DE1243169B - Verfahren zur Reinigung und Stabilisierung von rohem Dibromaethan - Google Patents

Verfahren zur Reinigung und Stabilisierung von rohem Dibromaethan

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DE1243169B
DE1243169B DEZ10904A DEZ0010904A DE1243169B DE 1243169 B DE1243169 B DE 1243169B DE Z10904 A DEZ10904 A DE Z10904A DE Z0010904 A DEZ0010904 A DE Z0010904A DE 1243169 B DE1243169 B DE 1243169B
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DE
Germany
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dibromoethane
raw
purifying
sodium
dibromethane
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DEZ10904A
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Inventor
Harald Schleuter
Dipl-Chem Dr Rolf Gelius
Dipl-Chem Karl Preussner
Erwin Detert
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KALI FORSCHUNGSINSTITUT
Original Assignee
KALI FORSCHUNGSINSTITUT
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/42Use of additives, e.g. for stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung und Stabilisierung von rohem Dibromäthan Die Herstellung von Dibromäthan ist bekannt und wird nach folgendem Verfahren durchgeführt.
  • In geeigneten Reaktionsgefäßen wird Athylen und Brom zu Dibromäthan vereinigt, wobei die frei werdende Reaktionswärme entweder durch direkte oder indirekte Kühlung abgeführt wird.
  • Das auf diese Weise erzeugte Rohprodukt wird in der letzten Stufe des Verfahrens einer fraktionierten Destillation unterworfen mit dem Ziel, unerwünschte, insbesondere instabile Verbindungen abzutrennen.
  • Diese thermische Raffination erfolgt im allgemeinen chargenweise, und ihr haften sowohl verfahrenstechnische als auch ökonomische Nachteile an.
  • Während der Destillation erfolgt eine teilweise Zersetzung des Dibromäthans, welche einerseits zu erheblichem Produktionsverlust und damit zur Erhöhung der spezifischen Einsatzfaktoren der Grundmaterialien führt und andererseits durch den frei werdenden Bromwasserstoff eine intensive Korrosion der gesamten Destillationsanlage bewirkt.
  • Die Beseitigung des kohlenstoffreichen Destillationssumpfes ist ständig mit erschwerten Arbeitsbedingungen verbunden. Das Betreiben der Destillationsanlage erfordert Aufwendungen für Dampf, Strom und Wasser.
  • Für den Betrieb und die Instandhaltung der Anlage werden Arbeitskräfte benötigt.
  • Durch gaschromatographische Untersuchungen wurde festgestellt, daß die Destillation des Rohproduktes ohne wesentlichen Einfluß auf die Dibromäthankonzentration ist. Der Reinigungseffekt ist ebenfalls gering. Der Gehalt an Verunreinigungen, deren chemische Natur unbekannt ist, ist im destillierten Produkt kaum geringer als im Rohdibromäthan.
  • Dibromäthan dient im großen Maßstab als Zusatz zu bleitetraäthylhaltigen Kraftstoffen, um Bleiabscheidungen zu verhindern.
  • Rohdibromäthan ist eine hellgelbe bis gelbbraune Flüssigkeit mit einem Dibromäthangehalt von 98 bis 9900. Es besitzt eine Dichte von 2,13 bis 2,17 glem3 und einem Siedebereich von 126 bis 1360 C. (Bei der Ermittlung der Siedespanne werden von 100 ml 95 ml überdestilliert und die Temperaturdifferenz zwischen dem 5. und 95. Milliliter angegeben.) Das unbehandelte Rohprodukt besitzt ferner einen Säuregehalt von 1,0 bis 3,0 g HBr/l, neigt bei Lagerung zur Verfärbung nach Braun bis Schwarz und zur Bildung braunschwarzer hochviskoser Substanzen, welche sich an der Oberfläche ansammeln. Diese sichtbare Instabilität und die anderen Eigenschaften, insbesondere der Säuregehalt und die mangelhafte Lagerbeständigkeit verbieten die Verwendung von Rohdibromäthan als Mischkomponente für Bleitetraäthyl.
