DE1245957B - Verfahren zur Hydroxylierung organischer Verbm düngen - Google Patents
Verfahren zur Hydroxylierung organischer Verbm düngenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT mt. ui.:
C 07 c
AUSLEGESCHRIFT
245 957 Deutsche Kl.: 12 ο - 27
Nummer: 1 245 957
Aktenzeichen: E 20328 IV b/12 ο
Anmeldetag: 17. Dezember 1960
Auslegetag: 3. August 1967
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Hydroxylierung organischer Verbindungen im flüssigem Zustand
durch Sauerstoffeinwirkung bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Borsäure oder deren Anhydriden
oder Estern als Katalysatoren. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindungen
gesättigte aliphatisch^ Alkohole mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen oder Alkansäiiren mit
wenigstens 8 Kohlenstoffatomen oder gesättigte alicyclische Kohlenwasserstoffe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen
im Ring oder alkylsubstituierte aromatische Kohlenwasserstoffe, die gegebenenfalls noch
zusätzlich hydroxyalkylsubstituiert sind, verwendet und die Reaktion gegebenenfalls und/oder unter
erhöhtem Druck durchführt.
Außer Borsäure, deren Anhydriden oder Ester, ein Trimethylborat, Trialkylborat, Tributylborat usw.,
können auch andere borhaltige Verbindungen verwandt werden, die, wenn sie mit Wasser zusammengebracht
werden, Borsäure bilden, z. B. Alkylborsäuren, d. h. R2BOH (Borinsäuren) und RB(OH)2
(Boronsäuren), in denen R einen Alkylrest, vorzugsweise ein C3- bis C8-Alkylrest bedeutet, sowie die
Ester von Boron- und Borinsäuren mit C1- bis C4-Alkoholen.
Von den genannten Verbindungen werden die tertiären Borate, z. B. tritertiäres Amylborat, insbesondere
tritertiäres Butylborat, bevorzugt. Die Eigenschaften der angegebenen Borsäureverbindungen
werden in »The Chemistry of Organometallic Compounds«, Rochow,. Hurd & Lewis, 1957,
John Wiley & Söhne, Mew York und London, S. 127
bis 129, beschrieben.
Die Erfindung ermöglicht die Einführung einer oder mehrerer zusätzlicher Hydroxylgruppen in gesättigte
alicyclische Kohlenwasserstoffe mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen, die bereits eine oder mehrere Hydroxyl
gruppen enthalten, wie Alkohole und Glykole.
Es können auch eine oder mehrere Hydroxylgruppen in Alkansäuren mit. 8 oder mehr Kohlenstoffatomen,
wie Oktansäure, Laurinsäure, Stearinsäure und andere von pflanzlichen oder tierischen Fetten
oder Ölen abgeleiteten Säuren, Capronsäure oder alkylierte Aromaten oder deren Derivate, wie die Methylester
der p-Toluylsäure, eingeführt werden. Als Ausgangsmaterial
verwendbar sind schließlich auch gesättigte alicyclische Kohlenwasserstoffe mit wenigstens
8 Kohlenstoffatomen im Ring.
Bei einer gewöhnlichen, in der flüssigen Phase durchgeführten Oxydation von organischen Verbindungen,
die funktioneile Gruppen wie sauerstoff haltige Substituenten, wie — OH, >
C = O, — COOH oder — COOR usw., enthalten, treten gewöhnlich viele
Verfahren zur Hydroxylierung organischer
Verbindungen
Verbindungen
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company,
Elizabeth, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und Dr. H. J. Wolff,
Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Isidor Kirshenbaum, Westfield, N. J.;
Jeffrey H. Bartlett, New Providence, N. J.;
Ralph M. Hill, Mountainside, N. J.;
Charles A. Cohen, Westfield, N. J.;
Laurence S. McNamara, Scotch Plains, N. J.;
Elroy J. Inchalik, Cranford, N. J.;
Robert E. Pennington, Baytpwn, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Dezember 1959
(860 320),
vom 21. April 1960 (23 615,
23 632),
vom 25. April 1960 (24 210,
24 239,24 249)
Nebenreaktionen auf, so daß ein wertloses Gemisch aus verschiedenen Oxydationsprodukten entsteht.
Meistens liegt der Angriffspunkt des eintretenden Sauerstoffs bei oder nahe bei den empfindlichsten
funktionellen Gruppen, so daß dadurch der sauerstoffhaltige Substituent zerstört wird. So werden z. B.
primäre Alkohole zu den entsprechenden Aldehyden und Säuren oxydiert, während sekundäre Alkohole
zu den entsprechenden Ketonen oxydiert werden, wenn das ursprüngliche Kohlenstoffgerüst erhalten
bleiben soll. Ein heftigere Oxydation von Alkoholen hat eine Spaltung des ursprünglichen Kohlenstoff-
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gerüstes zur Folge. Es finden aber auch noch verschiedene andere Nebenreaktionen statt, durch die die
Ausbeute an gewünschtem Produkt verringert und die Abtrennung erschwert werden.
