DE125539C

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Publication number: DE125539C
Application number: DENDAT125539D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Maschine ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht, und zwar in Fig. 1 in einem Grundrifs, wobei die unteren Messerscheiben der Uebersichtlichkeit halber weggelassen sind.

Fig. 2 ist eine Seitenansicht.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 der Fig. 1 und

Fig. 4 ist eine Endansicht der Maschine.

Die Werkstücke werden auf dem Tisch a zu einem Stofs aufgehäuft, so dafs sich ihre eine Kante an den festen Anschlag d und die entgegengesetzte Kante an den Anschlag e anlegt. Die hintere Kante stöfst hierbei an den einstellbaren Anschlag f und die Vorderkante an die Platte g.

Auf den beiden in den Trä'gern c gelagerten Wellen h und i sind die oberen und unteren Messerscheiben j und k befestigt; die Welle i trägt ein Excenter /, das mit Hülfe der Stange m, der Glieder η und ο und der Schwingwelle ρ die Hin - und Herbewegung des Schiebers r auf dem Tisch α bewirkt. Durch die in Schlitzen χ des Tisches gleitenden Bolzen t ist an der Stange r eine Versteifungsstrebe s befestigt, welche mittels Klemme u mit dem Glied 0 verbunden ist. Je nach der Einstellung der Verbindung zwischen Stange m und Glied η wird der Anschlag der Stange r vergröfsert oder verkleinert werden können. Die Länge des herzustellenden Einschnittes hängt von der Einstellung des Excenters / ab, welches zur Bestimmung dieser Länge mit einer Scala y versehen ist. An der Rückseite der Platte g ist eine Schiene '% angebracht, welche die richtige Einführung der Werkstücke zwischen die Messerscheiben ermöglicht.

Die oberen Messerscheiben j sind nur an den etwa sich über den halben Umfang erstreckenden Vorsprüngen 1 geschärft, während die unteren Messerscheiben k, von denen immer zwei dicht zusammenliegen und die Kante der oberen Scheibej zwischen sich aufnehmen, am ganzen Umfang mit Schneiden versehen sind. Es ist ersichtlich, dafs das Einschneiden in ein Kartonblatt sofort aufhört, sobald die Kante 2 des oberen Messers 1 aus diesem heraustritt, so dafs also ein langer Einschnitt erzielt wird, wenn bei der Vorwärtsbewegung des Blattes eine lange Strecke des Messers 1 mit diesem in Berührung treten mufs, bevor die Kante 2 das Blatt freigiebt, während nur ein kurzer Einschnitt gemacht wird, wenn das Excenter / so eingestellt wird, dafs erst, nachdem der gröfsere Theil des Messers 1 in der Schneidstellung war, das Blatt vorwärts bewegt wird.

Zum Entfernen der ausgeschnittenen Kartonstreifen dienen die auf der Welle 4 angebrachten Winkelhebel 3. Die Spitzen der einen Arme dieser Hebel ragen zwischen je ein Paar der unteren Messerscheiben k und werden durch die an dem anderen Arm des Hebels 3 angebrachte Feder 5 in die Höhe geschwungen. Die geschnittenen Kartonblätter

werden durch die in gröfserer Anzahl an dem Träger 7 befestigten Finger 6 am Aufrollen verhindert.

Man kann die Messerscheiben j je nach der zu leistenden Arbeit mit längeren oder kürzeren Messerschneiden versehen, während man für jede herzustellende Schlitzlänge immer dieselben Scheiben k verwenden kann.

Claims

Patent-AnsprI ch ε :

Vorrichtung zum Einschlitzen der Kartonnagenwerkstücke mittels rotirender Messerscheiben , bei welcher ein hin- und herbewegter Schieber die Werkstücke einzeln den Messerscheiben zuführt, dadurch gekennzeichnet, dafs die oberen Messerscheiben (j) nur über einen Theil ihres Um-

fanges mit Schneiden (1) versehen sind, während die unteren am ganzen Umfang mit Schneiden ausgestatteten Messerscheiben (k) sich je zwei gegen die Seitenflächen der Schneiden (1) der oberen Messer (j) anlegen, zwischen ..welche Messer ein in seiner Anfangsbewegung regelbarer Schieber (r) die Werkstücke einführt, so dafs je nach dem Anfang der Vorschubbewegung des Schiebers (r) ein längerer bezw. kürzerer Einschnitt dadurch erfolgt, dafs im ersten Fall das Messer (1) längere Zeit, im zweiten Fall nur kürzere Zeit auf das Werkstück einwirken kann.

Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs die Bewegung des Schiebers (r) von einem einstellbaren Excenter (I) abgeleitet wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedroökt in der reichsdruckerei.