bündeln biegsamer Leiter besteht, dadurch gekennzeichnet, 6g daß die Leiter an ihren Enden mit Kontaktklötzen verbunden sind, die gelenkig gegen die Gegenkontakte gepreßt werden, so daß die beiderseitigen Kontaktflächen sicher aufeinanderliegen.

   Abb. 1.

   Abb.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.