DE1254646B - Vorschubeinrichtung fuer blattfoermiges Material - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B41g

Deutsche Kl.: 15 e- 9/07

Nummer: 1254 646

Aktenzeichen: J 29352 VII b/15 e

Anmeldetag: 9. November 1965

Auslegetag: 23. November 1967

Die Erfindung betrifft eine Vorschubeinrichtung für blattförmiges Material, insbesondere für Offset-Druckblätter, bei der für Antrieb und Führung der Blätter beim Durchlaufen einer Behandlungsflüssigkeit mindestens ein umlaufendes Endlosband mit in Bandlängsrichtung verteilt angeordneten Gegenwalzen vorgesehen ist, wobei die Lager der Gegenwalzen in quer zur Blattbewegungsrichtung angeordnete, einseitig offene Schlitze eines gemeinsamen Rahmens eingesetzt sind.

Es ist eine Vorschubeinrichtung für blattförmiges Fotomaterial od. dgl. bekannt, bei welcher die Blätter die Behandlungsflüssigkeit unter Anlage an einem Endlosband durchlaufen und hierbei durch in Bandlängsrichtung verteilt angeordnete Gegenwalzen in Berührung mit dem Endlosband gehalten werden (USA.-Patentschrift 2 913 973). Diese Ausbildung einer Vorschubeinrichtung zeichnet sich durch den Vorteil aus, daß einerseits durch die Anlage der feuchten Blätter an dem Endlosband eine sichere Führung und Geradhaltung der Blätter gegen Aufwölben aus der Durchlaufbahn erreicht wird, wobei die Gegenwalzen die Gefahr des Abhebens der Blätter von der Bandoberfläche ausschließen und gleichzeitig durch ihre vergleichsweise großen Zwischenräume der Behandlungsflüssigkeit ungehinderten Zutritt zu der außenliegenden Blattoberfläche gewähren. Umgekehrt verhindert die Führung der Blätter durch das Endlosband Betriebsstörungen, die durch Aufwickeln der Blätter um die Gegenwalzen hervorgerufen werden können.

Ein Problem besteht bei den Vorschubeinrichtungen der genannten Art, die im allgemeinen eine Vielzahl von mit ihren Lagern und Antriebselementen innerhalb der Behandlungsflüssigkeit angeordneten Gegenwalzen aufweisen, in der Wartung und Reinigung der beweglichen Elemente und insbesondere der Gegenwalzen. Dem kommt um so mehr Bedeutung zu, als es sich bei der fotografischen Entwicklung und ähnlichen Arbeitsvorgängen oft um hochkonzentrierte Flüssigkeiten handelt, die nach einiger Benutzungsdauer zum Ausfällen von Feststoffen und somit zur Ablagerung von Verunreinigungen in den Lager- und Antriebselementen sowie zur Beeinträchtigung der mit den Blättern in Berührung tretenden Walzenoberflächen neigen. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorschubeinrichtung der bekannten Art in der Richtung weiterzuentwickeln, daß der Ausbau der Gegenwalzen mit nur wenigen Handgriffen durchführbar ist und somit der Arbeits- und Zeitaufwand für die Wartung auf ein Mindestmaß verringert wird.

Bei der Lösung dieser Aufgabe macht die Erfin-Vorschubeinrichtung für blattförmiges Material

Anmelder:

Itek Corporation, Lexington, Mass. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Boshart

und Dipl.-Ing. W. Jackisch, Patentanwälte,

Stuttgart N, Menzelstr. 40

Als Erfinder benannt:

Henry Nathaniel Fairbanks,

Daniel Harvey Robbins, Rochester, N. Y.

(V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. November 1964
(410 605)

dung unter anderem auch von einem Merkmal Gebrauch, welches aus einer anderen Vorschubeinrichtung bekannt ist, bei der nämlich zur Blattführung ausschließlich an beiden Blattoberflächen angreifende Walzen verwendet werden (USA.-Patentschrift 3 078 024). Um die Lagerung der hier vorhandenen zahlreichen Walzen und Gegenwalzen zu vereinfachen, sind die Lager der letzteren in quer zur Blattbewegungsrichtung angeordnete, einseitig offene Schlitze eines gemeinsamen Rahmens eingesetzt. Die erstrebte Vereinfachung des Aus- und Einbaues der Walzen wird dadurch jedoch nicht erreicht, da die Lager auch hier durch eine entsprechend große Anzahl von durch Verschraubung befestigten Halterungselementen in ihren Rahmenschlitzen gesichert werden müssen.

Demgegenüber kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe, ausgehend von den bereits für sich bekannten Merkmalen der beiden bekannten Vorschubeinrichtungen, hauptsächlich dadurch, daß zur lösbaren Halterung der Lager der Gegenwalzen in den Schlitzen federnde Rastverbindungen vorgesehen sind. Diese Ausbildung der Walzenhalterung ermöglicht den Aus- und Einbau ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen, wobei lediglich die z. B. als Biegefedern und vorzugsweise als Haarnadelfedern ausgebildeten Rastelemente von Hand ausgebogen werden. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß die Gegenwalzen infolge ihrer federnden

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Halterung in Richtung senkrecht zur Durchlaufbahn der Blätter um ein gewisses Maß ausweichen können, wodurch das Passieren der Blattvorderkanten zwischen der Berührungsstelle von Gegenwalze und Bandoberfläche erleichtert und somit mögliche Blatt-Stauungen vermieden werden.

