DE1245349B - Verfahren zur Herstellung von 2, 2-Dichlorbutan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2, 2-DichlorbutanInfo
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- DE1245349B DE1245349B DEK53476A DEK0053476A DE1245349B DE 1245349 B DE1245349 B DE 1245349B DE K53476 A DEK53476 A DE K53476A DE K0053476 A DEK0053476 A DE K0053476A DE 1245349 B DE1245349 B DE 1245349B
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/07—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
- C07C17/08—Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
C07c
Deutsche Kl.; 12 ο-2/01
1245 349
K53476IVb/12o
15. Juli 1964
21. Juli 1967
1. Februar 1968
K53476IVb/12o
15. Juli 1964
21. Juli 1967
1. Februar 1968
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
2,2-Dichlorbutan ist ein wichtiges Ausgangsprodukt für die Herstellung von 2-Chlorbutadien-(l,3) oder
Butadien-(1,3).
Es ist bekannt, daß man 2,2-Dichlorbutan aus Methyläthylketon und Phosphorpentachlorid gewinnen
kann. Außerdem entsteht es neben anderen Produkten bei der Einwirkung von etwas weniger als
1 Mol Chlor auf 2-Chlorbutan unter Belichtung oder bei der Chlorierung von Butan oder Buten.
Der Nachteil der bekannten Verfahren, die von Methyläthylketon ausgehen, besteht darin, daß man
teures Phosphorpentachlorid einsetzen muß und eine ziemlich umfangreiche Aufarbeitung der Endprodukte
erforderlich ist.
Aber auch die Chlorierung von Butan, Buten und 2-Chlorbutan liefert 2,2-Dichlorbutan in schlechten
Ausbeuten; es entstehen stets Isomere, die die Abtrennung des 2,2-Dichlorbutans durch Destillation
erschweren. Im allgemeinen ist bei der Chlorierung noch ein Katalysator notwendig und/oder die Anwendung
relativ hoher Temperaturen.
Diese Schwierigkeiten lassen sich überraschenderweise umgehen, wenn man 2,2-Dichlorbutan erfindungsgemäß
dadurch herstellt, daß man Butin-(2) mit Chlorwasserstoffgas unter 1 bis 50 atü, vorzugsweise
20 bis 40 atü, Druck umsetzt.
Die Durchführung des Verfahrens ist einfach. Butin-(2) wird in einen Autoklav gegeben und Chlorwasserstoffgas
im Überschuß aufgepreßt. An der Druckabnahme und dem Temperaturanstieg erkennt man sogleich, daß die Reaktion in Gang gekommen
ist. Nach Beendigung der Druckabnahme wird der Überschuß an Chlorwasserstoff abgelassen, das Produkt
mit Wasser ausgewaschen und destilliert. Neben dem Hauptprodukt 2,2-Dichlorbutan entsteht noch
in kleiner Menge ein relativ hochsiedendes öl, das von 2,2-Dichlorbutan, welches bei 102 bis 1040C siedet,
sehr gut abgetrennt werden kann.
Die Herstellung von 2,2-Dichlorbutan nach dem Verfahren der Erfindung ist überraschend, weil die
beabsichtigte Reaktion bei Normaldruck oder bei geringen HCl-Drucken bis zu etwa 0,25 atü überhaupt
nicht beobachtet wird. Die Anwendung von Druck nach dem erfindungsgemäßen Verfahren führt
direkt ohne Bildung von Monochlorprodukten zu 2,2-Dichlorbutan.
Weiterhin ist die Herstellung von 2,2-Dichlorbutan nach dem vorliegenden Verfahren von technischem
Vorteil. Da Butin-(2) als Abfallprodukt bei der Herstellung von Butadien-(1,3) aus Butan anfällt, kann
auf diesem Weg ein wichtiges Ausgangsprodukt für 2-Chlorbutadien-(l,3) erhalten werden.
Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dichlorbutan
Patentiert für:
Knapsack Aktiengesellschaft, Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Kurt Sennewald,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Vogt, Knapsack; ..
Dipl.-Chem. Dr. Herbert Baader, Hermülheim
Dipl.-Chem. Dr. Kurt Sennewald,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Vogt, Knapsack; ..
