DE2350596A1 - Infanteriegeschoss - Google Patents
InfanteriegeschossInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B10/00—Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Infanteriegeschoß zur Bekämpfung von Erdzielen, das aus einem rotationssymmetrischen
Geschoßkörper besteht, dessen Rumpf in seinem hinteren Teil zur Erzielung einer aerodynamisch stabilen
Plugbahn als Zylinder— oder Kegelmantel ausgebildet ist, und das zur Erzielung einer gestreckten, vorzugsweise geradlinigen
Flugbahn ein geschoßfestes Trimmittel aufweist.
Ein derartiges Infanteriegeschoß ist in der nicht vorver-*
offentlichten deutschen Patentanmeldung P 22 22 785.6 der
Anmelderin beschrieben. Das Trimmittel ist bei diesem
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Geschoß beispielsweise als schräger Vorderabschluß des Rumpfes ausgebildet. Wird der Trimmwinkel in bezug zu
der Geschoßlängsachse entsprechend bemessen, so wird erreicht, daß das Geschoß nach dem Abschuß aus einer Abschußvorrichtung
über seine Einsatzreichweite eine Flugbahn einnimmt, die sich nahezu mit der Abschußrichtung
deckt. Dadurch wird dem Schützen die Visieraufgabe erheblich erleichtert, da bei einer derartigen gestreckten,
d.h. annähernd geradlinigen Flugbahn des Geschosses auch bei unterschiedlichen Zielentfernungen nur eine einzige
Visierstellung notwendig ist. Eine Schätzung der Zielent— fernung mit nachfolgender Visierverstellung, wie sie bei
der Handhabung sonstiger Geschosse nötig ist, entfällt.
Durch die rotationssymmetrische Ausbildung des Geschoßkör— pers können während des Fluges keine Rollmomente auftreten
und Quermomente werden durch die aerodynamische Stabilität des Geschosses abgebaut, was in zahlreichen Schieß—
versuchen bestätigt worden ist.
Sollte jedoch etwa beim Abschuß, beispielsweise durch Ver»-
drehen der Abschußvorrichtung das Geschoß aus seiner Normalrollage
gedreht werden, so besteht keine Möglichkeit, diesen Fehler in der Rollage rückgängig zu machen, so daß
das Geschoß seitlich in einer abwärts geneigten Bahn abgetrieben wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, durch eine neue Ausbildung des Geschoßkörpers das Geschoß in seiner Normal—
rollage derart zu stabilisieren, daß es auch bei einer fehlerhaften Rollage wieder in seine normale Rollage zurückgeführt
wird.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Geschoß derart ausgebildet ist, daß dessen Schwerpunkt
bei der Normalfluglage des Geschosses in der durch das
Trimmittel bestimmten, die Längsachse des Geschosses ent—
haltenden Symmetrieebene unterhalb der Längsachse des Geschosses liegt.
In der Normalfluglage des Geschosses liegen die Vektoren
der Luft- und der Schwerkraft in einer gemeinsamen Ebene, nämlich in der oben definierten Symmetrieebene. Die Vektoren
sind betragsmäßig gleich, jedoch entgegengerichtet, so daß sich die auf das Geschoß wirkenden Kräfte aufheben,
und das Geschoß eine durch die Abschußrichtung vorgegebene im Mittel geradlinige Flugbahn verfolgt. Sobald das Geschoß
aus seiner Normalrollage gedreht wird, wird auch der Vektor der Luftkräfte geschoßfest entsprechend gedreht, so daß in
Verbindung mit dem raumfesten im Schwerpunkt angreifenden
Vektor der Schwerkraft auf das Geschoß eine Querbeschleunigung in Richtung der Resultierenden ausgeübt wird. Da sich
durch diese Querbeschleunigung die Anströmrichtung in be— zug zu dem Trimmittel ändert, entsteht ein gewisser Schiebewinkel
. Der Vektor der Luftkräfte wird dadurch aus der
körperfesten Symmetrieebene in Richtung der Lotebene herausgedreht, so daß dessen Wirkungslinie nicht mehr durch den
Schwerpunkt des Geschosses läuft. Daraus resultiert jedoch ein Rollmoment, das-bei einer solchen Lage, des Schwerpunktes
immer so gerichtet ist, daß es der Rollbewegung des Geschosses
entgegenwirkt und damit den fehlerhaften Rollwinkel abbaut.
