DE171577C - - Google Patents
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- DE171577C DE171577C DENDAT171577D DE171577DA DE171577C DE 171577 C DE171577 C DE 171577C DE NDAT171577 D DENDAT171577 D DE NDAT171577D DE 171577D A DE171577D A DE 171577DA DE 171577 C DE171577 C DE 171577C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B43—WRITING OR DRAWING IMPLEMENTS; BUREAU ACCESSORIES
- B43L—ARTICLES FOR WRITING OR DRAWING UPON; WRITING OR DRAWING AIDS; ACCESSORIES FOR WRITING OR DRAWING
- B43L13/00—Drawing instruments, or writing or drawing appliances or accessories not otherwise provided for
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75 c. GRUPPE
EDWARD RUSSELL CLARKE in LONDON.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren und eine Maschine zur Wiedergabe
von flachen Reliefs durch ebene Zeichnungen. Das Verfahren eignet sich zum Kopieren von Bildern, Photographien u. dgl.,
und zwar sowohl zur Herstellung von einfarbigen wie von mehrfarbigen Kopien. Das
Ergebnis des neuen Verfahrens besteht darin, daß die Abtönungen des Urbildes durch
ίο gerade, unmittelbar auf Papier gezogene
Linien wiedergegeben werden, die in ihrer Dicke wechseln, je nachdem die Töne des
Urbildes dunkler oder heller sind.
Zur Herstellung einer Kopie von einem stetig getönten Bilde, d. h. einem Bilde mit
Halbtönen, wird zur Ausführung des Verfahrens in seiner einfachsten Form in einer
Farbe zunächst durch irgend ein photographisches Verfahren ein die Töne durch verschiedene
Reliefhöhen wiedergebendes Reliefbild erzeugt, das, um eine dauerhafte Fläche zu ergeben, auch durch ein galvanoplastisches
Verfahren in Metall abgeformt werden kann. Das Reliefbild wird dann auf einer Tischplatte
befestigt, die etwa dem Tisch einer Hobelmaschine entspricht, so daß das Reliefbild
durch Bewegung des Tisches unter einer festen Zeichenfeder, ähnlich wie das Werkstück
einer Hobelmaschine unter dem festen Werkzeug, hin- und herbewegt werden kann. Das Papier, auf dem die Zeichnung ausgeführt
werden soll, wird dann auf das Reliefbild gelegt und die Tischplatte nunmehr unter der Feder, die beim Rückwärtshub abgehoben
werden mag, hin- und herbewegt. Die Zeichenfeder ist derart eingestellt, daß sie für leichte Berührung mit dem Papier
eine sehr dünne Linie zieht, welche beim Zunehmen des Druckes jedoch entsprechend
dicker wird. Berührt bei dieser Anordnung die Zeichenfeder das Papier an einer Stelle
des Reliefbildes, wo die Erhebung gering ist, nur sehr leicht, dann ist ersichtlich, daß sie
für eine Stelle des Relief bildes, wo die Erhebung größer ist, fester gegen das Papier
drücken und dadurch dann eine dickere Linie ziehen wird. Wird infolgedessen die Tischplatte
unter der Feder hin- und herbewegt und die Feder in den Zwischenräumen langsam in der Querrichtung verschoben, dann
wird dadurch eine Kopie des Urbildes erzielt, die die gleichmäßig abgestuften Töne des
Urbildes mechanisch in eine Reihe von Linien wechselnder Dicke aufgebrochen hat. Die
Anzahl der Linien auf 1 cm kann geeignet gewählt werden.
Hiermit ist das Verfahren in seiner einfachsten Form erläutert. Für die wirkliche
Ausführung ist es jedoch vorteilhafter, die Linien auf Papier zu ziehen, welches flach
auf der Bettplatte angebracht ist, und dann die wechselnde Dicke der Linien dadurch zu
erzielen, daß man das Relief bild unter einem Fühler hin- und herbewegt und dessen Bewegungen
durch passende Verbindungsglieder auf eine Zeichenfeder überträgt, die dadurch entsprechend der jeweiligen Stärke des Reliefbildes
unter dem Fühler einen schwächeren oder stärkeren Druck erhält und deshalb eine feinere oder dickere Linie zieht.
Die hierzu erforderliche, in den Zeichnungen veranschaulichte Einrichtung ist im
70
Mechanismus den bekannten ähnlich wirkenden Reliefkopiereinrichtungen nachgebildet
und unterscheidet sich von ihnen in der Hauptsache durch die Anbringung der Zeichenfeder.
