DE3629371A1 - Sprengzeitzuender - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B3/00—Blasting cartridges, i.e. case and explosive
- F42B3/10—Initiators therefor
- F42B3/16—Pyrotechnic delay initiators
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/34—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by a blocking-member in the pyrotechnic or explosive train between primer and main charge
Description
Die Erfindung betrifft einen Sprengzeitzünder nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Sprengzeitzünder dienen dazu, bei der Sprengung von
Felsen oder im Bergbau verschiedene Ladungen in bestimmter
Reihenfolge zur Explosion zu bringen. Jeder
Sprengzeitzünder enthält eine Verzögerungsvorrichtung,
die das Anzünden der Ladung um eine genau definierte
Verzögerungszeit verzögert. Elektrische Sprengzeitzünder
werden durch das elektrische Anzünden einer
Zündpille initiiert. Ein elektrischer Sprengzeitzünder
bildet ein "geschlossenes System", bei dem alle pyrotechnischen
Komponenten von einer metallischen Hülse
abdichtend umgeben sind.
Bekannt sind ferner nicht-elektrische Sprengzeitzünder,
die mit einem Anzündübertragungsschlauch verbunden
sind.
In dem Schlauch verlaufen Fäden aus einem reaktionsfähigen
Material. Werden diese Fäden an einem Schlauchende
gezündet, dann entsteht in dem Schlauch eine sich
selbst aufrechterhaltende Zündflamme, verbunden mit
einer Schockwelle, wodurch am anderen Schlauchende
flammempfindliche Stoffe angezündet werden können. Der
Schlauch überträgt die Anzündflamme zu dem Sprengzeitzünder
und bewirkt zunächst den Abbrand eines pyrotechnischen
Verzögerungssatzes, der die individuelle
Verzögerungszeit des Sprengzeitzünders bestimmt. Da der
Schlauch in die Hülse des Sprengzeitzünders hineinragt,
bildet der Sprengzeitzünder ein "offenes System". Ein
solches offenes System hat den Nachteil, daß der sich
in der Hülse aufbauende Druck sich teilweise undefiniert
durch den Schlauch hindurch entladen kann, so daß
die angestrebte definierte Verzögerungszeit nicht erzielbar
ist. Sprengzeitzünder nach dem offenen System
haben daher erhebliche Streubreiten der Verzögerungszeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen nicht-elektrischen
Sprengzeitzünder nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 zu schaffen, bei dem die Verzögerungseinrichtung
in einem geschlossenen System abbrennt, so daß
sich eine geringe Streubreite der Verzögerungszeiten
ergibt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen des kennzeichenden Teils des Patentanspruchs
1.
Bei dem erfindungsgemäßen Sprengzeitzünder ist der die
Verzögerungseinrichtung und die Unterladung enthaltende
Raum der Hülse durch die Sperrwand druckdicht von dem
Anzündübertragungsschlauch getrennt und diese Trennung
wird auch während des Abbrennens der Verzögerungseinrichtung
aufrechterhalten. Die Zündübertragung von dem
Schlauch zur Verzögerungseinrichtung erfolgt durch
Stoßeinwirkung oder thermische Einwirkung durch die
Sperrwand hindurch. Während herkömmliche nicht-elektrische
Sprengzeitzünder ein offenes System bilden, bei
dem während des Abbrennens der Verzögerungseinrichtung
eine Druck- und Gasentlatung über den hohlen Schlauch
hindurch erfolgt, ist nach der Erfindung die abdichtende
Sperrwand vorgesehen, durch die ein geschlossenes
System geschaffen wird. Dies hat zur Folge, daß die
Verzögerungseinrichtung unter definierten Druckverhältnissen
abbrennt, so daß sich reproduzierbare Verzögerungszeiten
mit geringen Streubreiten ergeben.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mit den erfindungsgemäßen
Sprengzeitzündern bei Verwendung der gleichen
Verzögerungseinrichtungen die gleichen Verzögerungszeitmittelwerte
erzielbar sind wie bei elektrischen
Sprengzeitzündern mit geschlossenem System. Die
Lage des Verzögerungszeitmittelwertes hängt dabei ab
von der Stärke der Hilfsladung und vom Volumen zwischen
der Hilfsladung und der Verzögerungseinrichtung. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß die Verzögerungszeiten
unabhängig sind von der Ausgangsleistung des
Übertragungsschlauchs und damit von eventuellen Exemplarstreuungen
dieses Schlauchs.
