DE204685C - - Google Patents
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- DE204685C DE204685C DENDAT204685D DE204685DA DE204685C DE 204685 C DE204685 C DE 204685C DE NDAT204685 D DENDAT204685 D DE NDAT204685D DE 204685D A DE204685D A DE 204685DA DE 204685 C DE204685 C DE 204685C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/008—Power generation in electric fuzes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Air Bags (AREA)
Description
u\n. bet*
iaiset£\cfycn cfal'otύαιη I».
pi 'W ^(/M-l'Ct fl Ptlϋ Ö C :
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 204685 KLASSE 72«. GRUPPE
PAUL SCHWENKE in ZERBST.
In vielen Fällen wird es erwünscht und oftmals sogar besonders wichtig sein, daß
Sprenggeschosse nicht nur dann krepieren, wenn sie hart »aufschlagen«, sondern auch
dann, wenn sie in das Wasser einschlagen und darin versinken, um hierbei durch die Wirkung
der dann torpedoartig unter Wasser stattfindenden Detonation ihrer Sprengladung feindlichen
Schiffen, Unterseebooten und Minensperren usw. wirksamsten Schaden zuzufügen.
Derartige Zündvorrichtungen, die einem Geschoß die oben erwähnte Eigenschaft verleihen,
sind zwar schon bekannt. So ist z. B. ein Zünder bekannt, der die Zündung der Sprengladung
durch Chemikalien herbeiführen soll, die sich beim Zutritt von Wasser selbsttätig
entzünden. Diese Zündungsart ist aber unzuverlässig, da die Chemikalien leicht beim
längeren Lagern des Zünders durch den Zutritt der Luft und besonders der Luftfeuchtigkeit
sich zersetzen und unbrauchbar werden. Ferner sind bereits elektrische Geschoßzünder
bekannt, die dadurch in Wirkung treten, daß Wasser zu einem mit trockener Füllung
versehenen galvanischen' Element hinzutritt und dadurch das Element erregt, worauf
durch den ■ elektrischen Strom ein in der Zündpatrone angeordneter Platindraht zum Erglühen
gebracht wurde. Bei diesen bekannten Zündvorrichtungen wurden die galvanische Batterie und die Zündpatrone jede für sich
in das Geschoß eingesetzt.
Nach vorliegender Erfindung soll bei einem solchen elektrischen Zünder die Glühzündpatrone
mit der galvanischen Batterie durch ein Gehäuse verbunden sein, das als Ganzes in das Geschoß eingeschraubt werden kann.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. ι die Glühzündpatrone,
Fig. 2 das sie umschließende Gehäuse, Fig. 3 beide Teile miteinander vereinigt,
Fig. 4 die mit trockener Füllung versehene Batterie,
Fig. 5 deren Fassung,
Fig. 6 den ganzen Zünder und
Fig. 7 den Zünder in Verbindung mit dem Geschoß.
Der Zünder besteht aus der elektrischen Zündpatrone, dem galvanischen Zündelement
und der in die Granate einschraubbaren Einsatzhülse, welche zur Aufnahme des Zündelements
und der Zündpatrone dient.
Die elektrische Zündpatrone (Fig. 1) besteht aus einem Glasrohr g, das an einem Ende zugeschmolzen
und am anderen Ende offen ist. Der obere Teil dieses Rohres, welches übrigens aus beliebig anderem Material, - das sich hierzu
eignet, bestehen kann, ist mit einem etwas ausgebogenen Rand versehen. Es dient zur
Aufnahme von Zünd- oder Sprengmasse w. In der Rohrwandung, etwa in seiner Mitte,
sind zwei Platindrähte f, -p1 eingeschmolzen,
welche die Fortsetzung der Stromleitung bilden. Ein etwas feinerer Platindraht fi2 verbindet,
quer durch den Innenraum des Rohres hindurchgeführt,. die beiden erwähnten Platindrähte,
mit denen er verlötet ist. Er dient dazu, bei Stromempfang zu glühen, um die
ihn umgebende Sprengmasse dadurch zu entzünden.