Es war die Oxydation von n-Olefinen mit Sauerstoff in Gegenwart von Borsäure bekannt, wobei jedoch
ein Gemisch von verschiedenen Alkoholen und in der Hauptsache Alkohole mit einer geringeren Anzahl
von Kohlenstoffatomen als im Ausgangsolefin erhalten wurden. Demgegenüber bietet das erfindungsgemäße
Verfahren den Vorteil, daß bei den hydroxylierten Verfahrensprodukten das ursprüngliche Kohlenstoffgerüst
unverändert bleibt und daß eine Hydroxylierung mit hoher Selektivität, d. h. einem hohen
Umwandlungsgrad hinsichtlich Einführung einer bzw. einer weiteren Hydroxylgruppe erzielt wird.
Der gasförmige Sauerstoff kann entweder in seiner unverdünnten Form oder mit einem inerten Gas, z. B.
mit Stickstoff, verdünnt eingeführt werden. Als Oxydationsmittel kann also Luft dienen, oder man verwendet
ein Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch, das weniger Sauerstoff als normalerweise in der Luft vorhanden
ist, enthält. An Stelle des Stickstoffs können auch andere inerte Gase verwendet werden. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform enthält das oxydierende Gas 3 bis 6 Volumprozent Sauerstoff und dementsprechend
97 bis 94 Volumprozent Stickstoff oder andere inerte Gase.
Die in diesem Verfahren zu verwendende Borsäuremenge kann je nach der Beschickung und dem gewünschten
Endprodukt etwas verschieden sein. Im allgemeinen soll die verwendete Borsäuremenge größer
sein als die Menge, die der Anzahl der einzuführenden Hydroxylgruppen stöchiometrisch entspräche. Da bei
der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im allgemeinen nur eine Teilumwandlung in einem einstufigen
Verfahren bewirkt werden soll (obgleich Rückführung und ein Mehrstufenverfahren innerhalb
des Erfindungsbereiches liegen), wird die Borsäuremenge, die dem Reaktionsgemisch bei einer solchen
Arbeitsweise zugesetzt wird, im allgemeinen unterhalb der für eine 100%ige Umwandlung erforderlichen
stöchiometrjschen Menge liegen. Daher soll die
H3BO3-Menge, die beispielsweise zur Oxydation einer
Carbonsäure verwendet wird, vorzugsweise etwa 0,05 bis 0,25 Mol H3BO3 je Mol der in das Reaktionsgefäß eingeführten Carbonsäure, betragen. Bei Verwendung
der anderen genannten Vorverbindungen wird eine chemisch äquivalente Menge verwendet.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß 1 Mol H3BO3, einer
tribasischen Säure, drei chemische Äquivalente zu Verfügung stellt. Dasselbe gilt für die vorstehend
erwähnten Boratester. Ganz allgemein werden erfindungsgemäß dann gute Ergebnisse erzielt, wenn je
Mol organischer Beschickung ohne Verdünnungsmittel etwa 0,01 bis 3,0, vorzugsweise 0,03 bis 0,5 Mol
H3BO3 verwendet werden.
Die Verwendung einer im oberen Teil des angegebenen Bereiches liegenden Menge erweist sich insbesondere
dann als zweckmäßig, wenn verhältnismäßig große Mengen an inertem Verdünnungsmittel
verwendet werden. Es liegt im Breich dieser Erfindung, die Oxydation der organischen Verbindung in Gegenwart
eines inerten organischen Verdünnungsmittels oder Lösungsmittels, wie Benzol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol,
Brombenzol usw., durchzuführen. Es können auch andere inerte Verdünnungsmittel, wie
z. B. Tetrachlorkohlenstoff, eingesetzt werden. Die Verwendung eines Verdünnungs- oder Lösungsmittels
ist dann besonders vorteilhaft, wenn verhältnismäßig niedrigsiedende Beschickungen verwendet werden.
Es versteht sich, daß die Borsäureverbindung in reaktionsfähiger Form vorliegen muß. Sie kann als
bei den Reaktionsbedingungen flüssige Substanz, als feinzerteilter Feststoff oder in gelöster Form vorliegen.
Geschmolzene Borsäureverbindungen, z. B. geschmolzenes Boroxyd, sind nicht geeignet.
iü Die bei diesem Verfahren anzuwendenden Temperatur-
und Druckbedingungen können ebenfalls je nach der im einzelnen durchgeführten Reaktion etwas
variieren. Doch kann das Verfahren im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 100 und 3000C, vorzugsweise
zwischen 150 und 185°C, bei einem Druck zwischen etwa atmosphärischem oder darunterliegendem
Druck und einem Druck bis zu 200 at oder mehr, vorzugsweise zwischen atmosphärischem Druck und
50 at, durchgeführt werden.
