DE1247917B - Elektrischer Unterwassersprengzuender fuer seismographische Zwecke - Google Patents
Elektrischer Unterwassersprengzuender fuer seismographische ZweckeInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
C06c
Deutsche Kl.: 78 e-3
1 247 917
J28278VIb/78e
3. Juni 1965
17. August 1967
7. März 1968
J28278VIb/78e
3. Juni 1965
17. August 1967
7. März 1968
Auslegetag:
Ausgabetag:
Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Sprengzünder, der in Verbindung mit Sprengstoffen
verwendet wird, welche für die seismographische Meereserforschung verwendet werden.
Bei der seismographischen Meereserforschung werden Ladungen von Sprengstoffen verwendet, welche
einen elektrischen Sprengzünder, Verstärker und eine Hauptladung enthalten, die unter Wasser gezündet
werden. Hierbei fällt gelegentlich eine Ladung aus oder sie reißt von der Zündladung ab und sinkt auf
den Meeresboden. Die bisher verwendeten Sprengzünder können eine lange Zeit in großen Tiefen im
Meerwasser verbleiben, ohne daß ihr Zündkopf oder die Sprengladung unempfindlich wird, und es besteht
daher die Gefahr, daß ein noch wirksamer Sprengzünder aus einer nicht gezündeten Ladung hochgespült
wird und an das Ufer gelangt. Wenn der Zündkopf und die Sprengladungen des Sprengzünders
mit Wasser oder Wasserdampf selbst nur kurze Zeit in Berührung kommen, so wird hierdurch der Sprengzünder
unwirksam, jedoch ist bei den heutigen Sprengzündern die Hülse desselben um einen Stopfen
aus Kunstkautschuk oder einem anderen nachgiebigen Material herumgebördelt, so daß ein vollkommener
Verschluß entsteht und der Inhalt der Hülse gegen den Eingriff von Wasser geschützt ist.
Die Hülse selbst wird gewöhnlich durch Seewasserkorrosion nicht beeinflußt und bleibt mehrere Wochen
wirksam.
Zweck der Erfindung ist nunmehr, einen für seismographische Zwecke zu verwendenden Sprengzünder
vorzuschlagen, welcher nach dem Einbringen in Wasser innerhalb einer verhältnismäßig kurzen
Zeit unempfindlich wird und keinen Schaden mehr anrichten kann.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Unterwassersprengzünder für seismographische Zwecke
mit durch Verschlußstopfen abgeschlossener Zünderhülse, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Zünderhülse an beliebiger Stelle, besonders an der der Zünderdrahteinführung dienenden Öffnung, mit
einem Stopfen aus einem in Wasser langsam löslichen Celluloseäther, besonders aus plastifizierter Methylcellulose,
derart wasserdicht verschlossen ist, daß das Eindringen von Wasser in den Zünder auf die
Dauer von mindestens 20 Minuten verhindert wird.
Obwohl der Stopfen an irgendeiner Öffnung der Hülse angebracht werden kann, beispielsweise in einer
Öffnung des gewöhnlich nicht durchbrochenen Endes der Sprengzünderhülse, ist es zweckmäßiger, den
durch Wasser zerstörbaren Stopfen aus einem nachgiebigen Material am Mundstückende der Hülse vor-Elektrischer
Unterwassersprengzünder für
seismographische Zwecke
seismographische Zwecke
Patentiert für:
Imperial Chemical Industries Limited,
London
London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
Münchens, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
Münchens, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Edward Mervyn Patterson,
West Kilbride (Großbritannien)
Edward Mervyn Patterson,
West Kilbride (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 4. Juni 1964 (23 225)
zusehen, und zwar als Ersatz für den Verschlußstopfen, welcher gewöhnlich um die elektrischen
Leitungsdrähte des elektrischen Zündkopfes herum angebracht ist.
Der Verschlußstopfen kann aus irgendeinem Material bestehen, dessen Verschlußwirkung durch Wasser
zerstört wird. Er kann beispielsweise aus einer Stoffzusammensetzung bestehen, welche bei Berührung
mit Wasser zerstört wird und durchlöchert. Vorzugsweise besteht der Verschlußstopfen aus einem
wasserlöslichen Material, und zwar aus einem solchen, das sich langsam im Wasser auflöst, um so eine
längere Wirksamkeit des Sprengzünders vor dem Abfeuern desselben sicherzustellen. Um die Möglichkeit
der Entstehung von Fehlzündungen durch vorheriges Eindringen von Wasser zu vermeiden, sollte
die Eindringzeit für das Wasser bei Sprengzündern für seismographische Forschungen die Zeit von
20 Minuten überdauern. Wasserlösliche oder in Wasser quellbare polymere Stoffe, welche zunächst in
Wasser aufquellen, bevor sie wasserdurchlässig werden, sind besonders geeignet, da hierbei brauchbare
Arbeitszeiten erhalten werden.
Zweckmäßig sollte das Material derart sein, daß es leicht zu einem Stopfen verformt werden kann,
welcher die elektrischen Leitungsdrähte fest umgibt. Es wurde gefunden, daß ein wasserlöslicher Zelluloseäther,
wie beispielsweise Methylzellulose, die ge-
809 525/320
maß der britischen Patentschrift 703 962 mit einer Mischung von Propylenglykol und Glycerin plastifiziert
worden ist, ein besonders geeignetes thermoplastisches wasserlösliches polymeres Material ist.
Dieses Material läßt sich durch die üblichen Methoden zu Verschlußstopfen verarbeiten, welche bei der
Sprengzünderherstellung verwendet werden können, und es wird mit diesem Material ein sehr wasserdichter
Verschluß um die Zünderdrähte herum geschaffen, welche mit einem thermoplastischen Material,
wie beispielsweise Polyvinylchlorid, isoliert worden sind. Beim Eintauchen in Seewasser geht der
Stopfen aus Methylcellulose langsam aus einem formhaltigen Material in eine weiche geleeartige Masse
über, durch die Wasser oder Wasserdampf in das Innere des Zündergehäuses eintreten kann.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist im folgenden eine bevorzugte Ausbildung eines Sprengzünders
für seismographische Zwecke beispielsweise beschrieben, und zwar an Hand der Zeichnung,
welche einen Längsschnitt durch einen solchen Sprengzünder darstellt.
Der Sprengzünder gemäß der Erfindung besteht aus einer länglichen zylindrischen Hülse 11 aus einer
Aluminium-Mangan-Legierung, welche an dem geschlossenen Ende eine Ladung 12 aus Pentaerythritoltetranitrat
enthält, auf der sich eine Primärladung 13 aus Bleiazid befindet, welche einen Initiator enthält.
Ein elektrischer Zündkopf 14, bestehend aus einem Brückenglied-Heizelement, das in eine Perle aus
Bleistyphnat eingebettet ist und das eine rasch abbrennende Masse 15 enthält, sowie zwei mit einer
Polyvinylchloridisolierung versehene Leitungsdrähte 16, die an den entsprechenden Enden des Heizelementes
angeschlossen sind, ist in das offene Ende der Hülse eingeführt, wobei sich die Leitungsdrähte
durch die öffnung hindurcherstrecken. Aus Spritzguß um die Leitungsdrähte herum ist ein Stopfen 17
hergestellt, welcher zu 55 Gewichtsprozent aus einer Methylcellulosemasse besteht, die im Handel unter
der Bezeichnung »Methocel« 60 HG 50, erhältlich ist, zu 35 Gewichtsprozent aus Propylenglykol und
Gewichtsprozent Glycerin besteht, und das offene Ende der Hülse ist um den Stopfen herum gebördelt,
und zwar mit mehreren Bördelungen.
Eine Reihe solcher Sprengzünder, wobei jeder Stopfen 5 mm lang war und einen Durchmesser von
6,6 mm besaß, ließen sich befriedigend abschießen, nachdem sie 1 Stunde lang in Seewasser eingetaucht
haltigen Material in eine weiche geleeartige Masse sie 24 Stunden lang in Wasser eingetaucht waren.
Claims (2)
1. Elektrischer Unterwassersprengzünder für seismographische Zwecke mit durch Verschlußstopfen
abgeschlossener Zünderhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Zünderhülse an
beliebiger Stelle, besonders an der der Zünderdrahteinführung dienenden Öffnung, mit einem
Stopfen aus einem in Wasser langsam löslichen Celluloseäther, besonders aus plastifizierter Methylcellulose,
derart wasserdicht verschlossen ist, daß das Eindringen von Wasser in den Zünder
auf die Dauer von mindestens 20 Minuten verhindert wird.
2. Elektrischer Unterwassersprengzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verschlußstopfen aus einer an sich bekannten Mischung aus 55 Gewichtsprozent Methylcellulose,
35 Gewichtsprozent Propylenglycol und 10 Gewichtsprozent Glycerin besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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