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Sammelmappe mit mindestens einer quer zum Mappenrücken begrenzt verschiebbaren
Klemmfeder zum Zusammenschließen von ungelochtem Schriftgut Die Erfindung bezieht
sich auf eine Sammelmappe nach Patentanmeldung S 71192 V1Ib/ 11e, bei welcher mindestens
eine quer zum Mappenrücken begrenzt verschiebbare und aus Stahlblech bestehende
Klemmfeder zum Zusammenschließen von ungelochtem Schriftgut zwischen zwei Klemmschenkeln
vorgesehen ist, wobei die ungleichschenklige, auf zwei das Schriftgut zwischen sich
aufnehmenden Falzschenkel quer verschiebbare Klemmfeder am kurzen Klemmschenkel
eine nach innen vorspringende und die unwirksame Stellung der Klemmfeder an einer
Kante des auf dem Schriftgut aufliegenden Falzschenkels begrenzende Leiste aufweist.
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Die aus Stahlblech bestehende Klemmfeder zum Zusammenschließen von
ungelochtem Schriftgut zwischen ihren beiden Klemmschenkeln in einer Sammelmappe
ist zwar an sich bekannt. Bei dieser bekannten Klemmfeder führt sich jedoch die
im Querschnitt V-förmige Leiste des kurzen Klemmschenkels in einer V-förmigen Längsrille
eines auf dem Schriftgut aufliegenden Falzstreifens bzw. Falzschenkels der Sammelmappe.
Die V-förmige Längsrille ist hierbei im freien Längsrand des Falzschenkels angeordnet.
Diese Klemmfeder muß zum Öffnen der Sammelmappe in Längsrichtung vom Mappenrücken
abgeschoben werden, damit Schriftstücke unter den die Längsrille aufweisenden Falzschenkel
eingelegt oder entnommen werden können. Zum Schließen der Sammelmappe muß die Klemmfeder
wieder in Längsrichtung des Mappenrückens aufgeschoben und die V-förmige Leiste
des kurzen Klemmschenkels in die V-förmige Längsrille des über das eingelegte Schriftgut
greifenden Falzschenkels eingeführt werden. Beim Abnehmen derKlemmfeder zum öffnen
der Sammelmappe kann sie als loser Teil verlorengehen. Auch sie kann sogar unbeabsichtigt
in Längsrichtung von der Sammelmappe abgestreift werden, wodurch das ungelochte
Schriftgut aus der Sammelmappe herausgleiten kann. Bei stark gefüllter Sammelmappe
macht das Aufschieben der Klemmfeder erhebliche Schwierigkeiten, weil die Klemmschenkel
entsprechend der Stärke des Schriftgutstapels weit auseinandergespreizt werden müssen.
Die Sammelmappe nach der Hauptpatentanmeldung zeichnet sich dieser bekannten Anordnung
gegenüber durch die unverlierbare Anordnung der Klemmfeder an dem Mappenrücken und
durch deren zum öffnen und Schließen nur kurze Querbewegung zum Mappenrücken aus.
Auch bei stark gefüllter Sammelmappe ist das Schließen bequem möglich, weil der
kurze Klemmschenkel über einen am Mappenrücken vorgesehenen Falzstreifen greift,
der für die Leiste der Klemmfeder als Auflauframpe wirkt und einen Anschlag für
die Querbewegung aufweist. Es ist also ein weites Aufspreizen bzw. Aufbiegen der
Klemmfeder von Hand nicht mehr erforderlich, was bei der verhältnismäßig großen
Klemmkraft dieser Stahlblechklemmfeder sehr schwierig ist.
