DE8401068U1 - Pyrotechnisches Scheinziel - Google Patents
Pyrotechnisches ScheinzielInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B4/00—Fireworks, i.e. pyrotechnic devices for amusement, display, illumination or signal purposes
- F42B4/26—Flares; Torches
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/34—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected by a blocking-member in the pyrotechnic or explosive train between primer and main charge
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein pyrotechnisches Scheinziel zur
g Erzeugung von Infrarotstrahlung oder von sichtbarer Strahlung für die Ablenkung von angreifenden Raketen/ welches
eine Hülse aufweist/ die mit einer pyrotechnia.chen Wirkmasse gefüllt ist und wobei ein Ende der Hülse durch ein
elektrisches Anzündstück und das andere Ende durch eine Endkappe verschossen ist/ und mit einem in die Hülse
eingesetzten pyrotechnischen Schaltelement/ welches das Anzündstück und die Wirkmasse trennt und einen in Längsrichtung
der Hülse verlaufenden Zündkanal besitzt.
,_ Derartige Scheinziele sind bereits zum Schutz von Flugzeugen
oder Hubschraubern bekannt und als sogenannte l"x 1", l"x 2" oder als 2"x 3" Flares erhältlich. Die Scheinziele
werden an Bord des Flugzeugs oder Hubschraubers in eigens dafür vorgesehenen Behältern mitgeführt, die üblieherweise
mit elektronischen Zündvorrichtungen zum Zünden und Abschießen des Scheinziels versehen sind, falls der Pilot
eine das Triebwerk seines Flugzeugs suchende Rakete ablenken will. Der vom Piloten ausgelöste Zündimpuls wirkt
dann auf das Anzündstück, welches einem in der Hülse
oc zwischen dem Anzündstück und dem Schaltelement vorhandenen
Anzündübertrager zündet, was zur Folge hat, daß das Schaltelement zusammen mit der davor angeordneten pyrotechnischen
Wirkmasse aus äax Hülse innerhalb von wenigen
Millisekunden ausgetrieben wird* Ein bekanntes pyrotechnisches
Schaltelement für l"x 2" weist aus Gründen der Sicherheit für das Flugzeug ein verhältnismäßig kompliziert aufgebautes Sehaltelement auf, bei dem ein Sperrstift,
eine Beschleunigungssperre und ein Hebelmechanismus die Zündung solange verhindern, bis die pyrotechnische
Wirkmasse aus der Hülse ausgetrieben und damit aus dem Scheinzielbehälter abgeschossen ist.
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Ein Nachteil der bekannten Schaltelemente besteht in ihrem komplizierten Aufbau, der es unmöglich macht, sie
für l"x 1" Flares einzusetzen. Außerdem ist ihre Handhabung bei der Festigung gefährlich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das eingangs genannte
pyrotechnische Seheinziel dahingehend zu verbessern, daß
es einfacher und wirtschaftlicher als bekannte Scheinziele herstellbar ist, um den Millitärhauehalt mit einem
^0 solchen Massenartikel nicht ungebührlich zu belasten.
Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich das pyrotechnische Scheinziel der eingangs genannten Art dadurch aus,
daß das Schaltelement einen dem Querschnitt der Hülse angepaßten Körper hat, in den ein federbelasteter
Schieber eingesetzt ist, der bei in der Hülse sitzendem Schaltelement den Zündkanal absperrt und bei aus der
Hülse ausgestoßenem Schaltelement den Zündkanal freigibt.
Dadurch wird ein äußerst einfaches, aus wenigen Teilen
bestehendes Schaltelement geschaffen, das absolut funktionssicher ist und auf wirtschaftliche Weise hergestellt
und außerdem selbst für kleine Scheinziele des Typs l"x 1" verwendet werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Figuren näher erläutert; es zeigen:
Figur 1 einen Längsschnitt durch ein Scheinziel mit eingesetztem Schaltelement, das entlang der Linie
I-I von Figur 2 geschnitten ist; und
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Das in Figur 1 dargestellte Scheinsiel weist eine ländliche Hülse 2, vorzugsweise aus Messing und mit rechteckigem Querschnitt auf, deren eines Ende duroh ein Anzündstück 11 und deren anderes Ende durch eine Endkappe 10
verschlossen ist. Es wird darauf hingewiesen, daß der Querschnitt der Hülse 2 quadratisch, rechteckig, kreisförmig oder polygonal sein kann. Die derzeit zweckmäßigsten
öuersehnittformen sind jedoch Quadrat und Rechteck.
