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Zwischenhülse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zwischenhülse für Handgranaten zur Trennung der Zünd- und Wirkladung.
Besonders bei Handgranaten, welche ein loses Sprengstoffgemenge eventuell mit andern Zusatzstof- fen als Wirkladung haben ist es vorteilhaft, eine Zwischenhülse anzuordnen, die in die Wirkladung eingebracht wird und eine Ausnehmung zur Aufnahme der Zündladung bildet. Eine derartige Zwischenhülse muss nach dem Eindringen fest in der Wirkladung sitzen und darf sich nicht leicht durch einen Zug, wie er beispielsweise beim Entfernen der Zündladung auftreten kann, herausziehenlassen. DieseGefahrbesteht jedoch bei den bisher bekannten Zwischenhülsen.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, dass die Zwischenhülse mit mindestens einem den Umfang erweiternden Vorsprung ausgestattet ist. Ein oder mehrere Vorsprünge können als einzelne, verteilte, in die Wirkladung ragende Nasen ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es nach einem weiteren Kenn- zeichen der Erfindung, wenn sich mindestens ein Vorsprung gleichmässig über den ganzen Umfang erstreckt.
Eine gute Hemmwirkung gegen ein unbeabsichtigtes Herausgleiteh wird dadurch erzielt, dass die den Vorsprung abschliessende Fläche einen Winkel von höchstens 900 mit der Aussenfläche des Zwischenhülsenkörpers einschliesst.
Zweckmässig ist der Vorsprung so angeordnet, dass sich die Zwischenhülse leicht einschieben lässt und das Einpressen des Vorsprunges keinen leeren Verdrängungsraum in der Wirkladung verursacht. Dies wird nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung dadurch erreicht, dass der Vorsprung an einer sich verengenden Stelle angeordnet ist und Abmessungen aufweist, die kleiner oder gleich den grössten, zur Einschubrichtungsenkrechtstehenden, parallelenAbmessungen sind. Vorteilhaft wird der Vorsprung an einem sich verjüngenden Ende der Zwischenhülse angeordnet. Er weist zweckmässig eine widerhakenförmige Querschnittsgestalt auf.
D ie Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Fig. 1 zeigt im Schnitt eine Handgranate mit einer erfindungsgemässen Zwischenhülse, Fig. 2 eine Seitenansicht einer Variante und Fig. 3 im Schnitt eine weitere Ausführungsform einer Zwischenhülse.
Die Zwischenhülse l ist gemäss Fig. l in einen in das Gehäuse 5 einer Handgranate eingefüllten Wirksatz4eingepresst und trennt diesen von einem Zündsatz 3, Der Zündsatz ist mit dem Zünder 6, der durch einen Hebel 7 und einen Bolzen 9 gesichert ist, in der Handgranate befestigt. Die Spitze der Zwischenhülse ist pfeilförmig ausgebildet. Sie ist dadurch in der Lage, beim Einpressen gut in die Wirkladung ein- zudringen. Dadurch wird das Wirkmaterial zur Seite gedrängt und verdichtet.
Die Verdichtung ist an der Stelle grössten Durchmessers, also am Vorsprung 2, am grössten. Überschüssiges Material wird gegen die mit der Eindrückachse einen Winkel von 900 einschliessenden Rückfläche 8 des Vorsprunges 2 gepresst und verhindert erfolgreich einH rausgleiten der Hülse. Der Durchmesser des Vorsprunges ist etwas kleiner als der Durchmesser des zylinderförmigen Teiles 10 der Zwischenhülse. Das Wirkmaterial wird dadurch an jeder Stelle fest gegen die Zwischenhülse 1 gepresst und hält diese fest. Fig. 2 zeigt als Ausführungsvari- ante eine Zwischenhülse mit verteilt angeordneten, kleinen, nasenförmigen Vorsprüngen 11, die die Auf- gabe haben, die einmal eingepresste Zwischenhülse gegen ein Herausgleiten aus der Wirkladung zu sichern.
Die in Fig. 3 gezeigte Variante weist an einem Ende der Zwischenhülse mehrere, hintereinander angeordnete, umfanggeschlossene Vorsprünge auf.
Die Ausführungsbeispiele lassen zahlreiche Varianten offen, die gleichfalls unter den Schutzbereich
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fallen sollen. So können beispielsweise nasenförmige Vorsprünge mit umfanggeschlossenen Vorsprüngen kom- biniert werden, es ist möglich, weitere Verengungen an andern Stellen als an der Spitze der Zwischenhülse an zuordnen, die Zwischenhülse durchgehend gerillt auszubilden, oder beispielsweise Rillen mit Vorsprüngen und Nasen zu kombinieren. Als Material für die Zwischenhülse wird vorteilhaft ein pressbarer Kunststoff wie Zellit, Polyvinylchlorid oder aber Metall, beispielsweise Aluminium. verwendet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zwischenhülse für Handgranaten zur Trennung der Zünd- und Wirkladung, dadurch gekennzeich- net, dass die Zwischenhülse mit mindestens einem den Umfang erweiternden Vorsprung ausgestattet ist.