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Elektrische Weckeruhr Die Erfindung betrifft eine elektrische batteriegespeiste
Weckeruhr mit einem Nachspannwerk, das ein periodisch bewegtes Aufzugsglied aufweist,
an dem die Uhrwerkfeder angreift, und mit einem elektrisch betriebenen Läutewerk,
in dessen Stromkreis ein vom Weckerrad betätigter Schalter angeordnet ist.
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Elektrische Weckeruhren dieser Art sind in mehreren Ausführungsformen
bekannt. Diese bekannten Uhren sind mit einer Vorrichtung zum selbsttätigen Ausschalten
des Läutewerkes versehen, weil das Weckerrad eine Zeit von mindestens 15 bis 20
Minuten benötigt, um den ihm zugeordneten Schalter wieder zu öffnen. Dies bedeutet,
daß bei Fehlen einer besonderen Vorrichtung zum Abschalten des Läutewerkes das Läutewerk
15 bis 20 Minuten in Betrieb sein würde, was einen unnötig hohen Stromverbrauch
zur Folge hätte. Ein solcher hoher Stromverbrauch ist besonders dann von Nachteil,
wenn es sich um eine batteriegespeiste Uhr handelt, weil hierdurch die Batterie
unnötig schnell erschöpft werden würde.
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Bei einer bekanntgewordenen Uhr mit Klappankeraufzug ist zum Abschalten
des Läutewerkes ein Kontaktrad vorgesehen, das von einem Klinkenrad angetrieben
wird. Das Klinkenrad wird bei jeder Betätigung des Klappankers fortgeschaltet. Diese
bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß der Klappanker das Kontaktrad ständig bewegt
und daher die bekannte Uhr einen erhöhten Energiebedarf hat. Weiterhin führt die
dauernde Drehbewegung des Kontaktrades zu einem raschen Verschleiß der damit zusammenwirkenden
Kontaktfedern. Dies führt zu einer erhöhten Störanfälligkeit der bekannten Uhr.
Es ist zwar versucht worden, die bekannte Vorrichtung dadurch zu verbessern, daß
das Kontaktrad nur während des Weckvorganges bewegt und sonst außer Eingriff gehalten
wird, jedoch sind hier zusätzliche Getriebeglieder erforderlich, die den Aufwand
der Schaltvorrichtung weiter erhöhen. Ferner ist beiden bekannten Anordnungen gemeinsam,
daß sie wegen der Verwendung eines vom Klappanker betätigten Klinkenrades einen
Klappankerantrieb mit relativ hoher Schalthäufigkeit aufweisen müssen. Die hohe
Schalthäufigkeit hat ein verstärktes Aufzugsgeräusch zur Folge, das besonders bei
Weckeruhren von Nachteil ist.
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Bei weiteren bekanntgewordenen Uhren wird das Kontaktrad nicht von
einem Klappankeraufzug, sondern von dem Hammer des Läutewerks betätigt. Diese Konstruktion
hat den Nachteil, daß bei der relativ hohen Frequenz des Hammers des Läutewerks
das Schaltrad sehr hohen Belastungen unterworfen ist und sich relativ schnell drehen
muß, so daß Untersetzungsgetriebe benötigt werden. Die bekannten Vorrichtungen sind
infolgedessen ziemlich aufwendig und kostspielig und auch störanfällig.
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Auch ist eine Weckeruhr bekannt, bei der zum Abschalten des Läutewerkes
eine mit dem Uhrwerk koppelbare Vorrichtung vorgesehen ist. Beim Einschalten des
Weckers wird diese Vorrichtung mit dem relativ schnellaufenden Zwischenrad des Uhrwerkes
in Eingriff gebracht. Auch hier ist wieder ein relativ kostspieliges und aufwendiges
Getriebe erforderlich. Von besonderem Nachteil ist jedoch, daß hier ein Eingriff
in das Uhrwerk vorgenommen wird, der die Ganggenauigkeit des Uhrwerkes beeinflußt.
Um diese Beeinflussung möglichst klein zu halten, ist eine sehr genaue Justierung
der Organe der bekannten Vorrichtung erforderlich.