Dipl.-Chem. Dr. Herbert Baader, Hermülheim
Im Gegensatz zu Verfahren, die von Methyläthylketon ausgehen, wird kein teures Ghlorierungsmittel
verbraucht, und die Aufarbeitung des Reaktions-
ao produktes ist einfach. Da außerdem keine isomeren Chlorierungsprodukte entstehen wie bei den Ausgangssubstanzen
Butan, Buten und 2-Chlorbutan, ergeben sich anschließend keine Schwierigkeiten bei
der Destillation. '
as Insbesondere setzt man Butin-(2) mit Chlorwasserstoffgas
so lange unter fortwährender Konstanthaltung eines bestimmten, zwischen 1 und 50 atü, vorzugsweise
zwischen 20 und 40 atü, liegenden Chlorwasserstoffdruckes um, bis kein Druckabfall mehr
erfolgt, läßt den überschüssigen Chlorwasserstoff entweichen, wäscht das Reaktionsprodukt in an sich
bekannter Weise mit Wasser und destilliert. Man nimmt die Umsetzung bei Temperaturen zwischen
— 50 und + 100° C vor. Vorzugsweise arbeitet man bei Temperaturen zwischen 20 und 7O0C unter fortwährender
Kühlung.
Das neue Verfahren sei nunmehr an Hand von Beispielen näher erläutert.
100 g Butin-(2) (Sdp. +27° C) wurden in einen Autoklav
von 0,51 Inhalt gegeben und bei 20°C 30 atü
Chlorwasserstoff so lange kontinuierlich aufgedrückt, bis kein Druckabfall mehr erfolgte. Die Temperatur
stieg dabei auf etwa 400C an, während der Autoklav
mit Wasser gekühlt wurde. Nach beendeter Reaktion (etwa 0,5 bis 1 Stunde) wurde der Überschuß an HCl
abgelassen, das Reaktionsprodukt mit Wasser ausgewaschen und destilliert. Es wurden 142 g 2,2-Dichlorbutan
(Sdp. 102 bis 1040C) erhalten. Die Ausbeute
betrug 60,5 °/o. berechnet auf eingesetztes Butin-(2). Das restliche Butin-(2) war polymerisiert.
709 754/397
Der Versuch von Beispiel 1 wurde bei —25° C wiederholt. Der Chlorwasserstoffdruck betrug wieder
konstant 30 atü. An sich setzt die Reaktion schon bei etwa 1 bis 2 atü ein und könnte bei diesem Druck
konstant gehalten werden, jedoch nur auf Kosten einer verlängerten Reaktionsdauer. Die Temperatur
stieg bis 700C an, während mit Wasser gekühlt wurde.
Nach etwa 1 Stunde sank der Druck nicht weiter ab, und die Umsetzung war beendet. Die Ausbeute betrug
61% 2,2-Dichlorbutan, bezogen auf eingesetztes Butin-(2).
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 2,2-Dichlor- »5
butan, dadurch gekennzeichnet, daß man Butin-(2) mit Chlorwasserstoffgas unter 1 bis
50 atü, vorzugsweise 20 bis 40 atü, Druck umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Butin-(2) mit Chlorwasserstoffgas
so lange unter fortwährender Konstanthaltung eines bestimmten, zwischen 1 und 50 atü, vorzugsweise
zwischen 20 und 40 atü, liegenden Chlorwasserstoffdruckes umsetzt, bis kein Druckabfall
mehr erfolgt, den überschüssigen Chlorwasserstoff entweichen läßt und das Reaktionsprodukt in an
sich bekannter Weise mit Wasser wäscht und destilliert.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung bei Temperaturen zwischen —50 und +100°C vornimmt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Umsetzung bei Temperaturen zwischen 20 und 700C unter fortwährender Kühlung vornimmt.
709 61J/557 7.67 O BundetdnickeKi Be(Un
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DEK53476A DE1245349B (de) | 1964-07-15 | 1964-07-15 | Verfahren zur Herstellung von 2, 2-Dichlorbutan |
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GB29651/65A GB1038750A (en) | 1964-07-15 | 1965-07-13 | Process for the manufacture of 2,2-dichlorobutane |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK53476A DE1245349B (de) | 1964-07-15 | 1964-07-15 | Verfahren zur Herstellung von 2, 2-Dichlorbutan |
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Publication Number | Publication Date |
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-
1964
- 1964-07-15 DE DEK53476A patent/DE1245349B/de active Pending
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1965
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- 1965-07-13 GB GB29651/65A patent/GB1038750A/en not_active Expired
- 1965-07-14 AT AT645465A patent/AT254839B/de active
- 1965-07-15 BE BE666930A patent/BE666930A/xx unknown
Also Published As
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NL6508480A (de) | 1966-01-17 |
AT254839B (de) | 1967-06-12 |
US3465054A (en) | 1969-09-02 |
BE666930A (de) | 1965-11-03 |
GB1038750A (en) | 1966-08-10 |
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