DE12506C

DE12506C - Apparat zur Erzeugung beliebig geformten Schaumkonfekts

Info

Publication number: DE12506C
Application number: DENDAT12506D
Authority: DE
Original assignee: o. H. montag in Leipzig

Description

1880.

OSCAR HERM. MONTAG in LEIPZIG. Apparat zur Erzeugung beliebig geformten Schaumconfects.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1880 ab.

Der in den Zeichnungen dargestellte Apparat dient zur Fabrikation von beliebigen Formen aus Schaumzucker.

Er ist in Fig. 1 im Längsschnitt, in Fig. 2 im Querschnitt und in Fig. 3 in der oberen Ansicht gezeichnet.

In dem Blechkasten α bewegt sich der in seitlich angebrachten Hülsen b b durch die Stäbe cc geführte Deckel d. Dieser besteht aus einer zwischen zwei Blechplatten befestigten Filzscheibe und kann durch die um die Punkte ee drehbaren Hebel ff, mit welchen der Deckel d durch die Zugschienen gg, in Scharnieren gehend, verbunden ist, in dem Blechkasten a hinein- und herausbewegt werden. Die beiden Hülsen h h auf dem Deckel d dienen mit zum Herunterdrücken desselben. Der Blechkasten a wird mit der zu verarbeitenden Zuckermasse gefüllt und letztere vermittelst Herunterdrückens des Deckels d durch die auf einem gemeinsamen Bleche befindlichen und separat in den Boden des Kastens α einzusetzenden Düsen ii gedrückt. Auf diese Weise lassen sich durch besondere Form der Düsenöffnungen kreisförmige, sternförmige und dergleichen Figuren herstellen. An den beiden schmalen Seiten des Kastens α sind die Winkel k k angebracht, welche die Füfse // tragen. Diese Füfse haben je nach den zu formenden Zuckerfiguren zweierlei Form und bestehen aus Gufseisenhülsen m vi, in denen sich die Hülsen η η, in Schlitzen geführt und durch innerlich angebrachte Spiralfedern nach aufsen gedrückt, hinein- und herausdrücken lassen. An den unteren Enden der Hülsen η η befinden sich die Kugeln ο ο, welche theilweise aus den Hülsen hervorragen und durch Stifte an dem Hineinrutschen gehindert sind. Durch diese Füfse mit beweglichen Kugeln an den Enden läfst sich der Apparat während des Gebrauches nach beliebiger Richtung fortrollen, was zur Herstellung geschweifter Zuckerfiguren, wie Brezeln und dergleichen, erforderlich ist. Bei der in Fig. 4 gezeichneten Form der Füfse sind diese beweglichen Kugeln durch längliche, an beiden Seiten abgerundete Blechscheiben pp ersetzt. Diese Form kommt zur Anwendung, wenn der Apparat während des Gebrauches fest stehen bleiben soll. Um die Menge der herausgedrückten Zuckermasse beobachten und reguliren zu können, befindet sich an der einen Langseite des Blechkastens α ein schrägstehender Spiegel s, welcher mit seinen Füfsen in die Blechhülsen r r des Kastens α eingesteckt ist und von oben herab ein Beobachten der Düsenöffnungen ii ermöglicht.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Der Hebelmechanismus an dem Prefsdeckel zur Heraus- und Hineinbewegung desselben in den Blechkasten.

2. Der Blechkasten als Behälter der zu verarbeitenden Zuckermasse.

3. Die auf gemeinschaftlichem Bleche befestigten Düsen von verschiedenen Mundöffnungen, welche aus dem Blechkasten herausgenommen und vertauscht werden können, zur Fabrikation verschiedenartig geformten Confectes.

4. Die durch Spiralfedern elastischen und auf Kugeln stehenden Füfse, welche behufs Herstellung geschweifter Zuckersachen sich nach allen Seiten hinrollen lassen.

5. Die feststehenden Füfse, welche ebenfalls durch Spiralfedern elastisch sind.

6. Der an dem Blechkasten angebrachte Spiegel, welcher zur genauen Beobachtung der von dem Arbeiter aus den Düsen herausgedrückten Zuckermasse dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.