DE125371C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Durch vorliegende Erfindung' soll das Entgleisen des Stromabnehmers beim Befahren der Luftweiche vermieden werden, indem die Weiche derart eingerichtet ist, dafs die Ablenkung nicht durch einen seitlichen, sondern den mittleren Theil des Rädchens bewirkt wird, wobei die Führung keinen Augenblick unterbrochen wird. Zu diesem Zwecke ist eine biegsame oder gelenkige Weichenzunge vorgesehen, welche sich nach der jeweils er forderlichen Curve krümmt und das Rädchen so in die einzuschlagende Richtung lenkt.

Auf den beiliegenden Zeichnungen sind mehrere Ausführungsformen der Weiche dargestellt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine sogen. Rechtsweiche in zwei verschiedenen Stellungen.

Die nach vorliegender Erfindung eingerichteten Weichen besitzen eine metallische Grundplatte a, welche die Ansatzstücke b für die elektrischen Leitungen enthält. Eine Schraubenfeder c ist auf das metallische Stück d aufgesetzt, welches an den Ansatz b stöfst und im Innern der Feder c spitz zuläuft, so dafs sich die letztere nach der jeweils erforderlichen Curve krümmen kann. Die Feder trägt ein metallenes Endstück _/, welches in einem Schlitz g der Grundplatte α mittelst eines Gleitstückes h gleiten kann.

Je nachdem das Gleitstück h gegen das eine oder das andere Ende des Schlitzes g bewegt wird, legt sich das Endstück/" in die Richtung des einen oder des anderen Ansatzstückes b (Fig. ι bis 3).

An das Gleitstück h ist mittelst eines Bolzens i eine Zugstange m zur Verschiebung desselben angelenkt. Eine Schraubenfeder j sucht das Endstück f in der Lage zu erhalten, dafs die Feder c gerade steht (Fig. 1 und 2), wobei sie sich in der Endlage gegen einen Stift / an der Rückseite der Platte α legt. Die Feder j. ist zweckmäfsig in ein Gehäuse k eingeschlossen, welches mit Hülfe der Ohren ο befestigt ist. Die ganze Weiche wird an den Ohren η aufgehängt.

Die in den Zeichnungen dargestellte metallene Schraubenfeder c kann ersetzt werden durch eine metallene, biegsame und mit Kautschuk ausgestattete Zunge oder einen Draht, oder auch durch eine mit Metallstücken besetzte, gelenkige Metallzunge, oder auch durch eine Reihe von an einander gelenkten Metallstücken.

Fig. ι zeigt eine Rechtsweiche, deren Zunge in gerader Richtung steht.

Fig. 2 zeigt dieselbe Weiche, deren federnde Zunge durch die Zugstange m zur Seite gezogen ist, so dafs das Endstück/ dem anderen Ansatzstück b gegenübersteht.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, krümmt sich die Schraubenfeder dabei nach der erforderlichen Curve, indem sie sich gegen das spitz zulaufende Ende des Stückes d legt. Hört der durch die Zugstange m ausgeübte Zug auf, so bewegt die Feder j die Weichenzunge in die ursprüngliche Stellung (Fig. 1.) zurück.

Fig. 3 zeigt eine symmetrische Weiche. Das Gehäuse k und die Feder j können dabei auf der rechten oder der linken Seite angeordnet werden, je nach der Ruhelage, welche man der Weiche geben will.

Fig. 4 zeigt eine Dreilinienweiche, deren eine Linie geradeaus geht, während eine nach rechts und eine nach links abzweigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Eine für Rollenstromabnehmer befahrbare Luftweiche bei elektrischen Bahnen, gekennzeichnet durch eine biegsame oder gelenkige Zunge fcj, welche nach der jeweils erforderlichen Curve gekrümmt wird und beim Durchfahren der Weichen stets in Berührung mit dem mittleren Theile des den Strom abnehmenden Rädchens bleibt, so dafs für das letztere keinerlei seitliche Führungen vorzusehen sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.