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Vorrichtung zum Andrücken der Querschwellen eines Gleises Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Andrücken der Querschwellen eines Gleises von unten
gegen die Füße der Gleisschienen während des Anbringens der Schienenbefestigungsmittel,
die sich auf dem Untergrund abstützt.
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Vorrichtungen dieser Art sind in den USA.-Patentschriften
1516 329 und 1656 186 beschrieben. bei diesen Vorrichtungen wird durch
Hebevorrichtungen jeweils nur eine einzige, zuvor in ihre Befestigungsstellung gebrachte
Schwelle an die Schienen des Gleises angedrückt. Die Andrückvorrichtungen müssen
daher praktisch so lange in ihrer Arbeitsstellung unter der Schwelle belassen werden,
bis die Befestigung der Schiene an der Schwelle durchgeführt ist. Erst dann kann
die Vorrichtung abgesenkt und zum Ansetzen an einer weiteren Schwelle um den Schwellenabstand
vorgeschoben werden. Dies bedeutet, daß die Geschwindigkeit des Arbeitsfortschrittes
durch diejenige Zeit bestimmt wird, die zum Befestigen einer Schwelle an den Schienen
notwendig ist, so daß die Vorrichtung, welche die Schwellen in ihre Befestigungsstellung
bringt und verhältnismäßig schnell arbeitet, in ihrer Leistungsfähigkeit nicht voll
ausgenutzt wird, da mit dem Andrücken der nächsten Schwelle stets so lange gewartet
werden muß, bis die Hubvorrichtung zum Festhalten der vorher eingebrachten Schwelle
frei geworden ist.
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Bekannt ist weiter aus der deutschen Patentschrift 879 716
eine Reinigungsmaschine für Gleisbettungen mit zwei Hebevorrichtungen, die zwischen
den Schwellen und dem Untergrund angeordnet sind, die Schwellen gegen die Gleisschienen
pressen und so das Gleis bei der Durchfahrt eines Zuges auf dem Untergrund abstützen.
Die Hebevorrichtungen sind also nur für die Abstützung des gesamten Gleises einschließlich
der an den Schienen festgelegten Schwellen bestimmt. Selbst wenn man sie aber im
Sinne der obenerwähnten Vorrichtungen zum Andrücken von Schwellen einsetzen wollte,
so ließe sich damit keine nennenswerte Steigerung von deren Arbeitsgeschwindigkeit
erzielen, da diese Abstützvorrichtungen während des Befestigens der Schienen an
den Schwellen nicht willkürlich gelöst und vorgeschoben werden können. In ihrer
Andrückstellung lassen sie sich übrigens wegen der dabei auftretenden großen Druck-
und Reibungskräfte praktisch nicht verschieben.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art anzugeben, die bei kleinsten Abmessungen, die in der Breite
die Gleisbreite im wesentlichen nicht übersteigen, eine erhebliche Steigerung der
Arbeitsgeschwindigkeit gestattet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine längs des Gleises
verschiebbare Halterung, mit der zwei quer zur Gleislängsrichtung nebeneinander
angeordnete, unabhängig voneinander heb- und senkbare Schwellen-Hebevorrichtungen
mechanisch verbunden sind, die abwechselnd relativ zueinander uni zumindest einen
Schwellenabstand in Gleislängsrichtung vorschiebbar sind.
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Der Grundgedanke der Erfindung besteht also in dem abwechselnden Einsatz
zweier schrittweise vorrückender Hebevorrichtungen, von denen die eine zum Festhalten
einer neu in Befestigungsstellung gebrachten Schwelle bereits vorgeschoben werden
kann, während die andere die zuvor verlegte noch nicht voll befestigte Schwelle
festhält. Bei Verwendung von Hebevorrichtungen mit je zwei Hebewinden ist
es sogar möglich, die Befestigungsarbeiten gleichzeitig an drei Schwellen durchzuführen.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist im folgenden ein in der
Zeichnung veranschaulichtes Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
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F i g. 1 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei in' Befestigungsstellung
befindlicher, aber an den Schienen noch nicht festgemachter vorderster Schwelle;
F
i g. 2 ist eine der F i g. 1 entsprechende Draufsicht, in der sich
jedoch die beiden Hebevorrichtungen in einer anderen Stellung zueinander befinden;
F i g. 3 ist ein Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie
111-111 in der F i g. 2; F i 2. A, ist eine Detaildraufsicht
auf die Vorrich-tung, bei der einzelne Teile weggelassen und andere im Schnitt
dargestellt sind; F i g. 5 ist ein Schnitt gemäß der Linie V-V in
der F i g. 4, in dem einzelne Teile weggelassen sind.
