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Schlitzbunkerentleerungswagen Die Erfindung betrifft eine Anordnung
zur Regelung der Austragsleistung eines Bunkerentleerungswagens, der längs des Austragetisches
eines Schlitzbunkers hin- und herfährt und mit einem Zwischenbunker und einem Austragsband
mit eingebauter Bandwaage ausgerüstet ist.
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Derartige Entleerungswagen fahren mit konstanter Geschwindigkeit
hin und her und tragen das Bunkergut mittels umlaufender Räumwerkzeuge auf ein mit
konstanter Geschwindigkeit parallel zum Bunker laufendes Förderband aus. Als Räumwerkzeuge
werden bei diesen Bunkerentleerungswagen vielfach Flügelräder benutzt, die das Bunkergut
aus dem Bunkerschlitz herausschürfen und sodann über die äußere Kante des unter
dem Schlitz angeordneten Bunkertisches hinweg austragen, wobei das Bunkergut vom
Bunkertisch auf das parallel unterhalb des Tisches angeordnete Förderband fällt.
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Um unterschiedlich dosierte Fördermengen von dem umlaufenden Flügelrad
auf das Abförderband auszutragen, hat man bisher die Drehzahlen und Eingrifftiefe
der Flügelräder über eine im Bunkerentleerungswagen angeordnete Bandwaage geregelt
(schweizerische Patentschrift 409 783 und deutsche Auslegeschrift 1185 543).
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Die Flügel werfen einer nach dem anderen die von ihnen mitgenommene
Fördermenge über die Tischkante hinweg ab, so daß das Fördergut in ungleichmäßigen
Haufen auf das Abförderband gelangt.
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Auch ist die Austragsmenge pro Zeiteinheit beim Hin- und Rücklauf
auch bei konstanter Drehzahl und konstanter Eintauchtiefe der Räumwerkzeuge unterschiedlich.
Außerdem ist die Drehzahlsteuerung des Flügelrades niemals eine Feinsteuerung, die
geeignet ist, die Austragsleistung des Hauptförderbandes auf die gewünschte Fördergutmenge
abzustimmen, weil die Regelung der Drehzahl des Flügelrades sehr träge ist. Wenn
die Bandwaage einen Regelimpuls gibt, erfolgt die Drehzahlsteuerung und damit die
Austragsmenge des Flügelrades immer eine gewisse Zeit später. Kommt dann ein Schüttguthaufen
auf die Meßstelle der Bandwaage im Austragsband, dann spricht die Bandwaage im Sinn
einer Verringerung der Austragsmenge an. Folgt dann eine Stelle mit verringertem
Schüttvolumen, dann gibt die Bandwaage wiederum einen Regelimpuls. Die auf einen
Sollwert eingestellte Bandwaage gibt folglich ununterbrochen Regelimpulse für die
Drehzahl des Flügelrades.
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Diesen Nachteil hat man dadurch auszugleichen versucht, daß man im
Entleerungswagen unterhalb der Räumwerkzeuge einen Zwischenbunker ange-
ordnet hat
(deutsches Gebrauchsmuster 1 833 976), der dann über ein Austragsorgan dem Abförderband
eine konstante Gutmenge zuführt. Bei konstanter Drehzahl der Räumwerkzeuge besteht
dabei jedoch die Gefahr, daß im Zwischenbunker entweder kein ausreichender Vorrat
an Fördergut vorhanden ist oder bei geringem Austragssollwert der Zwischenbunker
überfüllt wird. Außerdem ist die Austragsmenge des Austragsorgans abhängig von dem
Füllstand des Zwischenbunkers.
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Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Austragsmenge
des Entleerungswagens auf den jeweils geforderten Wert zu halten, ohne daß die Bandwaage
Regelimpulse an das Schaufelrad abgibt.
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Hierzu sieht die Erfindung vor, daß vom Füllstand des Bunkers die
Austragsleistung des Flügelrades gesteuert und die Austragsleistung des Zwischenbunkers
von der im Austragsband angeordneten auf einen Sollwert eingestellten Bandwaage
gesteuert wird.