Die Übertragung der Zündung von dem Zündübertragungsschlauch
auf die Verzögerungseinrichtung kann entweder
mit einem durch Stoß initiierbaren Anzündhütchen durch
Stoßübertragung durch die Sperrwand hindurch oder mit
einem thermisch empfindlichem Satz durch Wärmeübertragung
durch die Sperrwand hindurch erfolgen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Er zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
des Sprengzeitzünders mit in der
Sperrwand untergebrachtem Anzündhütchen,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit in der Verzögerungseinrichtung
untergebrachtem Anzündhütchen,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem
gegen die Sperrwand schlagenden Schlagbolzen,
Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel mit einem
direkt gegen das Anzündhütchen schlagenden
Schlagbolzen,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit thermischer
Übertragung durch die Sperrwand hindurch,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel mit einer die Übertragungsladung
abschirmenden elektrisch
leitenden Abdeckung und
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel mit einer die Übertragungsladung
bedeckenden elektrisch nicht-
leitenden Folie.
Der Sprengzeitzünder nach Fig. 1 weist eine zylindrische
Hülse 10 auf, die am unteren Ende geschlossen ist
und in deren oberes Ende ein Anzündübertragungsschlauch
11 hineinragt. Der Anzündübertragungsschlauch besteht
aus einem Plastikschlauch, in dessem Hohlraum Fäden aus
einem rekationsfähigen Stoff so untergebracht sind, daß
durch den Schlauch hindurch durch chemische Reaktion
der Fäden eine sich selbst aufrechterhaltende Anzündflamme
verbunden mit einer Schockwelle hindurchläuft,
mit der am Austritt des Schlauchs flammempfindliche
Stoffe angezündet werden können. Ein derartiger
Schlauch wird unter der Bezeichnung "Signal-Tube" von
ATLAS Powder Company vertrieben. Das in die Hülse 10
hineinragende Schlauchende ist von einem Verschlußstopfen
12 aus elastomerem Material umgeben, der durch
Crimpung in dem oberen Hülsenbereich fixiert ist. Der
Verschlußstopfen 12 endet im Innern der Hülse 10 bündig
mit dem Schlauchende.
Im unteren Bereich der Hülse 10 ist die Unterladung 13
(Sekundärladung) angeordnet und über dieser befindet
sich die Verzögerungseinrichtung 14 aus einem Rohr 15,
das den Verzögerungssatz 16 enthält.
Auf dem oberen Ende der Verzögerungseinrichtung 14 ist
die Hilfsladung in Form eines Anzündhütchens 17 abgestützt.
Das Anzündhütchen ragt in eine Ausnehmung 18 in
der Unterseite der Sperrwand 19 hinein, welche in direktem
Kontakt mit dem Verschlußstopfen 12 bzw. dem
Ende des Schlauchs 11 angeordnet ist. In einer weiteren
Ausnehmung 20 in der Oberseite der Sperrwand 19 befindet
sich eine Übertragungsladung 21, die von einer aus
dem Schlauch 20 endseitig austretenden Zündflamme angezündet
werden kann.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 befindet sich
zwischen der Sperrwand 19 und der Verzögerungseinrichtung
14 ein axialer Abstand 22, d. h. das Anzündhütchen
17 ragt nach unten über die Ausnehmung 18 hinaus. Die
Sperrwand 19, die den unteren Hohlraum der Hülse 10
gegen den Schlauch 11 abdichtet, besteht aus starrem
Material, das sich bei Detonation der Übertragungsladung
21 nicht wesentlich verformt.
Der Sprengzeitzünder nach Fig. 1 hat folgende Funktionsweise:
Die durch den Schlauch 11 fortlaufende Reaktion erzeugt
am Ausgang des Schlauchs im Innern der Hülse 10 eine
Anzündflamme, welche die Übertragungsladung 21 anzündet.
