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Schiffsmaschinenregler. Die Erfindung bezieht sich auf Schiffsmaschinenregler,
bei welchen die die Drosselklappe betätigende Antriebsvorrichtung durch einen von
der Maschine selbst angetriebenen Beharrungsregler und bzw. oder einen mit einem
beweglichen Laufgewicht versehenen, durch Schwerkraftwirkung betätigten Vorregler
überwacht wird, der gegenüber dem Schiff in bestimmter Lage eingestellt und durch
die bei der Bewegung des Schiffes durch das Wasser in senkrechter Ebene auftretenden
Pendelbewegungen betätigt wird. Die Erfindung ist für alle Regler verwendbar, bei
welchen eine durch eine Druckflüssigkeit angetriebene Antriebsvorrichtung auf die
Drosselklappe oder eine andere Regeleinrichtung der Maschine wirkt.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. r die Gesamtanordnung der Einrichtung, welche
einen Beharrungsregler, einen kippbaren, durch Schwerkraftwirkung betätigten Vorregler
mit Laufgewicht, ein Kontrollventil und eine Antriebsvorrichtung für die Drosselklappe
mit einem dazugehörigen, in Verbindung mit dem Kontrollventil stehenden Relais umfaßt,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Zylinder des Relais, wobei der Kolben und die Kolbenstange
nicht geschnitten dargestellt sind, Fig. 3 eine Ansicht des Schaftes des Kontrollventils
mit einstellbarem Feststellring.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Regelungsanlage, welche einen
Beharrungsregler a, einen gegebenenfalls auch allein verwendbaren V orregler b und
ein die Tätigkeit der Antriebseinrichtung d für die Drosselklappe regelndes Ventil
c umfaßt, mit einer Relaiseinrichtung e verbunden ist, welche das den Zutritt der
Druckflüssigkeit zu der Antriebsvorrichtung d der Drosselklappe überwachende Ventil
c betätigt. Dieses Relais c besteht aus einem Zylinder f und einem in diesem verschiebbaren
Kolben g, der unmittelbar mit dem Schaft h des Kontrollventils c verbunden ist.
Der Kolben g wird in einer Richtung durch den, abwechselnd durch den Beharrungsregler
a und bezw. oder durch den V orregler b überwachten Druck des in dem zum Kondensator
führenden Rohr i befindlichen Mediums bewegt, während die Bewegung in der anderen
Richtung durch eine Feder j, durch die Wirkung der Schwerkraft oder durch einen
anderen nachgiebigen Widerstand erfolgt. Der Zylinder f besitzt ein einstellbares
Ventil h, durch welches eine gewisse Verbindung mit der Außenluft geschaffen bzw.
die Bodenfläche mit der entgegengesetzten Fläche des Kolbens g verbunden wird, so
daß, wenn der Beharrungsregler a oder der Vorregler b nur vorübergehend wirken,
das
Relais c nicht vollständig zur Wirkung kommt und die Lage der
Drosselklappe nicht beeinflußt wird. Die Außenluft hat durch Bohrungen i-, welche
im Deckels des Zylinders fvorgesehen sind, freien Zutritt zu der Oberseite des Kolbens
ä. Der Beharrungsregler a ist mit einem, ein Gewicht tragenden Arm u versehen, der
durch Vermittlung eines Hebels und einer Verbindungsstange, welche durch einen geeigneten,
hin und her beweglichen Teil der Maschine betätigt wird, um eine Achse schwingen
kann: Die Verbindung des das Gewicht tragenden Armes mit dem Hebel ist durch eine
Feder v geregelt.
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Die beschriebenen Elemente sind so angeordnet, daß, wenn der das Gewicht
tragende Arm mit normaler Schnelligkeit schwingt, seine Bewegungen von -der des
Hebels nicht verschieden sind; sobald aber eine Überschreitung der vorgesehenen
Geschwindigkeit eintritt, wird der das Gewicht tragende Arm gegenüber dem Hebel
eine Relativbewegung ausführen und hierdurch das Relais e mit dem Vakuum in Verbindung
setzen. Der V orregler ist mit einem Kipporgan versehen, welches unter Ausnutzung
der Schwerkraftwirkung durch ein Laufgewicht bewegt wird und hierdurch den Durchfluß
der Druckflüssigkeit nach Bedarf regelt.
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Wenn gleichzeitig sowohl ein Beharrungsalsauch ein Vorregler angewandt
werden, ist natürlich nur ein einziges Relais e erforderlich,- da dieses d_ ann
beiden Reglern gemeinsarn ist.
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Durch die neue Einrichtung wird das durchaus unerwünschte Tanzen zwischen
der Regelungseinrichtung der Maschine und der Arbeit der Maschine selbst vollständig
vermieden.
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Es ist schon früher vorgeschlagen worden, das Kontrollventil c der
Antriebseinrichtung selbsttätig zu sperren, wenn die Maschine eine übermäßige Schnelligkeit
erreicht, wodurch allerdings die Notwendigkeit bedingt ist, die Verschlußeinrichtung
später von Hand wieder zu öffnen. Um nun diese Anordnung -zweckmäßiger zu gestalten,
ist die Sperrvorrichtung derart einstellbar gemacht, daß die Sperrung erst bei einer
vorher bestimmten Schnelligkeit eintreten kann. Dies wird dadurch erreicht, daß
auf das obere Ende der Spindel iii des Kontrollventils ein verstellbarer Sperring
l aufgeschraubt und nach erfolgter Einstellung durch eine Gegenmutter ii gesichert
wird, so daß er mit der federnden Sperrklinke o in der gewünschten Lage in Eingriff
kommt.
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Die Einrichtung wirkt in der Weise, daß, wenn während des Betriebes
aus irgendeinem Grunde der auf die Schraubenwelle wirkende fderstand aufgehoben
wird oder nachläßt, der Zufluß der Druckflüssigkeit zur Maschine selbsttätig unterbrochen
wird. Wenn z. B. das Schiff stampft, so tritt der Regler b in Tätigkeit; fliegt
dagegen die Schraube ab oder brechen ihre Flügel, so wird der Beharrungsreglerca
wirksam. In jedem Falle wird -also das Drosselventil geschlossen, und zwar, j e
nach Lage des Falles, entweder nur vorübergehend oder dauernd. .