DE1248266B - Stossverbindung von vorgefertigten Wandplatten od. dgl. - Google Patents

Description

DEUTSCHES V /fflTW> PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 37 a - 3/00

Nummer: 1 248 266

Aktenzeichen: M 44578 V/37 a

1 248 266 Anmeldetag: 5.März 1960

Auslegetag: 24. August 1967

Die Erfindung betrifft eine Stoßverbindung von vorgefertigten Wandplatten od. dgl. mit an den Stoßkanten angeordneten Abdeckschienen, die ösenartige Teile aufweisen, die in Öffnungen der jeweils anderen Abdeckschiene greifen, wobei in den von den ösenartigen Teilen umschlossenen Raum eine Verriegelungsstange eingeschoben ist.

Es ist bereits eine Stoßverbindung von vorgefertigten Wandplatten od. dgl. bekannt, bei denen an den Stoßkanten Abdeckschienen angeordnet sind, die mehrfach rechtwinklig abgebogen sind. In den dabei entstehenden Ecken sind in regelmäßigen Abständen abwechselnd Ausschnitte eingestanzt, so daß beim Stoßen der Platten jeweils abwechselnd der stehenbleibende Steg der einen Schiene in einen Ausschnitt der anderen Schiene hineinragt. In den von diesen ösenartigen Teilen umschlossenen Raum wird eine Verriegelungsstange eingeschoben. Dabei ist als nachteilig anzusehen, daß jeweils zur Stoßverbindung zweier Platten zwei verschiedenartig ausgebildete Abdeckschienen notwendig sind. Somit sind die jeweils aneinanderstoßenden Kanten der Platten zwangläufig bestimmt. Dies ist beim Aufbau von Wänden, insbesondere bei Innenwänden bzw. Zwischenwänden, von wesentlichem Nachteil. Ferner können die freiliegenden, auskragenden Stege der Platten beim Auf- und Abbau sowie beim Transport leicht beschädigt werden. Bei einem Verbiegen der ösenartigen Teile kann jedoch die Verriegelungsstange nicht mehr eingeschoben werden. Schließlich sprechen auch die verhältnismäßig hohen Herstellungskosten infolge der mehrfachen Abwinklung und der Stegausbildung gegen die bekannte Abdeckschiene.

Ferner ist eine ähnlich ausgebildete Stoßverbindung mit Abdeckschienen bekannt, bei der die abwechselnd ineinandergreifenden ösenartigen Teile als Laschen und jeweils gleichartig ausgebildet sind. Dabei ist zwar die zu stoßende Kante der Platten nicht zwangläufig bestimmt. Da jedoch die ösenartigen Teile an beiden Abdeckschienen vorgesehen sind, müssen die Schienen gegeneinander versetzt angeordnet werden. Ferner ergibt sich ein unschönes Aussehen der Verbindung, da die Laschen nach Art eines Scharnier-Landes offen sichtbar angeordnet sind. Wie bei der verstehend genannten bekannten Stoßverbindung können außerdem die Laschen an den Abdeckschienen leicht beschädigt werden.

Erfindungsgemäß sind bei einer Stoßverbindung der eingangs genannten Art diese Nachteile dadurch vermieden, daß die ösenartigen Teile als abnehmbare Bügel ausgebildet sind, die jeweils mit nach außen gerichteten Schenkelansätzen Öffnungen in einer Ab-Stoßverbindung von vorgefertigten Wandplatten
od. dgl.

Anmelder:

Fa. Les Materiaux Reunis, Paris
Vertreter:

Dr.-Ing. Η. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41

Als Erfinder benannt:
Charles Emile Zwickert,
Noisy-Le-Sec (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 24. März 1959 (790 263)

deckschiene beidseitig hintergreifen und mit ihrem Stegteil auf gleicher Höhe angeordnete Öffnungen der anstoßenden Abdeckschiene durchsetzen. Somit werden gemäß der Erfindung völlig gleichartige Abdeckschienen verwendet. Es ist dabei gleichgültig, mit welcher Seite die Platten aneinandergesetzt werden. Die losen Haltebügel können beim Aufbau und Abbau der Platten in einfacher und zweckmäßiger Weise in die Öffnungen eingesetzt bzw. aus ihnen herausgenommen werden. Ferner erscheint eine Beschädigung während des Transportes so gut wie ausgeschlossen. Selbst wenn sich ein Haltebügel beim Aufbau der Platten einmal verbiegen sollte, so läßt er sich leicht gegen einen neuen austauschen, ohne daß die Platte ausgewechselt werden müßte. Die Haltebügel werden erst unmittelbar vor dem Zusammenbau in die Öffnungen eingeführt.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Öffnungen in den Abdeckschienen T-förmig ausgebildet, wobei die Breite des Querbalkens gleich der größten Breite der Bügel und der senkrechte Abschnitt gleich der Stegbreite des Bügels ist. Somit können die Bügel in ihrer gesamten Breite durch die Öffnung in der Schiene durchgesteckt und dann nach unten verschoben werden, so daß die Ansätze der Bügel die Schiene im schmäleren Bereich der T-förmigen Öffnungen hintergreifen. T-förmige Ausschnitte in Profilschienen zum Einstecken von Federklammern zur Verbindung der Profilschiene mit einer Platte sind an sich bekannt.

