DE1249843B - Stabilisierung von 2,2-Dichlorbutan - Google Patents

Stabilisierung von 2,2-Dichlorbutan

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DE1249843B
DE1249843B DENDAT1249843D DE1249843DA DE1249843B DE 1249843 B DE1249843 B DE 1249843B DE NDAT1249843 D DENDAT1249843 D DE NDAT1249843D DE 1249843D A DE1249843D A DE 1249843DA DE 1249843 B DE1249843 B DE 1249843B
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DE
Germany
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dichlorobutane
hcl
stabilization
decomposition
distillation
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Pending
Application number
DENDAT1249843D
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English (en)
Inventor
Knapsack Dipl -Chem Dr Wilhelm Vogt Knapsack Dipl -Chem Dr Herbert Baader Hermulheim Dipl -Chem Dr Kurt Senne wald
Original Assignee
Knapsack Aktiengesellschaft, Hurth-Knapsack
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Publication date
Publication of DE1249843B publication Critical patent/DE1249843B/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C 07 c
Deutsche Kl.: 12 ο - 2/01
Nummer: 1 249 843
Aktenzeichen: K 53701IV b/12 ο
Anmeldetag: 8. August 1964
Auslegetag: 14. September 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von 2,2-Dichlorbutan, um bei der Destillation, Trocknung und Lagerung die Abspaltung von Chlorwasserstoff und die weitere Zersetzung zu verhindern.
2,2-Dichlorbutan ist ein wichtiges Ausgangsprodukt für die Herstellung unter anderem von 2-Chlorbutadien-(l,3), Butadien-(1>3), Butin-(2), 2,2-Difluorbutan.
Es ist bekannt, daß sich 2,2-Dichlorbutan beim Destillieren unter Abspaltung von Chlorwasserstoff zersetzt. Es spaltet beim Stehen mit alkoholischer Lauge oder beim Erwärmen mit Wasser unter Bildung von Monochlorbutenen HCl ab.
Durch die HCl-Abspaltung entstehen bei der Destillation, Trocknung und Lagerung große Nachteile, weil mit der Zersetzung und Verharzung des Produktes auch noch zusätzlich Korrosionsprobleme auftreten. Als Folge der Zersetzung erhält man bei der Destillation keinen konstanten Siedepunkt, und die Abtrennung des 2,2-Dichlorbutans von anderen Chlorkohlenwasserstoffen wird erschwert.
Bei der Stabilisierung des 2,2-Dichlorbutans kommt es darauf an, bereits geringe Mengen von HCl, die sich im Produkt angereichert haben, zu entfernen, weil HCl die weitere Zersetzung des 2,2-Dichlorbutans autokatalysiert. Es wurde festgestellt, daß bei der Neutralisation mit Na-Alkoholat, Ca(OH)2, NaHCO3 oder NaOH zwar vorübergehend der HCl-Spiegel im 2,2-Dichlorbutan beseitigt wird; ein Stabilisierungseffekt wurde hingegen nicht beobachtet, vielmehr katalysieren die starken Basen die Bildung von Monochlorbutenen, die sich ihrerseits weiter zersetzen. Außerdem werden bei der Neutralisation des Chlorwasserstoffs Metallchloride gebildet, die, wie z. B. CaCl2, schon bei Zimmertemperatur die Zersetzung des 2,2-Dichlorbutans fördern können. Nach dem Verbrauch der Base tritt dann die Zersetzung um so stärker auf.
Diese Schwierigkeiten lassen sich überraschenderweise durch die vorliegende Erfindung beseitigen.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Aminen mit einem Siedepunkt oberhalb 900C (760 Torr) oder von Cyclooctenepoxid zur Stabilisierung von 2,2-Dichlorbutan während der Trocknung, Lagerung und Destillation, wobei die genannten Stabilisatoren in einer Menge von 10~3 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf 2,2-Dichlorbutan, eingesetzt werden. Es genügt im allgemeinen, dem 2,2-Dichlorbutan je nach bereits vorhandenem HCl-Gehalt vorzugsweise 10~2 bis 1O-1 Gewichtsprozent der genannten Stabilisatoren zuzufügen.
Es kommt darauf an, gerade etwas mehr Stabilisator zuzusetzen, als zur Bindung des freien Chlorwasser-
Stabilisierung von 2,2-Dichlorbutan
Anmelder:
Knapsack Aktiengesellschaft, Hürth-Knapsack
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Kurt Sennewald,
Dipl.-Chem. Dr. Wilhelm Vogt, Knapsack;
Dipl.-Chem. Dr. Herbert Baader, Hermülheim
Stoffs notwendig ist. Bei der Stabilisierung mit Aminen läßt sich dies besonders leicht am pH-Wert der Lösung verfolgen. Bei frisch hergestelltem 2,2-Dichlorbutan genügt im allgemeinen ein Zusatz von wenigen Teilen pro Million. Die Stabilisatoren können hinterher — falls überhaupt erforderlich — wieder ausgewaschen werden.