Das Anzündstüek 11 ist von üblicher Bauart) es ist in der
dargestellten Ausführungsform mit der Hülse 2 auf an sieh
bekannte Weise fest verbunden, beispielsweise ver-SGhraubt, verkörnt oder verklebt, und gegenüber dem
1 5
Inneren der Hülse 2 durch einen O-Ring 12 abgedichtet.
Der O-Ring 12 ist in eine Ringnut der Hülse 2 eingelegt, die an diesem Ende außerdem. einen vorstehenden Rand 13
zum leichteren Ausstoßen der abgefeuerten Hülse 2 aufweist. Das gegenüberliegende, andere Ende der Hülse 2 ist
durch eine Endkappe 10 verschlossen, die beispielsweise aus Kunststoff besteht und gegenüber der Innenwand der
Hülse 2 durch eine Silikon-Abdichtmasse abgedichtet ist.
j· 25 Im inneren der Hülse 2 befindet sich eine pyrotechnische
Wirkmasse 1, dsren Zusammensetzung geheim ist. Zwischen der Wirkmasse 1 und dem Anzündstück 11 sitzt ein Schaltelement
3, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Form eines Würfels hat. Der Körper des Schaltelements
* so 3 kann in einer anderen Ausführung zylindrisch, prismatisch
oder auf sonstige, der Querschnittsform der Hülse 2 \ angepaßte Weise geformt sein. In einer bevorzugten Ausfüh-
* rungsform weist der würfel- oder quaderförmige Körper des
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, Schältelements 3 einen Zünökanal 8 auf, der sich in
j 35 Längsrichtung der Hülse 2 erstreckt, zweckmäßigerweise
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auf deren Mittellinie liegt and mit dem Anzündstück 11 fluchtet. Die Rückseite 14 des Schaltelements 3 ist im
allgemeinen eben, wobei allerdings eine Vertiefung 9 den Zündkanal 8 umgibt und zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Anzündübertragers dient. Dieser Anzündübertrager dient dazu, nach dem Austreiben des Schaltelements 3 aus
der Hülse 2 durch den vom Anzündstück 11 erzeugten Gas- !
druck die Wirkmasse 1 zu zünden. Damit sich während "' dieser Austreibbewegung das Schaltelement 3 nicht in der |
Hülse 2 verkantet oder verkeilt, sind an der gegenüber- § liegenden Vorderseite 15 des Schaltelements 3 Führungsvor- |
sprünge in Form eines umlaufenden Führungsrandes 16 vorge- f
sehen. Anstelle eines umlaufenden Führungsrandes 16 kön- |;
nen in einer anderen, nicht dargestellten Ausführung Füh- f
rungsstege vorgesehen sein, welche die Längsbewegung des Schaltelements 3 stabilisieren.
Senkrecht zum Zündkanal 8 ist ein Schlitz 5 in das ■.
Schaltelement 3 eingearbeitet, der das Schaltelement 3 f
nicht zur Gänze durchsetzt und damit einen Boden 19 für die Auflage von Druckfedern 6 bildet. Das dem Boden 19 %
abgewandte Ende des Schlitzes 5 ist in bezug auf das | Schaltelement 3 nach außen offen, so daß von dieser Seite '
her ein Schieber 4 in den Schlitz 5 eingesetzt werden kann.
Der Schieber 4 hat in der dargestellte Aueführungeform einen T-förmigen Umriß mit Fortsätzen 18, die als Schultern
für die Abstützung der Druckfedern 6 dienen. Die
Druckfedern 6 sind so bemessen, daß sie den Schieber 4 im entlasteten Zustand nach außen drücken, so daß dieser den
Zündkanal 8 freigibt. Wird der Schieber 4 jedoch so weit in den Schlitz 5 gegen die Wirkung der Federn 6 hineingedrückt, daß sein Oberrand mit dem Umfang dee Schalt·*
elemente 3 fluchtet, dann sperrt er den Zündkanal 8
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vollständig ab. Zur Sicherung des Schiebers gegenüber einem Herausfallen aus dem Schlitz 5 dient eine Arretierungsstift
7, der in der Nähe eines Randes des Körpers
des Schaltelements 3 vorgesehen ist und parallel zum 5
Zündkanal 8 verläuft. Dabei greift der Arretierungsstift 7 durch ein im Schieber vorgesehenes Langloch 17f dessen
Längsachse parallel zu der Bewegungsrichtung des Schiebers 4 ausgerichtet ist.
