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Elektrische Weckeruhr Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische
Weckeruhr.
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Bei den bekannten, rein elektrisch betriebenen Weckern waren Geh-
und Weckerwerk getrennt, eine automatische Abstellung des Läutewerks war - außer
durch den durch das Stundenrad betätigten Auslösehebel nach längerer Zeit - nicht
möglich. Die Weckerbatterie war daher, wenn nicht das Weckersignal von Hand rechtzeitig
abgeschaltet wurde, rasch erschöpft. Wegen der erforderlichen Mindestgröße der Batterien
war daher die Konstruktion von handlichen Weckern, insbesondere Reiseweckern, nicht
möglich.
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Bei anderen bekannten elektrisch betriebenen Uhren mit Läutewerk wurde
der Vorbereitungskontakt vom Stundenzeiger und der Auslösekontakt vom Minutenzeiger
betätigt, jedoch setzt diese Bauart eine bestimmte Mindestgröße der Zeiger und damit
der Uhr voraus.
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Bei einer bereits vorgeschlagenen klein zu bauenden Weckeruhr (vgl.
das deutsche Patent 1082 556) wurde durch den elektrischen Impulsaufzug ein Schaltrad
und eine mit ihm verbundene Unterbrecherscheibe für mehrfache Weckersignalgabe ständig
gedreht. Wenn bei einer solchen Uhr das Stundenrad von Hand probeweise auf die Zeit
der Signalgabe eingestellt ist und dadurch das Schaltrad mit der Unterbrecherscheibe
in Bewegung gesetzt wird, so kann es vorkommen, daß einige Sekunden vergehen, bevor
das Signal ausgelöst wird, da die Stellung der Schleiffedern auf der Unterbrecherscheibe
in jedem Falle eine zufällige ist und daher der Signalstromkreis nicht notwendig
schon bei Beginn der schrittweisen Drehung des Schaltrades mit der Unterbrecherscheibe
geschlossen zu sein braucht. Es kann daher vorkommen, daß ein Benutzer einer solchen
Vorrichtung irrigerweise glaubt, die Vorrichtung sei gestört, wenn das Signal nicht
sofort bei der probeweisen Einstellung der Signalzeit anspringt.
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Dieser Nachteil wird bei der Vorrichtung der Erfindung nun dadurch
beseitigt, daß ein vom Impulsaufzug angetriebenes Schaltzahnrad die den Wecker mehrfach
ein- und ausschaltende Unterbrecherscheibe über einen bestimmten, durch eine Zahnlücke
gegebenen Winkel dreht, während die Einschaltung der mehrfachen Signalgabe zur eingestellten
Zeit durch den vom Gehwerk bewegten Hebel erfolgt, der hier einen in Reihe mit den
auf der Unterbrecherscheibe schleifenden Kontakten liegenden Kontakt schließt und
außerdem das Schaltzahnrad zwischen zwei Signalgaben in eine, und zwar stets dieselbe
Ausgangslage stellt, in der die Schleifkontakte galvanisch miteinander verbunden
sind. Diese selbsttätige Rückstellung des mit einer Zahnlücke versehenen Schaltzahnrades
und der mit ihm verbundenen Unterbrecherscheibe zwischen zwei Signalgaben in stets
dieselbe Ausgangslage bewirkt, daß das Schaltzahnrad zusammen mit der Unterbrecherscheibe
bei Einstellung auf die Zeit der Signalgabe von Hand oder durch das Gehwerk jeweils
nur um einen Winkel gedreht wird, der geringer ist als 360°', so daß die Signalgabe
nur während der Dauer dieser Drehung erfolgt und sich dann selbsttätig ausschaltet,
unabhängig davon, ob und wann das Stundenrad den Antrieb des Schaltzahnrades und
der mit ihm verbundenen Unterbrecherscheibe stillsetzt. Das Ausrücken des Schaltzahnrades
und der mit ihm verbundenen Unterbrecherscheibe durch das Stundenrad erfolgt über
eine schiefe Ebene auf dem Stundenrad, deren Neigungswinkel so gering gemacht werden
kann, daß der Kraftbedarf beim Ausrücken die Ganggenauigkeit nicht beeinfiußt. Die
Signalgabe selbst kann aber nach Einschalten des Schaltzahnrades durch die mit ihm
verbundene Unterbrecherscheibe ein oder mehrere Male während der Drehung des Schaltzahnrades
ein- und ausgeschaltet werden, so daß der Wecker praktisch zur vorbestimmten Zeit
mehrmals hintereinander eine vorgegebene Zeitspanne über läutet und sich dann selbsttätig
ausschaltet.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teilweise im Schnitt
eine Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist F i g. 1 die Schaltungsanordnung,
F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung, F i g. 3 die Seitenansicht eines konischen
Haltestiftes (Schnitt nach Linie III-III in F i g. 2) und F i g. 4 die Seitenansicht
des Rückstellnockens im Schnitt nach Linie IV-IV der F i g. 2.
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Der vom Stundenrad betätigte Hebel 10 sinkt bei Erreichen der
Signalgabezeit unter die Zeichenebene. Mit ihm sinken die konischen Stifte
32 und 36
(F i g. 3) ab, wodurch die Stoßfedern 7 und die Rastfeiler
33
in die Zähne des Schaltrades B eingreifen (F i g. 2 gestrichelt).
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Der Hebel 10 schließt beim Absinken außerdem den Kontakt
28 des Signalstromkreises. Die schiefe Ebene des Nockens 35, (F i -g. 4)
drückt beim Absenken des Hebels 10 den Arm 38 entgegen der Wirkung
der Feiler 3I» von der Herzscheibe 29 ab und gibt so das Schaltrad
8 zur Drehung,durch die Stoßfeder 7 frei. Das Rad 8 steht dabei
in jedem Falle so, daß beide Schleiffedern 18, 20 der mit dem Schaltrad verbundenen
Unterbrecherscheibe 15 aufliegen (F i g. 1). Nach dem ersten oder zweiten
Schließen des Stromkreises des Schrittschaltwerks, das die Stoßfeder 7 antreibt,
kommt zunächst die Schleiffeder 20 auf einen isolierenden Sektor 16, und der Signalstromkreis
wird unterbrochen. Bei Weiterschaltung des Rades 8 kommen schließlich wieder
beide Schleiffedern 18, 20 auf einen leitenden Teil des Rades, und der Signalstromkreis
wird zum zweiten Mal geschlossen. Das Schaltrad 8 und die Unterbrecherscheibe 15
bleiben stehen, sobald der zahnfreie Sektor 30 unter die Stoßfeder 7 gelangt, da
diese dann jeweils ins Leere stößt. Das Schaltrad 8 bleibt so lange stehen,
bis der Hebel 10 vom Stundenrad wieder gehoben wird. Beim Anheben drücken
die konischen Stifte 36 und 32 die Federn 7 und 33 vom Schaltrad 8 ab. Ferner gleitet
der Hebel 38 unter Wirkung der Feder 31 an der schiefen Ebene des Nockens
35 entlang und wird gegen die Herzscheibe 29 gedrückt, welche das Schaltrad
8 in die in F i g. 2 gezeigte Ausgangsstellung zurückdreht. 12 ist ein handbetätigter
Schalter und 9 der elektrische Wecker.