DE12432C - Destülationsapparat für feste Materialien mit mechanischer Beschickung, getrennten Destillationsund Entleerungsräumen und kontinuirlichem Betrieb - Google Patents
Destülationsapparat für feste Materialien mit mechanischer Beschickung, getrennten Destillationsund Entleerungsräumen und kontinuirlichem BetriebInfo
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- DE12432C DE12432C DENDAT12432D DE12432DA DE12432C DE 12432 C DE12432 C DE 12432C DE NDAT12432 D DENDAT12432 D DE NDAT12432D DE 12432D A DE12432D A DE 12432DA DE 12432 C DE12432 C DE 12432C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B15/00—Other coke ovens
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Description
1880.
Klasse 10.
FRITZ LÜRMANN in OSNABRÜCK.
Destillationsapparat für feste Materialien mit mechanischer Beschickung, getrennten Destillationsund
Entleerungsräumen und continuirlichem Betrieb.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Juni 1880 ab.
Bei allen bisherigen Einrichtungen, in welchen feste Materialien, als z. B. Zinkerze, schwefelhaltige
Mineralien, kohlensaure Verbindungen, Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Schiefer, Holz,
oder Mischungen solcher Materialien der Erwärmung behufs Ab destillation flüssiger und gasförmiger
Producte, z. B. zur Darstellung von Zink, Schwefel, Kohlensäure, Leucht- oder Heizgasen,
Holzgeist, Ammoniak, Holzessig, Creosot, Solaröl, Theer, Paraffin, Holzkohlen, Koks,
kaustischen Erden und Metalloxyden etc. unterworfen werden, findet die Beschickung nach
mehr oder minder grofsen Zeitabschnitten, immer aber intermittirend und mit der Hand statt.
Bei allen bisherigen Einrichtungen ist nur ein einziger Raum vorhanden, nämlich, die Röhre,
die Muffel, die Retorte, der Ofen etc., in welchem die Destillation vor sich geht und in
welchem auch die festen Producte der Destillation liegen bleiben, bis sie entfernt werden
müssen; damit diese nach ihrer Abdestillation neuen Materialien Platz machen können, mufs
der Betrieb jedesmal vollständig unterbrochen werden.
Nachdem dies geschehen, müssen die festen Destillationsproducte aus dem Destillationsraum
gewöhnlich mit der Hand entfernt, und können erst nach dessen vollständiger Entleerung neue
Materialien eingetragen werden.
Um diese mit grofsen Verlusten an Zeit und Material verbundenen Betriebsunterbrechungen zu
beseitigen, hat der Erfinder die in folgendem beschriebene Einrichtung getroffen.
Der neue Apparat zur continuirlichen Destillation fester Materialien ist in den Fig. 1 bis 4
gezeichnet und wie folgt eingerichtet.
Mittelst einer Beschickungsvorrichtung A werden die Destillationsräume B mit den Materialien,
als Zinkerze, schwefelhaltige Mineralien, kohlensaure Verbindungen, Steinkohlen, Braunkohlen,
Torf, Schiefer, Holz etc., welche der Destillation unterworfen werden sollen, auf mechanischem
Wege durch irgend eine Kraft beschickt.
Die der Destillation zu unterwerfenden Materialien werden durch die Beschickungsvorrichtungen
in den Destillationsräumen B allmälig voran bewegt, erwärmt und abdestillirt, und die
sämmtlichen Destillationsproducte gelangen dann in die Entleerungsräume D. In der hier gezeichneten
Anordnung hat die Einrichtung acht Destillationsräume B, welche in verschiedenen
Ebenen liegen.
Man kann deren, je nach Bedarf, weniger oder mehr und auch alle in einer Ebene, also
neben einander, anordnen.
Länge, Breite und Höhe dieser aus feuerfesten Steinen hergestellten Destillationsräume B
richten sich nach dem jeweiligen Zweck der Destilation und dem derselben zu unterwerfenden
Material. Heifse Verbrennungsproducte circuliren in der Umgebung C der Destillations
räume B, welche durch ein Gittersystem aus feuerfesten Steinen gewöhnlichen Formates gebildet
wird.