Diese Übertragungsladung 21, die beispielsweise
aus einem Initialsprengstoff wie Bleiazid oder Bleistyphnat
oder aus einem Gemisch aus Initialsprengstoffen
besteht, bewirkt durch schockartige Umsetzung
eine Verschiebung der Sperrwand 19 in Richtung auf die
Verzögerungseinrichtung 14, wodurch das Anzündhütchen
17 gezündet wird. Dabei bleibt die dichtende Wirkung
der Sperrwand 19 erhalten. Durch das Zünden des Anzündhütchens
17 wird der Verzögerungssatz 16 angezündet,
um nach der vorgesehenen Abbrennzeit über die
Verzögerungsstrecke 16 a die an seinem Ende befindliche
Initialladung 23 zu zünden, welche die Unterladungen 13
anzündet. Durch die Tatsache, daß die Verzögerungseinrichtung
14 in einem geschlossenem Raum abbrennt,
erhält man bei dem nicht-elektrischen Sprengzeitzünder
ebenso genaue Verzögerungszeiten mit sehr kleinen Verzögerungszeitstreubreiten,
wie bei geschlossenen elektrischen
Sprengzeitzündern. Dies wird durch die nachfolgende
Tabelle I verdeutlicht, in der gemessene Verzögerungszeiten,
ihre Mittelwerte und Streubreiten aufgeführt
sind:
Alle gemessenen Sprengzünder, deren Ergebnisse in
Tabelle I aufgeführt sind, waren mit den gleichen Verzögerungskörpern
einer Fertigungsmenge ausgestattet,
welche im geschlossenen elektrischen Sprengzeitzünder
eine mittlere Verzögerungszeit von 294 ms ergaben.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 2 bis 5 entsprechen
weitgehend denjenigen der Fig. 1, so daß die jeweiligen
Beschreibungen der weiteren Ausführungsbeispiele auf
die Erläuterung der Unterschiede gegenüber Fig. 1 beschränkt
sind.
Gemäß Fig. 2 ist das Anzündhütchen 17, das die Hilfsladung
enthält, in einer Ausnehmung der Verzögerungseinrichtung
14 untergebracht und die Sperrwand 19 füllt
den Raum zwischen der Verzögerungseinrichtung 14 und
dem Verschlußstopfen 12 in axialer Richtung ganz aus.
Der Boden der oberen Ausnehmung 20 der Sperrwand 19
bildet einen Verformungsbereich 19 a, der sich beim Detonieren
der Übertragungsladung 21 nach unten aufwölbt,
jedoch nicht öffnet. Der Verformungsbereich 19 a schlägt
bei Detonation der Übertragungsladung 21 gegen das am
Rohr 15 abgestützte Anzündhütchen 17, das daraufhin gezündet
wird und den Verzögerungssatz 16 anzündet.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist das Anzündhütchen
17, ebenso wie bei Fig. 1, in einer Ausnehmung
18 der Sperrwand 19 untergebracht. Das Anzündhütchen 17
stützt sich auf der Verzögerungseinrichtung 14 ab und
drückt die Sperrwand 19 gegen den Verschlußstopfen 12.
In dem Ende des Schlauchs 11 ist ein Schlagbolzen 24
geführt, der von dem in dem Schlauch 11 erzeugten Gasdruck
nach unten beschleunigt wird und mit seiner z. B.