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Bei einem weiteren bekannten Uhrwerk wird zum Abschalten des Läutewerkes
ein aufheizbarer Bimetallstreifen verwendet. Es versteht sich, daß eine solche Lösung
wegen d--s sehr hohen Stromverbrauches für Batterieuhren nicht in Frage kommt.
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Ferner ist eine Batterie-Uhr mit einem Wecker bekanntgeworden, bei
dem der Klappanker unmittelbar auf einen mit einem Gegenkontakt versehenen schwenkbaren
Hebel einwirkt, der den Klöppel des Läutewerkes bildet. Diese bekannte Anordnung
hat den Nachteil, daß der zum Aufzug dienende Magnet des Uhrwerkes zum Antrieb des
Läutewerkes viel zu groß dimensioniert ist und daher einen sehr viel höheren Stromverbrauch
hat als der Magnet eines gut angepaßten Läutewerkes. Hinzukommt, daß bei der bekannten
Uhr während des Weckers nicht nur ein leichter Klöppel, sondern auch der schwarze
Klappanker bewegt werden muß. Weiterhin weist die bekannte Uhr keine Vorrichtung
zum selbsttätigen Abstellen des Läutewerkes auf, so daß das Läutewerk so lange in
Betrieb bleibt, bis es entweder von Hand abgestellt wird oder von dem Weckerauslöser
selbst. Wie oben erwähnt, bedarf es hierzu einer Zeit
von mindestens
etwa 15 bis 20 Minuten. Dies führt zwangläufig zu einer sehr schnellen Erschöpfung
der Batterie. Ein nicht unerheblicher Nachteil der bekannten Uhr besteht auch darin,
daß das Läutewerk und der Klappankeraufzug eine Einheit bilden, so daß die Geräusche
des Klappankeraufzuges nicht gedämpft werden können, ohne zugleich den Wecker zu
dämpfen, was der Aufgabe des Weckers zuwiderläuft. Endlich kann es bei der bekannten
Anordnung auch noch vorkommen, daß das Abstellen des Läutewerkes durch den Weckerauslöser
nicht einwandfrei erfolgt, sondern der Klöppel in einem Zustand arretiert wird,
in dem er mit dem Klappanker in Berührung steht und dadurch den die Batterie enthaltenden
Stromkreis für dauernd schließt, so daß sich die Batterie schnell entlädt.
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Bei einer weiteren bekannten elektrischen Uhr ist von einem elektrischen
Läutewerk Abstand genommen und statt dessen ein mechanisches Läutewerk vorgesehen
worden, dessen Feder von dem Werk der elektrischen Uhr ständig aufgezogen wird.
Diese bekannte Uhr hat den Nachteil, daß der Triebfeder des Uhrwerkes ständig Energie
entzogen wird, so daß der Energieverbrauch der Uhr unnötig hoch ist, und daß trotzdem
die Uhr nicht mehrfach hintereinander zum Läuten gebracht werden kann, weil stets
eine gewisse Zeit benötigt wird, um die Feder des Läutewerkes wieder aufzuziehen.