  • Der Erfindung liegen folgende Aufgaben zugrunde: 1. Zerstörung der instabilen Verbindungen durch geeignete chemische Behandlung; 2. Stabilisierung etwaig verbliebener instabiler Verbindungen durch Zusatz eines geeigneten Stabilisators; 3. Durchführen einer verlustarmen Wäsche durch Anwendung von Salzlösungen.
  • Es wurde gefunden, daß bei entsprechend geänderter Verfahrensführung diese Aufgaben gelöst und eine thermische Raffination umgangen werden kann.
  • Das Rohdibromäthan, welches noch Bromwasserstoffsäure und freie Halogene enthält. wird erfindungsgemäß zunächst einer Vorwäsche unterworfen.
  • Zur Vorwäsche wird eine wäßrige Lösung verwendet, die 200 g Natriumchlorid oder 200 g Magnesiumchlorid im Liter enthält (Stufe 1).
  • Nachdem durch die Vorwäsche nach Abtrennung der wäßrigen Phase die vorhandene Bromwasserstoffsäure entfernt ist, wird das erhaltene Dibromäthan mit 30loiger Natronlauge gewaschen (Stufe 2).
  • Um die gegebenenfalls anwesenden freien Halogene zu binden, wird der Waschlösung in der Vorwäsche Natriumthiosulfat zugesetzt. Dem auf diese Weise behandelten Dibromäthan wird als Stabilisator 0,10/o Triäthanolamin zugesetzt und innig verrührt (Stufe 3).
  • An folgendem Ausführungsbeispiel wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert: Eine Charge von 400 bis 500 kg Rohdibromäthan wird in einem Porzellanrühnverk mit 100ml einer NaCl-Lösung der Konzentration 200 g/l 30 Minuten gerührt.
  • Der Rührer läuft mit einer Umdrehungszahl von 500 imin und garantiert eine intensive Durchwirbelung.
  • Zur Bindung freier Halogene werden der NaCl-Lösung pro 100 1 3 kg Na2S2O3 zugesetzt.
  • Nach dem Rühren bleibt die Charge noch 1 Stunde stehen, um etwa gebildete Emulsionen wieder zu trennen.
  • Danach wird das von freien Halogenen und Bromwasserstoff weitgehend befreite Rohdibromäthan über ein Abscheidegefäß einem zweiten Rührwerk zugeleitet. Hier erfolgt eine alkalische Wäsche mit einer 30/eigen Natronlauge. 100 1 30/oige Natronlauge werden 1 Stunde mit 400 bis 500 kg Rohdibromäthan bei 500 U/min intensiv gerührt.
  • Um zu vermeiden, daß Dibromäthan durch Emulsionsbildung am nachgeschalteten Abscheidegefäß eintreten, läßt man die Charge 2 bis 3 Stunden stehen, ehe sie dem Abscheidegefäß zugepumpt wird.
  • Nachdem das Dibromäthan den Abscheider passiert hat, fließt es dem Lagerbehälter zu.
  • Aus einem über dem Lagerbehälter angebrachten Gefäß läßt man nun 0,1°/o Triäthanolamin als Stabilisator zufließen.
  • Nachdem dieser Charge von 400 bis 500 kg Dibromäthan 0,4 bis 0,5 kg Triäthanolamin zugesetzt wurden, wird durch 2- bis 3stündiges Umwälzen eine innige Berührung erreicht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Reinigung und Stabilisierung von rohem Dibromäthan, dadurch gekennz e i c h n e t, daß man das rohe Dibromäthan 1. mit einer wäßrigen Lösung, die 200 g Natriumchlorid oder 200 g Magnesiumchlorid im Liter enthält, wäscht, die wäßrige Phase abtrennt, 2. das so erhaltene Dibromäthan mit 3°/Oiger Natronlauge wäscht und 3. dem so gereinigten Dibromäthan Triäthanolamin als Stabilisator zusetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß man in Stufe 1 der gnannten Natriumchlorid- bzw. Magnesiumchloridlösung Natriumthiosulfat zur Bindung der gegebenenfalls anwesenden freien Halogene zusetzt.
DEZ10904A 1964-06-12 1964-06-12 Verfahren zur Reinigung und Stabilisierung von rohem Dibromaethan Pending DE1243169B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4000204A (en) * 1974-08-02 1976-12-28 Solvay & Cie Process for the purification of vinylidene chloride

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4000204A (en) * 1974-08-02 1976-12-28 Solvay & Cie Process for the purification of vinylidene chloride

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