DE1251613B - Verwendung von Kondensationsprodukten als Zusatz fur saure galvanische Zmnbader - Google Patents

Verwendung von Kondensationsprodukten als Zusatz fur saure galvanische Zmnbader

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DE1251613B
DE1251613B DENDAT1251613D DE1251613DA DE1251613B DE 1251613 B DE1251613 B DE 1251613B DE NDAT1251613 D DENDAT1251613 D DE NDAT1251613D DE 1251613D A DE1251613D A DE 1251613DA DE 1251613 B DE1251613 B DE 1251613B
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phenol
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Entwistle Lancashire Donald Kearey Howard Levenshulme Lancashire Dr John Kempton Alken (Groß britannien)
Original Assignee
J R Geigy A G , Basel (Schweiz)
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

FNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl:
LOl
C23b
Deutsche Kl 48 a - 5,
Nummer 1 251 613
Aktenzeichen G 3745 3 VI b/48 a
Anmeldetag 4 April 1963
Auslegetag 5 Oktober 1967
£' O
14 Λ.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Kondensationsprodukten von Phenol- und/oder Kresolsulfonsauren fur die galvanische Abscheidung von Zinnuberzugen, insbesondere fur die Herstellung von galvanisch verzinntem Blech
Es ist bekannt, saure galvanische Bader zu verwenden, welche Zinn in der zwei- oder vierwertigen Form sowie kleine Mengen organischer Zusätze enthalten, wie dies ζ B aus der britischen Patentschrift 659 976 hervorgeht Typische Badzusatze sind Leim, Kresol, Teerol, Kondensationsprodukte von Ammen mit Aldehyden und pihyjdrox^diphen^lsulfone Diese Zusätze haben den Zweck, den Bereich der Stromdichte, bei welchem eine verzinnte Metalloberflache von annehmbarer Qualität erhalten werden kann zu veigroßem, indem die Empfindlichkeit der Elektrolytzusammensetzung gegen Schwankungen der Stromdichte vermindert wird
Gegenstand vorhegender Anmeldung ist nun die Verwendung von Kondensationsprodukten, die durch mehrstaiidiges Erhitzen im Vakuum bei 120 bis 190° C, besonders 120 bis 16O0C bei 5 bis 25 Torr, eines durch Sulfonierung von Phenol- und/oder Kresol mit Oleum mit einem Gehalt an 60 bis 65°/o Schwefeltnoxyd enthaltenen Sulfornerungsgemisches hergestellt und gegebenenfalls nut einem Adsorbens oder durch fraktionierte Fallung oder Kristallisation nachbehandelt worden, sind als Zusatz fur saure galvanische Zinnbader
Die SuIf onierung kann unter Verwendung dei Menge Sulfonierungsmittel, welche zur Bildung der entspre chenden Sulfonsaure notwendig ist, oder bei Gegen wart eines Überschusses an Phenol und/oder Kresol, erfolgen Die verwendeten phenolischen Reaktionskomponenten sind vorteilhaft von technischer Reinheit Vorzugsweise verwendet man ein Gemisch von Phenol und o-Kresol oder insbesondere nur o-Kresol
Es ist wünschenswert, die Kondensaüonsreaktion in einem guten Vakuum, beispielsweise bej einem Druck von 5 bis 25 Torr, auszufuhren und dabei die Temperatur auf 120 bis 1600C zu halten Bei diesem Vorgehen wird die Entfernung von Wasser begünstigt Der genaue Reaktionsabiauf bei der Kondensation, d h benn mehrstündigen Erhitzen des Sulfonierungsgemisches im Vakuum, ist nicht mit Sicherheit genau bekannt Aber man kann annehmen, daß unter anderem Gemische von SuIfonen und Sulfonsäuren von SuIfonen gebildet werden
Wenn die Kondensation beendet ist, wird das rohe Reaktionsgemisch z. B wie nachfolgend beschrieben aufgearbeitet und das aufgearbeitete Produkt Vorzugsweise noch einer Nachbehandlung zur Anreicherung an Aktivsubstanz unterworfen
Verwendung von Kondeiisationsprodukten als
Zusatz fur saure galvams Ae Zinnbader
Anmelder.