Endlich sind auch noch Uhren bekannt, die ein elektrisches Gangwerk und ein von
Hand aufziehbares, eine Feder aufweisendes Läutewerk haben. Bei derartigen Uhren
treten die Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt, nicht auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Weckeruhr der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, die die Nachteile der oben beschriebenen gleichartigen
Uhren nicht aufweist und bei der zur Steuerung der Signalzeit weder die Stromquelle
noch das Uhrwerk wesentlich belastet zu werden braucht. Weiterhin strebt die Erfindung
an, die Steuervorrichtung so auszubilden, daß sie mit einem Minimum an Teilen auskommt,
so daß sie sehr einfach zu fertigen ist und sich durch eine hohe Betriebssicherheit
auszeichnet. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß mit dem Aufzugsglied
des Nachspannwerkes ein Kontakt verbunden und im Wege dieses Kontaktes ein an einem
nachgiebigen Glied befestigter Gegenkontakt angeordnet ist, derart, daß der am Aufzugsglied
angebrachte Kontakt auf einem Teil der Bewegung des Aufzugsgliedes an dem Gegenkontakt
zur Anlage kommt und dadurch den Weckerstromkreis schließt. Dies ermöglicht es,
ohne eine wesentliche Belastung der am Aufzugsglied angreifenden und das Uhrwerk
antreibenden Feder den im Stromkreis des Läutewerkes liegenden, von den erwähnten
beiden Kontakten gebildeten Schalter während jedes Ablaufes des Aufzugsgliedes eine
gewisse Zeitspanne zu schließen und dadurch das Läutewerk in Gang zu setzen. Das
Signal wiederholt sich dann im Rhythmus der Aufzugsintervalle des Klappankersystemes
so lange, bis der zur Speisung des Läutewerkes dienende Stromkreis von dem vom @Veckerrad
betätigten Schalter wieder geöffnet wird. Wie später noch gezeigt wird, kann diese
Zeitspanne, während der das Läutewerk überhaupt in Betrieb ist, relativ kurz gehalten
werden. Von besonderer Bedeutung ist jedoch, daß während dieser Zeitspanne das Läutewerk
immer nur während kurzer Intervalle in Betrieb ist, so daß die Strombelastung der
Batterie durch die Tätigkeit des Läutewerkes nicht größer ist als bei anderen bekannten
Uhren, bei denen das Läutewerk vorzeitig abgeschaltet wird. Weiterhin ist von Vorteil,
daß ein Läuten des Weckers in kurzen Intervallen sehr viel angenehmer ist als ein
andauerndes Läuten. Von besonderem Vorteil ist jedoch, daß die erfindungsgemäße
Anordnung sich durch einen sehr einfachen Aufbau auszeichnet und die. Ganggenauigkeit
des Uhrwerkes praktisch unbeeinflußt läßt, weil der Anpreßdruck der verwendeten
Kontakte gegenüber der Kraft der Antriebsfeder des Nachspannwerkes sehr klein gehalten
werden kann.
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Bei einer besonderen Ausführungsform ist das den Gegenkontakt tragende
Glied mit dem Weckerrad gekoppelt und zu Beginn einer Weckperiode aus einer Ruhestellung,
in der sich der Gegenkontakt außerhalb des Weges des mit dem Aufzugsglied verbundenen
Kontaktes befindet, in eine Betriebsstellung bringbar, in der sich der Gegenkontakt
innerhalb des Weges des mit dem Aufzugsglied verbundenen Kontaktes befindet. Diese
Anordnung hat den Vorteil, daß der von dem Kontakt am Aufzugsglied und seinem Gegenkontakt
gebildete Schalter zugleich der Schalter ist, der zum Einschalten des Läutewerkes
vom Weckerrad betätigt wird. Es kann also ein besonderer Schalter entfallen, wodurch
sich die erfindungsgemäße Anordnung noch weiter vereinfacht. Dabei ergibt sich eine
besonders einfache Ausbildung, wenn der Gegenkontakt am Ende einer Blattfeder befestigt
ist, die von einem verlängerten und gegebenenfalls abgebogenen Arm einer an sich
bekannten Weckerauslösefeder gebildet wird. Es ist aber auch möglich, zwischen einer
in an sich bekannter Weise vorgesehenen Weckerauslösefeder und einer den Gegenkontakt
tragenden Blattfeder Kupplungsglieder wie Stifte, Winkelhebel od. dgl. anzuordnen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Weckerrad
zur Auslösung des Weckers dienende ansteigende Kurvenabschnitt auf, und es ist der
Gegenkontakt mit dem Weckerrad derart gekoppelt, daß er beim Beginn der Weckperiode
in einem nur geringen Teil des Weges des Kontaktes des Aufzugsgliedes liegt und
mit zunehmender Dauer der Weckperiode in einen immer größeren Teil des Weges dieses
Kontaktes hineingeführt wird, bis er nach Ablauf der Weckperiode in seine Ruhestellung
zurückkehrt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Dauer, während der das Läutewerk
in den einzelnen Aufzugsintervallen des Nachspannwerkes anschlägt, langsam zunimmt,
so daß der Wecker mit sehr kurzen Anschlägen zu läuten beginnt, diese Anschlagzeiten
jedoch immer länger werden, wenn der Wecker nicht abgestellt wird. Es ist durchaus
möglich, die Kurvenabschnitte am Weckerrad so auszubilden, daß sie gegen Ende der
Weckperiode den Gegenkontakt an dem mit dem Auszugsglied gekoppelten Kontakt ständig
zur Anlage bringen und dadurch ein durchgehendes Läuten hervorrufen, bis am Ende
der Steuerkurven die beiden Kontakte wieder getrennt werden. Die Anordnung kann
dabei so ausgebildet sein, daß bei der möglichen Übersetzung zwischen dem durch
die Kurvenabschnitte bedingten Hub und der Bewegung des Gegenkontaktes die Weckperiode
auf 10 bis 12 Minuten begrenzt wird.