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Die Vorrichtung besitzt einen Rahmen, der aus zwei Schlittenkufen
1 und 2 und zwei die Schlittenkufen miteinander verbindenden Ouerstangen
5 besteht. Die Schlittenkufen gleiten auf den äußeren Enden 4 der Schwellen
3 des Gleises 6. Der Rahmen ist durch Verbindungsglieder
7 mit einem längs des Gleises verschiebbaren Wagen 8 starr verbunden.
Der Wagen 8 ist mit einem beweglichen Träger 9 ausaestattet, der zum
In-Stellung-Bringen einer Schwelle 10 bestimmt ist.
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Die Vorrichtung weist außerdem eine erste, mit dem Rahmen durch einen
hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieb 12 mechanisch verbundene Schwellen-Hebevorrichtung
11 auf. Die Hebevorrichtung 11
besitzt einen auf dem Untergrund ruhenden
und zwei hydraulische Hebewinden 14, 15 tragenden Schlitten 13, auf
dem die Hebewinden starr festgemacht sind. Die Hebewinden 14 und 15 sind
hintereinander in Schienenlängsrichtung in einer gegenseitigen Entfernung angeordnet,
die gleich dem Schwellenabstand ist. Die in dem gezeigten Beispiel durch die obere
Seite des Kolbens einer jeden der Hebewinden gebildeten Andrückelemente
16 sind zur Kontaktnahme mit der unteren Seite der Schwellen 10
a, 10 b
bestimmt, wobei sich diese Schwellen in Befestigungsstellung
befinden und die eine mit Hilfe des beweglichen Trägers 9 und die andere
mit Hilfe einer zweiten Hebevorrichtung 25 in ihrer Befestigungsstellung
Crehalten wird. Die Hebewinden 14, 15 werden durch eine Leitung
17 mit Druckflüssigkeit versorgt.
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Der Schlitten 13 der Hebevorrichtung 11 ist an dem Zylinder
18 des Kolben-Zylinder-Antriebs 12 starr befestigt, während der Kolben
19 dieses Kolben-Zylinder-Antriebs durch seine Kolbenstange 20 mit einem
senkrecht zum Gleis und unter diesem angeordneten Querstück 21 starr verbunden ist.
Das Querstück 21 ist mit dem Rahmen durch einerseits an dem Querstück 21 und andererseits
an einem der Schlitten 1, 2 angelenkte Arme 22 verbunden. Der Zylinder
18 wird über eine an sein Ende 23 angeschlossene Leitung 24 mit Druckflüssigkeit
versorgt.
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Die zweite Hebevorrichtung 25 umfaßt einen Schlitten
26, auf dem zwei hydraulische Hebewinden 27, 28, die den Hebewinden
14, 15 entsprechen, festgemacht sind, die die durch die Leitung
29 mit Druckflüssigkeit versorgt werden.
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Die zweite Hebevorrichtung 25 besitzt gleichfalls Andrückelemente
16, die dazu bestimmt sind, mit der unteren Seite der in Befestigungsstellung
gebrachten Schwellen 10 b, 10 c in Kontakt zu treten. In dem
gezeigten Beispiel werden die Andrückelemente durch die oberen Flächen der Hebewinden
27, 28
gebildet. Der Schlitten 26 ist mit Hilfe eines Befestigungsgliedes
30 an dem Querstück 21 starr befestigt.
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Jede der Leitungen 17, 24, 29 besitzt einen Zweiweghahn,
der es gestattet, sie entweder mit einem Behälter mit Flüssigkeit unter Druck (nicht
gezeigt) oder mit einem Behälter für die Entleerung (nicht gezeigt) zu verbinden.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende: Wenn
sich die Vorrichtung in der in F i g. 2 gezeigten Stellung befindet, in der
zwei Schwellen in Befestigungsstellung gehalten werden und der bewegliche Träger
9 sich in Ladestellung, d. h. außerhalb des Gleises, zur Aufnahme
einer Schwelle 10a befindet, nehmen die verschiedenen Teile der Vorrichtung die
folgenden Stellungen ein: a) Die erste Hebevorrichtung 11 befindet sich in
ihrer zurückgezogenen Stellung, in der der Kolben 19
in der Nähe des äußeren
Endes 23 des Zylinders 18
ist. Der Zylinder 18 ist durch die
Leitung 24 und ihren Zweiwegbahn mit dem Behälter für Entleerung verbunden.