Die Montage des erfindungsgemäßen Schaltelemente 3 ist äußerst einfach: Zunächst werden zwei Druckfedern 6 in
den Schlitz 5 eingesetzt, hierauf wird der Schieber 4 eingesteckt und soweit in den Schlitz 5 gedrückt, bis der
Arretierungsstift 7 durch das Langloch 17 gesteckt werden kann. Ein derart vorbereitetes Schaltelement 3 kann nun
von der Seite der Endkappe 10 her bei noch nicht aufgesetzter Endkappe 10 und bei ebenfalls noch nicht in die
Hülse 2 eingebrachter pyrotechnischer Wirkmasse in die Hülse 2 eingeschoben werden, wobei der Schieber 4 vollständig
eingedrückt und von der Wand der Hülse .2 in einer Stellung gehalten wird, die den Zündkanal 8 vollständig
absperrt. Hierauf kann die Wirkmasse 1 eingebracht und die Hülse 2 durch die Endkappe 10 verschlossen werden.
Beim Gebrauch des Scheinziels zündet ein elektrischer Impuls das Anzündstück 11/ welches eine starke Zündflamme
entwickelt und dadurch den in der Vertiefung 9 untergebrachten Anzündübertrager anzündet. Das Schaltelement 3
wird dabei zusammen mit der Wirkmasse 1 aus der Hülse 2
^ austrieben, wobei der Zündkanal 8 noch von dem Schieber 4
verschlossen ist. Sobald das Schaltelement 3 die Hülse 2 verläßt, was üblicherweise in wenigen Millisekunden nach
dem Anlegen des Zündimpulses der Fall ist, dirücken die
Federn 6 den Schieber 4 schlagartig nach außen, so daß
der Schieber 4 den Zündkanal 8 freigibt und die Wirkmasse
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1 vor dem Anzündübertrager gezündet wird. Da in diesem
Fall die gesamte Wirkmasse 1 öle Hülse 2 bereits zuverlässig verlassen hat, besteht keine Gefahr mehr für
gefährliche Hitzeeinwirkung auf den Scheinzielbehälter und damit für das die Scheinziele abschießende Flugzeug
oder den Hubschrauber.
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Claims (1)
- Ansprüche1.. Pyrotechnisches Scheinziel zur Erzeugung von Infrarotstrahlung oder von sichtbarer Strahlung für die Ablenkung von angreifenden Raketen, welches eine Hülse (2) aufweist, die mit einer pyrotechnischen Wirkmasse (1) gefüllt ist und wobei ein Ende der Hülse (2) durch ein elektrisches Anzündstück (11) und das andere Ende durch eine Endkappe (10) verschlossen ist, und mit einem in die Hülse (2) eingesetzten pyrotechnischen Schaltelement (3), welches das Anzündstück (11) und die Wirkmasse (1) trennt und einen in Längsrichtung der Hülse (2) verlaufenden Zündkanal besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement (3) einen dem Querschnitt der Hülse (2) ar^epaßten Körper hat, in den ein federbelasteter Schieber (4) eingesetzt ist, der bei in der Hülse (2) sitzendem Schaltelement (3) den Zündkanal (8) absperrt und bei aus der Hülse (2) ausgestoßentsm Schaltelement (3) den Zündkanal (8) freigibt.Il It· I I · 4 · I I2. Vorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) in einem senkrecht zum Zündkanal (8) verlaufenden Schlitz (5) geführt ist.3. Vorrichtungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (4) einen T-förmigen Umriß hat, unter dessen Fortsätze (18) je eine Druckfeder(6) greift.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,, daß der Schieber (4) ein Langloch (17) aufweist, durch das im montierten Zustand ein parallel zum Zündkanal (8) verlaufender Arretierstift(7) gesteckt ist.5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündkanal (8) an der Rückseite (14) des Schaltelements (3) von einer Vertiefung (9) für die Aufnahme eines Anzündübertragers umgeben ist.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite des Sichaltelements (3) ein Führungsrand (16) vorgesehen ist.7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper dee Schaltelemente (3) quaderförmig ist.III Il I ·· K ·<III I I K I I I « ·1114« I Il I«·« **I· III Il I Il I8« Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Schaltelemente (3) zylinderförmig oder prismatisch ist.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper des Schaltelemente (3) und der Schieber (4) aus Kunststoff hergestellt sind. &idigr;10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, l dad der Körper des Sehaltelements (3) aus PTFE undder Schieber (4) aus PVC hergestellt sind. /t« S *C f I· ·· · ·
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-
1984
- 1984-01-16 DE DE19848401068 patent/DE8401068U1/de not_active Expired
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