Bei der Hydroxylierung der organischen Verbindungen in Gegenwart von Borsäure (oder einer
anderen der genannten Borverbindungen) wird gewöhnlich der Sauerstoff in die organischen Verbindungen
in Form eines Boratesters des Alkohols eingeführt. Die beim Verfahren zu beobachtende, erhöhte
Selektivität konnte man darauf zurückführen, daß eine Hydroxygruppe in das organische Molekül
eingeführt und dann sofort verestert wird, wodurch eine weitere Umsetzung vermieden wird. Diese einfache
Erklärung ist jedoch unbefriedigend, denn verwendet man Essigsäure oder Phosphorsäure an Stelle
der Borsäure, so führt dies nicht zu dem erfindungsgemäß beschriebenen selektiven Verfahren.
Der Boratester des erhaltenen Alkohols (z.B. Glykol) kann durch Umsetzung mit Wasser oder vorzugsweise
mit einem niedriger molekularen Alkohol, z. B. mit einem C1- bis C3-Alkohol, insbesondere Methanol,
in den entsprechenden Alkohol (z. B. Glykol) übergeführt werden. Diese Esteraustauschreaktion insbesondere
unter Verwendung von Methanol ist ein bevorzugtes Verfahren zur Rückgewinnung der Borsäure
oder des entsprechenden Derivats aus dem Reaktionsgemisch. Bei der Esteraustauschreaktion
mit Methanol kann Trimethylborat als azeotropes Gemisch mit einem Siedepunkt von 54,8° C (769 mm
Hg) und einem Gehalt an Methanol von 26,1 Gewichtsprozent gewonnen werden.
Zur Erläuterung der Erfindung werden nun einzelne Ausführungsformen beschrieben.
Synthese von Polyhydroxyverbindungen
Ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung von Diolen, Triolen und anderen Polyhydroxyverbindüngen
wurde um so mehr erforderlich, je mehr solche Stoffe zur Herstellung von Weichmachern, in der
Landwirtschaft benötigten Chemikalien, Polyestern sowie anderen Polymeren oder Harzen, Arzneimitteln,
oberflächenaktiven Mitteln oder chemischen Zwischenprodukten verwendet wurden.
Nach den bekannten Verfahren können Glykole durch Hydrolyse des entsprechenden Oxyds, durch
Hydrolyse von Chlorhydrin, durch direkte Hydroxylierung eines Olefins mit einem Peroxyd und im
6<o Laboratoriumsmaßstab durch Umsetzung von Olefinen
mit KMnO4 hergestellt werden. Jedes dieser Verfahren weist zwar spezielle Vorteile auf, hat
jedoch auch Nachteile, wie z. B. die Verwendung
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kostspieliger Ausgangsstoffe, vielstufige Arbeits- s these yon Hydroxycarbonsäuren
weisen oder komplizierte Umsetzungen.
Erfindungsgemäß können nun Glykole durch Durch in flüssiger Phase durchgeführte Luftoxydirekte
Oxydation von 2 bis 30 Kohlenstoffatome dation von Stearinsäure oder einem davon abgeenthältenden
einwertigen gesättigten, aliphatischen 5 leiteten Ester in Gegenwart von Borsäure oder einem
Alkoholen bzw. davon abgeleiteten Boratestern her- ihrer Derivate werden eine oder mehrere Hydroxylgestellt
werden. Eine hohe Selektivität für das Glykol gruppen in die Kette eingeführt. Auch andere Carbonkann
dadurch erreicht werden, daß man zunächst säuren, insbesondere solche, die 10 bis 30 Kohlenstoffden
Alkohol, z. B. Propanol, mit Borsäure oder atome enthalten, werden durch die erfindungsgemäße
B2O3 verestert oder mit Methylborat umestert. Luft io Oxydation in Verbindungen umgewandelt, die sich
wird durch das so erhaltene Eitergemisch in Gegen- zur Verwendung in Alkydharzen oder Weichmcahern
wart einer ausreichenden Menge an zusätzlicher eignen. Verzeigtkettige Carbonsäuren, wie die von
Borsäure oder einer oder mehreren der genannten Olefinen abgeleiteten, können ebenfalls erfindungs-Borverbindungen
geleitet. Die Menge des zugeführten gemäß oxydiert werden. Säuren dieser Art sind die
Sauerstoffs muß den zu bildenden zusätzlichen Hy- 15 nach dem bekannten Oxo-Verfahren hergestellten,
droxylgruppen mindestens äquivalent sein. Anschlie- bei dem Olefine mit Wasserstoff und Kohlenmonoxyd
ßend wird das erhaltene Gemisch mit Wasser oder bei einer Temperatur zwischen etwa 70 und 2000C
vorzugsweise mit Methanol oder einem anderen und einem Druck von 100 bis 300 at in Gegenwart
geeigneten Alkohol umgesetzt, um die gewünschten eines metallhaltigen Carbonylierungskatalysators, z. B.