Die Verbrennungsproducte geben ihre Wärme an das Mauerwerk ab und vermitteln so die
Destillation.
Die Einrichtungen zur Erzeugung der zur Destillation nöthigen Wärme, also die Feuerung
oder der Generator, sowie die Vorrichtungen zur Erwärmung etwa nöthiger Verbrennungsluft
sind, weil beliebig und hier unwesentlich, nicht gezeichnet. Zur Erzeugung der zur Destillation
nöthigen Wärme können benutzt werden:
a) die gasförmigen Destillationsproducte, soweit dieselben brennbar sind, wenn man mehr
Werth auf Gewinnung der flüssigen und festen Destillationsproducte (Theer, Koks, Holzkohlen
u. s. w.) legt;
b) die flüssigen Destillationsproducte, soweit dieselben brennbar sind, wenn man mehr Werth
auf die Gewinnung der gasförmigen und festen Destillationsproducte (Leuchtgas, Koks, Holzkohlen
etc.) legt;
c) die festen Destillationsproducte, soweit dieselben brennbar sind, wenn man mehr Werth
auf die Gewinnung der gasförmigen und flüssigen Destillationsproducte (Leuchtgas, Solaröl, Theer
u. s. w.) legt.
Die flüchtigen Destillationsproducte, als Leuchtoder Heizgase, Holzgeist, Ammoniak, Holzessig,
Creosot, Solaröl, Theer, Paraffin, Zink, Schwefel, Kohlensäure etc. treten, wie schon oben angedeutet,
aus den Destillationsräumen B in die Entleerungsräume D, aus welchen sie durch ein
Rohr E oder mehrere Rohre E oben aus dem Gewölbe oder aus den Seiten der Entleerungsräume D zu den bekannten Kühl-, Reinigungs- etc.
Apparaten gelangen.
Die festen Destillationsproducte fallen aus den Destillationsräumen B, welche immer mit den
zu destillirenden Materialien gefüllt bleiben, in die Entleerungsräume D, welche für jeden
Destillationsraum allein oder für mehrere derselben gemeinschaftlich angeordnet sein können
und welche durch die Thüren F luftdicht abgeschlossen sind.
Um diese festen Destillationsproducte, als Koks, Kohlen, Schiefer, Rückstände, Metalloxyde,
kaustische Erden, Holzkohlen etc. entfernen zu können, ohne den Destillationsprocefs
zu unterbrechen, wird das Rohr E oder werden die Rohre E, welche bestimmt sind, die flüchtigen
Destillationsproducte abzuführen, durch irgend eine der bekannten Vorrichtungen so
weit abgesperrt, dafs ein gewisser Gasdruck in dem ganzen Apparat, also auch in den Entleerungsräumen
D entsteht.
Es können dann die Thüren F eine nach der anderen geöffnet und die festen Destillationsproducte
entfernt werden, ohne dafs atmosphärische Luft in den betreffenden Entleerungsraum D treten kann, während die Destillation
nicht unterbrochen zu werden braucht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Herstellung und Anwendung eines Apparates, wie beschrieben und gezeichnet, in welchem die Destillation von festen Materialien continuirlich bewirkt wird:a) durch mechanische continuirlicheBeschickung der Destillationsräume B;b) durch Trennung der Destillationsräume B von den Entleerungsräumen D, aus welch letzteren die flüchtigen und festen Producte der Destillation fortgeschafft werden;c) durch Absperrung der atmosphärischen Luft sowohl durch die Thüren F, als durch Erzeugung eines Gasdruckes in dem Raum D, wodurch die Entleerung während des Betriebes ermöglicht wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE12432C true DE12432C (de) |
Family
ID=289644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT12432D Active DE12432C (de) | Destülationsapparat für feste Materialien mit mechanischer Beschickung, getrennten Destillationsund Entleerungsräumen und kontinuirlichem Betrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE12432C (de) |
-
0
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