Es bedeuten :
Fig. ι Seitenansicht und die Fig. 2 Grundriß einer Ausführungsform einer Maschine
zur Ausführung des neuen Verfahrens,
Fig. 3 Queransicht dazu,
Fig. 3 Queransicht dazu,
Fig. 4 Darstellung eines Hubdaumens, der
- zur Bewegung des die Zeichenfeder tragenden Rahmens dient.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Maschine sind das Reliefbild und das Zeichenpapier
hintereinander auf einem verschiebbaren Tisch α angeordnet, das Papier an der
linken, das Bild an der rechten Seite nach Fig. i. Der Tisch wird durch eine Zahnstange
b und durch einen Zahnsektor c bewegt, der seinen Antrieb wieder von dem
Rad d durch eine Pleuelstange e und eine Kurbel / erhält.
Die Zeichenfeder g und der Fühler h sind an den Enden eines Hebels k angeordnet,
der auf einer Querwelle im Rahmen Z drehbar gelagert ist; der Rahmen I gleitet frei
auf einer Querschiene m von rechteckigem Querschnitt, und eine mit dem Hebel k verbundene
Feder ν sucht die Zeichenfeder von dem Papier zu heben. Nahe an den Enden
der Schiene m sind Träger η für eine mit Schraubengewinde versehene Querstange 0
befestigt, die in eine Bohrung des Rahmens Z eingeschraubt werden kann. Die Querwelle 0
trägt an dem einen Ende ein Schaltrad p, das mit einer Klinke q in Eingriff kommt,
die am Rahmen der Maschine gelagert ist und durch eine Feder gegen das Schaltrad
gedrückt wird. Die Schiene m kann eine geringe senkrechte Bewegung ausführen, da
sie in senkrechten Schlitzen des Rahmenwerkes der Maschine gelagert ist. Die Schiene trägt an ihren Enden Rollen, die
mit Nuten der Kurvenscheiben r, s an den Seiten der Maschine in Eingriff stehen. Die
Scheibe r sitzt auf der Antriebswelle und die Scheibe s auf einer Hilfswelle, die an der
anderen Seite der Maschine in einem Rahmen t gelagert ist.
Die Antriebswelle und die Hilfswelle tragen Zahnräder, die mit Zahnrädern auf einer
Querwelle u zur Übertragung der Bewegung auf die Scheibe s in Eingriff stehen.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Der Tisch α bewegt sich von der in
Fig. ι gezeigten Lage von links nach rechts. Das Bild bewegt sich dabei unter dem Fühler
h und das Papier unter der Zeichenfeder g her, so daß eine einzelne Linie gezogen wird.
An dem Ende der Rechtsbewegung des Tisches heben die Scheiben r, s die Querschiene
m und lüften dadurch vermöge der Feder ν die Zeichenfeder von dem Papier.
Der Tisch geht dann nach links zurück. Am Ende dieser Bewegung gestattet die Scheibe
der Schiene m sich nach abwärs zu bewegen und die Zeichenfeder gegen das Papier zu
drücken. Die Klinke q geht während der Aufwärtsbewegung der Schiene m und der
Stange 0 über einen Zahn des Klinkenrades ρ und die Abwärtsbewegung der Schiene m
veranlaßt die Klinke q das Rad ρ um einen Zahn zu schalten. Die Welle 0 wird dadurch
gedreht und der Rahmen Z in der Querrichtung verschoben. Der Tisch bewegt sich nun wieder nach rechts und der beschriebene
Arbeitsvorgang beginnt von neuem.
Es ist ersichtlich, daß in der beschriebenen Maschine die Bewegung des Fühlers den
Druck der Schreibfeder auf das Papier andert. Es kann jedoch auch eine Zeichenfeder
benutzt werden, die aus einem mit Farbe gefüllten Kapillarrohre besteht, wobei dann die Bewegung des Fühlers dazu benutzt
wird, das Ausfließen der Farbe entweder mechanisch oder elektrisch zu vermitteln, wie
beispielsweise bei Schreibtelegraphen nach William Thomson.
Die Regelung der Kapillar-Registrierfeder kann etwa dadurch erzielt werden, daß der
Fühler mit einer oder mehreren Kohleplatten eines Mikrophonkontaktes in der Weise verbunden
wird, daß die Kohleplatten beim Übergänge des Fühlers über höhere oder
tiefere Teile des Reliefbildes mit größerem oder geringerem Drucke gegeneinander gepreßt
werden. Die Kohleplatten sind in einem Stromkreis eingeschlossen, in dem unterhalb
der Registrierfeder ein Elektromagnet liegt. Die Registrierfeder ist mit einem Anker versehen,
so daß dieser je nach der Stärke des durch den Elektromagneten gehenden Stromes mehr oder weniger scharf gegen das Papier
gezogen wird, wodurch sich die Menge der Tinte und dadurch die Dicke der Linie entsprechend
der Schärfe der Abwärtsbewegung ändert.