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Die Erfindung ist besonders einfach bei Uhren anwendbar, die einen
bekannten Klappankeraufzug mit einem drehbaren, als Schwungmasse ausgebildeten
Aufzugsglied
aufweisen. Bei einer solchen Uhr wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
auf der die Schwungmasse tragenden Welle ein Kontaktarm befestigt, und zwar vorzugsweise
aufgeklemmt, so daß er zur Justierung gegenüber der Welle verdrehbar ist. Dabei
kommen die Kontakte im Zuge der Ablaufbewegung des Aufzugsgliedes in Berührung und
werden durch die schnelle Aufzugsbewegung wieder getrennt. Es wäre natürlich auch
möglich, die Kontakte durch die Aufzugsbewegung in Berührung zu bringen und dann
beim Ablauf des Aufzugsgliedes wieder zu trennen, jedoch wäre in diesem Falle die
Belastung des Kontaktträgers ungleich größer, und es können Störungen durch Prellerscheinungen
u. dgl. auftreten, so daß die eingangs erwähnte Anordnung vorzuziehen ist.
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Endlich ist nach der Erfindung vorgesehen, auch das Läutewerk als
Klappankervorrichtung mit einer Schwungmasse auszubilden, die den Hammer des Läutewerkes
bildet. Ein solches Läutewerk hat einen besseren Wirkungsgrad als ein üblicher Wagnerscher
Hammer und also bei einer gegebenen Leistung einen geringeren Stromverbrauch.
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Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
in Verbindung mit der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung
an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben
und erläutert wird. In der Zeichnung sind alle die Teile des Uhrwerkes fortgelassen,
die für die Erfindung nicht von Bedeutung sind. Es zeigt F i g. 1 die Rückansicht
des Werkes einer ersten Weckeruhr nach der Erfindung mit geschlossenem Schalter
für das Läutewerk, F i g. 2 eine Ansicht des Weckers nach F i g. 1 in Richtung des
Pfeiles II, F i g. 3 eine Ansicht des Werkes nach F i g. 2 in Richtung des Pfeiles
11I, F i g. 4 eine Einzelheit des Weckerrades des Uhrwerkes nach F i g. 2, F i g.
5 eine Variante des Weckerrades ähnlich F i g. 4, F i g. 6 eine Ansicht des Uhrwerkes
ähnlich F i g. 1 bei abgestelltem Läutewerk, F i g. 7 ein Schaltbild der Weckeruhr
nach den F i g. 1 bis 6, F i g. 8 die Rückansicht eines weiteren Uhrwerkes nach
der Erfindung, F i g. 9 ein weiteres Uhrwerk nach der Erfindung in einer Rückansicht
ähnlich F i g. 1, F i g. 10 eine Seitenansicht des Uhrwerkes nach F i g. 9 in Richtung
des Pfeiles X.
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F i g. 11 ein Detail des Weckerrades des Uhrwerkes nach F i g. 10,
F i g. 12 die Rückansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung, F
i g. 13 eine Seitenansicht des Uhrwerkes nach F i g. 12 in Richtung des Pfeiles
XIII, F i g. 14 eine Vorderansicht des Uhrwerkes nach F i g. 12 und F i g. 15 eine
weitere Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht.
