DE613772C - Kreiselgeraet, um ein Luft- oder Wasserfahrzeug in Richtung auf einen bestimmten Kurs zu halten - Google Patents
Kreiselgeraet, um ein Luft- oder Wasserfahrzeug in Richtung auf einen bestimmten Kurs zu haltenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung von der Art, die auf der Zusammenwirkung
einer der Ortung dienenden Kreiselvorrichtung und eines auf das Seitensteuer einwirkenden Hilfsmotors beruht und die
ermöglicht, an Bord von Flugzeugen, Luftschiffen und Schiffen die Einhaltung eines
bestimmten Kurses zu sichern. Überdies soll die Einrichtung nach der Erfindung die unmittelbare
Ablesung des mittleren Kurses und die rasche Bestimmung der Abtrift und somit die Schätzung der an der Fahrtrichtung
vorzunehmenden Korrekturen ermöglichen.
Im Grundsatz kennzeichnet sich die neue Vorrichtung durch folgende Mittel, deren
Zusammenwirkung zur Erreichung des erwünschten Gesamtergebnisses erforderlich ist:
1. eine besondere Art der Regelung der Druckmittelzuführung an dem die Steuervorrichtungen
bedienenden Hilfsmotor, wodurch eine hohe Stetigkeit der Fahrtrichtung ermöglicht
wird;
2. besondere Mittel, um auf den Kreisel die ausgleichenden Impulse zu übertragen, die
nötig sind, um ihm die fortgesetzte Beibehaltung einer Bezugsrichtung praktisch zu ertnöglichen
und weitere Mittel, um diese Bezugsrichtung abzuändern, wenn der zu haltende
Kurs verbessert werden soll;
3. die mögliche Verwendung des mit dem besonderen Verteilungssystem zusammenwirkenden
und mit den noch zu beschreibenden besonderen Korrektureinrichtungen verbundenen
Bezugsorgans als Träger oder Seitenrichtvorrichtung für gewisse Bordapparate, wie Kompaßbüchsen, Spiegel, Alhidaden
o. dgl.
Das obenerwähnte Kreiselsystem kann in seinen wesentlichen Organen dem für die
Seitensteuerung der Torpedos bekannten System ähnlich' ausgebildet sein; es umfaßt
einen Läufer mit waagerechter Achse, der mittels eines Luftstrahls angetrieben wird
und in einem waagerechten Tragring drehbar gelagert ist. Dieser ist in einem senkrechten
Tragring aufgehängt, der seinerseits um eine senkrechte Achse drehbar in einem Gestell
gelagert ist, das auf dem zu steuernden Fahrzeug starr befestigt ist.
Durch seine Relativbewegungen zu dem Traggestell ist dieser senkrechte Tragring,
der, wie bei den bekannten Selbststeuerungen der Torpedos einen ersten Druckmittel verteiler
durch vollständige Verbindung steuert, nach der Erfindung mittels einer Reibvorrichtung
mit einem zweiten Verteiler verbunden. Wenn die Wirkung des ersten Verteilers in
bekannter Weise unter der Abhängigkeit der Fehler des augenblicklichen Kurses steht, erfolgt
die Einschaltung des zweiten Verteilers unter den Änderungen des Ortungssinnes des
Fahrzeuges, die sich am Ende der Gierschläge einstellen. Diese beiden Verteiler, die in
Reihe geschaltet sind, regeln die Speisung des die Steuervorrichtung bedienenden Hilfsmotors
derart, daß die Zulaßkanäle offen und die Auslaßkanäle geschlossen sind, sobald das Fahrzeug sich aus seiner Mittelstellung
entfernt und während der ganzen Zeit, in der die Abweichung wächst, und daß ferner im Gegensatz hierzu die Einlaßkanäle
geschlossen und die Auslaßkanäle geöffnet ίο sind, sobald die Rückkehr in die Mittelstellung
begonnen hat. Unter diesen Bedingungen hat die Zusammenwirkung der beiden Regelungsweisen die Wirkung, daß sie den
beginnenden Ausschlägen entgegenwirkt und nach den Gierschlägen die Entstehung einer
Rückführung nach der Mittelstellung bei geringer Geschwindigkeit ermöglicht, um das
Entstehen eines neuen Gierschlags in entgegengesetzter Richtung zu vermeiden, um
also, mit anderen Worten, die wohlbekannten Schlagschwingungen zu vermeiden, die an
selbsttätig gesteuerten Maschinen, insonderheit bei den Unterwassertorpedos, zu beobachten
sind.
