DE12476C - Einrichtung zum Einweben von Steppnähten an Regenschirmstoffen - Google Patents

Einrichtung zum Einweben von Steppnähten an Regenschirmstoffen

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DE12476C
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W. O. LIES in Crefeld
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D41/00Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

1880.
Klasse 86.
W. 0. LIES in CREFELD. Einrichtung zum Einweben von Steppnähten an Regenschirmstolfen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1880 ab.
Auf der Lade α des Webstuhles, Fig. 1, befindet sich eine Nebenlade b, welche verschiebbar nach oben und unten zwei Schützen χ und X1 trägt, welche die Spule des Steppfadens führen.
Diese Schützen gleiten je in zwei eisernen Blechen y und J1 und werden durch Haken geführt nach Art der St. Etienner Doppelsammtbandstühle. Zur Bewegung dieser Haken nach rechts und links dient die Eisenleiste z, welche, eingeklinkt, die Vorsprünge der Häkchen fafst und andererseits mittelst der Rolle q, oberhalb des Stuhles durch die Rollen ο O1 und g gx und endlich durch w W1 der Harnischeinrichtung hinund; herbewegt wird.
Die Führung der Nebenlade b nach oben wird durch die Schnur bei ν mittelst Hebelzugs bewirkt. Diese Schnur, bei ί befestigt, ist durch eine eingelegte Spiralfeder nachgiebig gemacht, während auf der Innenseite der Axe p Oesen für die Befestigungsschnüre H1 angebracht sind zur directen Hebung der Nebenlade b. Wird also die Schnur bei Ό durch die gewöhnlichen Hebelverbindungen des Webstuhles gezogen, so dreht sich die Axe/ um 90° und.bewirkt Hebung und Senkung von b. Die gezeichnete Stellung zeigt die Schützen χ X1 aufser Thätigkeit, sie liegen also augenblicklich unterhalb des Stoffes und unterhalb der Kante c, welche gleichzeitig die Höhe der Bahn für das Webeschiffchen d bezeichnet.
Arbeitsleistung der beschriebenen Ein-
i richtung.
Zur Herstellung des Stoffes (Satin) dienen die sechs ersten Flügel η bis ?z5, während die sechs hinteren Flügel / bis /5 erst dann mit der;Arbeit beginnen, wenn die Steppnaht des Saumes gefertigt werden soll. Die Nebenlade b hebt sich, gezogen von t und ή, zur Höhe des Stoffes r rx, gestattet so den Schützen χ X1, zu arbeiten, indem die Flügel / bis /5 durch die von der Kamm-Maschine geleitete Hebung die entsprechenden Gefache zuni Einweben des Steppfadens bilden. Ist das geschehen, so fällt die Nebenlade b in die gezeichnete Lage zurück, das Weben des Satins beginnt von neuem, bis der' Steppfaden neben dem Schufsfaden des Schiffchens d seine Thätigkeit wieder beginnt. Nach obigem ist leicht begreiflich, dafs die entsprechende Kamm-Maschine für grobe und feine Naht eingerichtet werden kann.
Die Bewegungsübertragung durch Schnüre über die Rollen ο O1 ist aus der Zeichnung ersichtlich. Rolle g wird gedreht durch i Z1 von der Kamm-Maschine aus gezogen, mit dieser Rolle g und O1. Die gekreuzte Schnur k verbindet O1 mit ο. ο steht durch Schnüre (bezw. Darmsaiten) direct mit Rolle q in Verbindung und mit dieser durch einige flache Ansätze die eiserne Führungsstange z, welche, wie bereits gesagt, Einklinkungen enthält, die die Haken und mit ihnen die Schützen χ X1 nach rechts und links bewegen um die Länge des Weges/, ausreichend für die Anfertigung der Naht. Die Schnüre i und Z1 sind beiderseits an der Axe der Rollen befestigt.
Noch ist zu erwähnen, dafs alle gewöhnlich am Webstuhle vorkommenden Hebelverbindungen als bekannt vorausgesetzt und somit nicht gezeichnet worden sind.
Das durch die Einrichtung zu erreichende Arbeitsresultat ist durch nachstehende Skizzen veranschaulicht.
Skizze i.
Kette
JTrLiT
Der in den Skizzen stark ausgezogene bezw. pünktirte Steppfaden fügt sich in den Rand eines in ganz gewohnter Weise gewebten Schirmstoffes ein, indem er sich über eine bestimmte Anzahl Fäden legt. Darauf wird ein Stückchen des Stoffes weiter gewebt, dann der Steppfaden über dieselbe Anzahl Fäden zurückgeführt, wieder