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Bei einer derartigen Anordnung gibt die Bandwaage keine Regelimpulse
für die Austragsleistung des Flügelrades. Unter Berücksichtigung der trägen Regelung
der Austragsleistung des Flügelrades wird letztere von dem Stand des Zwischenbunkers
im Entleerungswagen gesteuert. Es wird dadurch nur dafür Sorge getragen, daß der
Bunker innerhalb gewisser Grenzen immer gefüllt ist. Die Bandwaage in dem Austragsband
des Schlitzbunkers hat dann nur noch die Aufgabe, stets vorhandenes Bunkergut entsprechend
dem eingestellten Sollwert in konstanter Menge auszutragen. Damit wird auch gleichzeitig
dem Umstand Rechnung getragen, wenn dem Flügelrad unterschiedliche Mengen von auf
dem Austragetisch liegendem Bunkergut zur Verfügung steht.
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Als Meßwerkzeuge können je ein oberer und unterer Bunkerstandanzeiger
angeordnet sein, die die empfangenen Impulse an den Antrieb der Räumwerkzeuge weitergeben.
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Der ständig mit dem lintleerungswagen hin- und herverfahrbare Zwischenbunker
soll die von den Räumwerkzeugen über die Bunkertischkante abgeworfene Gutmenge aufnehmen
und speichern, wobei die Füllstandsmesser gewährleisten, daß immer Bunkergut im
Zwischenbunker enthalten ist. Das als Bandwaage ausgebildete, stufenlos regelbare
Austragsorgan des Zwischenbunkers sorgt dann durch Geschwindigkeitsveränderung des
Austragsorgans jederzeit dafür, daß dem Abförderband an jeder Stelle eine genau
gleiche Menge Gut zugeführt wird, die auf jede beliebige Austragsmenge stufenlos
eingestellt werden kann.
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Der Zwischenbunker mit seinem regelbaren Austragsorgan verwandelt
die ihm diskontinuierlich zufließende Gutmenge tatsächlich in einen kontinuierlichen
Fördergutstrom, der jederzeit gewährleistet ist. Damit der Zwischenbunker nie leer,
aber auch nie überfüllt wird, kann der Zwischenbunker auch auf die Drehzahlen der
Räumwerkzeuge beeinflussende Druckmeßdosen gelagert sein. Hierbei wird dann die
Drehzahl des Räumwerkzeuges automatisch vom gewichtsmäßigen Inhalt des Zwischenbunkers
bestimmt. Diese Anordnung ist beispielsweise in einfacher Weise so durchzuführen,
daß der Bunker auf einer Längsseite in einem Scharnier und auf der gegenüberliegenden
Seite auf einer Druckmeßdose verlagert ist, wobei die Druckmeßdose so einreguliert
wird, daß bei Überschreiten eines bestimmten Auflagedruckes die Drehzahl der Räumwerkzeuge
vermindert und umgekehrt bei einer Entlastung unter einem bestimmten Mindestwert
die Drehzahl der Räumwerkzeuge vergrößert wird.
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Ein Bunkerentleerungswagen, der mit diesen Einrichtungen ausgestattet
ist, liefert einen absolut kontinuierlichen Fördergutstrom mit vorgegebenem Wert
für das das Auftragsgut aufzunehmende Abförderband, auch wenn die erforderliche
Förderleistung sehr klein ist. Die ungleichmäßige, von den Räumwerkzeugen erfaßte
und über die Bunkertischkante abgeworfene - Gutmenge wird von dem Zwischenbunker
aufgenommen und in Verbindung mit den Füllstandsregelungen innerhalb dieses Bunkers
und dem regelbaren Austragsorgan ausgeglichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
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A b b. 1 zeigt eine Vorderansicht des Entleerungswagens; Abb. 2 zeigt
einen Schnitt gemäß Linie A-B in Abb. 1; A b b. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung
des Zwischenbunkers gemäß Linie C-D in Abb. 1.