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Den in der Zeichnung dargestellten Uhren ist gemeinsam, daß sie einen
an sich bekannten Klappankeraufzug aufweisen, der aus einem Magneten 1,
einem
Anker 2 mit einem Schaltkontakt 3 sowie der Schwungmasse 4 mit dem Schaltkontakt
5 besteht. An der Schwungmasse greift eine nicht näher dargestellte Feder an, die
bei ihrer Entspannung die Schwungmasse 4 im Sinne des Pfeiles A dreht, die über
ein nicht näher dargestelltes übliches Schaltgesperre mit dem eigentlichen, ebenfalls
nicht dargestellten Uhrwerk im Eingriff steht und bei ihrem Ablauf dieses Uhrwerk
antreibt. Die Schwungmasse 4
bewegt sich im Sinne des Pfeiles A so lange,
bis ihr Kontakt 5 an dem Kontakt 3 des Ankers 2 zur Anlage kommt und dadurch den
Stromkreis des Magneten 1 schließt, wodurch der Anker 2 angezogen wird und die Schwungmasse
entgegen der Richtung des Pfeiles A schnell verdreht und von dem Anker fortgeschleudert
wird, wobei die an der Schwungmasse 4
angreifende Feder aufgezogen wird, wonach
sich das Spiel wiederholt.
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Dem in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Uhrwerk ist ein Läutewerk
zugeordnet, das, wie aus F i g. 7 ersichtlich, eine Spule 43 mit einem Unterbrecherkontakt
41, 42 aufweist und von der Batterie 40 erregt wird, wenn der die
Kontakte 8 und 24 sowie 44 und 45 enthaltende Stromkreis geschlossen
ist. Die Kontakte 44 und 45 können von Hand mit Hilfe des ebenfalls in F i g. 7
angedeuteten Abstellers 50 getrennt werden. Normalerweise sind jedoch diese
Kontakte geschlossen, und das Ein- und Ausschalten des Läutewerkes erfolgt mit Hilfe
der Kontakte 8 und 24,
die von dem Uhrwerk gesteuert werden.
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Der Kontakt 8 befindet sich am Ende einer Blattfeder 7, die auf der
gleichen Welle 6 angeordnet ist wie die Schwungmasse 4 und zusammen mit der
Schwungmasse 4 um die gemeinsame Achse verschwenkt wird. Der Gegenkontakt
24 befindet sich dagegen an der Unterseite einer Blattfeder 23, die bei 68 auf der
ein Teil des Uhrwerkes bildenden Isolierplatte 20 befestigt ist. Nimmt die
Feder 23 die in F i g. 1 gezeigte Stellung ein, so liegt der Kontakt 24
an
der Blattfeder 23 im Wege des Kontaktes 8 an der Blattfeder 7, der um den gleichen
Winkel verschwenkt wird wie der Kontakt 5 der Schwungscheibe 4. Je nachdem,
wie weit der Kontakt 24 abgesenkt ist, kommt der Gegenkontakt 8 früher oder
später an dem Kontakt 24 zum Anliegen, wird also der die Spule
43 des Läutewerkes enthaltende Stromkreis früher oder später geschlossen.
Die beiden Kontakte 8 und 24 werden jedesmal wieder getrennt, wenn
die Schwungscheibe 4 von dem Klappanker 2
in ihre Ausgangslage zurückgeführt
wird, so daß also der von den Kontakten 8 und 24 gebildete Schalter
beim Aufziehen der mit der Schwungscheibe 4 gekoppelten Gangfeder schlagartig
wieder geöffnet wird.