Um die Störungswirkungen auf den Kreisel auszugleichen, die hauptsächlich von der
Wirkung der beiden Regelsysteme herrühren, sind Mittel vorgesehen, die der Kreiselvorrichtung
dauernd eine hinreichende Selbsthemmung sichern. Zu diesem Zweck bringt man um jede der Aufhängungsachsen des
Kreisels Kräftepaare zur Wirkung, die Präzessionen zur Rückführung in die theoretische
Bezugsstellung erzeugen.
Um die senkrechte Achse wird dieses Kräftepaar bestimmt durch den Luftstrahl
einer an dem Traggestell befestigten Düse, der seinen Stoß auf einen Flügel ausübt, der
an dem senkrechten Kreiseltragring starr befestigt ist und dessen Ebene im wesentlichen
senkrecht verläuft. Je nachdem die Achse des Läufers mehr oder weniger Neigung zur
Waagerechten annimmt, fängt der Flügel einen größeren oder kleineren Teil des Luft-Strahls
auf und erzeugt eine mehr oder weniger rasche Präzessionsbewegung in der senkrechten Ebene. Die Wirkung des Luftstrahls
wird hierbei so geregelt, daß sie durch den Druck einer zwischen den senkrechten
Tragring des Kreisels und das Traggestell eingesetzten Feder ausgeglichen wird, sobald
die Achse des Läufers sich in einer praktisch waagerechten Stellung befindet.
Um in der waagerechten Ebene die Prä-Zession zur Rückführung des Läufers nach
der theoretischen Bezugsstellung zu erzeugen, bringt man auf die senkrechte Aufhängungsachse
das erforderliche Kräftepaar mittels Reibungsvorgänge zur Wirkung. Diese Reibungswirkungen
können beispielsweise durch eine Gruppe von Reibvorrichtungen erzielt werden, die von dem Gestell getragen werden
und einen regelbaren Druck auf den Läufer ausüben. Zu diesem Zweck besitzt dieser eine Kugelfläche, deren Mittelpunkt im
wesentlichen mit dem Aufhängepunkt des Kreisels zusammenfällt; die Reibungsstellen
oder Reibungszonen sollen im wesentlichen in Höhe dieses Aufhängepunktes angeordnet
sein.
Da der Kreiselvorrichtung durch die oben geschilderten grundlegenden Mittel eine hinreichende
Schwerbeweglichkeit erteilt wird, ist es möglich, diese Schwerbeweglichkeit zur selbsttätigen Stabilisierung in seitlicher
Richtung gewisser Uberwachungs- und Beobachtungsvorrichtungen nutzbar zu machen,
insonderheit für Geräte, die zur Bestimmung der Abtrift durch Aufsuchen eines konstanten Peilungspunktes dienen.