Glykole zu gewinnen. Glykole können aber auch 20 Kobaltacetat oder -oleat, zu Aldehyden umgesetzt
durch gleichzeitige Einführung von Sauerstoff und werden, die ihrerseits zu den entsprechenden Säuren
einer Borsäureverbindung in die alkoholisiche Be- oxydiert werden. Geeignet sind auch solche Carbonschickung
hergestellt werden. Die Selektivität für säuren, die durch Umsetzung eines Olefins mit Kohlendie
Glykole wird dadurch erhöht, daß man die monoxyd unter ähnlichen Druckbedingungen in
Oxydationsgeschwindigkeit so reguliert, daß diese 25 Gegenwart eines sauren Katalysators, z. B. BF3 · 2H2O,
die Geschwindigkeit nicht übersteigt, mit der sich H3PO4 — BF3 — H2O, konzentrierte H2SO4 und
die Borverbindungen mit dem Reaktionsgemisch H2SO4 — BF3 — H2O bei niedrigeren Temperaturen,
umsetzen. Soll ein Glykol aus einem einwertigen z.B. 25 bis 4O0C, hergestellt worden sind. In
Alkohol hergestellt worden, so verestert man Vorzugs- dem letztgenannten Verfahren kann Wasser in der
weise den Alkohol unter Bildung des entsprechenden 3° Reaktionszone vorhanden sein, oder man hydro-BoratestersundverwendetdanninderUmsetzungjeMol
lysiert das Reaktionsprodukt später. Alkohol etwa 0,06 bis 0,25 Mol zusätzliches H3BO3 (oder Wenn auch oft das Arbeiten ohne einen zusätzlichen
entsprechende Mengen einer anderen der genannten Katalysator bevorzugt wird, so können doch in be-Borverbindungen).
Dies entspricht der Verwendung stimmten Fällen mit Vorteil Oxydationskatalysatoren
von etwa 0,4 bis 0,6 Mol H3BO3 je Mol Alkohol. Auf 35 mitverwendet werden, z. B. Verbindungen von Kobalt,
diese Weise können folgende Glykole hergestellt Mangan und ähnlichen Metallen. Jedoch wird manchwerden:
Propandiol aus Propanol, Butandiol aus mal durch solche Katalysatoren die Selektivität für
Butanol, Hexandiol aus Hexanol usw. Besonders die hydroxylhaltigen Verbindungen verringert. Eine
zweckmäßige Beschickungen zur Herstellung höherer besonders vorteilhafte Ausführungsform dieser Er-Glykole
sind verzweigtkettige Alkohole und gerad- 40 findung ist bei bestimmten Beschickungen die Oxykettige
aliphatische Alkohole, wie z. B. solche, die dation in Gegenwart von Borsäure und einem Bromid,
8 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten. Die nach diesem wie Ammoniumbromid, HBr, MnBr2 oder Isopropyl-Verfahren
durchgeführte Umwandlung von Äthanol bromid. Es können an Stelle der oder in Verbindung
in Äthylenglykol stellt eine besonders zweckmäßige mit den Bromiden auch die entsprechenden Chloride
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dar. 45 eingesetzt werden, doch ist dies weniger zweckmäßig.
Nach diesem Verfahren können auch Polyole her- Die Bromidkonzentration kann (berechnet als Amgestellt
werden, so z. B. Glyzerin aus Propanol bzw. moniumbromid und bezogen auf die organische
dessen Boratester. Beschickung) 0,1 bis 10 Gewichtsprozent betragen, Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden doch werden Konzentrationen von 0,5 bis 2 Ge-Glykole
so hergestellt, daß man zunächst ein Olefin 5° wichtsprozent bevorzugt. Andere Zusätze, die mit
unter Druck in Schwefelsäure absorbiert, wobei ein Vorteil bei der Oxydation in Gegenwart von Borsäure
Extrakt entsteht, der ein Alkylhydrogensulfat ent- verwendet werden können, sind Säuren, z. B. Essighält,
daß man diesen Extrakt hydrolysiert, um den säure. Bei manchen Beschickungen kann es sich als
entsprechenden Alkohol, z. B. Isopropanol, freizu- vorteilhaft erweisen, kleine Mengen att Oxydationssetzen und den Alkohol gemäß vorliegender Er- 55 initiatoren, wie Peroxyde, Hydroperoxyde
findung in Gegenwart von Borsäure mit Luft oxydiert. oder Ketone, z. B. Methyläthylketon, zuzu-Nach
diesem allgemeinen Verfahren können auch fügen.
