AT396302B - Nichtelektrischer sprengzuender - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
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Description
AT 396 302 B
Die Erfindung bezieht sich auf einen nicht-elektrischen Sprengzünder, der in einer einseitig geschlossenen Hülse eine gegebenenfalls mit einem Verzögerungssatz versehene Zündladung aufweist, die durch ein in einen Halter eingesetztes Zündhütchen gegen das offene Hülsenende abgedichtet ist, in welches ein Zündschlauch einmündet, in dessen Einmündungsbereich ein Schlagbolzen für das Zündhütchen beweglich angeordnet ist 5 Ein Sprengzünder der vorgenannten Bauart ist in der EP-Al 0253955, insbesondere Fig. 4 beschrieben worden. Wird bei diesem der Zündschlauch (d. h. in ihm enthaltene chemische Substanz) gezündet, pflanzt sich die entstehende Druckwelle mit hoher Geschwindigkeit fort und schleudert den Schlagbolzen gegen das Zündhütchen, wodurch letztlich die Zündladung zur Detonation gebracht wird. Der Schlagbolzen wird dabei teilweise im Zündschlauch, teilweise im Halter des Zündhütchens geführt. Dies hat sich allerdings als nachteilig 10 erwiesen, da beim Verpressen des Zünders (Einsetzen des Zündschlauchs in die Hülse unter Zwischenschaltung eines elastischen Stopfens und anschließendes Quetschen der Hülse) der Zündschlauch mitunter eingeengt wird, was zu einer Blockierung der Beweglichkeit des Schlagbolzens führen kann. Überdies ist dadurch die vom Gasdruck beschlagte wirksame Fläche des Schlagbolzens auf den Querschnitt des Zündschlauches beschränkt.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der vorstehend erwähnten Nachteile. Dies gelingt erfindungsgemäß 15 dadurch, daß der Halter im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und der Schlagbolzen zur Gänze in ihm geführt ist.
Da der Schlagbolzen nunmehr zur Gänze im hohlzylindrischen Halter geführt ist, besteht keine Gefahr mehr, daß seine Beweglichkeit durch das Quetschen der Hülse im Zuge der Zünderherstellung beeinträchtigt wird. Überdies ist nunmehr sein Gesamtquerschnitt der Druckwelle ausgesetzt, was eine maximale Schlagwirkung 20 ergibt.
Ein weiterer Nachteil des aus der EP-Al 0253955 bekannten Sprengzünders ist, daß der Schlagbolzen etwa beim Hinunterfallen des Zünders jederzeit auf das Zündhütchen treffen kann und so eine unbeabsichtigte Zündung herbeiführen könnte. Im Einklang mit der Erfindung wird dies nunmehr dadurch vermieden, daß zwischen dem Zündhütchen und dem Schlagbolzen ein von diesen beim Zünden durchsetzbarer, elastischer Körper vorgesehen 25 ist. Dieser elastische Körper hält den Schlagbolzen in sicherer Entfernung vom Zündhütchen, bis er durch die Stoßwelle vorwärtsgetrieben wird. Ein zufälliges, unbeabsichtigtes Auslösen des Zünders wird dadurch absolut verhindert
Bei den bekannten, nicht-elektrischen Sprengzündern ist das Zündhütchen in den Halter bloß eingeschoben, in diesem aber lagemäßig nicht exakt fixiert. Dies kann durch unterschiedliche Ausgangsabstände zwischen 30 Schlagbolzen und Zündhütchen zu variierenden Auslöseveihalten da* Sprengzünder führen. Um diesen Nachteil zu vermeiden, empfiehlt es sich erfindungsgemäß, das Zündhütchen im Halter durch ein den Schlagbolzen umfangendes Stützrohr festzuhalten. Der Maximalabstand zwischen Schlagbolzen und Zündhütchen ist hiedurch eindeutig festgelegt.
Die übliche Ausgestaltung von Schlagbolzen für nicht-elektrische Sprengzünder ist derart, daß sich auf einer 35 Stirnseite die vom Gasdruck zu beaufschlagende Fläche, auf der anderen Stirnseite der in das Zündhütchen eindringende Vorsprung befindet. Beim Zusammenbau des Zünders ist daher auf eine bestimmte Orientierung des Schlagbolzens zu achten. Dieser Fertigungsaufwand kann vermieden werden, wenn der Schlagbolzen bezüglich einer senkrecht auf seine Achse stehenden Ebene symmetrisch gestaltet ist. Durch diese Ausführung ist der Schlagbolzen zweiseitig verwendbar, kann also ohne jegliche Aufmerksamkeit bezüglich seiner Lage eingebaut 40 worden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnit durch einen erfindungsgemäßen nicht-elektrischen Sprengzünder, Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 und Fig. 3 ein Detail der Fig. 1 bzw. 2 in Vergrößerung.