Zu diesem Zweck weist der senkrechte Tragring des Kreises Mittel zur unmittelbaren
oder mittelbaren Verbindung mit den zu stabilisierenden Geräten (Alhidade, Kompaßbüchse
o. dgl.) auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des neuen Geräts in Anwendung auf
ein Luftfahrzeug dargestellt; es zeigen
Abb..ι die Gesamtanordnung des Geräts in Ansicht von vorn, Abb. 2 einen Schnitt nach
2'-2' der Abb. 1, Abb. 3 einen abgewickelten Schnitt der Druckmittelsteuerung des Hilftmotors
nach 2>'~2> der Abb. 2, Abb. 4 eine
Außenansicht von oben mit teilweisem Schnitt nach 4'-4' der Abb. 1, Abb. 5 einen
Schnitt nach s'-s' der Abb. 4 durch den Läufer
und den waagerechten Tragring, Abb. 6 einen teilweisen Schnitt nach 6'-6' der Abb. 2,
Abb. 7 eine Ansicht des das Gerät mit dem Seitensteuerhebel des Flugzeuges verbindenden
Gestänges.
Der Läufer 1 eines Kreisels, dessen Umlauf in bekannter Weise durch einen Luftstrahl
aufrechterhalten wird, wird von einem waagerechten Tragring, 2 getragen, der selbst in
einem senkrechten Tragring 3 gelagert ist. Beide Tragringe sind, der eine auf dem andern,
um eine Achse drehbar, die senkrecht zu der Läuferachse ist. Der waagerechte Tragring
trägt die üblichen Ausgleichsmuttern 4 und nach der Erfindung einen Flügel 5 mittels
eines kugelig gewölbten Halters 6, wobei die obere Kante des Flügels im wesentlichen in
der Verlängerung der Läuferachse verläuft.
Der senkrechte Tragring 3, der die Düse 7 trägt, ist auf dem an dem Bootskörper oder
dem Motorlager des zu steuernden Fahrzeugs befestigten Gestell 8 um die Achse der an
dem Traggestell befestigten Drehzapfen 9 und 10 drehbar angeordnet. Der obere Dreh- 12c
zapfen 9 dient gleichzeitig als Zuführungsstutzen für die Druckluft, die dann aus der
Düse 7 ausströmt. Auf dem senkrechten Tragring ist in einer waagerechten, zu der
Aufhängungsachse des waagerechten Tragringes im rechten Winkel stehenden Achse ein Finger 11 angelenkt, der eine Ausgleichsmasse
12 trägt und in eine Ausnehmung des üblichen zylindrischen Verteilüngsschiebers
13 eingreift. An dem senkrechten Tragring 3 ist gemäß der Erfindung außerdem ein Reibflügel
14 befestigt, der mit einem Druckstück 15 in Eingriff steht; dieses Druckstück steht
unter dem ununterbrochenen Druck einer Feder 16, die sich auf einen an einem Rahmen
18 befestigten Daumen 17 stützt. Dieser Rahmen wird von dem Gestell 8 schwingbar
um die Verbindungsachse der an dem Gestell befestigten Drehzapfen 19 und 20 getragen.
Diese Verbindungsachse der Drehzapfen ist parallel der Aufhängungsachse des waagerechten
Tragrings. Der Rahmen 18 trägt zwei Arme 21 und 22 (Abb. 1), deren Enden,
in Ausnehmungen der zylindrischen Schieber 23 und 24 eingreifen. Der senkrechte Tragring
3 trägt ein Widerlager 25 für eine Feder 26, die sich auf dem Gestell 8 abstützt.
Um die an dem Gestell 8 befestigte senkrechte Achse 27 kann ein Gabelhebel 28 schwingen, dessen Schenkel biegsame Reibbacken
29 und 30 tragen. An diesem Gabelhebel ist ein Zahnbogen 31 befestigt, der mit
einer Schnecke 32 in Eingriff steht. Diese Schnecke, an der ein Steuergriff 33 befestigt
ist, wird ebenfalls von dem Gestell 8 getragen. Auf dem Gestell ist ferner ein Hebel
34 mit zwei starren Reibbacken 35 und 36 angelenkt, der ferner zwei Stoßstangen 37
und 38 trägt, die ihrerseits abgefederte Tasten 39, 40 im Bereich des Flugzeugführers
tragen.
Das Gestell 8 läuft in einem Zylinder 41
aus, der, durch die Böden 42 und 43 abgeschlossen, einen beweglichen Kolben 44 mit
den Kolbenstangen 45 und 46 aufnimmt.