In einfachster Weise kann z.B. eine derart beschriebene exzentrische Lage des Schwerpunktes dadurch erreicht werden,
daß das Geschoß im hinteren, als Zylinder- oder Kegelmantel
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ausgebildeten Teil des Rumpfes eine symmetrisch zur geschoßfesten Symmetrieebene unterhalb der Längsachse des
Geschosses angeordnete Zusatzmasse aufweist.
Beim Bau eines derartigen Geschosses muß jedoch bedacht werden, daß zur Erzielung der erstrebten Reichweiten das
Geschoß .kurzfristig eine sehr hohe Startbeschleunxgung von etwa 20000g erhält. Es ist deshalb zwingend erforderlich,
daß der Schwerpunkt des Geschosses während des Startes zentrisch, d.h. auf der Längsachse liegt. Jedwede andere Lage
des Schwerpunktes außerhalb der Längsachse führte während des Startes zu erheblichen Querkräften auf das Geschoß und
die Abschußvorrichtung, so daß daraus erhebliche Abgangsstörungen resultierten.
Aus diesen Gründen ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß
die Zusatzmasse während des Abschusses des Geschosses in einer solchen Lage haltbar ist, daß der Schwerpunkt des
Geschosses auf dessen Längsachse liegt, und daß erst danach die Zusatzmasse in ihre Endlage unterhalb der Geschoß—
längsachse bewegbar ist.
Zu diesem Zweck ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Halterung der Zusatzmasse während des Abschusses vorgesehen,
die mit Hilfe der bei dem Abschuß auftretenden Beschleunigungskräfte
in eine die Zusatzmasse freigebende Stellung bewegbar ist.
Zweckmäßigerweise wird die Zusatzmasse als Kugel ausgebildet, die in einer als Bohrung ausgeführten Führung während
des Abschusses beispielsweise durch eine elastische Rippe gehalten wird. Bei den während des Abschusses auftretenden
Beschleunigungskräften wird diese Rippe durch die darüberrollende Kugel verformt und gibt diese frei. Die
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Kugel bewegt sich daraufhin in einem in der Symmetrieebene
des Geschosses nach unten verlaufenden Teil der Führung in ihre Endlage unterhalb der Längsachse des Geschosses.
Selbstverständlich ist es auch möglich, zur Verschiebung
der Kugel in die untere Hälfte des Geschosses Hilfskräfte
heranzuziehen, so z.B. eine während der Startbeschleuni— gung gespannte Feder oder eine Treibladung.
In allen Fällen ist es günstig, wenn die Kugel in ihrer
Endlage festgehalten wird, z.B. dadurch, daß die Führung in ihrem unteren Teil zumindest über eine Länge, die dem
Durchmesser der Kugel entspricht, elastisch verformbar ist, und einen Durchmesser aufweist, der kleiner als derjenige
der Kugel ist.
Die - Erfindung ist in drei Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung näher erläutert.-Im einzelnen stellen dar:
Figur 1 · einen Längsschnitt durch ein Infanteriegeschoß
gemäß der Erfindung;
Figur 2 einen Querschnitt eines Infanteriegeschosses
gemäß der Erfindung, in dem die auf das Ge
schoß wirkenden Kräfte dargestellt sind, wenn dieser eine fehlerhafte Rollage einnimmt;
Figuren .jeweils einen Längsschnitt durch ein Infante-
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riegeschoß gemäß der Erfindung in drei weiteren Ausführungsbeispielen.
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In den einzelnen Figuren sind jeweils, um die Beschreibung
einfacher zu gestalten, gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Ein Infanteriegeschoß 1 zur Bekämpfung von Erdzielen be— steht aus einem rotationssymmetrischen Geschoßkörper, der
seinerseits bugseitig einen Dorn 2, ferner einen Rumpf 3 und ein Heck 4 aufweist. Den vorderen Abschluß des Rumpfes
bildet eine geschoßfeste Trimmfläche 5, die gegen die Längsachse 6 des Geschosses mit einem nur wenig von 90 abwei—
chenden Winkel £~ angestellt ist. Im vorderen Teil des
Rumpfes 3 ist eine Hohlladung 7 angebracht, die durch einen hier nicht näher dargestellten Zünder 8 beim Auftreffen
des Geschosses 1 auf ein Ziel gezündet wird.