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b) Die Hebewinden 14, 15 der ersten Hebevorrichtung
11 sind gleichfalls durch die Leitung 17 und ihren Zweiweghahn mit
dem Entleerungsbehälter verbunden. Die Hebewinden 14, 15 befinden
sich somit in der unteren Stellung, in der sie entweder durch ihr Eigengewicht oder
durch Rückzugsfedern (nicht gezeigt) gehalten werden.
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c) Die Hebewinden 27, 28 der zweiten Hebevorrichtung
25 befinden sich in der oberen Stellung, wobei sie durch die Leitung
29 und ihren Zweiweghahn mit dem Druckflüssigkeitsbehälter verbunden sind.
Die Hebewinden 27, 28 drücken jeweils eine Schwelle 10 b, 10
c von unter gegen die Füße der Gleisschienen an. Auf diese Weise werden die beiden
zuletzt in die Befestigungsstellung gebrachten Schwellen durch die zweite Hebevorrichtung
in Stellung gehalten.
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Von dieser Stellung ausgehend führt der Arbeiter die folgenden Arbeitsgänge
aus: 1. Das Iii-Befestigungsstellung-Bringen einer neuen Schwelle
10 a zwischen der zuletzt verlegten Schwelle 10 b und dem Wagen
8 mit Hilfe des beweglichen Trägers 9.
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2. Wenn der bewegliche Träger 9 die Schwelle 10a in die Befestigungsstellung
gebracht hat, die in den F i g. 1 oder 4 gezeigt ist, betätigt der Arbeiter
den Hahn der Leitung 24, der die Speisung des Zylinders 18 des Antriebs 12
mit Druckflüssigkeit bewirkt. Dies verursacht ein Vorrücken des Schlittens
13, wobei der Rahmen durch den auf dem Gleis gebremsten Wagen 8 in
Stellung gehalten wird, und zwar in eine Stellung, in der die vordere seiner Hebewinden
unter der von dem beweglichen Träger 9 getragenen Schwelle 10a liegt. Der
Lauf des Kolbens 19 ist gleich dem Schwellenabstand im Gleis.
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3. Der Arbeiter betätigt den in der Leitung 17
angeordneten
Hahn, wodurch die Speisung der Hebewinden 14, 15 mit Druckflüssigkeit erfolgt,
die dann einerseits die von dem beweglichen Träger 9
getragene Schwelle 10a
und andererseits die vorhergehende Schwelle 10 b in Befestigungsstellung
unter den Schienen andrücken.
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4. Während sich diese drei Arbeitsvorgänge vollziehen, nimmt ein Arbeiter
die Befestigung der Schwelle 10c an den Schienen durch Verschraubung vor. Wenn dieser
Arbeitsgang beendigt ist, bewirkt der Arbeiter durch Betätigen des in der Leitung
29
angeordneten Hahnes die Entleerung der Hebewinden 27, 28 der zweiten
Hebevorrichtung 25. Die Kolben dieser Hebewinden kehren entweder durch ihr
Gewicht oder unter der Wirkung von nicht dargestellten
Rückzugsfedern
in die untere Stellung zurück.
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5. Der Arbeiter betätigt den Hahn der Leitung 24 so, daß der
Zylinder 18 entleert werden kann.
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6. Der Arbeiter bewirkt dann das Vorrücken des Wagens
8 und damit des Rahmens längs des Gleises 6
um eine dem Schwellenabstand
gleiche Entfernung und gleichzeitig die Rückkehr des beweglichen Träaers
9 in seine Ladestellung. Diese Verschiebung des Rahmens bewirkt einerseits
das Vorrücken der zweiten Hebevorrichtung 25 um eine dem Schwellenabstand
gleiche Entfernung und andererseits das Verschieben des Kolbens 19 in dem
Zylinder 18 des Antriebs 12 um eine gleiche Entfernung in Richtung auf dessen
äußeres Ende 23. Der Wagen 8 wird dann in seiner neuen Stellung gebremst.
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7. Der Arbeiter betätigt den in der Leitung 29 befmdlichen
Hahn, wodurch die Hebewinden 27, 28
der zweiten Hebevorrichtung 25 mit Druckflüssigkeit
gespeist werden, was ein Andrücken der Schwellen 10a und 10b in Befestigungsstellung
bewirkt.
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8. Der Arbeiter betätigt den in der Leitung 17 gelegenen
Hahn, wodurch die Entleerung der Hebewinden 14, 15 bewirkt wird, was
die Rückkehr der entsprechenden Kolben in die untere Stellung hervorruft.
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Von diesem Augenblick an befindet sich die Vorrichtung in der zu Anfang
beschriebenen Ausgangsstellun-" und ein deuer Arbeitszyklus kann beginnen.