J. R Geigy A G., Basel (jSchweiz)
Vertreter
Dr. F Zumstein, Dr E Assmann
und Dr R Koemgsbergei, Patentanwälte,
München 2, Brauhausstr k
Als Erfinder benannt
Dr John Kempton Alken j
Entwisüe, Lancashire,
Donald Kearey Howard,
Levenshulme, Lancashire
Beanspruchte Priorität
Großbritannien vom 5
vom 18 D
April
1962 (13 075),
ezember 1962
Die Aufarbeitung kann wie
kühlen und Mahlen der erhal
(Großbritannien)
folgt geschehen a) Abenen festen Masse oder
b) Eingießen des heißen Reaktionsgemisches in einen Überschuß von kaltem Wassei und Abtrennen des erhaltenen festen Materials, beispielsweise durch Filtration, oder c) Auflosen des Rea ctionsgemisches 111 einer wäßrigen Losung eines AUa hhydroxyds und Eindampfen der Losung zur Trockne oder vollstaidiges Ausfallen des Produktes mit Mineralsaure und anschließendes Abfiltneren
Die Nachbehandlung ides rohen Kondensationsproduktes zur Herstellung eines Produktes mit erhöhtem Gehalt an Aktivsubstar z, d h an Material, welches als Zusatzstoff zu galvanischen Zinnbadern wirksam ist, kann in der Weis«: erfolgen, daß man die Aktivsubstanz aus der wäßrigen Losung des Kondensationsproduktes mit wäßrigen Sauren fraktioniert ausfallt Zu diesem Zweck erweist sich wäßrige Salzsaure als besonders geeignet M; in kann auch die Aktivsubstanz durch fraktionierte Kristallisation des Produktes aus Losungsmitteln wie Aceton, Äthanolwasser oder Benzol gewinnen Schließli ch kann man aucti eine waßuge Losung des Kondensi üonsproduktes mit einem Adsorbens behandeln, dieses sodann abtrennen und einer Extraktion oder EIu ion nut Losungsiauttel unterwerfen und aus dem Extrakt bzw Eluat das Produkt isolieren
709 650/333
I 251 613
3 4
Adsorbentien, welche sich zur Anreicherung der 200 g des erhaltenen getrockneten Filterkuchen werden
Aktivsubstanz aus den rohen Kondensationsprodukten wahrend 30 Minuten mit 750 ml Aceton im Soxhlet
eignen, die wie oben beschrieben erhalten werden, extrahiert Nach Entfernen des Losungsmittels durch
sind Aktivkohle, Holzkohle, Kaolin, Diatomenerde und Verdampfen werden 40 g dunkelbraunes, teeriges Ma-
Ionenaustauscherharze 5 terial erhalten
Das Adsorbens kann bei Raum- oder erhöhter Tem- Verfahren IV
peratur mit einem wäßrigen, das zu extrahierende Produkt enthaltende Medium gerührt werden Man kann 5,5 kg eines rohen Kondensationsproduktes, erhalauch d/e wäßrige Losung des Rohproduktes durch ten durch Sulfonierung eines Gemisches von Phenol eine Säule oder eine Schicht des Adsorbens passieren ίο und o-Kresol, mit emem o-Kresolgehalt von 30 Gelassen Zur Elution oder Extraktion des aktiven Ma- Wichtsprozent, mit 50% der zur vollständigen SuI-tenals vom Adsorbens kann man ein organisches fonierung erforderlichen Menge Oleum und Weiter-Losungsmittel oder Losungsmittelgemisch verwenden behandlung gemäß den im Verfahren I beschriebenen Em fur diesen Zweck besonders geeignetes Losungs- Bedingungen, werden m 1101 Wasser, welche 1,76 kg mittel ist Aceton oder eine kalte Mischung von Aceton 15 Natriumhydroxyd enthalten, aufgelost Die erhaltene mit wäßriger Salzsaure oder wäßriger Salpetersaure Losung wird durch eine senkrechte Säule, welche 680 g Wenn man das Losungsmittel vollständig oder teil- eines Anionenaustauschers auf der Basis eines quaterweise durch Abdampfen entfernt, wird die Aktiv- nare Ammoniumgruppen enthaltenden Kunstharzes substanz gewöhnlich als harziger Ruckstand oder dun- (»DE-ACIDITE FF«) enthalt, laufengelassen. Anfangkelbrauner, teeriger Niederschlag erhalten 20 hch wird das rohe Kondensationsprodukt vollständig
