DE125458C - - Google Patents

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DE125458C
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eggs
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B5/00Preservation of eggs or egg products
    • A23B5/08Preserving with chemicals
    • A23B5/12Preserving with chemicals in the form of liquids or solids
    • A23B5/18Inorganic compounds

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Description

KAISERLICHES
P ATENTA MT.
PATENTSCHRIFT
M 125458 KLASSE 53 c.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3; März 1900 ab.
Das Verderben der Eier bei längerem Lagern wird durch Mikroorganismen hervorgerufen, die sich auf der Oberfläche der Schalen niederlassen und nach und nach in das Innere derselben und in die Eisubstanz vordringen. Ein gutes Eierkonservirungsmittel mufs daher erstens die bereits auf und in der Eischale vorhandenen Bacterien tödten, zweitens weiteren Bacterien den Eintritt in das Ei versperren. Das letztere kann nur dadurch geschehen, dafs die zahlreichen Poren der Eischalen verstopft werden. Die Eier dürfen natürlich weder im Geruch, noch im Geschmack, noch im Aeufseren eine Einbufse erleiden.
Von den vorgeschlagenen Eierkonservirungsmit.teln sind Kalkwasser, Salicylsäure, Eisenvitriol, Wasserglas und Fette die gebräuchlichsten. Keine der genannten Substanzen genügt aber den an ein Eierkonservirungsmittel zu stellenden Anforderungen vollständig, wenngleich einige dieser Mittel sich in der Praxis eines guten Rufes erfreuen. Bemerkenswertherweise giebt man nicht den Substanzen den Vorzug, die sich durch ihre keimtödtende Kraft auszeichnen, wie der Salicylsäure, sondern gerade solchen, über deren keimtödtende Wirkung nichts bekannt ist und die nur porenverstopfend wirken, wie Wasserglas, Fette oder Vaseline.
Gemäfs vorliegender Erfindung kommt ein Eierkonservirungsmittel zur Anwendung, welches allen an ein solches zu stellenden Anforderungen in vorzüglicher Weise genügt. Es sind dies die Kieselfluorwasserstoffsäure und ihre Salze.
Die Kieselfluorwasserstoffsäure und ihre Salze sind wie alle Fluorverbindungen von stark antiseptischer Wirkung, können daher schon in starker Verdünnung die auf oder in den Eierschalen befindlichen Bacterien vernichten. Sie genügen daher der ersten an ein Eierkonservirungsmittel zu stellenden Bedingung.
Die Kieselfluorwasserstoffsäure bezw. deren Salze wirkt zugleich aber auch porenverstopfend. Bekanntlich zersetzen sich Kiesel-.fluorwasserstoffsäure und deren Salze unter der Einwirkung überschüssiger Alkalien oder alkalischer Erden unter Abscheidung von Kieselsäure und der betreffenden Fluormetallverbindung. So entsteht z.B.. aus Kieselfluorcalcium und Calciumcarbonat Kieselsäure und Fluorcalcium gemäfs folgender Gleichung:
CaSiFl1. + 2 Ca COS =
3 CaFl2 -f Si O2 + 2 CO2.
Aus dieser Reaction wird bekanntlich schon in der Technik Nutzen gezogen, und zwar beim Härten von Cement mittels Kieselfluorverbindungen. Nun besteht aber die Schale des Eies zu 97 pCt. aus kohlensaurem Kalk. Wird daher die Eierschale mit einer verdünnten Lösung von Kieselfluorcalcium getränkt, so sind alle Bedingungen für das Eintreten obiger Reaction vorhanden. Es bildet sich auf und in der Eierschale Kieselsäure und Fluorcalcium, wodurch die Poren der Schalen ausgefüllt und verstopft werden.
Damit wird aber auch der zweiten an ein Eierkonservirungsmittel zu stellenden Anforderung genügt.
Das Aussehen, der Geruch und Geschmack der Eier wird nicht verändert, da die Reactionsprodücte weifs aussehen, geruch- und geschmacklos sind.
Zahlreiche Versuche beweisen die glänzende Wirksamkeit dieses neuen Eierkonservirungsmittels.
. Wie bereits bemerkt, haben alle Fluorproducte keimtödtende Eigenschaften, genau so wie Borsäure, schweflige Säure, Alkohol, Kochsalz u. dergl., müssen sich demnach auch als Konservirungsmittel eignen. Man hat daher auch bereits die Kieselfluorwasserstoffsäure zur Konservirung von Nahrungsmitteln verwendet (vergl. die englische Patentschrift 7384 vom Jahre 1897), jedoch besteht das nach dieser Patentschrift zur Anwendung gelangende Konservirungsmittel nur zum geringsten Theil aus Kieselfluorwasserstoffsäure, während den Haupttheil ein Gemisch anderer, auch konservirend wirkender Substanzen bildet. Die Kieselfluorwasserstoffsäure beträgt nur etwa den 1 50. Theil der anderen konservirend wirkenden Agenden. Schliefslich ist auch die Wirkung dieses Konservirungsmittels eine ganz geringe, sie erstreckt sich nur auf wenige Tage.
Bei dem vorliegenden Verfahren werden hingegen lediglich mit Hülfe der Kieselfluorwasserstoffsäure bezw. deren Salze die Eier von der Atmosphäre abgeschlossen und dadurch konservirt. Bei der bisherigen Anwendung der Kieselfluorwasserstoffsäure als Konservirungsmittel tritt nur die keimtödtende Kraft derselben in Wirksamkeit, was schon daraus hervorgeht, dafs keine Alkalien zur Zersetzung der Kiesel fluorverbindungen vorhanden sind. Aufserdem treten dieselben mit dem zu konservirenden Material in directe Berührung, während beim Konserviren der Eier die Konservirungsflüssigkeit nicht zur eigentlichen Eisubstanz gelangen kann, vielmehr werden im vorliegenden Falle die Eier durch das entstehende Siliciumdioxyd und den Flufsspath vor dem Zutritt der Konservirungsflüssigkeit in das Innere des Eies geschützt.
Dafs die Umsetzung der Kieselfluorverbindungen durch kohlensauren Kalk, die beim Cement schon lange beobachtet worden ist, auch bei den Eierschalen eintritt, kann man mit Hülfe der Lupe wahrnehmen. Die Eierschalen sind nach der Behandlung mit Kieselfluorverbindungen dichter geworden. Auch auf chemischem Wege läfst sich dieser Nachweis führen. Legt man die Schale eines Eies in eine Kieselfluorwasserstoff lösung, so tritt Kohlensäureentwicklung ein, die aber bald aufhört. Sie tritt aber wieder ein, sobald man die Oberfläche der Schalen mit einem Messer abkratzt oder die Schalen zerbricht, wodurch wieder neue Massen unberührten kohlensauren Kalkes der Einwirkung der Kieselfluorwasserstofflösung ausgesetzt werden. Die gebildeten unlöslichenUmsetzungsproducte, Kieselsäure und Flufsspath, schützen den darunter liegenden Kalk vor der Einwirkung der Kieselfluorwasserstoffsäure.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Konservirun
    von Eiern durch
    Kieselflufssäure und deren Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Eier mit Lösungen dieser Fluorverbindungen tränkt und hierdurch eine dichtere Eierschale erzielt.
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