DE124940C

DE124940C -

Info

Publication number: DE124940C
Application number: DE1901124940D
Authority: DE
Filing date: 1901-01-21
Anticipated expiration: 1921-01-22

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.M 124940 KLASSE 2Qd.

Zusatz zum Patente 121019 vom 12. April igoo.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1901 ab. Längste Dauer: 11. April 1915.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Ausbildung der durch Patent 12101g geschützten Schutzvorrichtung für Strafsenbahnwagen u. dergl.

Die an den Winkeln α befestigte federnde Schutzwand wird bei der neuen Ausführungsform durch eine doppelte Reihe von Federn gebildet, von denen die Federn der unteren Reihe vermittelst Laufrollen auf der Fahrbahn gleiten,, während die Federn der oberen Reihe im Gebrauchszustande auf den unteren ihren Stützpunkt finden und die Abdichtung der Fahrbahn bewirken.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt die Schutzvorrichtung in der Ruhelage, Fig. 2 dieselbe im Gebrauchszustande in Seitenansicht und theilweisem Schnitt. Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende Vorderansicht, während in den Fig. 4 bis 7 einige Einzelheiten dargestellt sind.

Die beiden in den Böcken b gelagerten und durch Stangen c und eine Eisenplatte h mit einander verbundenen Winkel af dienen zur Lagerung der mit Spurkranz versehenen Rollen e. Das in der Form von Excentern ausgebildete Futter d zwischen den Winkeln a, aus hartem Holz oder ähnlichem Material hergestellt, reicht bis nahe an die Rolle e und bewirkt beim Niederfallen der Winkel af auf die Schienen das Heben des Wagens, so dafs die Rollen e auf den Schienen laufen können.

An dein oberen Ende der Eisenplatte h ist die federnde Schutzwand befestigt. Dieselbe besteht aus den beiden Federreihen k und /, deren eine Reihe / von der auf der Platte h befestigten Bohle h^l getragen wird. Die Federn k sind an ihren Enden mit Schuhen m versehen, deren jeder zwei Oesen η und 0 besitzt (Fig. 6 und 7), durch welche ein Drahtseil ρ oder dergl. gezogen ist. Dieses Drahtseil ρ dient zwischen den mit gleichem Abstand von einander angeordneten Oesen η und 0 als Achse für die Rollen q bezw. r, welche auf der Fahrbahn laufen, wenn die Schutzvorrichtung sich in der Gebrauchsstellung befindet. In dieser Stellung sollen die Rollen einmal die Reibung zwischen den Federn k und der Fahrbahn möglichst vermindern und dann auch eine Stütze für die Federn / schaffen. Aufserdem sollen sie auch noch die Federn / stets wieder nach vorn schieben, sobald dieselben durch ein auf der Fahrbahn befindliches Hindernifs zurückgedrückt worden sind. An dem unteren Ende der Federn / ist ein Lederstreifen s oder dergl. angebracht, der einen dichten Abschlufs der Fahrbahn durch die Schutzvorrichtung gewährleisten soll. Derselbe ist mit der über die Federn / gespannten Decke i derart verbunden, dafs durch diese Verbindung eine Art Tasche zur Aufnahme der Federenden gebildet wird.

Bei gehobenen Winkeln ist die Schutzwand durch die Federn k ausgestreckt (Fig. 1). Sobald die Winkel jedoch ausgelöst werden, fällt

die Schutzwand auf die Fahrbahn und wird durch die Federn k infolge der durch die lebendige Kraft und das Gewicht des Wagens bewirkten Drehung der Winkel mit zunehmender Spannung auf dieselbe geprefst, so dafs sie die in Fig. 2 dargestellte Lage einnimmt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine Ausführungsform der Schutzvorrichtung, insbesondere für Strafsenbahnwagen, nach Patent 121019, dadurch gekennzeichnet, dafs die an den zum Heben des Vorderwagens dienenden Winkeln (af) befestigte biegsame Schutzwand aus einer doppelten Reihe von Federn (k und I) besteht, von denen die untere Reihe (k) im Gebrauchszustande auf der Fahrbahn aufliegt und für die obere (I) eine Stütze bildet, während letztere (I) die Abdichtung der Fahrbahn bewirkt.

Eine Ausführungsform der Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die mit gleichem Abstand von einander angeordneten, mit ihren oberen Enden auf der Eisenplatte (h) befestigten Federn (k) an ihren freien Enden Schuhe (m) mit Oesen (n und 0) zur Aufnahme eines Drahtseiles (p) oder dergl. tragen, auf welchem letzteren zwischen den Oesen Rollen (q und r) gelagert sind, zum Zwecke, den Federn (k) auf der Fahrbahn eine verminderte Reibung zu geben und durch die Rollen (q) gleichzeitig Stützen für die oberen Federn (I) zu schaffen.
Eine Ausfuhrungsform der Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Enden der oberen Federn (I) zwischen dem die Dichtung der Fahrbahn bewirkenden Streifen (s) und der Decke
sind.

(i) befestigt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.