Die Verteilung des Druckmittels auf die eine oder andere Arbeitsfläche des Kolbens
44 erfolgt durch symmetrisch in dem Gestell 8 angeordnete Kanäle, und zwar dienen
die Kanäle 47 und 48 dem Zulaß, die Kanäle 49 und 50, 51 und 52 dem Auslaß. Man
findet symmetrisch in Abb. 3 die Zulaßkanäle 47' und 48' sowie die Auslaßkanäle 49', 50',
51' und 52'. Ferner sind noch Kanäle S3 und 53' vorgesehen, die gleicherweise zum
Einlaß und zum Auslaß dienen. Das Gestell trägt außerdem eine waagerechte Düse 54,
die in Höhe des Aufhängungspunkts des Läufers angeordnet ist und deren Strahl sich
gegen den Flügel 5 richtet.
Der senkrechte Tragring 3 des Kreisels trägt mittels Säulen 55 und 56 eine Platte 57,
die als Tragteller einer Alhidade 58 dient.
Andererseits trägt ein an dem Tragring 3 befestigter Hebel 59 (Abb. 2) ein Lagerauge
60, das den Verbindungsbolzen für einen Lenker 61 (Abb. 4) aufnehmen soll.
Die Kolbenstangen 45 und 46 tragen Widerlager 62 und 63 für Federn 64 und 65,
die sich anderseits gegen die Zylinderböden 42 und 43 abstützen. An die Kolbenstange
46 ist ein Lenker 66 angelenkt, der anderseits an einem Schwinghebel 6j angreift, der
auf dem Bootskörper oder dem Motorlager mittels einer Achse 68 angelenkt ist. Dieser
Schwinghebel greift am anderen Ende mittels eines Lenkers 69 an einen Hebel 70 an,
der mit einem Steuerhebel 71 starr verbunden ist, der das Seitensteuer des Fahrzeugs
bedient.
Da das Gestell 8 an dem Bootskörper oder an dem Motorlager 72 des zu steuernden
Fahrzeugs starr befestigt ist, derart, daß die Mittelebene des senkrechten Tragrings 3 im
wesentlichen parallel der Längsachse des Bootskörpers oder des Motorlagers verläuft
und die Kanäle 9, 47, 47' und 54 ständig mit Druckluft beschickt werden, spielt sich die
Wirkungsweise des Geräts wie folgt ab:
Die Tatsache, daß der Läufer unter der Wirkung des aus der Düse 7 ausströmenden
Luftstrahls in einer raschen Drehbewegung um seine Achse gehalten wird, sichert bekanntlich
eine gewisse Beständigkeit der Stellung des senkrechten Tragrings 3 in der Mittelebene.
Wenn beispielsweise die Längsachse des Fahrzeugs in bekannter Weise eine Winkelbewegung
nach rechts von der Mittelebene ausführt, wird der Schieber 13 nach links
verschoben und verbindet den Kanal 53' mit dem Kanal 48', der seinerseits mit dem Einlaßstutzen
47' verbunden wird. Der Schieber 24 wird nach hinten verschoben durch
die Reibwirkung, des Druckstücks 15 auf den Daumen 14. Die Luft gelangt somit frei an
die der Kolbenstange 46 entsprechende Arbeitsfläche des Kolbens 44. Während dieser
Zeit hält der Schieber 13 ständig die andere Arbeitsfläche des. Kolbens in Verbindung mit
der Außenluft, und zwar durch die Kanäle 52 und 51 gleichzeitig mit-den Kanälen 53
und 49, weil sich der Schieber 23 in entgegengesetzter Richtung der Bewegung des
Schiebers 24 verschoben hat.