Im hinteren, als Zylindermantel ausgebildeten Teil des Rumpfes 3 ist ein schmales Gehäuse 9, beispielsweise aus
Hartplastik, verschraubt. Das Gehäuse 9 weist in seinem Inneren eine in ihrem unteren Teil nach vorne verlaufende
als Bohrung ausgebildete Führung 10 für eine Kugel 11 auf, die darin durch untere und obere elastische Halterippen 12
bzw. 13 symmetrisch zur Längsachse 6 des Geschosses 1 gehalten ist. Die Führung 10 verjüngt sich in ihrem unteren Teil,
so daß deren Durchmesser in dem mit 9a bezeichneten Bereich des Gehäuses kleiner als derjenige der Kugel 11 ist. Außerdem
ist die Wand des Gehäuses 9 in dem Bereich 9a elastisch verformbar.
Das Geschoß 1 ist gewichtsmäßig so tariert, daß dessen Schwerpunkt S bei der geschilderten Lage der Kugel 11 auf
der Längsachse 6 liegt. Da ferner das Geschoß 1 bis auf die Trimmfläche 5 rotationssymmetrisch ist, liegt der Druckpunkt
P, in dem während des Fluges des Geschosses die Luft—
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kräfte angreifen, ebenfalls auf der Längsachse 6. Durch die
Trimmfläche 5 wird demnach eine geschoßfeste Symmetrieebene E festgelegt, die bei der Figur 1 in der Zeichenebene liegt
und in der Figur 2 strichpunktiert dargestellt ist. Aus der
Figur 2 ist ferner ersichtlich, daß die Führung 10 für die Kugel 11 in der Symmetrieebene E verläuft.
Wird das Gesiioß aus einer nicht dargestellten Abschußvorrichtung
abgeschossen, wobei Beschleunigungen von einigen 1000g auftreten, so wirken auf jeden Punkt des.Geschosses
den Beschleunigungskräften entgegengerichtete Trägheitskräfte,
so daß das Geschoß in seiner Gesamtheit in Richtung der
Längsachse 6 gestaucht wird. Die Kugel 11 wird dabei gegen die dem Heck 4 zugewandten Halterippen 12 bzw. 13 gepreßt
und bleibt somit zentrisch zur Längsachse 6 des Geschosses gelagert. Sobald nun die Startbeschleunigung nachläßt, geht
zum einen die Stauchung des Geschosses 1 zurück, d.h. im
Geschoßkörper und ebenfalls im Gehäuse 9 bilden sich nach
vorne, zum Dorn 2 gerichtete Longitudinalschwingungen aus, zum anderen wird das Geschoß durch die nunmehr angreifenden
Luftkräfte ständig verzögert; hierdurch wirkt nunmehr tuf die Kugel 11 eine nach vorne gerichtete Kraft, die auch eine
Komponente in Richtung der Führung 10 aufweist. Die untere , Halterippe 12 für die Kugel 11 ist nun derart elastisch,
daß die Kugel 11 die Haltekraft dieser Rippe 12 überwindet und in der Führung 10 nach unten getrieben wird. Im verformbaren Bereich 9a des Gehäuses 9 wird die Führung 10
durch die Kugel aufgeweitet, so daß diese in ihrer mit 11^
bezeichneten Endlage eingequetscht gehalten wird. Während dieses Vorganges hat sich der während des Abschusses auf
der Geschoßachse tarierte Schwerpunkt S in eine in den Figuren mit S- bezeichnete Lage unterhalb der Geschoßlängs—
achse 6 in der Symmetrieebene E bewegt.
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Die Wirkung dieser Verlagerung des Schwerpunktes ist nun folgende: Fliegt das Geschoß 1 in seiner Normalfluglage,
so fällt die Lotebene L mit der geschößfesten
Symmetrieebene E zusammen. Im verlagerten Schwerpunkt S.
des Geschosses greift in der Lotebene L die Schwerkraft G an, vgl. die Figur 2, während im Druckpunkt P die nach
oben gerichtete Luftkraft wirkt. Ist der Betrag dieser Kräfte gleich, was, wie bereits erwähnt, durch entsprechende
Bemessung des Winkels a erreicht wird, so ver— folgt das Geschoß eine gestreckte, annähernd geradlinige
Flugbahn.
Nimmt jedoch das Geschoß 1 während seines Fluges eine fehlerhafte Rollage ein, was beispielsweise durch eine
unbeabsichtigte Verdrehung der Abschußvorrichtung durch
den Schützen geschehen kann, so fällt die geschoßfeste Symmetrieebene E nicht mehr mit der Lotebene L zusammen.