ein gleiches Stück Stoff gewebt, und diese Arbeit stets erneuert, Skizze i.
Der Steppfaden ist in seinen ausgezogenen Linien oberhalb des Gewebes, in seinen punktirten Linien dagegen unterhalb des Gewebes liegend gedacht.
Durch die scharfe Spannung des Steppfadens wird derselbe so angezogen, dafs der Saum des Stoffes sich umknickt und umlegt, Skizze 2.
Die Stellen des Stoffes, von welchen aus der Steppfaden hin- und hergezogen wird, decken sich dadurch ganz genau, und der Faden spannt sich so, dafs er glatt und straff in dem Rande des Stoffes liegt.
Zur Ausführung dieses Vorganges ist die vorhin erwähnte Anzahl Fäden am Rande des Stoffes, die sich in gewöhnlicher Weise in Kamm und Riet passirt befindet, auf eine zweite Kammpartie gebracht. Bei Herstellung des Stoffes weben diese Fäden ganz mit dem übrigen Fond über; dagegen senken sie sich ganz und bilden mit dem sich ganz hebenden übrigen Forid Fach, so oft der Steppfaden darüber hin- und hergeführt wird.
Zur Ermöglichung der Hin- und Herführung des Steppfadens dient die auf der Nebenlade b, Fig. i, 2 und 3, befindliche Vorrichtung.
Auf derselben sind die Schützenkasten J1 mit den Schützen X1 an den entsprechenden Stellen gelagert. So oft nun nach Herstellung des in gewöhnlicher Weise gemachten Stoffstückchens die Kamm-Maschine den Apparat zur Bewegung des Saumfadens in Thätigkeit setzt, hebt sich die Nebenlade b so weit, dafs die Schützen^ genau in das Niveau der Hauptschützenbahn zu stehen kommen; gleichzeitig legen sich die auf die extra Kämme passirten Fäden zwischen die Schützenkasten y1 als Unterfach und die ganze übrige Kette geht als Oberfach in die Höhe; gleichzeitig wird ferner die Führungsstange ζ angezogen, und dadurch werden die Schützen X1 aus den Schützenkasten ylr in welchen sie durch in Fig. 4 im Detail gezeichnete Führungshaken gehalten wurden, in die anderen Kästen y übergeführt und dort von entsprechenden Führungshaken gefafst und gehalten.
Nach erfolgtem Schufs senkt sich die Nebenlade b wieder, das Weben des Stoffes beginnt von neuem, bis die Kamm-Maschine den eben beschriebenen Vorgang, diesmal in entgegengesetzter Richtung der Schützen X1 erneuert.
In den Fig. 2 und 3 ist die auf dem horizontalen Riegel der Lade α angebrachte Nebenlade b in vergröfsertem Mafsstabe dargestellt.
Fig. 2 ,ist ein Querschnitt von a mit Nebenlade b, Schützen χ und Schützenkasten je und zeigt in ihren ausgezogenen Linien die Stellung während der Anfertigung des Stoffes.
In der punktirten Lage befindet sich der Schützen χ während des Durchziehens des Steppfadens. Der ganze Fond ist auf die ersten (hier beispielsweise sechs) Kämme η bis nb passirt, während die erwähnte Anzahl Fäden, um die sich die Steppnaht schlingt, auf die letzten sechs Kämme passirt ist.
Fig. 3 ist eine Längenansicht der Lade a und Nebenlade b\ letztere hebt und senkt sich neben a mit Hülfe eingeschraubter Führungsschienen λ λ; dieselbe trägt die Kästen y yx der Schützen χ X1 auf ihrer Oberkante befestigt. Die Schützen werden durch die im Querschnitt rechtwinklig gestaltete Leiste ζ mittelst Ein- und Ausklinkens des in Fig. 4 im Detail gezeichneten Führungshakens hin- und hergeführt, und die Leiste ζ selbst durch den Rollenzug der Schnüre w und W1 von der Kamm-Maschine in Bewegung nach rechts und links gesetzt.

Claims (1)

  1. Patent-AnSpruch:
    Herstellung und Anwendung einer durch beiliegende Zeichnung und Beschreibung verdeutlichten Nebenlade mit Rollenführung an einem mit Kamm-Maschine arbeitenden Webstuhle zur Anfertigung von Steppnähten an Schirmstoffen während des Webens. .
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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