Das folgende Beispiel illustriert die vorhegende auf dem Austauscherharz adsorbiert, wobei sich am
Erfindung Teile bedeuten darm Gewichtsteile Anfang der Säule em dunkelbraunes Band und dar-
Fur die Herstellung der Kondensationsprodukte unter em weißes Band bildet Beim weiteren Durchwird im Rahmen der vorhegenden Anmeldung kern laufen der alkalischen Losung durch die Säule verSchutz beansprucht 35 breitert sich das dunkle Band langsam, das weiße Band Beispiel dagegen schneller, bis es den unteren Teil der Säule
vollständig füllt Bei weiterer Zugabe der alkalischen
Em Bad zum elektrolytischen Verzinnen mit einem Losung wird die heller gefärbte Fraktion am Ende der
Gehalt von 32,5 g/l Zinn in Form von Zmn-(II)-phenol- Säule ausgewaschen Man fahrt so fort, bis das dunkle
sulfonat und so viel freier Phenolsulfonsaure, daß der 30 Band, welches anfangs nur den obeien Teil der Säule
Gehalt des Bades berechnet auf Schwefelsaure 18 g/l einnahm, sich ubei die ganze Säule erstreckt Sodann
betragt, wird hergestellt wascht man mit Wasser nach, bis kern freies Alkali
Von dieser Losung werden 267 ml in eme 300 ml mehr nachweisbar ist, und eluiert das dunkelbraune
Hullzelle gegeben Mit diesel Anordnung werden Material vollständig vom Austauscherharz mit HiKe
Stahlkathoden wahrend einer Minute bei einer Strom- 35 von 250 ml eines Losungsmittelgemisches aus gleichen
starke von 1 A und einer Badtemperatur von 420C Teilen Aceton und emem 1 1-Gemisch (Volumen-
verzmnt, wobei man dem Bad jeweils 1,5 g eines der verhältnis) von konz Salpetersaure und Wasser Nach
gemäß der nachfolgend beschriebenen Verfahren I bis Abdampfen des Acetone vom Eluat fallt em dunkel-
VII erhaltenen Kondensationsproduktes zusetzt In braunes, teeriges Produkt aus Es wird abfiltnert, mit
jedem Fall wird eine gute Verzinnung mit großer Band- 40 Wasser gewaschen und ohne weitere Reinigung ge-
breite erhalten trocknet Die Ausbeute betiagt 100 g
Die Kondensationsprodukte lassen sich nach folgenden Verfahren herstellen Verfahren V
v . , j 500 g des rohen Kondensationsproduktes, welches
e r n 45 gemäß Verfahren I aus einem SuIfonierungsprodukt
150 g Phenol werden geschmolzen und langsam mit erhalten wurde, das seinerseits durch Umsetzung eines 132 g Oleum (60%ig) bei 700C umgesetzt Die SuKo- Phenol-o-Kresol-Gemisches mit emem o-Kresolgehalt nierung wird wahrend einer Stunde bei 1000C unter von 30 Gewichtsprozent, mit 50% der zur vollständi-Ruhren fortgesetzt und die erhaltene Phenolsulfon- gen Sulfonierung erforderlichen Menge Oleum gesaure langsam auf 155 bis 1600C bei emem Druck von 50 wonnen wurde, werden mit emer Losung von 160 g 1] Torr erhitzt Man kondensiert noch 5 Stunden im Natriumhydroxyd in 400 ml Wasser bis zur vollstan-Vakuum Die Ausbeute betragt 237 g digen Auflosung gerührt Durch Zugabe von 105 ml V rfahren TT ^ n-Salzsaure wird ein weißer flockiger Niederschlag