kugelförmigen Spitze gegen die Sperrwand 19 schlägt und
dadurch das Anzündhütchen 17 zündet. Die Sperrwand 19
und der Schlagbolzen 24 sind so ausgebildet, daß der
Schlagbolzen 24 nur über eine begrenzte Weglänge bewegt
wird. Diese Weglänge ist so bemessen, daß die Trennwand
19 nicht durchstoßen wird. Bei dem Ausführungsbeispiel
von Fig. 3 wird der Verformungsbereich 19 a der Trennwand
19 von dem Schlagbolzen 24 in Richtung auf die
Verzögerungseinrichtung 14 verformt.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 entspricht demjenigen
von Fig. 3, mit Ausnahme der Tatsache, daß gemäß
Fig. 4 die Trennwand 19 eine Öffnung 25 aufweist, durch
die hindurch der Schlagbolzen 24 direkt auf das Anzündhütchen
17 auftrifft. Der Weg des Schlagbolzens 24 und
das Anzündhütchen 17 sind so aufeinander abgestimmt,
daß das Anzündhütchen beim Auftreffen des Schlagbolzens
geschlossen bleibt. Das Anzündhütchen ist in die Ausnehmung
18 durch Verklebung oder durch Paßsitz so eingesetzt,
daß es den unteren Teil der Sperrwand 19 dicht
verschließt. Dieser abdichtende Verschluß bleibt auch
nach Zündung des Anzündhütchens 17 erhalten.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 5 entspricht demjenigen
von Fig. 2, mit Ausnahme der Tatsache, daß anstelle
des Anzündhütchens 17 eine thermisch empfindliche Ladung
26 vorhanden ist, die in thermischem Kontakt mit
der Sperrwand 19 steht. Die Sperrwand 19 wird beim Abbrennen
der Übertragungsladung 21 nicht wesentlich verformt,
sondern lediglich erwärmt und die Wärme wird
durch Wärmeleitung auf die Ladung 26 übertragen, die
dadurch angezündet wird und ihrerseits den Verzögerungssatz
16 anzündet. Die Sperrwand 19 besteht hierbei
aus gut wärmeleitendem Material.
Bei denjenigen Ausführungsbeispielen bei denen eine
Übertragungsladung 21 benutzt wird, kann die Übertragungsladung
zum Schutz gegen Umweltbelastung, Feuchtigkeit
und zur Vermeidung des Ausrieselns mit einer dünnen
Folie, z. B. aus Aluminium, abgedeckt sein, welche
von dem Zündstrahl des Schlauchs 11 durchschlagen wird.
Eine derartige die Übertragungsladung 21 abdeckende
Folie ist für die elektrostatische Sicherheit (d. h.
Zündunempfindlichkeit gegenüber elektrostatischen Entladungen)
des Sprengzünders von Bedeutung.
Bei einer elektrischen Funkenentladung aus dem Anzündübertragungsschlauch
in das Innere des Sprengzünders
muß eine Funkenentladung in die Übertragungsladung 21
unbedingt vermieden werden. Durch Abdeckung der Übertragungsladung
mit einer Metallfolie, die elektrisch
leitend mit der Sperrwand 19 verbunden ist, ist die
Übertragungsladung abgeschirmt wie in einem
Faraday'schen Käfig, so daß eine Funkenentladung aus
dem Anzündungsübertragungsschlauch auf oder in die Sperrwand
hinein nicht zur Zündung der Übertragungsladung
führen kann.
Die Abdeckung der Übertragungsladung erfolgt gemäß Fig.
6 mit einer metallischen Hülse 27 mit sehr dünnem Boden
28. Der Boden der Hülse 27 ist dabei so dünn, daß er
vom Zündstrahl des Anzündübertragungsschlauches durchschlagen
wird.
Ferner kann die Abdeckung der Übertragungsladung 21
gemäß Fig. 7 mit einer nichtmetallischen Folie 29 (z. B.
Papierfolie) erfolgen. Eine derartige nicht elektrisch
leitfähige Folie muß mit einem elektrisch leitfähigen
Haltekörper 30 (z. B. aus Metall) so gehalten sein, daß
der Anzündübertragungsschlauch 11 nicht auf der Folie
29 aufsitzen kann. Die den Zündstrahl durchlassende
Bohrung 31 des Haltekörpers 30 sollte kleiner sein als
die Ausnehmung 20, welche die Übertragungsladung 21
enthält. Dadurch wird gewährleistet, daß eine elektrische
Funkenentladung aus dem Anzündübertragungsschlauch
immer auf den Haltekörper 30 erfolgt und nie
durch die Abdeckfolie 29 in die Übertragungsladung 21
hinein.