Unter der Wirkung des Druckmitteldrucks auf den Kolben gelangt der Gierschlag des
Fahrzeugs zu seinem Ende. Die Bewegung des Fahrzeugs um die senkrechte Achse ändert dann ihre Richtung, und das Spiel der
Schieber 23 und 24 erfolgt alsbald derart, daß der Schieber 23 den Auslaßkanal 53
schließt, wodurch jedoch tatsächlich keine Beeinflussung der Steuerung erfolgt, indem
die Kanäle 52 und 51 in Verbindung bleiben und der Schieber 13 links von seiner Mittelstellung
verblieben ist. Aber durch die Verschiebung, des Kolbens 24 wird der Einlaß
zwischen den Kanälen 47' und 48' unterbrochen, während die Verbindung mit dem Auspuff hergestellt wird, indem die Kanäle
49' und 50' in Verbindung miteinander gebracht werden. Aus diesem Spiel ergibt sich,
daß während der Zurückführung des Fahrzeugs in die Bezugsstellung die auf die der
Stange 46 entsprechende Kolbenseite einwirkende Druckluft desto schneller entweicht,
je größer der Durchtrittsquerschnitt der Kanäle 53', 49', 50' sich darbietet. Ebenso
besitzt das Fahrzeug, indem die Antriebswirkung auf die Steuerzone schon vor dem
Überlaufen der Mittelstellung vermindert wird, nur eine geringe Winkelgeschwindigkeit
bei dem Überlaufen dieser Stellung, was, wie bekannt, günstig ist für die Verminderung,
also die Dämpfung der Gierbewegung. Hierdurch aber wird es möglich, praktisch die periodischen Schlagschwingungen des
verfolgten Kurses zu beseitigen. Infolge der Symmetrie wird das gleiche Ergebnis erzielt,
wenn sich ein Ausschlag der Maschine nach links aus der Bezugsstellung ergibt.
Man kann an den Fall denken, wo die Winkelgeschwindigkeit des Fahrzeugs gleich
Null wird, bevor die Bezugsstellung erreicht wird. Es ist dann leicht anzunehmen, daß
die Stöße des umgebenden Mittels entweder langsam das Fahrzeug in die Grundstellung
zurückführen oder daß sie es vielmehr ablenken. In dem letzten Fall kommen' die
Schieber 23 und 24 zur Wirkung, indem sie einen raschen Einlaß des Druckmittels nach
der Kolbenfläche ermöglichen, an der die Entleerung zu rasch erfolgt. Es wird dann ein
neuer Impuls auf das Fahrzeug in der erforderlichen Richtung ausgeübt.
So muß unter allen Umständen das Fahrzeug seine Mittelstellung wieder1 durchlaufen,
und zwar mit einer Geschwindigkeit, die sehr viel geringer ist, als wenn die Verteilung
durch das einfache Spiel des üblichen Schiebers 13 zurückgeführt worden wäre.
Man könnte in der Praxis mit Nutzen in den Auslaßkanälen 50 und 50' Drosselventile
oder Drosselhähne anordnen, um genau die Zeit der Entleerung des Druckmittels durch
die Ausflußgeschwindigkeit zu regeln, anderseits könnte man auch solche Drosselmittel
in den Zulaßkanälen 47 und 47' anordnen, um den Druckluftverbrauch nach den vorliegenden
Umständen auf den Geringstwert zu vermindern.