Zur Verdeutlichung der in diesem Falle an dem Geschoß 1 angreifenden Kräfte sei auf die Figur 2 verwiesen, in
der zur Veranschaulichung die fehlerhafte Rollage und der Abstand des verschobenen Schwerpunktes S. von der Geschoß
längs ach se übertrieben dargestellt sind. Da bei einer derartigen Rollfehllage zunächst der im Druckpunkt P
des Geschosses 1 angreifende Vektor der Luftkraft K in der Symmetrieebene E liegt, somit auch seine Wirkungslinie
durch den verlagerten Schwerpunkt S. hindurchläuft,
ergibt die Resultierende der beiden Vektoren K und G in bezug zu dem Schwerpunkt S. des Geschosses 1 eine Quer—
kraft, die das Geschoß in seiner Flugbahn seitlich, d.h. in der Figur gesehen nach rechts versetzt. Durch diese
Querbaschleunigung des Geschosses 1 wird das Geschoß nun
nicht mehr allein in der geschoßfesten Symmetrieebene E
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angeströmt, d.h. ein Schiebewinkel ist vorhanden. Der Vektor der Luftkräfte wird dadurch aus der körperfesten
Symmetrieebene E in Richtung der Lotebene L in die LageK1
gedreht.
Bezogen auf den Schwerpunkt S1 des Geschosses 1 kann der
Vektor K1 zerlegt werden in einen Vektor gleicher Größe
und gleicher Richtung, der in dem Schwerpunkt S^ angreift,
und ein Kräftepaar, bestehend aus einem im Schwerpunkt, jedoch in entgegengesetzter Richtung von K1 angreifenden
Vektor und einem von dem Schwerpunkt S1 zu dem Druckpunkt P
gerichteten Vektor. Diese Zerlegung zeigt, daß der aus der geschoßfesten Symmetrieebene E herausgedrehte Vektor K1
der Luftkraft eine Bewegung des Geschosses 1 nach sich zieht, die durch eine Translation, in der Figur 2 gesehen
nach rechts, und eine Rotation des Geschosses 1 um den
Schwerpunkt S1 im Gegenuhrzeigersinn beschrieben werden
kann, so daß das Geschoß 1 mit seiner Symmetrieebene E in Richtung der Lotebene L gedreht wird, d.h. bestrebt ist,
seine Normalrollage wieder einzunehmen.
Um den Schwerpunkt S.erst nach dem Abschuß des Geschosses
1 nach unten zu verlagern, ist beispielsweise, wie die Figur 3 zeigt, eine Führung möglich, deren Verlauf in
einem Längsschnitt etwa der Zahl sieben entspricht. Die Kugel 11 ist hierbei vor dem Abschuß des Geschosses in
dem horizontalen Teil der Führung 10 durch eine elastische
Halterippe 20, die die Kugel 11 zumindest teilweise umfaßt, gehalten. Sobald das Geschoß 1 während des Abschusses
beschleunigt wird, wird die Halterippe 20 in der Figur gesehen nach unten gebogen, so daß die Kugel
in die mit Hq bezeichnete Zwischenlage bewegt wird. Sobald
die Startbeschleunigung nachläßt, wird die Kugel 11,
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wie oben beschrieben, nach unten beschleunigt und erreicht über den zweiten nach unten gerichteten Teil der Führung
ihre mit 11^ bezeichnete Endlage. Wie zum ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, ist das Gehäuse 9 im Bereich 9a elastisch
verformbar ausgebildet, was durch Einschnitte 21 in der Wand des Gehäuses 9 erreicht wird, so daß die Kugel 11
in ihrer Endlage festgehalten wird.
In beiden bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde die Kugel 11 jeweils dadurch freigegeben, daß die beim Abschuß
des Geschosses 1 auftretenden Kräfte ausgenutzt wurden, um die Kugel 11 zu entriegeln und in ihre Endlage zu
bewegen. Für die Entriegelung kann jedoch auch eine Hilfskraft herangezogen werden. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
in Figur 4 wird eine Feder 22 verwendet, die wegen der hohen Startbeschleunigung als elastisch verformbarer Kunst~
stoffblock ausgebildet ist, der sich auf einer mit dem Geschoß 1 verschraubten Zwischenwand 23 abstützt. Solange
die Startbeschleunigung des Geschosses 1 anhält, wird der Kunststoffblock 22 durch die Kugel 11 zusammengepreßt; wenn
das Geschoß das Abschußrohr verläßt, entspannt sich die Feder 22 und beschleunigt die Kugel 11 in der Führung 10
des Kunststoffgehäuses 9 in der Figur gesehen nach links.