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Wie aus F i g. 6 ersichtlich, wird die Blattfeder 23 normalerweise
in einer solchen Stellung gehalten, daß der Kontakt 8 den Gegenkontakt
24 nicht erreicht, der die Spule 43 des Läutewerkes enthaltende Stromkreis
also geöffnet bleibt. Zu diesem Zweck weist die Blattfeder 23 einen schräg nach
unten abgebogenen Lappen 22 auf, der unter der Spannung der Feder
23
an dem Ende eines Stiftes 21 anliegt, der in der Isolierplatte
20 und der Vorderplatine 9 des Uhrwerkes verschiebbar gelagert ist.
Von dem schrägen Lappen 22 der Kontaktfeder 23 wird der Stift 21 gegen das untere
Ende einer von üblichen Uhrwerken her bekannten Weckerauslösefeder 10 gedrückt,
die an der Außenseite der Vorderplatine 9 des Uhrwerkes befestigt ist. Die Weckerauslösefeder
10 liegt ihrerseits unter Spannung an dem Stundenrad 11 der Uhr an, das mit einem
Bügel 15 fest verbunden ist.
Die Enden 16 und
17 des Bügels 15 liegen an der Rückfläche des vorzugsweise aus Kunststoff
bestehenden Weckerrades 12 an, das auf einer Buchse 13 befestigt ist,
die in einer Vorplatine 14 drehbar gelagert ist. Außerhalb der Vorplatine
14 befindet sich auf der Buchse 13 der Stehzeiger 29. Das Weckerrad 12 ist an seinem
Umfang mit einer Zahnung versehen, in die ein Trieb 26 eingreift, der am Ende einer
in die Platine 9 und der Isolierplatte 20 gelagerten Stellwelle 27 befestigt ist.
Am anderen Ende der Stellwelle 27 befindet sich ein Stellknopf 25, mit dem
das Weckerrad 12 verdrehbar und dadurch die Weckzeit einstellbar ist.
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Wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich, befinden sich in dem Weckerrad
12 Ausnehmungen 18 und 19, in die die Enden 16 und 17 des Bügels 15 einzufallen
vermögen. Wenn sich die Enden des Bügels 15 in den Ausnehmungen 18 und 19
befinden, hebt sich die Weckerauslösefeder 10 stärker von der Vorderplatine 9 ab,
und der Stift 21 kann sich unter der Kraft der Feder 23 in F i g. 2 nach links verschieben.
Dadurch senkt sich die Feder 23 so weit ab, daß sich der an ihr angebrachte Gegenkontakt
24 in den Weg des mit der Schwungscheibe 4 verbundenen Kontaktes 8 bewegt.
Je tiefer die Kerben 18 und 19 ausgebildet sind und je mehr sich die Weckerauslösefeder
10 von der Platine 9 entfernt, um so weiter kann sich in F i g. 2 der Stift
21 nach links verschieben und die Blattfeder 23 nach unten absinken. Um so größer
ist dann auch der Weg, auf dem die Kontakte 8 und 24 bei der Bewegung der Schwungscheibe
4 in Richtung des Pfeiles A aneinander anliegen, und um so größer ist die
Läutezeit während jedes Aufzugsintervalls. Es ist daher möglich, durch eine Abschrägung
der Kerbe, wie sie F i g. 4 zeigt, die Feder 23 allmählich abzusenken und auch wieder
ansteigen zu lassen, so daß sich die Läutezeit während jedes Aufzugsintervalls langsam
vergrößert und nach Erreichen eines Maximums wieder abnimmt. Bei der in F i g. 5
gezeigten Alternative fällt das Ende 16' des Bügels in die zahnartig ausgebildete
Kerbe 18' des Weckerrades 12' plötzlich ein, so daß hier mit der längsten
Signalzeit begonnen wird und diese Signalzeit von Aufzugsvorgang zu Aufzugsvorgang
vermindert. Liegen die Enden 16 und 17 des Bügels 15 dann wieder an der ebenen Rückfläche
des Weckerstellrades 12 an, dann ist der an der Blattfeder 23 angebrachte Gegenkontakt
24 von der Weckerauslösefeder 10 über den Stift 21 wieder aus dem
Bereich des beim Ablauf der Schwungscheibe 4 verschwenkten Kontaktes 8 herausgebracht
und ein Anschlagen des Läutewerkes verhindert.
