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Brille mit auswechselbaren Gläsern Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Brille mit auswechselbaren Gläsern. Solche Brillen sind bekannt. Sie bestehen
darin, daß die Fassung jedes Brillenglases in ihrer Längsrichtung eine profilierte
Nut aufweist, in der die entsprechend profilierte obere Kante des Brillenglases
einschiebbar ist. Das Brillenglas wird auf Grund eines kleinen Unterschieds zwischen
der Krümmung der Fassung und der Krümmung des Brillenglases und auf Grund der ihm
eigenen Elastizität des für die Herstellung der Fassung und/oder des Brillenglases
verwendeten Materials durch Druck bzw. Reibungssitz in seiner Stellung gehalten.
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Die Brillengläser bei diesen bekannten Brillen sind nicht festgesetzt
und können sich durch elastische Verformung des Gestells leicht selbsttätig lösen.
Auch ein genaues Einstellen ist nicht möglich.
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Um ein sicheres und vereinfachtes Einstellen der Brillengläser durchführen
zu können, ist nach der Erfindung vorgesehen, daß an den Frontteilen des Brillengestells
Gläserhalteführungen angebracht sind, die durch mindestens drei Elemente gebildet
werden, nämlich ein glattes Widerlager an der Vorder- oder Rückseite und zwei mit
Erhebungen versehene Widerlager an der Rück- oder Vorderseite, die an jeder Seite
des glatten Widerlagers angeordnet sind und in eine in der rückwärtigen oder vorderen
Fläche des Glases vorhandene Nut eingreifen, und daß eine Verriegelung des Glases
in Einschubrichtung durch einen an dem Glas angebrachten Vorsprung erfolgt, der
hinter der dem Nasensteg der Brille zugekehrten Stirnfläche eines der ihm beim Einschieben
des Glases elastisch ausweichenden Widerlagers einrastet.
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Das zur Herstellung des Brillengestells gebräuchliche Material ist
dazu geeignet, das elastische Einrasten des Anschlags des Glases zwischen dem glatten
Widerlager und den mit Erhebungen versehenen Widerlagem sowie auch das elastische
Außereingriffbringen des Anschlags zu gestatten. Die Wahl der Anbringungsstelle
des Vorsprungs von geeigneter Form an dem Glas ist willkürlich; es genügt, die Anordnung
so zu treffen, daß eines der Enden der er -wähntenWiderlager sich hinter den fraglichen
Vorsprung einhakt, wenn das Glas in zweckmäßiger Weise in Stellung gebracht worden
ist.
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Die Erfindung ist bei Brillen anwendbar, die nicht nur Frontgläser,
sondern auch seitliche Schutzgläser aufweisen, deren Profil in vorteilhafter Weise
die Linie der Frontbrillengläser verlängert.
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In diesem Fall erfolgt die Befestigung des Glases an dem Brillenbügel
in der gleichen Weise wie an der Brillenfassung, und das seitliche Glas wird an
dem Bügel durch ein vorderes glattes Widerlager und zwei hintere, mit Erhebungen
versehene Widerlager gehalten, wobei die Lagesicherung durch die Zusammenarbeit
eines von dem Rand des Glases getragenen Vorsprungs mit dem einen oder anderen Ende
der erwähnten Widerlager gewährleistet wird.
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Weiter können auch in der rückwärtigen Fläche des oberen Profils des
Glases verschiedene Einstelllöcher vorgesehen werden, die mit einem an dem Brillengestell
angeordneten Vorsprung zusammenarbeiten können. Die Anbringung des Glases an dem
Brillengestell erfolgt durch eine Gleitbewegung, wobei der Abstand zwischen zwei
Gläsern einstellbar ist, weil bei jedem Glas der Vorsprung in das eine oder andere
der in dem Glas vorgesehenen Löcher einrasten kann.
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In diesem Fall kann man durch einen leichten auf den Frontteil des
Brillengestells ausgeübten Druck von der einen zur anderen Einstellstellung, die
den verschiedenen Abständen zwischen den Brillengläsern entsprechen, überwechseln.
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In den Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen,
ist F i g. 1 eine teilweise Ansicht eines Brillengestells, von der Rückseite her
gesehen, F i g. 2 eine Ansicht der Rückseite eines der Brillengläser, F i g. 3 eine
teilweise Ansicht des Glases nach F i g. 2, von oben gesehen, F i g. 4 eine teilweise
Ansicht eines Brillenbügels, F i g. 5 eine Ansicht eines seitlichen
Glases, das an
dem Brillenbügel befestigbar ist und dessen Profil
das untere Profil des nicht dargestellten Brillenglases genau verlängert, F i g.