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Unter den geneigten Bunkerwänden 1 und 2 befindet sich ein Austragetisch
3, auf den das Bunkergut im natürlichen Böschungswinkel vorböscht. Der Austragetisch
ist so breit, daß das Gut nicht selbständig über die Tischkante 3 a gleitet. Über
dem Austragetisch ragen Räumwerkzeuge 7, die auf einem Entleerungswagen 4 gelagert
sind und von einem Motor 5 über ein stufenlos regelbares Getriebe 6 mit regelbarer
Drehzahl angetrieben werden.
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Der Entleerungswagen 4 ist mittels Rollen 9 auf den Schienen 8 längs
des Austragetisches 3 hin- und herverfahrbar. Die Rollen 9 werden mittels eines
Kettentriebes 15 von dem Motor 5 od. dgl. angetrieben. Am unteren Holm 10 des Entleerungswagens
4 ist ein Gestänge 11 angebracht, in dem ein Zwischenbunker
12 eingebaut ist. In
diesem Zwischenbunker wird das von den Räumwerkzeugen 7 von dem Austragetisch 3
ausgetragene Gut gespeichert. An der Austragsseite ist der Zwischenbunker 12 mit
einem kontinuierlich arbeitenden Austragsorgan versehen.
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Nach Abb. 2 ist dieses Austragsorgan als ein stufenlos regelbares
endloses Abzugsband 13 ausgebildet. In dieses Abzugsband 13 ist eine Bandwaage 28
eingebaut, die auf die Geschwindigkeit des Abzugsbandes einwirkt. Hierzu schließen
die Ausschläge der Förderbandwaage 28 in einem Schaltwerk 29 nicht dargestellte
Kontakte, wodurch über den Antriebsmotor 22 die Geschwindigkeit des Abzugsbandes
13 gesteuert wird. Der Antrieb 22 für das Abzugsband 13 ist ebenfalls im Gestell
11 des Bunkerentleerungswagens 4 angebracht.
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Die im Band 13 angeordneten Tragrollen 14 sorgen für einen dichten
Abschluß am Bunkeraustrag. Zum Austrag des Bunkergutes aus dem Zwischenbunker 12
ist die in Laufrichtung des Bandes 13 gesehene vordere Stirnwand des Zwischenbunkers
12 mit der Auslauföffnung 18 versehen. Der seitliche Abschluß erfolgt durch die
Bandführungsleisten 16. Am vorderen Ende des Abzugsbandes 13 befindet sich eine
Aufgabeschurre 17, durch welche das Gut auf das von Tragrollen 20 getragene Abförderband
19 aufgetragen wird. Die Tragrollen 20 werden durch das Bandgestell 21 gehalten.
Dabei muß die Bandwaage 28 derart angeordnet sein, daß nicht die ganze im Bunker
12 befindliche Gutsäule darauf lastet.
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Es handelt sich also hier um eine bandwaagegesteuerte Entleerungseinrichtung
eines mit einer Auslauföffnung 18 versehenen trichterförmigen Zwischenbunker 12,
wobei die Auslauföffnung 18 nach der Größe der größten Gutstücke einmal gewählt
wird und dann fest eingestellt bleibt. Dadurch zieht das Abzugsband 13 ständig einen
Materialstrom mit gleichem Querschnitt aus dem Zwischenbunker 12 heraus. Die auf
ein bestimmtes Gewicht der in der-Zeiteinheit auszutragenden Gutsmenge eingestellte
Bandwaage 28 regelt die Geschwindigkeit des Abzugsbandes 13, so daß eine feinfühlige
Einstellung der gewünschten Austragsmenge möglich ist, unabhängig von der stets
in weiten und nicht vorausbestimmbaren Grenzen variierenden Gutmenge, die das Flügelrad
7 dem Zwischenbunker 12 zustreicht.