In den Fällen, in denen die Sperrwand starr ist und
durch Stoßübertragung auf das Anzündhütchen 17 wirkt,
sollte die Sperrwand aus einem harten Material bestehen,
das eine Schockwelle gut leitet, z. B. aus hartem
Kunststoff, Glas oder Keramik. Wenn die Sperrwand
19 einen Verformungsbereich aufweist, sollte sie aus
Metall oder Kunststoff bestehen.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine membranartige
Sperrwand zu verwenden, die so dünn ist, daß sie durch
die im Schlauch fortlaufende Druckwelle derart verformt
wird, daß durch die Verformung das Anzündhütchen gezündet
wird.
Claims (12)
1. Sprengzeitzünder mit einer Hülse (10), die hintereinander
eine Unterladung (13) und eine Verzögerungseinrichtung
(14) enthält und in deren eines
Ende ein Anzündübertragungsschlauch (11) hineinführt,
wobei die im Anzündübertragungsschlauch
fortlaufende Reaktion bei Erreichen des Schlauchendes
auf die Verzögerungseinrichtung (14) einwirkt,
die ihrerseits nach einer vorbestimmten
Verzögerungszeit die Unterladung (13) zur Detonation
bringt
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Schlauchende und der Verzögerungseinrichtung
(14) eine abdichtende Sperrwand
(19) angeordnet ist und daß auf der der Verzögerungseinrichtung
(14) zugewandten Seite der Sperrwand
(19) eine Hilfsladung (Anzündhütchen 17; 26)
angeordnet ist, die durch Stoß oder Wärme unter
Aufrechterhaltung der Abdichtung entzündbar ist
und die Verzögerungseinrichtung (14) anzündet.
2. Sprengzeitzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrwand (19) aus einer durchgehenden,
nicht durchlöcherten Platte besteht.
3. Sprengzeitzünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrwand (19) einen Verformungsbereich
(19 a) aufweist und daß die Hilfsladung
ein auf der Verzögerungseinrichtung (14)
abgestütztes Anzündhütchen (17) ist, auf das der
Verformungsbereich (19 a) einwirkt.
4. Sprengzeitzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrwand (19) auf der dem
Schlauch (11) zugewandten Seite eine Ausnehmung
(20) aufweist, in der eine Übertragunsladung (21)
angeordnet ist.
5. Sprengzeitzünder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsladung (21) in der
metallischen Sperrwand (19) durch eine elektrisch
leitfähige, z. B. metallische Abdeckung (28), so
bedeckt ist, daß die Abdeckung (28) mit der Sperrwand
(19) und der Hülse (10) elektrisch leitend
verbunden ist.
6. Sprengzeitzünder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsladung (21) in der
metallischen Sperrwand (19) durch eine elektrisch
nichtleitende Folie (29), z. B. Papierfolie, abgedeckt
ist und daß ein Haltekörper (30) aus elektrisch
leitfähigem Material mit einer Bohrung (31)
zwischen dem Ende des Schlauchs (11) und der Folie
(29) angeordnet ist, wobei der Querschnitt der
Bohrung (31) kleiner ist als derjenige der die
Übertragungsladung (21) enthaltenden Ausnehmung
(20).
7. Sprengzeitzünder nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Schlagbolzen (24) vorgesehen
ist, der durch die in dem Schlauch (11)
fortschreitende Stoßwelle gegen die Sperrwand (19)
geschlagen wird.
8. Sprengzeitzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrwand (19) eine Öffnung (25)
aufweist, hinter der ein Anzündhütchen (17) abdichtend
befestigt ist, und daß ein Schlagbolzen
(24) vorgesehen ist, der durch die im Schlauch
(11) fortschreitende Stoßwelle direkt gegen das
Anzündhütchen (17) geschlagen wird.
9. Sprengzeitzünder nach Anspruch 2 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsladung (26) aus einem
hinter der Sperrwand (19) angeordneten thermisch
empfindlichen Satz besteht, der durch Wärmeübertragung
durch die Sperrwand (19) hindurch entzündet
wird.
10. Sprengzeitzünder nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrwand (19) aus Metall
besteht.
11. Sprengzeitzünder nach Anspruch 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrwand (19) aus Kunststoff
besteht.
12. Sprengzeitzünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrwand (19) aus Glas oder
keramischem Material besteht.
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863629371 Withdrawn DE3629371A1 (de) | 1986-04-26 | 1986-08-29 | Sprengzeitzuender |
Country Status (4)
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