Nach einer anderen Anordnung kann die Kapillar-Registrierfeder derart in Abhängigkeit
vom Elektromagneten angeordnet werden, daß sie sich unter dem Einfluß der in der
angegebenen Weise hervorgebrachten Stromänderungen im rechten Winkel zu der auf dem Papier zu ziehenden Linie bewegt. Die
höheren Punkte des Reliefs werden hierbei eine größere Schwingungsweite hervorrufen,
weil sie einen besseren Kontakt zwischen den Kohleplatten bewirken und dadurch den Strom
zur Beeinflussung der Kapillar-Registrierfeder verstärken. Die Feder zeichnet infolgedessen
eine Reihe von kleinen Querstrichen auf das Papier, deren Länge von der Höhe der Vor-
Sprünge auf dem Reliefbilde abhängt. Die allgemeine Wirkung dieser Reihe kurzer
Querstriche ist dieselbe wie die einer einzelnen Linie von wechselnder Dicke.
Statt einer einzigen in der Querrichtung verschiebbaren Zeichenfeder kann auch eine größere Anzahl von Federn benutzt werden, etwa 40 oder mehr Federn auf 1 cm. Die Federn lassen sich ' zu 20 oder selbst 50 hintereinander staffeiförmig anordnen. Es wird für jede Feder ein Fühler vorgesehen, von dem aus das Ausfließen der Farbe der ihm entsprechenden Zeichenfeder vermittelt wird.
Statt einer einzigen in der Querrichtung verschiebbaren Zeichenfeder kann auch eine größere Anzahl von Federn benutzt werden, etwa 40 oder mehr Federn auf 1 cm. Die Federn lassen sich ' zu 20 oder selbst 50 hintereinander staffeiförmig anordnen. Es wird für jede Feder ein Fühler vorgesehen, von dem aus das Ausfließen der Farbe der ihm entsprechenden Zeichenfeder vermittelt wird.
Sind die Federn staffeiförmig angebracht, so müssen auch die Fühler staffeiförmig angebracht
sein, damit sich, wenn ein gegebener Punkt unter eine Zeichenfeder kommt, der entsprechende Punkt des Reliefbildes unter
äo dem Fühler befindet. Bei dieser Anordnung
sind Fühler über die ganze Breite des Papiers angeordnet, und eine einzige Bewegung des
das Zeichenpapier tragenden Tisches vollendet die Wiedergabe des Bildes.
Das Zeichenpapier und das Relief bild müssen ebenso wie die Zeichenfedern und
die Fühler relativ in fester Lage zueinander bleiben. Ist diese Bedingung erfüllt, so
könnten auch die Zeichenfedern über das Papier bewegt werden, statt daß sich das
Papier unter den Federn verschiebt.
Das beschriebene Verfahren zum Kopieren von Photographien und Bildern besitzt große
\^orteile für die Herstellung von drei- oder mehrfarbigen Kopien. Das Papier kann beispielsweise
nacheinander in drei verschiedenen, unter 1200 zueinander stehenden Richtungen
unter drei Reihen von Zeichenfedern her bewegt werden, die mit drei verschiedenen
Farben gefüllt sind und von drei auf verschiedenen Reliefs gleitenden Fühlern beeinflußt
werden. Das Papier bleibt dabei fest in seiner Lage auf dem Tisch, so daß eine Übereinstimmung der Linien gesichert wird.
Es lassen sich auch die Federn nacheinander in drei verschiedenen, unter 1200 zueinander
stehenden Richtungen über das dann feststehende Papier bewegen.
Es ist ersichtlich, daß anstatt eines positiven auch ein negatives Reliefbild benutzt
werden kann, wobei dann der Druck auf die Zeichenvorrichtung bei Zunahme der Größe
der Erhöhungen vermindert wird. Die Maschine kann weiter mit irgend einer Anzahl
von Farben arbeiten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Wiedergabe von Reliefs durch ebene Zeichnungen, dadurch
gekennzeichnet, daß Fühler, die mit Zeichenfedern verbunden sind, über das Relief
hinweggeführt werden und hierdurch die Zeichenfedern in der Richtung senkrecht zu ihrer Fortbewegung so verschieben,
daß sie Striche von wechselnder Dicke entsprechend der jeweiligen Relieftiefe zeichnen.
2. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen Hebel, der an der einen Seite einen oder mehrere Fühler und an der andern eine oder mehrere mit Tusche
gefüllte Schreibfedern besitzt und unter dem ein das Relief und die Zeichenfläche
tragender Tisch so hinwegbewegt wird, daß das Relief die Fühler hebt und sinken
läßt, und infolgedessen die Schreibfedern mit demensprechend wechselndem Druck gegen die Zeichenfläche gedrückt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE171577C true DE171577C (de) |
Family
ID=436536
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT171577D Active DE171577C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE171577C (de) |
-
0
- DE DENDAT171577D patent/DE171577C/de active Active
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