Im Bereich 9a des Gehäuses ist dieses wiederum verformbar ausgebildet so daß die Kugel in ihrer Endlage eingequetscht
wird.
Für die Entriegelung kann ferner eine Treibladung 30 vorgesehen sein. Die Treibladung ist oberhalb der Kugel 11 in
dem Gehäuse 9 angebracht und durch eine Metallplatte 31 mit Durchbrüchen 32 gegen die Führung 10 abgegrenzt. Während
des Startes ist, wie bereits oben beschrieben, die Kugel 11
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in dem Gehäuse 9 angebracht und durch eine Metallplatte
31 mit Durchbrüchen 32 gegen die Führung 10 abgegrenzt.
Während des Startes ist, wie bereits oben beschrieben, die Kugel 11 symmetrisch um die Längsachse 6 des Geschosse 1
durch"untere und obere Halterippen 12 bzw. 13 gehalten.
Die Zündung der Treibladung 30 geschieht vorteilhaft durch
einen Piezokörper 33, der während der Startbeschleunigung deformiert wird. An seinen Oberflächen entstehen dabei La—
. düngen, die an zwei Metallplatten 34 und 35 abgenommen und.
über eine Zündpille 36 geleitet werden. Beim Abbrennen der
Treibladung tritt durch die Durchbrüche 32 Treibgas in die
Führung 10 aus, das die Kugel 11 in der Führung 10 nach
unten bewegt. Das Gehäuse 9 ist in seinem unteren Bereich
9a elastisch verformbar, so daß die Kugel in ihrer gestrichelt
eingezeichneten Endlage 11^ eingequetscht wird.
Patentansprüche -12-
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Leerseite
Claims (1)
- Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 24.09.1973 Gesellschaft mit 7610beschränkter Haftung ■ ■ BS61 Cz/gö MünchenPatentansprücheInfanteriegeschoß zur Bekämpfung von Erdzielen, das aus einem rotationssymmetrischen Geschoßkörper besteht, dessen Rumpf in seinem hinteren Teil zur Erzielung einer aerodynamisch stabilen Flugbahn als Zylinder- oder Kegelmantel ausgebildet ist und das zur Erzielung einer gestreckten, vorzugsweise geradlinigen Plugbahn ein geschoßfestes Trimmittel aufweist, dadurch gekennzeichne t , daß das Geschoß (1) derart ausgebildet ist, daß dessen Schwerpunkt (S^) in der durch das Trimmittel (5) bestimmten, die Längsachse (6) des Geschosses (1) enthaltenden Symmetrieebene (E) unterhalb der Längsachse (6) des Geschosses (1) liegt.Tnfanteriegeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Geschoß (1) im hinteren, als Zylinder- oder Kegelmantel ausgebildeten Teil des Rumpfes (3) eine symmetrisch zur geschoßfesten Symmetrieebene (E) unterhalb der Längsachse (6) des Geschosses (1) angeordnete Zusatzmasse (11) aufweist. "_■-.·■"Infanteriegeschoß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Zusatzmasse (11) während des Abschusses des Geschosses in einer solchen Lage haltbar ist, daß der Schwerpunkt (S) des Geschosses (1) auf dessen Längsachse (6) liegt, und daß erst98 43/0001-ys-danach die Zusatzmasse (11) in ihre Endlage (11.,) unterhalb der Geschoßlängsachse (6) bewegbar ist.4. Infanteriegeschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß eine Vorrichtung (12,13; 20) zur Halterung der Zusatzmasse (11) während des Abschusses des Geschosses vorgesehen ist, die mit Hilfe der bei dem Abschuß auftretenden Beschleunigungskräfte in eine die Zusatzmasse (11) freigebende Stellung bewegbar ist.5. Infanteriegeschoß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß eine Vorrichtung (12,13 in Fig.4 und 5) zur Halterung der Zusatzmasse (11) während des Abschusses des Geschosses (1) vorgesehen ist, die mittels einer Hilfskraft (22; 30) in eine die Zusatzmasse (1) freigebende Stellung bewegbar ist.6. Infanteriegeschoß nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß im Inneren des Geschosses (1), vorzugsweise im hinteren als Zylinder— oder Kegelmantel ausgebildeten Teil des Geschoß— rumpfes (3), eine in der geschoßfesten Symmetrieebene (E) nach unten in Richtung der Geschoßspitze verlaufende Führung (10) für die Zusatzmasse (11) vorgesehen ist und daß ferner die Zusatzmasse (11) symmetrisch um die Längsachse (6) des Geschosses (1) in der Führung (10) durch eine Haltevorrichtung (12,13,20) gehalten ist.7. Infanteriegeschoß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Führung (10) für die Zusatzmasse (11) aus zwei Abschnitten besteht, wobei-14-909843/000der erste, die Zusatzmasse (11) während des Ab— ■ Schusses aufnehmende Teil in Richtung der Längsachse (6) des Geschosses (1) verläuft und der zweite Teil daran anschließend in der Symmetrieebene (E) des Geschosses (1) nach unten in Richtung zur Geschoßspitze verläuft, daß der erste Teil der Führung (10) eine die Zusatzmasse (11) arretierende, jedoch während der Startbeschleunigung freigebende Haltevorrichtung (20) aufweist.8. Infanteriegeschoß nach Anspruch 7, dadurch g e — kennzeichnet , daß die Haltevorrichtung (20) eine im ersten TeS. der Führung (10) angeordnete und die Zusatzmasse (11) an ihrer dem Heck (4) des Geschosses (1) zugewandten Seite mindest teilweise umfassende elastische Rippe (20) ist, die gleichzeitig dem zweiten Teil der Führung (10) angehört.9. Infanteriegeschoß nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Zusatzmasse (11) eine Kugel ist und die Führung (10) als Bohrung ausgebildet ist.10. Infanteriegeschoß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß in der Führung (10) im Bereich (9a) der Endlage der Zusatzmasse (11) Haltemittel für die Zusatzmasse (11) vorgesehen sind.11. Infanteriegeschoß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (10) in ihrem unteren Teil (9a) zumindest über eine Länge, die dem Durchmesser der Kugel (11) entspricht, elastisch verformbar ist und einen Durchmesser aufweist, der kleiner als derjenige in der Kugel (11) ist.-15-9 0 98 A3/000 112. Infanteriegeschoß nach einem der Ansprüche 3 und 5, dadurch gekennzeichnet , , daß die als Kugel (11) ausgebildete Zusatzmasse in einer in der Symmetrieebene (E) des Geschosses (1) nach unten verlaufenden Bohrung (10) mittels eines Quetschringes (12,13) zentrisch in der Längsachse (6) des Geschosses (1) gehalten ist, daß ferner die Bohrung (10) derart an der Kugel (11) anliegt, daß diese gasdicht gegen die Bohrung (10) abgedichtet ist, daß oberhalb der Kugel (10) eine während des Abschusses des Geschosses (1) zündbare Treibladung (30) angeordnet ist, und daß die Bohrung (10) in ihrem unteren Teil (9a) zumindest über eine Länge, die dem Durchmesser der Kugel (11) entspricht, elastisch verformbar ist und einen Durchmesser aufweist, der kleiner als derjenige der Kugel (11) ist.13. Infanteriegeschoß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß die Treibladung (30) durch einen während des Abschusses durch die dabei auftretenden Beschleunigungskräfte aktivierbaren Piezokörper zündbar ist.14. Infanteriegeschoß nach einem der Ansprüche 3 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die als Kugel (11) ausgebildete Zusatzmasse in einem Teil einer als Bohrung ausgebildeten Führung (10), die in Richtung der Längsachse (6) des Geschosses (1) verläuft, gehalten ist, daß ferner in diesem Teil der Führung (10) eine von der Kugel (11) während der Startbeschleunigung des Geschosses (1) beaufschlagbare Feder (22) angeordnet ist und daß ein zweiter Teil der Führung (10) in der geschoßfesten Sym— metrieebene (E) nach unten verläuft, und daß die Führung (10) in ihrem unteren Teil (9a) zumindest über eine Länge, die dem Durchmesser der Kugel (11) entspricht, elastisch verformbar ist und einen Durchmesser aufweist, der kleiner als derjenige der Kugel (11) ist.9098A3/0001
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732350596 DE2350596A1 (de) | 1973-10-09 | 1973-10-09 | Infanteriegeschoss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732350596 DE2350596A1 (de) | 1973-10-09 | 1973-10-09 | Infanteriegeschoss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2350596A1 true DE2350596A1 (de) | 1979-10-25 |
Family
ID=5894893
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732350596 Withdrawn DE2350596A1 (de) | 1973-10-09 | 1973-10-09 | Infanteriegeschoss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2350596A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2002014781A1 (en) * | 2000-08-11 | 2002-02-21 | Claverham Limited | Guided projectile |
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1973
- 1973-10-09 DE DE19732350596 patent/DE2350596A1/de not_active Withdrawn
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OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
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