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Bei dem in den F i g. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel fallen
auch die zum Abstellen des Läutewerkes dienenden Kontakte 44 und 45 mit den Schaltkontakten
8 und 24 zusammen. Der Absteller 50 wirkt auf einen abgewinkelten
Abschnitt 51 des an der Blattfeder 23 vorgesehenen schrägen Lappens 22 ein und drückt
dadurch die Blattfeder 23 nach oben, wie es in F i g. 2 angedeutet ist. Hierdurch
wird ähnlich wie durch den Stift 21 der an der Blattfeder 23 angebrachte
Kontakt 24 aus dem Bereich des verschwenkbaren Kontaktes 8 herausgebracht
und ein Schließen des die Spule des Läutewerkes enthaltenden Stromkreises verhindert.
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Bei dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel berühren sich die
das Einschalten des Läutewerkes bewirkenden Kontakte 8 und 24 bei
der Ablaufbewegung der Schwungscheibe 4, bevor sich die Kontakte 5 und 3 des Klappankeraufzuges
berühren. Die Kontakte 8 und 24 werden wieder voneinander entfernt,
wenn bei der Aufzugsbewegung die Schwungscheibe 4 mit dem ihr zugeordneten
Kontakt 8 entgegen dem Sinn des Pfeiles A von dem Klappanker 2 in ihre Ausgangsstellung
zurückgebracht wird. Bei der in F i g. 8 dargestellten Variante erfolgt die Kontaktgabe
für das Wecksignal nicht kurz vor dem Aufzug des Uhrwerkes, sondern gegen Ende der
Aufzugsbewegung. Hier wird also der Kontakt 108 an dem Gegenkontakt
124 der Blattfeder 123 bei der Aufzugsbewegung der Schwungscheibe 4 zur Anlage
gebracht, während die Trennung dieser Kontakte beim Ablauf der Schwungscheibe
4 in Richtung des Pfeiles A erfolgt. Die Steuerung der Weckzeit erfolgt hier
in der gleichen Weise, wie sie an Hand der F i g. 1 bis 6 beschrieben worden ist.
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Bei der Variante nach den F i g. 9 bis 11 wirkt der am Ende der Weckerauslösefeder
10 anliegende Stift 21 nicht unmittelbar auf die Blattfeder 223, sondern
auf einen an der Isolierplatte 20 schwenkbar gelagerten Winkelhebel
62 ein, der ähnlich wie die Blattfeder bei dem Ausführungsbeispiel nach den
F i g.1 bis 6 einen abgeschrägten Lappen 63 aufweist, an dem der Stift 21 mit seinem
Ende anliegt. Der zweite Arm 64 des Hebels 62 untergreift die Blattfeder, die in
diesem Falle den Kontakt 224 an ihrem äußeren Ende trägt. Der Gegenkontakt 208 ist
in diesem Falle an einem auf der die Schwungscheibe 4 tragenden Weile
6 aufgebrachten Arm 65
befestigt, dessen Ende mit einem Schlitz 66
versehen ist, der bis zu der Bohrung reicht, welche die Welle 6 aufnimmt. Der Arm
65 sitzt mit Reibsitz auf der Welle 6 und ist unter Aufweiten des Schlitzes 66 gegenüber
der Welle und damit auch gegenüber der Schwungscheibe 4 verdrehbar. Auf diese
Weise kann der Winkel zwischen dem Kontakt 5 auf der Schwungscheibe 4 und dem Kontakt
208 an dem Arm 65 verstellt und genau der Winkel a zwischen dem Anliegen des Kontaktes
208 an dem Gegenkontakt 224 und dem Anliegen des Kontaktes 5 der Schwungscheibe
4 an dem Kontakt 3 des Klappankers 2 bestimmt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 9 bis 11 wirken weiterhin
die Enden 16 und 17 des Bügels 15 mit Steuerkurven
60 und 61 zusammen, die von keilförmigen Ansätzen des Weckerrades 12 gebildet
werden. Bei dieser Anordnung wird also der Bügel 15 zur Auslösung des Läutewerkes
allmählich in Richtung auf die Vorderplatine 9 verschoben, wobei auch der Stift
21 in F i g. 10 nach rechts verschoben und der abgeschrägte Lappen 63 am Winkelhebel
62 abgesenkt wird. Dabei wird über den in F i g. 9 rechten Arm 64 des Winkelhebels
die Blattfeder 223 angehoben und der Gegenkontakt 224 dem mit der Schwungmasse
4 verbundenen Kontakt 208 genähert. Diese Annäherung erfolgt sehr allmählich,
so daß zunächst in jedem Aufzugsintervall nur ein sehr kurzes Wecksignal erzeugt
wird, das bei jedem Aufzugsintervall zunimmt, bis die Enden 16 und 17 des Bügels
die Steuerkurven 60 und 61 über die steile Hinterflanke wieder verlassen und der
Stromkreis des Läutewerkes dadurch wieder geöffnet wird. Die Verwendung eines Bügels
15 ermöglicht es, ein Weckerrad 12 relativ großen Durchmesser zu verwenden, ohne
daß schädliche Kippmomente auftreten.