Die Stabilisierung des 2,2-Dichlorbutans mit den erfindungsgemäßen HCl-Akzeptoren ist überraschend, weil andererseits mit HCl-Akzeptoren, wie den eingangs erwähnten Basen Ca(OH)2 usw., auch das Gegenteil einer Stabilisierung, nämlich die katalytische Zersetzung bewirkt werden kann.
Die erfindungsgemäße Stabilisierung hat für die Technik Vorteile. Es tritt bei der Destillation, Lagerung und Trocknung keine Zersetzung mehr auf, und die destillative Abtrennung des 2,2-Dichlorbutans von anderen Chlorkohlenwasserstoffen wird wesentlich vereinfacht. Der Siedepunkt des stabilisierten 2,2-Dichlorbutans liegt bei 102° C (760 mm Hg) und bleibt bei der Destillation — im Gegensatz zum Siedepunkt von unstabilisiertem 2,2-Dichlorbutan — konstant. Der Hauptvorteil der Stabilisierung des 2,2-Dichlorbutans ist zweifellos die Verhinderung der Korrosion durch freigesetzten Chlorwasserstoff und der Verharzung durch fortschreitende Zersetzung.
Das neue Verfahren sei nunmehr an Hand von Beispielen näher erläutert.
Beispiel 1
Stabilisierung während der Destillation
1000 g unstabilisiertes, neutrales 2,2-Dichlorbutan, das mit Wasser zur Entfernung gelöster HCl ausgewaschen und über Na2SO4 getrocknet war, wurden im Laufe von 2 Stunden destilliert. Dabei spalteten sich etwa 1,75 g HCl ab, und etwa 5 g harziger Rückstand blieben im Kolben zurück. Der Siedepunkt des Koofproduktes stieg während der Destillation bis auf 106°C an.
709 647/562
Zur Stabilisierung des 2,2-Dichlorbutans bei der Destillation wurden nun die in der folgenden Tabelle aufgeführten Stabilisatoren zugesetzt:
Stabilisator
HCl-Ab Siedepunkt
Zugesetzte Menge spaltung
und Ver
des
Kopfproduktes
harzung 0C
0,1 Gewichtsprozent 102
10 ppm 102
100 ppm 102
100 ppm 102
100 ppm 102
100 ppm 102
_ + 104
etwa 1 Gewichtsprozent + 102 bis 108
etwa 1 Gewichtsprozent + 106
etwa 1 Gewichtsprozent 104
etwa 1 Gewichtsprozent + 106
Tri-n-octylamin ... Tri-n-octylamin ... Iso-Nonylamin ...
Chinolin
Anilin
Cyclooctenepoxid .
Vergleichsvermerk:
NaHCO3
Dodecylmercaptan
NH4OH
CaO
Beispiel 2
Stabilisierung während der Trocknung und Lagerung
Frisch hergestelltes, neutrales 2,2-Dichlorbutan wurde über CaCl2 getrocknet. Da CaCl2 als Metallchlorid aber die Zersetzung fördert, wie schön weiter oben dargelegt wurde, trat bereits nach wenigen Minuten HCl-Abspaltung, Verfärbung und Verharzung des Produktes ein. Durch Zusatz von Stabilisator konnte die HCl-Abspaltung bei der Trocknung und Lagerung über CaCl2 unterbunden werden; eine Lagerung des 2,2-Dichlorbutans über längere Zeit, mindestens etwa 2 Monate, ist dann ohne Zersetzung möglich.
Als Stabilisatoren kamen mit Erfolg zur Anwendung: Tri-n-octylamin, Isononylamin, Anilin, Chinolin und Cyclooctenepoxid. Der Zusatz von etwa 10~2 Gewichtsprozent einer dieser Komponenten stabilisierte das 2,2-Dichlorbutan, ohne daß im Laufe von mehreren Wochen Zersetzung oder Verharzung festgestellt werden konnte.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung von Aminen mit einem Siedepunkt oberhalb 9O0C (760 Torr) oder von Cyclooctenepoxid zur Stabilisierung von 2.2-Dichlorbutan während der Trocknung, Lagerung und Destillation, wobei man die genannten Stabilisatoren in einer Menge von 10~3 bis 1 Gewichtsprozent, bezogen auf 2,2-Dichlorbutan, einsetzt.
    709 647/562 9.67 © Bundesdruckerei Berlin
DENDAT1249843D 1964-08-08 Stabilisierung von 2,2-Dichlorbutan Pending DE1249843B (de)

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DEK0053701 1964-08-08

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NL (1) NL6510305A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0005282A2 (de) * 1978-04-27 1979-11-14 Micafil Ag Vergussmasse zum Füllen von Hohlräumen in elektrischen Apparaten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0005282A2 (de) * 1978-04-27 1979-11-14 Micafil Ag Vergussmasse zum Füllen von Hohlräumen in elektrischen Apparaten
EP0005282A3 (en) * 1978-04-27 1979-11-28 Micafil Ag Embedding mass for filling the voids in electrical apparatuses

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GB1068303A (en) 1967-05-10
NL6510305A (de) 1966-02-09
AT257554B (de) 1967-10-10
BE667919A (de) 1965-12-01

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