Es ist ferner zu bemerken, daß der KoI-ben 44 seinerseits das Bestreben hat, auf normalem
Wege in seine Mittelstellung zurück-' zugelangen, indem er in diese Stellung durch
die Wirkung der Gesamtsteuerung vorzugsweise unter Mitwirkung der Federn 64 und 65 zurückgeführt wird. 6g
Wenn man einen langsamen Ausschlag der Bezugsebene infolge ungewollter Präzessionen
des Kreisels bemerkt, die immer von gewissen, um die waagerechte Aufhängungsachse auftretenden
Kräftepaaren herrühren, so bedient man je nach den besonderen Umständen die eine oder die andere der Drucktasten 39 oder
40, um die entsprechende Reibbacke 35 oder 36 auf dem kugeligen Teil des Läufers zur
Anlage zu bringen. Die sich ergebende Reibwirkung erzeugt ein Kräftepaar, das das Bestreben
hat, den waagerechten Tragring um die waagerechte Aufhängeachse zu drehen, das aber in Wirklichkeit den senkrechten
Tragring um die senkrechte Aufhängungsachse dreht, woraus sich dann die Wirkung ergibt, daß die Bezugsstellung geändert wird;
die Verschiebung dieser Stellung hört in dem Augenblick auf, wenn die Einwirkung
auf die Drucktaste aufhört. Wenn die-Ablenkung stets nach der gleichen Richtung erfolgt
und man infolgedessen immer wieder nur die eine Drucktaste bedienen muß, ist es zweckmäßig, eine bleibende Korrektur eintreten
zu lassen, indem man mittels der Mikrometerstellvorrichtung 33, 32, 31 die
Differenz der Drücke ändert, die von den Reibbacken 29 und 30 auf den Läufer ausgeübt
werden. Die§e Druckvorrichtung kann demgemäß empirisch nach einer gewissen
Zeit der Benutzung des Geräts eingeregelt werden, worauf das Gerät nur noch gelegentliche
Überwachungen erfordert.
Man könnte auch die Verstellung des waagerechten Tragrings 2 gegenüber dem j
senkrechten Tragring 3 befürchten. Um zu verhindern, daß eine solche Verstellung sich
über eine gewisse Grenze hinaus entwickelt, für die die Selbsthemmung des senkrechten
Tragrings selbst mit einbegriffen wird, kann man auf die Gegenwirkung des Luftstrahls
aus der Düse 54 zählen, der mehr oder weniger von dem Flügel 5 aufgefangen wird.
Wenn nämlich die ungewollte Neigung, die der waagerechte Ring annimmt, so groß wird,
daß der Flügel sich über die Mittelstellung hinaushebt, nimmt dieser Flügel einen stärkeren
Druck auf, als der Spannung der Feder unter Berücksichtigung der Hebelarme entspricht. *
Hieraus ergibt sich ein Kräftepaar um die waagerechte Achse, durch das eine senkrechte
Präzession um diese Achse hervorgerufen wird, die das gewünschte Wiederanheben hervorruft.
Diese Präzession hört auf, sobald das Gleichgewicht der Federwirkung und des Luftstrahls wieder hergestellt ist. Wenn
umgekehrt der Kreisel sich auf der Seite des Flügels nach unten neigt, wird die Federwirkung
vorübergehend stärker als die des Stoßes des Luftstrahls auf den Flügel, wodurch
wieder ebenfalls ein Wiederanheben in dem gewünschten Sinne erfolgt.
Was die Verwendung des rechten Tragrings 3 als Ausgleichsvorrichtung für die
Schift'ahrtsgeräte betrifft, so ist es klar, daß
xo man einen wesentlichen Vorteil aus der oben
beschriebenen Vorrichtung ziehen kann, indem man die Unzuträglichkeiten einer schlechten
Stetigkeit der Fahrtrichtung auf dem Wege der Aufsuchung eines konstanten Peilungspunkts
und während der Bestimmung des mittleren Kurses verhindert.
Zu diesem Zweck trägt die Platte 57 eine Teilung, während die Platte 58 eine Marke
trägt. Diese in der Zeichnung nicht dargestellten Teilungen zeigen dauernd den Wert
der Peilung des gefundenen Punktes an.