andere Polyhdroxyverbindungen hergestellt werden, Es wurde gefunden, daß dann, wenn man einen
wobei man als organische Beschickung Verbindungen Boratester eines tertiären Alkanols, insbesondere
verwendet, die im Molekül eine oder mehrere Hy- 60 tertiäres Tributylborat, verwendet, die Gesamtreak-
droxylbindungen verwendet, die im Molekül eine oder tionsgeschwindigkeit überraschend zunimmt. Die
mehrere Hydroxylgruppen aufweisen. So kann man tertiären Alkylborate bieten auch noch andere Vor-
Xylylenglykol(Benzoldicarbinol) aus dem entsprechen- teile; da sie in Kohlenwasserstoffen und anderen
den Tolylcarbinol (Methylbenzylalkohol) und andere organischen Verbindungen löslich sind, entsteht ein
aromatische Polycarbinole aus den entsprechenden 65 homogenes Reaktionsgemisch. Ferner sind sie weniger
aromatischen Alkylalkoholen erhalten. Ähnlich kön- korrodierend als Borsäure. Sie sind auch den niedriger
nen alkylierte Phenole in phenolische Alkohole und molekularen Boratestern überlegen, da sie einen
Glykole übergeführt werden. höheren Siedepunkt, 1750C und mehr, besitzen, so daß
die Umsetzung bei atmosphärischem Druck durchgeführt werden kann. Da sie selbst gegenüber der
Oxydation widerstandsfähiger sind, sind sie auch anderen Estern mit vergleichbarem Molekulargewicht
überlegen.
Die zu hydroxylierende Verbindung wird in Anoder Abwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels
mit dem tertiären Borat vermischt, so daß eine Lösung oder ein flüssiges Reaktionsgemisch gebildet wird.
Man erhitzt das erhaltene Gemisch auf eine Temperatur zwischen etwa 100 und 3000C, vorzugsweise
zwischen 130 und 180° C, während molekularer Sauerstoff in das Gemisch geleitet wird. Die Umsetzung
kann unter Anwendung eines Druckes von 1 bis 50 at wirksam durchgeführt werden. Bei dem Reaktionsgemisch kann ein Oxydationskatalysator verwendet
werden. Das tertiäre Borat wird zweckmäßig in einer Menge von etwa 0,01 bis 1,0 oder mehr, vorzugsweise
von 0,03 bis 0,7 Mol je Mol des in das Reaktionsgefäß
einzuführenden, organischen Reaktionsteilnehmers verwendet.
Die Umsetzung kann stufenweise erfolgen. So kann eine einzelne Hydroxylgruppe in eine aliphatische
oder alkylsubstituierte aromatische Verbindung eingeführt werden. Die hydroxylierte Verbindung wird
in Gegenwart eines tertiären Borats unter den im vorliegenden Verfahren angewendeten Reaktionsbedingungen
unter Bildung eines Boratesters der oxydierten Beschickung umgeestert. Dieser Ester läßt sich dann
entweder vor oder nach Abtrennung vom Reaktionsgemisch oxydieren, so daß weitere Hydroxylgruppen
in Gegenwart von weiterem tertiärem Borat eingeführt werden, die ihrerseits gegen eine darüber hinausgehende
Oxydation blockiert werden.
Die Erfindung betrifft ferner die Herstellung araliphatischer Alkohole durch Hydroxylierung der
Alkylsubstituenten von Alkylaryl- und Arylalkyl-Kohlenwasserstoffen durch deren Oxydation in Gegenwart
einer Borsäureverbindung.
Aromatische Alkohole und Glykole werden als Harzmodifiziermitte] als Zusätze für Schmieröle, bei
der Herstellung von Weichmachern und als Zwischenprodukte bei der Herstellung einer großen Anzahl
von Landwirtschaftschemikalien und Arzneimitteln verwendet.
Die Oxydation von Alkylaromaten in flüssiger Phase unter Verwendung von molekularem Sauerstoff,
z. B. Luft, führte bisher zu einer Reihe von Produkten. So erfolgte bei den bekannten Verfahren
die Oxydation während und nach der Hydroxylierung und führte zur Bildung aromatischer Aldehyde, Säuren
usw.; vergleiche z.B. USA.-Patentschrift 2 653 165 und britische Patentschrift 623 836.
In dem vorliegenden Verfahren wird ein Alkylaryl-Kohlenwasserstoff,
z. B. Toluol, Xylol, Äthylbenzol, Diisopropylbenzol, Durol, Pseudocumol usw., in
An- oder Abwesenheit eines Verdünnungsmittels mit einer Borsäureverbindung gemischt, so daß sich eine
Lösung oder ein flüssiges Reaktionsgemisch bildet. Man erhitzt das erhaltene Gemisch auf eine Temperatur
zwischen 120 und 3000C, vorzugsweise zwischen
130 und 180°C, während molekularer Sauerstoff in das Gemisch eingeleitet wird. Das Verfahren kann
bei einem Druck zwischen 1 und 50 at wirksam durchgeführt werden. Bei dem Reaktionsgemisch kann ein
Oxydationskatalysator mitverwendet werden, doch kann die Umsetzung auch ohne einen solchen Katalysator
durchgeführt werden.