Die Erfindung wird weiter an Hand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert. Hierin zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorschubeinrichtung,

F i g. 2 eine Schnittansicht gemäß Ebene 2-2 in F i g. 1 und

F i g. 3 eine Explosionsdarstellung der Vorschubeinrichtung.

Bei der dargestellten Ausführung handelt es sich um eine Vorschubeinrichtung 10 für flexible Offset-Druckplatten oder Druckblätter. Ein solches Blatt 31 wird im allgemeinen von oben in die Vorschubeinrichtung eingeführt und durchläuft diese zunächst absteigend bis zu einer Umlenkstelle sowie anschließend in aufsteigender Richtung bis zur Austrittsstelle an der Oberseite der Einrichtung. Während des Durchlaufs taucht das Blatt in eine Behandlungsflüssigkeit ein, welche die Vorschubeinrichtung 10 umgibt und mit der vorzugsweise nach außen gerichteten Emulsionsschicht des Blattes in Berührung tritt.

Über ein Zahnrad 11 ist die Vorschubeinrichtung 10 in nicht näher dargestellter Weise mit dem Antrieb der Gesamtanlage verbunden. Eine Reihe von miteinander kämmenden Zahnrädern 12 verbindet eine obere und untere Scheibenwelle 13 bzw. 14. Die Zahnräder 12 dienen ferner auch zum Walzenantrieb und sind durch Sicherungsringe 15 auf ihren Wellen befestigt.

Die Scheibenwellen 13 und 14 sind mit einer Mehrzahl von mit axialem Abstand gegeneinander angeordneten Antriebsscheiben 16 und 17 versehen. An Stelle der letzteren kann auch eine durchgehende Walze treten. Über die Antriebsscheiben 16 und 17 laufen endlose Bänder 18, die vorzugsweise mit der Rückseite eines die Vorschubeinrichtung durchlaufenden Druckblattes in Berührung treten.

Die Blätter werden beim Durchlauf durch mit gegenseitigem Abstand parallel angeordnete Gegenwalzen 20 an den Bändern 18 anliegend geführt. Die Gegenwalzen 20 werden mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit wie die Bänder 18 angetrieben, und zwar über entsprechende Zahnräder 19, die mit den bereits erwähnten Zahnrädern 12 kämmen. Die Zahnräder 19 sind mit den Gegenwalzen 20 durch Stifte

21 verbunden und auf ihren Wellen durch Ringe 29 gesichert.

Die Gegenwalzen 20 sind in zwei Sätzen in Rahmen

22 bzw. 23 auf der absteigenden bzw. aufsteigenden Seite der Bänder 18 angeordnet. Die Rahmen 22 und

23 sind mit der Lagerung und dem Antrieb der Bänder 18 zu einer Baueinheit verbunden. Im Beispielsfall sind die Rahmen mit der Bandanordnung auf einfache Weise durch Winkelprofile 24 verbunden.

Die Gegenwalzen 20 sind mit Achsstummel in Büchsen 25 gelagert, die mit entsprechenden Führungsnuten in Schlitze 26 der Rahmen 22 und 23 eingesetzt und quer zur Bandrichtung verschiebbar angeordnet sind. Durch diese Ausbildung können sich die Gegenwalzen 20 um ein gewisses Maß quer, zu den Bändern 18 bewegen. Die Gegenwalzen 20 werden durch Federkraft gegen die Bänder 18 angedrückt. Zur Halterung der Walzenlager sind federnde Rastverbindungen in Form von Haarnadelfedern 27 vorgesehen, die mit ihren Mittelwindungen auf Bolzen 28 an den Rahmen 22 und 23 befestigt sind und mit ihren Armen in entsprechende Nuten der Büchsen 25 eingreifen. Diese Halterung erlaubt eine Entfernung der Federn und Walzen auf einfache Weise ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen, da hierzu lediglich die Arme der Federn 27 ausgebogen und die Walzen aus ihren Schlitzen 26 entnommen zu werden brauchen. In ebenso einfacher Weise erfolgt das Einsetzen der Walzen, wobei die Arme der Federn 27 in die entsprechenden Nuten der Hülsen 25 einrasten. Die federnde Halterung der Walzen ermöglicht ein Zurückweichen aus der Anlagestellung an den Bändern. Auf diese Weise wird das Passieren der Blattvorderkanten erleichtert und ferner Beschädigungen der Vorschubeinrichtung bei auftretenden Störungen an den durchlaufenden Blättern verhindert. Dies ist für die Behandlung von Offset-Druckblättern von besonderer Bedeutung, da diese z. B. durch Kunststoffbeschichtung vergleichsweise große mechanische Festigkeit aufweisen und durch Anlaufen gegen Führungs- und Antriebsorgane im Störungsfall zur unzulässigen Verformung von Bauelementen führen können.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorschubeinrichtung für blattförmiges Material, insbesondere für Offset-Druckblätter, bei der für Antrieb und Führung der Blätter beim Durchlaufen einer Behandlungsflüssigkeit mindestens ein umlaufendes Endlosband mit in Bandlängsrichtung verteilt angeordneten Gegenwalzen vorgesehen ist, wobei die Lager der Gegenwalzen in quer zur Blattbewegungsrichtung angeordnete einseitig offene Schlitze eines gemeinsamen Rahmens eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Halterung der Lager (25) der Gegenwalzen (20) in den Schützen (26) federnde Rastverbindungen (27) vorgesehen sind.

2. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbaren Rastverbindungen als an den Lagern (25) der Gegenwalzen (20) angreifende, sich an dem Rahmen (22 bzw. 23) abstützende Biegefedern (27) ausgebildet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 889 762,2 913 973,
3 078 024.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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