Dieses Glasgefäß ist, ähnlich wie die Glühlampen, mit seinem Boden in einem Glühlampensockel
/ mit Edisongewinde eingegipst, an welchem die beiden vorerwähnten eingeschmolzenen
Platindrähte p, -p1 genau so wie bei den Glühlampen angelötet sind, und zwar
der eine, j>, an den oberen Sockelrand I selbst,
der andere, f1, unten an dessen isolierten
Sockelfuß I1. Durch diese Einrichtung läßt
ίο sich die nunmehr gebrauchsfertige elektrische
Zündpatrone leicht in ihr Gehäuse c (Fig. 2) aus Messing einschrauben. ■ Ein messingener
Fuß / hat eine Bodenplatte b. Der Fuß / zeigt gegen seine Bodenplatte von oben eine
in sein Inneres eingeführte Bohrung a, die mit einem für den Glühlampensockel der
Zündpatrone passenden Edisongewinde versehen ist. Diese weite Bohrung mit dem Gewinde
verengt sich zu einer kleinen öffnung, die durch die Bodenplatte nach außen hindurchtritt.
In dieser öffnung, die, nach allen Seiten sicher isolierend, mit; einem Futter aus
Hartgummi η ausgefüttert ist, befindet sich ein mit einem kleinen Kopf h1 versehener
Metallstift h, der die leitende Verbindung zwischen dem im Sockel I1 der Zündpatrone
endigenden Draht fi1 und dem Kohlepol k p
(Fig. 4) des galvanischen Elementes herstellt.
Der Fuß' hat außer der Bodenplatte noch zwei Absätze b1 und b2 von verschiedenen
Durchmessern. Beide sind mit Schraubengewinde versehen. Auf den Absatz δ2 wird
das eigentliche metallene Schutzrohr c, welches an einem Ende in seiner Innenwandung
mit einem, passenden Gewinde versehen ist, über die im Fuß eingeschraubte, aber frei
herausragende Zündpatrone geschraubt. Das Gehäuse c ist bei reichlicher Weite der ungefähren
Höhe der Zündpatrone angepaßt und hat oben einen Verschlußboden *, der mit
mehreren Löchern versehen ist, welche zum Durchlassen des Feuerstrahls für die explodierende
Zündpatrone bestimmt sind. Der stärkere Absatz b1 des Patronenhülsenfußes dient
mit seinem Gewinde zum Einschrauben der fertigen Zündpatrone in die weiter unten
näher beschriebene Einsatzhülse (Fig. 5 und 6). Das galvanische Zündelement (Fig. 4) besteht
aus einem oben offenen und unten mit einem Boden versehenen Zinkrohr z. Es dient
zur Aufnahme einer im richtigen Verhältnis zu diesem Zinkgefäß stehenden Menge kleiner
Beutelkohle k, welche mit ihrem durch ein Metallhütchen geschützten Pol k φ einige Millimeter
über den Rand des gleichzeitig die Zinkelektrode bildenden Gefäßes hinausragt. Wandung und Boden des Zinkgefäßes sind
mit einer Anzahl kleiner Löcher versehen, damit gegebenenfalls Wasser in' das Innere des
Elements eindringen kann. Die für eine kräftige Stromabgabe nötigen Erregersalze
sind in der Beutelkohle enthalten. Sie befinden sich in vollständig trockenem Zustande, wie
überhaupt keinerlei Feuchtigkeit im Innern des Elements vorhanden sein darf. .
Die Einsatzhülse (Fig. 5) besteht aus einem Messingrohr r und ist an dem einen Ende
durch einen starken eingelöteten Boden t abgeschlossen ; dieser ist mit einer Bohrung versehen,
welche ein Schraubengewinde zeigt. In diese Bohrung wird die in Fig. 3 dargestellte
und beschriebene fertige Zündpatrone mit ihrem am Ansatz b1 befindlichen Gewinde fest
eingeschraubt. Das andere offene Ende des Rohres zeigt außen eine kräftige Verstärkung
mit einem Schraubengewinde v, welches zum Einschrauben des fertigen Zünders in das
Hohlgeschoß dient. Die Verstärkung ν schneidet mit dem offenen Ende des Rohres ab
und endet hier in einen Flansch. Als abnehmbarer Verschlußdeckel für diese Öffnung
im Rohr ist die Metallplatte u bestimmt. Sie ist durchlöchert, damit gegebenenfalls das für
das Zündelement nötige Wasser hindurchtreten kann.. Der so gewonnene abschließbare Hohlraum
im Innern des Rohres dient zur Aufnahme des Zündelements, welches so eingesetzt wird, daß sein Kohlenpol sich gegen den
in das Innere des Hohlraums der Einsatzhülse hineinragenden isolierten Pol der Zündpatrone
metallisch leitend setzt. Zur Isolation dieser Berührungsstelle liegt eine entsprechend dicke,
durchlochte Dichtungsscheibe aus weichem Gummi g, i auf dem Boden der Einsatzhülse,
welche den isolierten Pol der Zündpatrone sowohl als auch den gegen ihn drückenden
Kohlenpol gemeinschaftlich abdichtend umschließt. Eine aus wenig Windungen bestehende
messingene Spiralfeder m wird nun auf den Boden des Zündelements gelegt und
durch Anschrauben des Verschlußbodens u gespannt.