Ein nach dem genannten Oxo-Verfahren hergestellter, einwertiger, verzweigtkettiger Alkohol wird
zunächst dadurch verestert, daß man 1900 g dieses Alkohols mit 185,5 g H3BO3 und etwa 1100 ecm
Heptan vermischt und das erhaltene Gemisch etwa 5 Stunden auf Rückflußtemperatur, d. h. auf etwa
95 bis 980C, erwärmt. Das Heptanlösungsmittel und
ίο der überschüssige Alkohol werden abdestilliert, wonach
man den Boratester als Rückstand erhält. 507 g dieses als Rückstand erhaltenen Esters werden
in ein Reaktionsgefäß aus Glas gebracht. Zu dem Ester werden etwa 26 g H3BO3 gegeben. Dann leitet
man 105 Minuten lang Luft durch das erhaltene Gemisch. Die Oxydation wird bei einer durchschnittlichen
Temperatur von etwa 1500C durchgeführt, d. h., der tatsächliche Bereich liegt zwischen 160 bis
175 0C bei atmosphärischem Druck. Während der Umsetzung wird Wasser kontinuierlich mit dem abziehenden
Gas entfernt. Die während der Oxydation eingeführte Gesamtmenge an Luft beträgt etwa 5501,
gemessen bei Raumtemperatur, d. h. etwa 25 0C, und
atmosphärischem Druck. Durch Bestimmen der durch das abziehende Gas entfernten Wassermenge kann
man den Verlauf der Reaktion verfolgen.
Nach beendeter Oxydation wird das Reaktionsgemisch bei Rückflußtemperatur, d. h. bei 60 bis 650C,
mit Methanol behandelt, wobei man das H3BO3
am oberen Teil der Kolonne in Form eines niedriger siedenden Gemisches aus Methylborat und Methanol
gewinnt. Der Rückstand wird bei einem Druck von 15 mm Hg destilliert, wonach man das Glykol, nicht
umgesetzten Alkohol und etwas höhermolekulares Produkt erhält.
Eine Analyse des Rückstandes zeigt, daß 15 Gewichtsprozent des Alkohols umgewandelt wurden.
Bei der umgewandelten Alkoholmenge betrug die Selektivität bezüglich Glykol 62°/0.
Der gleiche einwertige, verzweigtkettige Alkohol wird unter den gleichen Bedingungen oxydiert, wie
sie in diesem Beispiel beschrieben sind, jedoch ohne Verwendung von H3BO3. Man behandelt den Alkohol
106 Minuten lang mit Luft bei einer Durchschnittstemperatur von etwa 1700C, d.h., der tatsächliche
Bereich liegt zwischen 160 und 175°C, bei atmosphärischem
Druck. Nach beendigter Oxydation wird das Produkt destilliert und analysiert. Trotz der
Tatsache, daß dabei mehr Alkohol oxydiert wird, läßt sich im Produkt kein Glykol nachweisen. Nachgewiesen
werden können Ester, Säuren und carbonylhaltige Verbindungen. Daraus geht die deutliche und
überraschende Wirkung des H3BO3 auf die Selektivität
für Glykole bei der Oxydation von Alkoholen hervor.
Das Verfahren vom Beispiel 1 wird wiederholt, wobei nun aber 2-Äthylhexanol als Beschickung verwendet
wird. Dieses wird zunächst mit Borsäure verestert. Etwa 800 g des erhaltenen C8-Boratesters
werden zusammen mit etwa 25 g Borsäure in ein Reaktionsgefäß gebracht, und etwa 0,5 Gewichtsprozent
Ammoniutnbromid (bezogen auf die Alkoholbeschickung) werden zugesetzt. Als Oxydationsmittel
verwendet man einen Stickstoffstrom mit einem Sauerstoffgehalt von etwa 5 Volumprozent. Die Selektivität
der Umwandlung von Alkohol zu Glykol beträgt etwa 65%.
65 g eines Gemisches der Xylolisomeren und 16 g tert.-Butyl-triborat (Molverhältnis 0,61 : 0,07) werden
unter heftigem Rückfluß (137 bis 1390C) in Gegenwart
von 0,01 Gewichtsprozent Kobalt (in Form von Kobaltnaphthenat) erhitzt. Luft wird 2 Stunden lang
mit einer Geschwindigkeit von 200 ecm in der Minute durch das Reaktionsgemisch geleitet. Das Rohprodukt
wird mit verdünnter Na2CO3-Lösung gewaschen,
abgetrennt und mit Wasser wieder gewaschen. Eine Analyse des Produktes und des nichtumgesetzten Xylolgemischeszeigt
eine etwa lOgewichtsprozentige Umwandlung der Xylolbeschickung. Das Verhältnis von Methylbenzylalkoholen
(Tolylcarbinole) zu Aldehyd beträgt bei diesem Produkt 2:1. Säuren und
10
Phenole könnenin den Produkten nicht nachgewiesen werden. _, . . , .
B eis ρ ie I 4
B eis ρ ie I 4
Als Beschickung verwendet man Cyclododecan; die Wirkung des tert.-Butyl-triborats wird mit der der
Borsäure verglichen. In jedem Versuch beträgt das Molverhältnis der borhaltigen Verbindung zu dem
Cyclododecan 0,165: 1,0. Als Oxydationsmittel verwendet man Luft, die mit einer durchschnittlichen
ίο Geschwindigkeit von 250 bis 270 ecm in der Minute
durch das Reaktionsgemisch geleitet wird. Man arbeitet ohne Katalysator.