gefallt, dieser abfiltriert und verworfen Bei weiterer
172,3 g o-Kresol werden mit 132 g Oleum (60%ig) 55 Zugabe von 9 ml 8 n-Salzsaure zum Filtrat scheidet
unter den im Verfahren I angegebenen Bedingungen sich em braunliches Ol ab, welches bei Zugabe von viel
umgesetzt Man kondensiert im Vakuum wahrend Wasser harzig wird Man filtriert das Produkt ab,
4 Stunden Die Ausbeute betragt 257 g wascht es mit Wassei und trocknet es. Die Ausbeute
„ ,, TTT betragt etwa 10%, bezogen auf das Gewicht des ver-
Verfahrenlll 60 wendeten Phenols
Em rohes Kondensationsprodukt wird durch SuI- Verfahren VI
fonierung von Phenol mit 50% der zur vollständigen
Sulfonierung erforderlichen Menge Oleum und Weiter- 258,5 g o-Kresol werden geschmolzen und langsam behändem gemäß den im Verfahren I angegebenen mit 248 g Oleum (65%ig) bei emer Temperatur unterBedingungen hergestellt. 1 kg des so erhaltenen Pro- 65 halb 700C umgesetzt. Nach vollständiger Zugabe des duktes wird in 3 1 wäßriger 10%iger Natronlauge ge- Oleums steigert man die Temperatur auf 1000C und lost und die Losung wahrend emer Stunde bei 6O0C setzt die Sulfonierung wahrend einer Stunde unter mit 200 g Aktivkohle gerührt und diese dann abfiltriert Ruhren fort Das auf diese Weise erhaltene SuKo-
nierungsprodukt wird sodann langsam im Vakuum auf 120 bis 1500C erhitzt, wobei darauf zu achten ist, daß die Temperatur diese obere Grenze nicht überschreitet Das Vakuum wird langsam bis zu einem Diuck von 5 Torr gesteigert und das Reaktionsgemisch unter diesen Bedingungen weitere 8 Stunden unter Ruhren kondensiert, d h. unter Abdestdheren fluchtiger Bestandteile erhitzt Das Reaktionspi odukt besitzt ein rötliches, harziges Aussehen und einen Erstarrungspunkt von etwa 1000C Es zeigt eine saure Reaktion und ist etwas hygroskopisch Die Ausbeute betragt etwa 500 g.
Ersetzt man im obigen Beispiel o-Kresol durch m- oder p-Kresol, so erhalt man ebenfalls gut wirksame Zusatzstoffe.
Verfahren VII
5 g eines rohen Kondensationsproduktes, erhalten wie in Verfahren VI beschrieben, werden in 10 ml Wasser gelost. 1 g Zinn(II)-oxyd wird zugesetzt und das erhaltene Gemisch 10 Minuten gekochi Es wird sodann abgekühlt und das pann suspendierte Material abfiltnert und in einem Heißluftofen bei 105 bis HO0C getrocknet
Das auf diese Weise erhaltene Produkt zeigt gegenüber dem lohen Kondemsationsprodukt des Verfahrens VI eine bessere Wirjkung

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von KondensationsproduKten, die durch mehrstündiges Erhitzen im Vakuum bei 120 bis 1900C, besonders 120 bis 16O0C, bei 5 bis 25 Torr, eines durch Sulfonierung von Phenol- und/oder Kresol mit Oleum mit einem Gehalt an 60 bis 65°/o Schwefeltnoxyd erhaltenen Sulforuerungsgemisches hergestellt und gegebenenfalls nut einem Adsorbens pder durch fraktionierte Fallung oder Kristallisation nachbehandelt worden sind, als Zusatz fur saure galvanische Zinnbader.
    709 650/333 9 67 © Bundesdruckerei BerUn
DENDAT1251613D 1962-04-05 Verwendung von kondensationsprodukten als zusatz fuer saure galvanische zinnbaeder Expired DE1251613C2 (de)

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