Da anderseits der Steuerstrich des Kompasses gleichzeitig mit der Kompaßbüchse
durch den Lenker 61 stabilisiert wird, wird der mittlere Kurs gleichfalls dauernd von der
Rose angezeigt. Desgleichen werden die mitwirkenden Änderungen der beiden Grenzen,
deren Differenz die Abtrift zeigt und die die Bestimmung der Abtrift besonders schwierig
und ungenau machen, ausgeschaltet.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Einrichtung, um ein Luft- oder Wasserfahrzeug in Richtung auf einen bestimmten Kurs zu halten, bei der eine Kreiselvorrichtung die Druckmittelsteuerung eines mit dem Seitensteuer des Fahrzeugs verbundenen Hilfsmotors beeinflußt, dadurch gekennzeichnet, daß der üblichen ' Druckmittelsteuerung für jede Seite des Arbeitskolbens eine zusätzliche Steuerung beigeordnet ist, die, mit dem zugehörigen Teil der Hauptdruckmittelsteuerung hintereinandergeschaltet, durch einen Impuls des Kreisels zur Wirkung kommt, der mittels einer Reibvorrichtung zwischen dem senkrechten Kreiseltragring und dem beweglichen Teil der Hilfssteuerung unter der Wirkung der Richtungsänderung des Fahrzeugs nach jedem Gierschlag übertragen wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein am senkrechten Kreiseltragring (3) befestigter Reibflügel (14) im Eingriff mit einem abgefederten Druckstück (15) steht, das an einem auf dem Fahrzeug gelagerten Schwinghebel (18, 19, 20) vorsteht, dessen Arme (21, 22) an je einem der mit dem entsprechenden Teil der Hauptdruckmittelsteuerung (11, 12, 13) des Hilfsmotors in Reihenschaltung zusammenwirkenden Hilfssteuerschieber (23, 24) angreifen.
- 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Ausgleichsvorrichtung, um die praktisch unbegrenzte Einhaltung einer Grundrichtung durch den Kreisel zu sichern, diese aber nach dem einzuhaltenden Kurs verändern zu können, bestehend in Reibbacken (35, 36), die durch Stellvorrichtungen von der Art der Drucktasten (37, 38, 39, 40) in Eingriff mit dem Kreiselläufer (1) gebracht werden können, der zu diesem Zweck vorzugsweise eine kugelige Reibfläche aufweist, deren Krümmungsmittel-■punkt annähernd mit dem Schnittpunkt der beiden Aufhängungsachsen des Kreisels zusammenfällt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch zusätzliche, dauernd wirkende Ausgleichsmittel in Gestalt gleichfalls auf die kugelige Reibfläche einwirkender biegsamer Reibbacken (29, 30), deren Differentialdruck auf die Reibfläche durch ein Mikrometergetriebe (28, 31, 32, 33) geregelt werden kann.
- 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, gekennzeichnet durch ein zusatzliches Mittel, um die Läuferachse dauernd waagerecht zu halten, bestehend aus einem vorzugsweise an einem von dem waagerechten Kreiseltragring (2) getragenen kugeligen Ablenker (6) vorspringenden Flügel (5), "auf den der Luftstrahl einer von dem Fahrzeug getragenen Düse (54) mit waagerechter Achse einwirkt, derart, daß der Flügel je nach der Neigung des Läufers zur Waagerechten einen größeren ioo oder geringeren Teil des Luftstrahls auffängt, während dem Druck des Luftstrahls die Spannung einer zwischen dem senkrechten Kreiseltragring (3) und das Gestell (8) eingesetzten Feder (26) entgegenwirkt.
- 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Kreiseltragring (3) dadurch zum Festhalten der Seitenrichtung be- no nutzt wird, daß er das Stabilisiergerät (Alhidade o. dgl.) selbst oder, wenn es vom Gestell getragen wird, ein daran angreifendes Organ (59) trägt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE (1) | DE613772C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1253166B (de) * | 1965-04-22 | 1967-10-26 | Buckau Wolf Maschf R | Schlitzbunkerentleerungswagen |
-
1934
- 1934-09-18 DE DESCH105189D patent/DE613772C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1253166B (de) * | 1965-04-22 | 1967-10-26 | Buckau Wolf Maschf R | Schlitzbunkerentleerungswagen |
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