Nachstehende Tabelle zeigt eine Gegenüberstellung der Oxydationsgeschwindigkeiten und der bei Ver-Wendung
der beiden borhaltigen Verbindungen erzielten Ausbeuten.
Gegenüberstellung der Oxydationsgeschwindigkeiten von Cyclododecan in Gegenwart von Borsäuren und t-Butylborat
Oxydation
Dauer Stunden Temperatur
3C
3C
Umwandlung
in 0A,
in 0A,
Selektivität
zu Alkohol
zu Alkohol
in °/o
tert.-Butylborat
tert.-Butylborat
tert.-Butylborat
Borsäure
Borsäure
2,00 2,08 5,25 6,75 155 bis 160
155 bis 160
155 bis 160
160
160
20,6
22,2
27,2
21,4
22,2
27,2
21,4
77,5
77,5
81,0
83,0
77,5
81,0
83,0
Ein einwertiger C13-Alkohol wird dadurch verestert,
daß man ihn mit H3BO3 und Heptan mischt
und das erhaltene Gemisch etwa 5 Stunden auf Rückflußtemperatur, d. h. etwa auf 95 bis 98°C, erwärmt.
Das Heptanlösungsmittel und der überschüssige Alkohol werden abdestilliert, wobei als Rückstand
der Boratester verbleibt. Etwa 3 Mol dieses als Rückstand erhaltenen Esters werden zusammen mit etwa
1 Mol tert.-Butylborat in ein aus Glas bestehendes Reaktionsgefäß gebracht, und Luft wird etwa 2 Stunden
bei einer Temperatur von etwa 170°C durch das Reaktionsgemisch geleitet.
Nach beendeter Oxydation wird das Reaktionsgemisch bei Rückflußtemperatur, d. h. bei etwa 60 bis
65 0C, mit Methanol behandelt, wobei am oberen Teil der Kolonne ein Gemisch aus Methylborat und
Methanol erhalten wird. Der Rückstand wird bei einem Druck von etwa 15 mm Hg destilliert, und man
erhält ein C13-Glykol und etwas höhermolekulares
Produkt. Eine Analyse des Rückstandes zeigt, daß etwa 35 Gewichtsprozent des Alkohols umgewandelt
worden sind. Dabei beträgt die Selektivität gegenüber Glykol etwa 60°/0.
Cyclododecan wird einmal in Gegenwart von Trin-butylborat
und dann in Gegenwart von tert.-Butyltriborat durchgeführt. Die Oxydation erfolgt bei
einer Temperatur von etwa 1600C. Die Beschickung
beträgt bei jedem Versuch 0,3 Mol Cyclododecan. Die Menge der bei der Umsetzung verwendeten borhaltigen
Verbindung beträgt bei dem Versuch mit Tri-n-butylborat und bei dem Versuch mit tert.-Butyltriborat
jeweils 0,05 Mol. Die Luft wird bei jedem dieser beiden Versuche mit einer Geschwindigkeit von
270 ecm in der Minute in das Reaktionsgemisch eingeleitet. Bei jedem Versuch wird der Luftzustrom nach
3 V2 Stunden abgebrochen. Das Rohprodukt wird
mit H2O bei etwa 900C hydrolysiert. Nach Kühlen
wird Diäthyläther zugegeben und die wäßrige Schicht abgetrennt. Die Ätherschicht wird noch einmal mit
H2O gewaschen, getrocknet und der Äther bei etwa 25° C abgezogen. Das Produkt wird analysiert. Die
Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Vergleich der Oxydation von Cyclododecan in
Gegenwart von Tri-n-Butylborat und
tert.-Butyl-triborat
Tri-n-Butylborat ..
tert.-Butyl-triborat
tert.-Butyl-triborat
Umwandlung
o/
/o
37,0
46,4
46,4
Selektivität
für Cyclododecanol
für Cyclododecanol
42
62
62
Durch Hydrolyse des Produktes kann auch festgestellt werden, daß bei Verwendung von tert.-Butyltriborat
der tertiäre Butylalkohol quantitativ gewonnen wird, während bei Verwendung von Trin-Butylborat
die Hydrolyse des Produktes mit Butylaldehyd verunreinigten n-Butylalkohol ergibt.
Eine Beschickung von 45 g Cyclododecan (0,27 Mol) wird auf 155 bis 1650C erhitzt, und mit einer Geschwindigkeit
von 100 bis 200 cm3/Min. wird Luft hindurchgeleitet. Nach einer kurzen Induktionszeit
kann man die Aufnahme von Sauerstoff beobachten. Danach gibt man 2,5 g H3BO3 (0,041 Mol) zu. Nach
3V2 Stunden wird die Luftzufuhr gestoppt und das
709 619/734
rohe Oxydationsgemisch abgekühlt und in 300 cm3 Äther gelöst. Die dabei entstehende Lösung wird
mit einer gesättigten NaHCO3-Lösung, danach mit
einer 2°/oigen Na2CO3-Lösung und schließlich mit
Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen wird der Äther abgedampft. Das Produkt wird zur Entfernung
des nichtumgesetzten Cyclododecans destilliert. Die Gesamtumwandlung beträgt etwa 36%. Bei einer
Selektivität von etwa 50 °/0 macht Cyclododecanol den größten Teil des Produktes aus. Der Alkohol
ist hauptsächlich 3-Hydroxy-cyclododecan. Der übrige Teil des Produktes ist Cyclododecenoxyd bei einer
40%igen Selektivität. Der Rest des Materials ist Keton.
tionsgemisch wird in Diäthyläther gelöst und danach
zur Hydrolysierung der Boratester zweimal mit 6,5 Gewichtsprozent Natriumbicarbonat gewaschen.