Der dargestellte nicht-elektrische Sprengzünder besteht aus einer einseitig geschlossenen Hülse (03), in deren 45 offenes Ende ein Zündschlauch (01) einmündet und in diesem durch eine Verpressung der Hülse (03) unter Zwischenschaltung eines elastischen Stopfens (02) fixiert ist. Im Einmündungsbereich des Zündschlauches (01) ist ein Schlagbolzen (04) in einem hohlzylindrischen Halter (05) beweglich geführt. Am Grunde des Halters (05) ist ein Zündhütchen (07) durch ein den Schlagbolzen (04) umfangendes Stützrohr (06) niedergehalten. Der Schlagbolzen (04) ist vorteilhafterweise so ausgebildet, daß er auf beiden Seiten Eigenschaften hat, die es 50 ermöglichen, ein Zündhütchen zu zünden. Das hat den Vorteil, daß der Schlagbolzen (04) lageunabhängig eingebaut werden kann. Zwischen dem Schlagbolzen (04) und dem Zündhütchen (07) befindet sich ein elastischer, etwa kugelförmiger Körper (08), der wie eine Druckfeder wirkt. Dieser elastische Körper (08) hält den Schlagbolzen (04) sicher in der Ausgangsposition (siehe insbesondere Fig. 3). Der Halter (05) und das Stützrohr (06) werden in einem gemeinsamen Arbeitsgang gebördelt. Dadurch wird der Durchmesser des 55 Stützrohres (06) soweit verkleinert, daß bei der späteren Montage der Zündschlauch (01) den Schlagbolzen (04) nicht berührt. In der Hülse (03) ist der Halter (05) zwischen einer Verengung (14) und der Verpressung im Bereich des elastischen Stopfens (02) lagemäßig fixiert. Der Halter (05) ist in die Hülse (03) metallisch dicht eingezogen und dichtet so alle chemischen Bestandteile des Zünders ab. Im Raum zwischen dem Halter (05) und dem Grund der Hülse (03) befindet sich eine aus Initialladung (11) und Grundladung (12) bestehende 60 Zündladung, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein in einem Verzögerungselement (09) untergebrachter Verzögerungssatz (10) vorgelagert ist, wobei noch ein Gasraum (13) freibleibt.
Wird der Zündschlauch (01) gezündet, so trifft die pneumatische Energie schockartig auf den Schlagbolzen -2-
Claims (4)
- AT 396 302 B (04), der in Pfeilrichtung (Fig. 3) geschossen wird. Dabei überwindet der Schlagbolzen (04) den elastischen Körper (08) und zündet das Zündhütchen (07), welches in weiterer Folge den Verzögerungssatz (10) in Verzögerungselement (09) anzündet. Der Gashahn (13), in dem sich die Verbrennungsgase sammeln, bleibt dabei geschlossen, womit eine hohe Genauigkeit der Verzögerungszeit erreicht wird. Nach Durchbrand des pyrotechnischen Verzögerungssatzes (10) erreicht die Hamme die Initialladung (11), die in weiterer Folge die Grundladung (12) zündet, worauf der Zünder detoniert. PATENTANSPRÜCHE 1. Nicht-elektrischer Sprengzünder, der in einer einseitig geschlossenen Hülse eine gegebenenfalls mit einem Verzögerungssatz versehene Zündladung aufweist, die durch ein in einen Halter eingesetztes Zündhütchen gegen das offene Hülsenende abgedichtet ist, in welches ein Zündschlauch einmündet, in dessen Einmündungsbereich ein Schlagbolzen für das Zündhütchen beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (05) im wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet und der Schlagbolzen (04) zur Gänze in ihm geführt ist.
- 2. Sprengzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zündhütchen (07) und dem Schlagbolzen (04) ein von diesem beim Zünden durchsetzbarer, elastischer Körper (08) vorgesehen ist.
- 3. Sprengzünder nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zündhütchen (07) im Halter (05) durch ein den Schlagbolzen (04) umfangendes Stützrohr (06) festgehalten ist.
- 4. Sprengzünder nach einem der Ansprüche 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen (04) bezüglich einer senkrecht auf seine Achse stehenden Ebene symmetrisch gestaltet ist Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -3-
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