Das Zündelement hat jetzt durch den federnden Druck der Spirale eine derartig
feste Lage in der Einsatzhülse erhalten, daß es die zur Stromleitung erforderliche innige
Verbindung mit dem isolierten Pol der Zündpatrone nicht verlieren kann. Da nun aber
auch die Spiralfeder in metallischer Leitung zwischen Zinkgefäß und der Einsatzhülse steht,
ist zwischen Element und Zündpatrone ein geschlossener Stromleitungskreis hergestellt, da
ja auch die Zündpatrone durch ihr Edisongewinde in metallischer Verbindung zur Einsatzhülse
steht. Dieser durch Zusammenfügung vollständig gebrauchsfertige Zünder wird in eine Granate geschraubt, etwa in der
Nähe ihrer Spitze (Fig. 7).
Wird nun das Geschoß durch ein Geschütz z. B. nach dem Meere zu abgeschossen, so
dringt im Augenblick, wo es in das Wasser einschlägt und versinkt, durch die dazu vor-
gesehenen Öffnungen Wasser in den Zünder. Ebenso schnell dringt aber auch das Wasser
durch die Löcher des Zinkgefäßes zur Beutelkohle. Hierdurch erhält das Element die ihm bisher
zur Stromerzeugung noch fehlende Flüssigkeit, wodurch sofort im Zünderelement ein elektrischer Strom von solcher Stärke erzeugt
wird, daß er den dünnen Platindraht in der Zündpatrone zum Glühen bringt. Dabei wird die in der Zündpatrone befindliche
Zündmasse entzündet und bringt durch ihren Feuerstrahl die Sprengladung zur Detonation.
Um diesen Zünder lange Jahre gebrauchsbereit zu lagern, wird er in einer hermetisch abschließenden
Hülle aus Stanniol aufbewahrt und erst kurz vor dem Gebrauch in das Geschoß eingeschraubt. Zum Schluß soll nicht
unerwähnt bleiben, daß zu dieser oben beschriebenen elektrischen Zündvorrichtung für
Sprenggeschosse selbstverständlich auch elektrische Glühzünder anderer Gestaltung verwendbar
sind, und daß zur Stromverstärkung erforderlichenfalls statt nur der einen galvanischen
Zelle auch mehrere verwendet werden können.
Claims (2)
1. Selbsttätig beim Zutritt von Wasser
wirkender elektrischer Geschoßzünder, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische
Glühzündpatrone und das durch Zutritt von Wasser zu erregende galvanische Element
durch ein Gehäuse, welches zugleich einen Teil der beständig geschlossen gehaltenen
Stromleitung bildet, zu einem als Ganzes in das Geschoß einzusetzenden Körper verbunden. sind.
2. Geschoßzünder nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung der Glühzündpatrone mit dem Verbindungsgehäuse
durch eine zugleich den Stromschluß herstellende einschraubbare Fassung der bei elektrischen Glühlampen
üblichen Art bewirkt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Beruh, gedruckt in der reichsdruckerei.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE204685T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE204685C true DE204685C (de) |
Family
ID=5783168
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT204685D Active DE204685C (de) |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE204685C (de) |
FR (1) | FR392369A (de) |
-
0
- DE DENDAT204685D patent/DE204685C/de active Active
-
1908
- 1908-07-17 FR FR392369A patent/FR392369A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR392369A (fr) | 1908-11-25 |
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