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Damit nun der Zwischenbunker 12 immer mit genügender Menge Fördergut
gefüllt ist, ist der Bunker 12 nach Ab b. 2 mit einer Vorrichtung versehen, die
mittels Meßstellen 23 den zulässigen Höchststand und mittels Meßstellen 24 den zulässigen
Tiefststand der Bunkerfüllung mißt. Diese Meßvorrichtungen 23, 24 geben bei Berührung
des Bunkergutes mit diesen Meßstellen Impulse an einen am Getriebe 6 angeschlossenen,
nicht dargestellten Stellmotor, der die Drehzahlen der Räumwerkzeuge 7 verändert
und somit dafür sorgt, daß ständig die notwendige Drehzahl und/oder Eingriffstiefe
der Räumwerkzeuge 7 vorhanden ist. Dabei sorgt die Meßstelle 23 dafür, daß die Räumwerkzeuge
7 bei Erreichung der obersten Bunkerfüllung mit der kleinsten Drehzahl weiterarbeiten,
wobei diese Drehzahl so mit der von dem Abzugsband 13 abzuziehenden Gutmenge abgestimmt
ist, daß nur so viel Gut dem Zwischenbunker zugeführt wird, wie von dem Abzugsband
abgezogen wird. Damit kann der Zwischenbunker nicht überfüllt werden. Die untere
Meßstelle
24 gibt bei Erreichen der untersten Bunkerfüllung einen Impuls an das Getriebe 6
in der Weise, daß die Drehzahl der Räumwerkzeuge 7 vergrößert wird, um damit schnellstens
wieder die erforderliche Bunkerfüllung zu erreichen. Diese hohe Drehzahl wird so
lange beibehalten, bis die Bunkerfüllung die obere Meßstelle 23 erreicht hat.
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A b b. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens.
Hierbei ist der Zwischenbunker 12 auf der einen Seite mittels Scharnieren 25 im
Gestell 11 drehbar gelagert und auf der anderen Seite mittels Druckmeßdosen 26 im
Gestell 11 abgestützt. Durch diese Anordnung wird die Drehzahl des Räumwerkzeuges
7 automatisch vom gewichtsmäßigen Inhalt des Zwischenbunkers 12 derart gesteuert,
daß der Zwischenbunker immer nur zwischen einem Höchst- und Tiefstwert gefüllt ist.
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A b b. 3 läßt außerdem die Halterungen 27 der Tragrollen 14 erkennen.
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Der bekannte notwendige Ausgleich der Fördermenge, je nachdem, ob
der Bunkerentleerungswagen in Richtung oder entgegen der Laufrichtung des Abförderbandes
19 fährt, soll wiederum durch die nicht dargestellten Umsteuerkontakte erfolgen,
die eine prozentuale gleichbleibende Erhöhung oder Verminderung der Geschwindigkeit
des Abzugsbandes 13 auslösen. Dabei ändert die nicht dargestellte Umsteuervorrichtung
für die Fahrbewegung des Entleerungswagens4 im Augenblick der Umsteuerung der Fahrtrichtung
die Drehzahl des Schaufelradmotors 5 um einen bestimmten Wert.
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Die Sollaustragsmenge wird erhöht in Form einer proportionalen Steigerung
des an der Bandwaage 28
eingestellten Sollwertes, wenn der Entleerungswagen entgegen
der Laufrichtung des Förderbandes 19 fährt und wird verringert, wenn der Entleerungswagen
in entgegengesetzter Richtung fährt, womit der Unterschied zwischen Bandgeschwindigkeit
und Fahrgeschwindigkeit des Entleerungswagens 4 unabhängig von der Höhe der Förderleistung
selbst automatisch ausgeglichen wird.
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Es wird somit durch die vorliegende Erfindung erstmals eine automatische
Regelung für Bunkerentleerungswagen erreicht, bei der wirklich konstant bleibende
Teilströme von Bunkergut mit einem gewünschten Sollwert einem Schlitzbunker entnommen
werden können.