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Da die Klemmfeder bei der Sammelmappe nach der Hauptpatentanmeldung
zur Längsrichtung des Mappenrückens unverschiebbar ist, kann der Klemmfeder von
vornherein der zum Festhalten des Schriftgutes in der Sammelmappe günstigste Sitz
gegeben werden. Bei der zuvor erörterten bekannten Klemmfeder ist dieser Sitz wegen
der notwendigen Längsverschiebbarkeit unbestimmt, so daß bei einem außermittigem
Sitz trotz der großen Klemmkraft der Klemmfeder das Schriftgut durch sein Gewicht
sich aus der Sammelmappe lösen kann.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß bei der Sammelmappe nach der
Hauptpatentanmeldung die Form und der Sitz der am kürzeren Klemmschenkel der Klemmfeder
angeordneten Leiste, das Öffnen der Sammelmappe ebenfalls begrenzt; so daß das abzulegende
Schriftgut nicht weit genug in den Rückenfalz der Sammelmappe eingeschoben werden
kann. Es besteht daher die Aufgabe der Erfindung darin, bei der Sammelmappe nach
dem Hauptpatent die Klemmfeder so weiterzubilden, daß die Leiste des kurzen Klemmschenkels
bei zurückgezogener Klemmfeder das Einbringen von Schriftgut in den Rückenfalz nicht
mehr behindern kann. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die Leiste von
dem etwa senkrecht bzw. etwa spitzwinklig abgebogenen
Querrand
des kurzen Klemmschenkels der Klemmfeder gebildet ist.
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Durch diese Verlegung der Leiste der Klemmfeder an die quer zur Verschieberichtung
verlaufende äußere Begrenzungskante des oberen kurzen Klemrn Schenkels der Klemmfeder
wird unter Beibehaltung aller Vorteile des Gegenstandes der Hauptpatentanmeldung
erreicht, daß das Schriftgut tiefer in den Rückenfalz der Sammelmappe eingeschoben
werden kann, weil nämlich bei geöffneter Sammelmappe die Leiste der nach außen quer
verschobenen Klemmfeder die Einschubtiefe nicht mehr begrenzt. Außerdem wird das
Schriftgut im Schließzustand der Klemmfeder um einen gewissen Bereich mehr von der
Klemmfeder übergriffen, wodurch das Herausziehen von Schriftgut aus der geschlossenen
Sammelmappe zusätzlich erschwert ist. Schließlich wird auch das gewaltsame Abreißen
der Klemmfeder von der Sammelmappe erschwert, wogegen beim Hauptpatent die keilförmige
Gestaltung der Leiste ein Aufgleiten über den Anschlag des Mappenrückens möglich
erscheinen läßt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und
im stark vergrößerten Maßstab veranschaulicht. Es zeigt A b b. 1 eine schaubildliche
Ansicht einer Klemmfeder, A b b. 2 eine Stirnansicht einer teilweise dargestellten
Sammelmappe mit einer zurückgezogenen Klemmfeder nach A b b. 1, A b b. 3 eine der
A b b. 2 entsprechende Stirnansicht einer Sammelmappe mit eingelegtem Schriftgut
und einer Klemmfeder im Schließzustand.
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Die gemäß der Hauptpatentanmeldung verwendete und zum Festklemmen
von ungelocktem Schriftgut in einer Sammelmappe dienende zweischenklige Klemmfeder
aus Stahlblech hat ungleiche Längen der Klemmschenkel. Der kurze und der Oberseite
der Sammelmappe zugekehrte Klemmschenkel l ist an seiner freien, quer zur Verschieberichtung
verlaufenden Begrenzungskante in Richtung zum anderen Klemmschenkel abgebogen. Die
etwa zum Klemmschenket senkrechte Abbiegung 2 drückt mit ihrer freien Längskante
auf den unteren Klemmschenkel. In Übereinstimmung mit der Hauptpatentanmeldung greift
der kurze Klemmschenkel über einen Falzstreifen der Sammelmappe und drückt diesen
mitsamt dem eingelegten Schriftgut auf den Mappenboden. Die Ecken 3 der Abbiegung
2 sind abgerundet, um ein Verschrammen des oberen Falzstreifens der Sammelmappe
zu vermeiden und auch die Einführung loser Blätter zu ermöglichen.
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Die Sammelmappe wird von einem Grundbogen 4 gebildet, dessen linker
Rand zu einer Tasche 5 gefalzt ist, die im Rückenbug ein Fenster 6 aufweist. In
dieses Fenster greift der obere bzw. kurze Klemmschenkel 1 der Klemmfeder mit der
Abbiegung 2 ein. Letztere faßt hinter die als Anschlag dienende Falzkante 7 des
auf dem Schriftgut aufliegenden Falzstreifens. Die Abbiegung 2 am äußersten Rand
des oberen kürzeren Klemmschenkels 1 der Klemmfeder kann auch leicht nach innen
gerichtet sein, wie dieses beim dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist.