DE10448C - Elektrischer Zünder in hermetisch geschlossener Metallhülse - Google Patents

Elektrischer Zünder in hermetisch geschlossener Metallhülse

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DE10448C
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DENDAT10448D
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Original Assignee
C. KURTZ in Cöln, Eigelstein 24
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/11Initiators therefor characterised by the material used, e.g. for initiator case or electric leads

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)

Description

1879.
Klasse 78.
C. KURTZ in KÖLN. Elektrischer Zünder in hermetisch geschlossener Metallhülse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. November 1879 ab.
Der neue elektrische Zünder dient zur Entzündung von Sprengladungen aus Dynamit, Sprenggelatine, Pulver oder ähnlichen Explosionssubstanzen.
Die Zeichnung zeigt den Zünder in Fig. 1 im Durchschnitt und in Fig. 2 in der Ansicht, beide male sehr vergröfsert, und zwar ist als Beispiel ein Zünder für Dynamitpatronen gewählt worden.
Durch den Stopfen oder Cylinder C aus einer, die Elektricität nicht leitenden Substanz, als welche eine Mischung aus Schwefel und Kreide oder auch Guttapercha allein verwendbar ist, sind die beiden Metalldrähte d d gesteckt und dann so umgebogen, dafs die Enden nahe aneinander stehen, ohne sich zu berühren.
Die umgebogenen Enden umfassen eine, an den Boden des Stopfens angeheftete, kleine Kugel oder Pille b aus Knallquecksilber. Diese Pille wird in feuchtem Zustande aufgebracht und haftet nach dem Trocknen fest an dem Boden des Stopfens und an den Drähten d d.
Der Stopfen C ist in das obere offene Ende einer Metallhülse B festschliefsend eingeschoben. Letztere hat einen Boden, in dessen Mitte sich eine kleine Oeffnung 0 befindet.
Ueber die Hülse B ist an dem Bodenende ein Zündhütchen A mit gewöhnlicher Ladung a geschoben. Das Zündhütchen schliefst fest auf der Hülse B.
Der untere Raum der Hülse B ist mit einer eingeprefsten Hohlsäule c c von gewöhnlichem Schiefspulver, welche bis nahe an die Pille b reicht, gefüllt. Die innere Höhlung der Pulversäule hat gleichen Durchmesser mit dem Loche 0 der Hülse. Die Höhlung ist etwas konisch, um den Dorn, welcher zum Formen dient, leichter lösen zu können.
Wenn der Zünder benutzt werden soll, so werden die Drähte dd mit den isolirten Zuleitungsdrähten der Elektricität e e, und zwar durch Ineinanderwickeln der Enden von d mit den freiliegenden Enden der Drähte e e verbunden, so dafs eine metallische Berührung stattfindet.
Sobald nun der elektrische Strom in Thätigkeit gesetzt wird, geht er von den Drähten e e durch die Drähte d d, zwischen deren Enden der elektrische Funke überspringt und die Knallquecksilberpille b entzündet. Die Entzündung theilt sich der Pulversäule c c mit, und ein kräftiger Feuerstrahl fährt von dieser durch die Oeffnung ο auf die Ladung a des Zündhütchens A. Dasselbe explodirt und erzeugt damit die als Endzweck beabsichtigte Explosion der Dynamitpatrone oder der sonst angewendeten Sprengladung.
Die Hülse B pafst festschliefsend auf Zündhütchen A; ebenso der Stopfen C dicht auf Hülse B, so dafs hierdurch schon eine Einwirkung der Feuchtigkeit der Luff auf die zur Zündung dienenden Explosionsstoffe im Innern des Zünders verhindert ist.
Um den Zünder aber vollständig wasserdicht und damit zum Gebrauche auch unter Wasser geeignet zu machen, wird die Hülse B mit dem Stopfen vor Aufbringung des Zündhütchens A in Lack oder Firnifs getaucht, und dann, so lange der Lack noch weich ist, das Zündhütchen aufgeschoben. Der Lack bildet nach dem Trocknen einen vollkommen hermetischen Abschlufs.
In einzelnen Fällen ist es thunlich, das Zündhütchen A fehlen zu lassen. Der Feuerstrahl aus der Pulversäule c c wirkt dann direct auf die Sprengladung. Die Oeffnung ο kann dabei zum Schütze gegen das Eindringen von Feuchtigkeit mit einem Papier- oder Collodiumhäutchen verschlosstn werden. Solche Zünder eignen sich aber weniger oder gar nicht zum Gebrauche unter Wasser.
Zu den Zündsätzen für die Zündpille b und die Hohlsäule c c können statt des Knallquecksilbers und Pulvers auch andere passende Explosionssubstanzen verwendet werden.
Es kann endlich ein sehr einfacher, aber auch weniger sicher wirkender elektrischer Zünder erhalten werden, wenn der Stopfen C mit den durch ihn gehenden Drähten dd und der anhaftenden Zündpille b direct in das Zündhütchen A gesteckt, das Zwischenglied, die Hülse B mit der Pulverladung c c, also weggelassen wird. Der Stopfen C mit der Zündpille hat durch die Wände des Zündhütchens.
sicheren Halt und verschliefst dasselbe hermetisch.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Ein elektrischer Zünder, bestehend aus einem Stopfen oder Cylinder aus einer die Elektricität nicht leitenden Substanz, durch welchen die Leitungsdrähte für Zuleitung der Elektricität gehen, welche Drähte zwischen ihren Enden eine im feuchten Zustande an dieselben und an den Boden des Cylinders angeheftete Zündpille tragen, und einer Metallhülse, in die der vorbezeichnete Stopfen eingeschoben ist, welche Hülse auf einem Theil ihrer Länge mit einem festen Ring aus Schiefspulver gefüllt ist, das bei der Entzündung aus der inneren Höhlung einen Feuerstrahl durch eine Oeffhung. ini Boden der Hülse auf die Ladung eines Zündhütchens sendet, welches zugleich als "Verschlufs des Zünders dient.
    Ein elektrischer Zünder, bestehend aus einem Stopfen mit durchgehenden Metalldrähten und angehefteter Zündpille, welcher Stopfen in die eine Oeffhung einer Metallhülse mit hohler Pulverladung gesteckt ist, während die andere Oeffhung der Metallhülse frei bleibt oder mit einem Papierblatt, Kautsckukblatt oder Collodiumhäutchen verschlossen wird.
    Ein elektrischer Zünder, bestehend aus einem Stopfen mit durchgehenden Metalldrähten und angehefteter Zündpille, welcher Stopfen in ein gewöhnliches Zündhütchen gesteckt wird.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE10448C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2481696A (en) * 1946-09-11 1949-09-13 Olin Ind Inc Electric firing device
US4939993A (en) * 1988-04-29 1990-07-10 Aeci Limited Detonator

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2481696A (en) * 1946-09-11 1949-09-13 Olin Ind Inc Electric firing device
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