709 63S/122

Claims (3)

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Einführende der Verriegelungsstange konisch. Dadurch wird das Einführen der Verriegelungsstange wesentlich erleichtert. Ferner werden die Schienen und damit die Platten beim Einführen der Stange gegeneinandergepreßt. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt der Stoßverbindung, F i g. 2 einen Querschnitt der zu verbindenden Platten ohne Schienen, F i g. 3 eine Fugenabdeckleiste, Fig. 4a bis 4d eine perspektivische Ansicht der Stoßverbindung und der Verriegelungsstange und F i g. 5 eine perspektivische Ansicht der Stoßverbindung mit eingesetzten Bügeln. Zwei Abdeckschienen 1 aus U-förmig abgebogenem Blech mit je einem Mittelsteg umfassen mit ihren Schenkeln 2 die zu verbindenden Platten 3 und 4. In den Stegen der Abdeckschienen sind T-förmige Öffnungen 5 angeordnet. An ihrem unteren Ende können die Schienen Schlitze 6 aufweisen, die in Rippen 9 einer Profilschiene 7 auf einer Auflagefläche 8 aus Beton oder Holz eingesetzt sind. Die Bügel 11 werden durch den oberen Teil der T-förmigen Öffnungen 5 hindurchgesteckt und dann nach unten geschoben, so daß sie mittels ihrer Schenkelansätze 12 in dem schmäleren Teil der Öffnungen 5 gehalten sind. Ein mit Gewinde versehenes Rundeisen dient ak Verriegelungsstange 13. Die Verriegelungsstange 13 ist an ihrem Einführende mit einem Konus 15 versehen. Oberhalb des Konus 15 ist der Querschnitt der Verriegelungsstange verringert, so daß dieser Abschnitt 14 in eine entsprechende Öffnung der Winkelschiene 17 eingesteckt werden kann. Zwischen den Abdeckschienen können plastische Dichtstreifen 18 angeordnet werden, wobei die Abdeckschienen auch mit entsprechenden Vertiefungen versehen sein können. Gemäß Fig. 3 können auch zwischen den Schienen dünne T-förmige Fugenabdeckleisten 19 angeordnet sein, deren Querstege außerhalb der Stoßkanten von einer Kunststoffleiste 21 überdeckt werden. Beim Zusammenbau werden die mit den Abdeckschienen an den Stoßkanten versehenen Platten nach dem Einsetzen der losen Bügel 11 aufgestellt, wobei die Bügel 11 in die an der gegenüberliegenden Platte vorgesehenen Falze23 (Fig. 1) zu liegen kommen. Hierauf wird die Verriegelungsstange 13 durch die Bügel 11 gesteckt. Das konische Einführende der Stange kann dabei durch die untere Profilschiene 7 durchtreten und in einer Ausnehmung in der Auflagefläche 8 Aufnahme finden. Die Winkelschiene 17 befindet sich dabei zwischen der unteren Profilschiene 7 und der Auflagefläche 8. Der Abschnitt 14 der Verriegelungsstange 13 greift in die Ausnehmung des Winkelbleches und wird darin festgehalten. Beim Einführen der Verriegelungsstange werden die Platten festgezogen, so daß die elastische Fugenabdichtung zusammengedrückt wird und eine gute Dichtwirkung ergibt. Das obere Ende der Verriegelungsstange 13 wird mittels Muttern an einem Tragbinder befestigt. Durch das Festspannen der Verriegelungsstange wird eine Verstrebung der gesamten Wand erzielt. Durch die Winkelschiene 17 sowie die Verschraubung 16 wird die Verriegelungsstange unverrückbar festgehalten. Patentansprüche:

1. Stoßverbindung von vorgefertigten Wandplatten od. dgl., deren Stoßränder von Abdeckschienen eingefaßt sind, die ösenartige Teile aufweisen, die in Öffnungen der jeweils anstoßenden Abdeckschiene einer benachbarten Wandplatte greifen, wobei in den von den ösenartigen Teilen umschlossenen Raum eine Verriegelungsstange eingeschoben ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ösenartigen Teile als abnehmbare Bügel (11) ausgebildet sind, die jeweils mit nach außen gerichteten Schenkelansätzen (12) Öffnungen (5) in einer Abdeckschiene (1) beidseitig hintergreifen und mit ihrem Stegteil auf gleicher Höhe angeordnete Öffnungen (5) der anstoßenden Abdeckschiene (1) durchsetzen.

2. Stoßverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnungen (5) in den Abdeckschienen (1) T-förmig ausgebildet sind, wobei die Breite des Querbalkens gleich der größten Breite der Bügel (11) und der senkrechte Abschnitt gleich der Stegbreite des Bügels ist.

3. Stoßverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einführende der Verriegelungsstange (13) konisch ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 790 756;
USA.-Patentschrift Nr. 2 845 150.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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