6 eine Endansicht des Brillenbügels nach F i g. 4, F i g. 7 ein Schnitt durch das
seitliche Glas, das an dem Brillenbügel befestigbar ist, F i g. 8 eine teilweise
Ansicht einer abgeänderten Form des Brillengestells, von der Rückseite her gesehen,
F i g. 9 eine Ansicht der Rückseite des entsprechenden Brillenglases und F i g.
10 eine teilweise Ansicht des Glases nach F i g: 9 von oben, welche das Profil der
drei Einstelllöcher zeigt.
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In der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform ist, wie F
i g. 1, 2 und 3 zeigen, mit 1. der Frontteil des Brillengestells und mit
2 das an der Vorderseite befindliche glatte Widerlager bezeichnet, während 3 und
4 die beiden mit Erhebungen versehenen Widerlager bezeichnen, die dazu bestimmt
sind, sich gegen die hintere Fläche des Brillenglases anzulegen. Das mit 5 bezeichnete
Brillenglas weist eine Nut 6 auf, die mit den Erhebungen der Widerlager 3 und 4
zusammenarbeitet, derart, daß das Glas einerseits an der Vorderseite zwischen dem
Widerlager 2 und andererseits auf der Rückseite den Widerlagern 3 und 4 eingespannt
ist. Mit 7 ist, wie F i g. 2 und 3 zeigen, ein Vorsprung bezeichnet, der an der
rückwärtigen Fläche des Glases vorgesehen ist und dazu dient, mit der inneren Endkante
des Widerlagers 4 zusammenzuarbeiten. Die Linie, auf der der Vorsrrung 7
an dem ausgesparten Widerlager 4 anliegt, ist in der durch A-B verlaufenden senkrechten
Ebene gelegen. Das Einsetzen des Glases erfolgt unter Berücksichtigung des dem Vorsprung
7 gegebenen Profils auf sehr einfache Weise. Zum Außereingriffbringen zwecks Auswechselns
der Gläser genügt es, einen leichten Druck auf den Frontteil 1 auszuüben,
um das Glas außer Eingriff zu bringen.
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In der Variante nach F i g. 4 bis 7 ist mit 8 einer der Bügel
des Brillengestells und mit 9 das Seitenglas bezeichnet. Ein außenseitiges glattes
Widerlager 10
ist zwischen zwei mit Erhebungen versehenen Widerlagern
11 und 12 angeordnet, die sich an der Innenseite befinden. Das Einsetzen
des Glases 9 in die Führungseinrichtung 10, 11 und 12 erfolgt in der gleichen Weise
wie bei dem Frontteil des Brillengestells (F i g. 1, 2 und 3). Das glatte Widerlager
10 hat die gleiche Funktion wie das Widerlager 2, während die Widerlager
11 und 12 die gleiche Aufgabe wie die Widerlager 3 und 4 haben. Ein
Vorsprung 13 an der Rückseite des Glases 9 dient dazu, in der senkrechten Ebene
D-C mit der inneren Endkante des Widerlagers 11 zusammenzuarbeiten.
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In der Variante nach F i g. 8, 9 und 10 wird das gleiche Führungssystem
wie in den F i g. 1, 2 und 3 verwendet. Hier ist jedoch der Abstand zwischen den
Brillengläsern einstellbar, und zwar infolge der Anordnung eines Einstellvorsprungs
14, der an der unteren Fläche des Brillengestells vorragt und mit dem einen oder
anderen der Löcher 15,16 und 17 zusammenarbeiten kann, die in dem oberen Teil des
Glases oberhalb der Nut 6, und zwar in der rückwärtigen Fläche des Glases, vorgesehen
sind: Diese drei Löcher sind daher von der Vorderseite des Glases aus unsichtbar.
Wenn das Glas von rechts nach links in seine Führung eingeschoben wird, ist es also
möglich, das eine oder andere der Löcher 15, 16
und 17 in eine dem Vorsprung
14 gegenüberliegende Stellung zu bringen. Dieser Vorsprung führt demnach eine Doppelfunktion
aus; er setzt nämlich einerseits das Glas fest, wie es beim Vorsprung 7 der Fall
ist; und gestattet andererseits eine Einstellung des Abstandes zwischen den Nasenplättchen
18, die mit dem Innenprofil der Gläser verbunden sind. Die Stellung
14-15 entspricht einem großen Abstand zwischen den Nasenplättchen, die Stellung
14-16 einem mittleren Abstand und die Stellung 14-17 einem kleinen
Ali@ stand.
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Es ist ohne weiteres verständlich, daß sich durch einen auf den Frontteil
ausgeübten leichten Druck ein Wechsel von der einen zur anderen Stellung vornehmen
läßt.