DE125388C - - Google Patents

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DE125388C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/32Alkali metal silicates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Herstellung von Alkalimetasilikat hat man bisher allgemein ein Verfahren benutzt, welches in der Behandlung von Natriumpolysilikat mit Alkalioxyd besteht (Dammer, Handbuch der anorganischen Chemie, II. Band, 2. Abtheilung, S. 204, Zeilen 25 bis 28). Dieses Verfahren erfordert stets die Anwendung von Natronlauge als Träger des Alkalioxyds.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Alkalimetasilikat mit den gleichen Ausgangsmaterialien, wie die zur Herstellung von Polysilikat benutzten, ohne dafs die Anwendung einer fremden Quelle für das Alkalioxyd in Form von Natronlauge nothwendig würde.
Die Erfindung beruht auf den folgenden Feststellungen und Reactionen:
Bei der gewöhnlichen Fabrikation von Natriumpolysilikat verwendet man Natriumsulfat, Sand und Kohle.
Natriumsulfat und Sand in Gegenwart von Kohle bilden Natriumsulfit. Die schweflige Säure des Sulfits kann bei hoher Temperatur durch die Kieselsäure (den Sand) ausgetrieben werden. Hierfür sind aber 3 Aequivalente Kieselsäure auf 1 Aequivalent schwefliger Säure erforderlich. In der geschilderten Weise waren die Verhältnisse bei der üblichen Herstellung von Natriumpolysilikat.
Es wurde' nun festgestellt, dafs, wenn die Kieselsäure sich nicht in dem Verhältnifs von 3 Aequivalenten auf 1 Aequivalent schwefliger Säure befindet, ein Theil des Natriumsulfits unangegriffen bleibt, im Verhältnifs zu dem fehlenden Sande. Dieses Natriumsulfit verwandelt sich bei hoher Temperatur in Natriumsulfat und Natriumsulfid. Wenn die Kohle in genügender Menge vorhanden ist, so geht das Sulfat wieder in Sulfit über, so dafs, wenn die Reaction beendet ist, nur Natriumpolysilikat und Natriumsulfid vorhanden sind.
Es wurde dieses Natriumsulfid als Quelle für das zur Umwandlung des Natriumpolysilikates in Metasilikat nothwendige Alkalioxyd verwendet. Zu diesem Zwecke wurde Wasserdampf einwirken gelassen, der auf das Natriumsulfid reagirt und Natriumhydroxyd und Schwefelwasserstoff liefert.
Das so erhaltene Natriumhydroxyd verbindet sich dann in analoger Weise wie bei den bekannten Verfahren mit de(m Polysilikat, um Metasilikat zu bilden.
Nach dem geschilderten Verfahren kann man also mit den gleichen Ausgangsmaterialien, die bisher für die Herstellung von Natriumpolysilikat benutzt worden sind, unmittelbar Metasilikat darstellen, ohne eine fremde Quelle für das Alkalioxyd (Aetznatron) hinzuzubringen. Dieses Ergebnifs wird einfach durch eine bestimmte Wahl der Mengenverhältnisse von Natriumsulfat, Sand und Kohle in Verbindung mit der Anwendung von Wasserdampf erhalten.
Beispiel: Man mischt 71 Theile Natriumsulfat, 30 Theile Sand und 24 Theile Kohle und bringt die Mischung in eine Steingutretorte, in welcher sie auf Rothglut erhitzt wird.
Nach den gegebenen Darlegungen verbindet sich ein Theil des Natrons unmittelbar mit Sand, um Natriumpolysilikat zu bilden. Ein anderer Theil wird in Natriumsulfid übergeführt,
während der Schwefel sich in verschiedenen brennbaren Formen entwickelt und verbrannt werden kann, um in schweflige Säure übergeführt zu werden. Wenn diese Reaction beendet ist, erhitzt man stärker und leitet Wasserdampf ein, wodurch das Alkalisulfid in Hydroxyd und Schwefelwasserstoff übergeführt wird. Das so erhaltene Alkalioxyd bezw. Alkalihydroxyd' bildet'dann Metasilikat.
Um Kaliummetasilikat darzustellen, verwendet man in dem obigen Beispiel 87 Theile Kaliumsulfat an Stelle des Natriumsulfats, während man die anderen Mengenverhältnisse beibehält.

Claims (1)

  1. Patent- Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Alkalimetasilikat unmittelbar aus den bisher zur Herstellung von Polysilikat benutzten Producten (Sulfat, Sand und Kohle) ohne weitere Hinzugabe* von Alkalioxyd, dadurch gekennzeichnet, dafs eine Mischung von Alkalisulfat und Kohle in dem zur Bildung von Alkalisulfit erforderlichen Mengenverhältnifs mit weniger als 3 Aequivalenten Kieselsäure auf 1 Aequivalent schwefliger Säure erhitzt und dann bei höherer Temperatur mit Wasserdampf behandelt wird.
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