DE1256638B - Verfahren zur Herstellung von 2, 2-Dichlorbutan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 2, 2-Dichlorbutan

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DE1256638B
DE1256638B DEK54623A DEK0054623A DE1256638B DE 1256638 B DE1256638 B DE 1256638B DE K54623 A DEK54623 A DE K54623A DE K0054623 A DEK0054623 A DE K0054623A DE 1256638 B DE1256638 B DE 1256638B
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Germany
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dichlorobutane
chlorobutene
hcl
butyne
hydrogen chloride
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Pending
Application number
DEK54623A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Kurt Sennewald
Dipl-Chem Dr Wilhelm Vogt
Dipl-Chem Dr Herbert Baader
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/087Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated halogenated hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο-2/01
Nummer: 1 256 638
Aktenzeichen: K 54623IV b/12 ο
Anmeldetag: 25. November 1964
Auslegetag: 21. Dezember 1967
2,2-Dichlorbutan ist ein wichtiges Ausgangsprodukt für die Herstellung von 2-Chlorbutadien-(l,3) und Butadien-(1,3).
Es ist bekannt, daß man 2,2-Dichlorbutan durch Chlorierung von Methyläthylketon mit Phosphorpentachlorid gewinnen kann. Neben anderen Produkten entsteht es auch bei der Einwirkung von etwas weniger als 1 Mol Chlor auf 2-Chlorbutan unter Belichtung oder bei der Chlorierung von Butan bzw. Buten. 2,2-Dichlorbutan ist ferner aus Butin-(2) durch Anlagerung von Chlorwasserstoff zu erhalten.
Der Nachteil der bekannten Verfahren, die von Methyläthylketon ausgehen, besteht darin, daß man teures Phosphorpentachlorid einsetzen muß und eine sehr umständliche Aufarbeitung des Endproduktes erforderlich ist. Auch die Chlorierung von Butan, Buten und 2-Chlorbutan liefert 2,2-Dichlorbutan in schlechten Ausbeuten, meist nur in Spuren als Nebenprodukt.
Bei der Anlagerung von 2 Mol HCl an Butin-(2) entsteht 2,2-Dichlorbutan nur in Ausbeuten von etwa 6O°/o> die HCl-Anlagerung ist mit der Bildung von polymeren Ölen verbunden, die sich zwar recht gut vom 2,2-Dichlorbutan abtrennen lassen, die aber im Prozeß nicht mehr verwertet werden können.
Diese Schwierigkeiten lassen sich überraschenderweise umgehen, wenn man 2,2-Dichlorbutan nach dem vorliegenden Verfahren aus 2-Chlorbuten-(2) herstellt. Da ferner ein Verfahren bekannt ist, um aus Butin-(2) in guter Ausbeute 2-Chlorbuten-(2) herzustellen, hat das vorliegende Verfahren auch Bedeutung für die Überführung von Butin-(2) in 2,2-Dichlorbutan.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dichlorbutan ist dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Chlorbuten-(2) mit Chlorwasserstoffgas unter 1 bis 50 atü, vorzugsweise 30 bis 40 atü, Druck aussetzt.
Zur Durchführung des Verfahrens wird 2-Chlorbuten-(2) in einem Autoklav zwischen —50 und + 1500C einem HCl-Druck zwischen 1 und 50 atü ausgesetzt. Im allgemeinen gibt man dazu das 2-Chlorbuten-(2) in den Autoklav und preßt anschließend einen Überschuß von HCl auf. An der Druckabnahme und dem Temperaturanstieg läßt sich der Verlauf der Reaktion leicht verfolgen. Nach Beendigung der Druckabnahme wird der HCl-überschuß abgelassen, das Produkt mit Wasser ausgewaschen und nach bekannten Methoden durch Destillation gereinigt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man 2-Chlorbuten-(2) mit Chlorwasserstoffgas bei Temperaturen zwischen —50 und 4-1500C, vorzugsweise zwischen 50 und 100°C, so Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dichlorbutan
Anmelder:
Knapsack Aktiengesellschaft, Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Kurt Sennewald,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Vogt, Knapsack;
Dipl.-Chem. Dr. Herbert Baader, Hermülheim
lange unter fortwährender Konstanthaltung eines bestimmten, zwischen 1 und 50 atü, vorzugsweise zwischen 30 und 40 atü, liegenden Chlorwasserstoffdruckes umsetzt, bis kein Druckabfall mehr erfolgt, den überschüssigen Chlorwasserstoff entweichen läßt und das Reaktionsprodukt in an sich bekannter Weise wäscht und destilliert.
Der glatte Verlauf der Reaktion ist außerordentlich überraschend, da aus der USA.-Patentschrift 2 407149 bekannt ist, daß sich 2-Chlorbuten-(2) bereits beim Aufbewahren bei Zimmertemperatur unter Abspaltung von HCl zersetzt. Der abgespaltene Chlorwasserstoff katalysiert sodann die weitere Zersetzung. In der deutschen Auslegeschrift 1245 349 ist ausgeführt, daß die Umsetzung des Butin-(2) mit HCl — wobei intermediär die Bildung von 2-Chlorbuten-(2) anzunehmen ist — ebenfalls zur Bildung von öl- und harzartigen Nebenprodukten führt. Im vorliegenden Verfahren wird nun 2-Chlorbuten-(2) in der oben gekennzeichneten Weise bei einer Temperatur von beispielsweise etwa 8O0C umgesetzt, wobei Umsatz und Ausbeute fast quantitativ sind.
Da nun ein Verfahren bekannt ist, nach dem man in recht guten Ausbeuten und ohne Harzbildung aus Butin-(2) zunächst 2-Chlorbuten-(2) herstellen kann, wird durch das vorliegende Verfahren auch der Weg vom Butin-(2) zum 2,2-Dichlorbutan mit besserer Ausbeute realisierbar als durch die direkte Anlagerung von 2 Mol HCl an Butin-(2).
Die Erfindung sei nunmehr durch ein Beispiel näher erläutert.
Beispiel
In einen 1-1-Autoklav wurden 573 g 2-Chlorbuten-(2) gegeben und bei 8O0C kontinuierlich Chlorwasserstoffgas aufgedrückt, bis bei 35 atü keine
709 709/467
Druckabnahme mehr erfolgte. Nach 3 Stunden wurde der Autoklav auf Zimmertemperatur abgekühlt, der Überschuß an HCl abgelassen, das Produkt mit Wasser gewaschen, getrocknet und destilliert. Es wurden 764 g Reaktionsprodukt erhalten, 690 g davon waren 2,2-Dichlorbutan (Kp.76O = 100 bis 1020C). 46,5 g 2-Chlorbuten-(2) waren nicht umgesetzt. Die Ausbeute an 2,2-Dichlorbutan, bezogen auf umgesetztes 2-Chlorbuten-(2), war 93,4%; der Umsatz betrug 92%.
ίο

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dichlorbutan, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Chlorbuten-(2) mit Chlorwasserstoffgas unter 1 bis 50 atü, vorzugsweise 30 bis 40 atü Druck umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei Temperaturen zwischen —50 und +15O0C vornimmt.
709 709/467 12.67 © Bundesdruckelei Berlin
DEK54623A 1964-11-25 1964-11-25 Verfahren zur Herstellung von 2, 2-Dichlorbutan Pending DE1256638B (de)

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