Dieses Gemisch wird zur Entfernung der Säuren zweimal mit 2 Gewichtsprozent Natriumcarbonat
und dann dreimal mit Wasser gewaschen. Danach wird das Gemisch über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Nach der Filtration wird der Äther in einem rotierenden Verdampfer entfernt. Die vereinigten
wäßrigen Waschflüssigkeiten werden dann angesäuert, um alle Säuren, die sich bilden könnten, zu isolieren.
Danach werden nach bekannten Analyseverfahren die Mengen der gewonnenen Produkte ermittelt: Die
Ergebnisse zeigen, daß Borsäure die Slektivität für die gewünschten Produkte weitgehend verbessert.
Tolylcarbinol wird mit Trimethylborat bei einer Temperatur von durchschnittlich etwa 1600C, bei
einem Druck von etwa 10 atm und in Gegenwart von 0,01 Gewichtsprozent Kobaltnaphthenat erhitzt.
Wie im Beispiel 1 wird Luft durch das Gemisch geleitet. Das Oxydationsprodukt wird hydrolysiert und
abgetrennt. Man gewinnt ein Diol von Xylol in einer Ausbeute, die der des Beispiels 3 entspricht.
...
624 g Diisopropylbenzol (4 Mol) und 31g H3BO3
(0,5 Mol) werden bei 160 bis 1750C 4V4 Stunden
lang erhitzt. Während dieser Zeit wird Luft durch das Reaktionsgemisch geleitet. Die Gesamtmenge
der durchgeleiteten Luft beträgt 5701. Das Reaktionsgemisch
wird danach mit 1500 cm3 Methanol 2V2 Stunden
lang unter Rückfluß gehalten. Methanol und Methylborat werden durch Destillation entfernt und
das Produkt destilliert; die Ausbeute ist ähnlich der des Beispiels 3. Die Analyse des Produktes ergibt
Hydroxylgruppen in der Seitenkette.
. .
B e 1 s ρ 1 e 1 10
B e 1 s ρ 1 e 1 10
Cyclododecan wird bei Normaldruck mit Luft (21% Sauerstoff), die mit einer Geschwindigkeit
von etwa 59 l/Mol Cyclododecan in der Stunde zügeführt wird, in einem Labor-Reaktionsgefäß mit Rührwerk
unter den unten beschriebenen Bedingungen umgesetzt.
Borsaure Gewichtsprozent 0 6
temperatur, V.· ■
1^ ~
Umwandlung, Molprozent 21 21
Selektivität, Molprozent
Alkohol 30 83
Keton 20 9
Alkohol + Keton 50 92
Die Alkohole und Ketone werden wie folgt aus den Reaktionsprodukten gewonnen: Das rohe Reak-
Claims (6)
1. Verfahren zur Hydroxylierung organischer Verbindungen im flüssigen Zustand durch Sauer-Stoffeinwirkung
bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Borsäure oder deren Anhydriden oder Estern als Katalysatoren, dadurch gekennze
ic hn e t, daß man als Ausgangsverbindungen gesättigte aliphatische Alkohole mit 2 bis 30 Kohlenstoffatornen
oder Alkansäuren mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen oder gesättigte alicyclische
Kohlenwasserstoffe mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen im Ring oder alkylsubstituierte aromatische
Kohlenwasserstoffe, die gegebenenfalls noch zusätzlich hydroxyalkylsubstituiert sind, verwendet
und die Reaktion gegebenenfalls in Gegenwart inerter organischer Verdünnungsmittel und/oder
unter erhöhtem Druck durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsverbindung Cyclododecan
verwendet.
3_ verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Borsäureester tri-tertiäre Alkylborate verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer der Borsäureverbindung auch
ein Oxydationskatalysator, vorzugsweise ein Bromid, verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ^.^^ daß man bei der Hydroxylierimg von
Alkoholen diese vor der Hydroxylierung mit Borsäure verestert und aus den bd der Hydroxyiierung
erhaltenen Borsäureglykolestern das Glykol in an si°ü bekannter Weise durch Umsetzung mit
Methanol freisetzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Doklady Akademii, SSSR, Bd. 128 (1959), H.
Doklady Akademii, SSSR, Bd. 128 (1959), H.
6,
S. 1175 bis 1178.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind 6 Prioritätsbelege ausgelegt worden.
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1963
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