Die Verwendung eines Weckerrades
großen Durchmessers macht es wiederum möglich, die Gesamtläutezeit des Weckers sehr
kurz zu halten, insbesondere auf etwa 10 Minuten zu beschränken.
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Bei der Ausführungsform nach den F i g. 12 bis 14 wirkt die diagonal
angeordnete Weckerauslösefeder 10 nicht auf einen in den Platinen des Uhrwerkes
verschiebbar gelagerten Stift, sondern auf einen Winkelhebel 71 ein, der
an einem an der Vorderplatine 9 befestigten Block 72 aus isolierendem Werkstoff
schwenkbar gelagert ist. Der Winkelhebel 71 weist einen die Rückseite der
Isolierplatte 20
umgreifenden Abschnitt 73 auf, an dem eine den Gegenkontakt
8 tragende Blattfeder 74 befestigt ist. Im übrigen ist die Wirkungsweise dieser
@Ausführungsform der Erfindung die gleiche wie bei den vorhergehenden Beispielen.
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Die Ausführungsform nach F i g. 15 zeichnet sich durch
ihre besondere Einfachheit aus, weil hier die Weckerauslösefeder 10 mit einer
den Kontakt 24
tragenden Verlängerung 81 versehen ist, also auf irgendwelche
Zwischenglieder gänzlich verzichtet ist. Die Auslösefeder 10 ist unter der Verwendung
von Zwischenlagen 82 an der Vorderplatine 9 isoliert gelagert, und es ist auch vor
dem Stundenrad 11 eine isolierende Buchse 83 angeordnet, an der die Feder
10 Anlage findet.
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Weiterhin ist es möglich, an dem Weckerrad Steuerkurven verschiedener
Art anzubringen, wenngleich auch die keilförmigen Kurven nach F i g.11 besonders
vorteilhaft sind, weil sie nicht nur eine besonders angenehme Art des Weckens ergeben,
sondern weil die Weckerauslösefeder nur beim Auslösen des Läutewerkes gespannt wird
und daher in der übrigen Zeit die Reibungskräfte gering bleiben, und weiterhin gerade
beim Auslösevorgang das Zeigerwerksgetriebe ständig unter Kraftschluß steht und
daher die Auslösung des Weckers mit großer Genauigkeit erfolgt. Es versteht sich,
daß statt eines Läutewerkes auch ein Summer Verwendung finden kann. Weiterhin ist
es möglich, den Absteller statt auf die den Gegenkontakt tragende Feder auf die
Weckerauslösefeder einwirken zu lassen oder, wie in F i g. 7 angedeutet, auf einen
besonderen Schalter. Die Erfindung ist nicht auf Uhrwerke mit Klappankeraufzug beschränkt,
sondern kann bei Nachspannwerken beliebiger Art Verwendung finden. Zu Nachspannwerken
gehören außer den Klappankerantrieben beispielsweise auch Drehankerwerke, Werke
mit Motoraufzug und elektronischem Impulsaufzug.