DE1242552B - Verfahren zur Herstellung von mit Polyamid impraegnierten Geweben, Gewirken oder nicht gewebten Textilbahnen, insbesondere von kuenstlichem Waschleder - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mit Polyamid impraegnierten Geweben, Gewirken oder nicht gewebten Textilbahnen, insbesondere von kuenstlichem WaschlederInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
D06n
Deutsche Kl.: 81-4
Nummer: 1 242 552
Aktenzeichen: N 24883IV c/81
Anmeldetag: 27. April 1964
Auslegetag: 22. Juni 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Textilmaterial, das mit einem
Polyamid überzogen ist, insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung von Waschleder, bei welchem
eine zusammenhängende und sich von irgendeinem Typ von Textilfaser ableitende Grundschicht mit
einer Lösung eines Polyamids in Ameisensäure behandelt und das Polyamid auf der Grundschicht mit
Wasser niedergeschlagen wird.
Ein Verfahren der vorstehend beschriebenen Art ist bekannt aus der niederländischen Patentschrift
61278. Die nach diesem bekannten.Verfahren hergestellten
Produkte sind für verschiedene Anwendungszwecke geeignet; als künstliches Waschleder
sind sie jedoch nicht brauchbar.
Es ist nun gefunden worden, daß mit Hilfe eines Verfahrens der vorstehend erwähnten Art Produkte
hergestellt werden können, welche — unähnlich den vorstehend erwähnten — in gewissem Ausmaß mit
natürlichem Waschleder vergleichbar sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von mit Polyamid imprägnierten Geweben, Gewirken
oder nicht gewebten Textilbahnen, insbesondere von künstlichem Waschleder, durch Behandeln
der Textilien mit einer Polyamidlösung in Ameisensäure und Ausfällen mit Wasser, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Polyamidlösung verwendet wird, die zusätzlich einen mit Ameisensäure mischbaren
Ester enthält.
Auf diese Weise wird ein Produkt erhalten, auf welchem das Polyamid in sehr fein poröser Form
niedergeschlagen ist. Infolgedessen hat dieses Produkt ein hohes Wasserabsorptionsvermögen, so daß
es als künstliches Waschleder verwendet werden kann.
Es muß bemerkt werden, daß in der belgischen Patentschrift 614 499 ein Verfahren beschrieben ist,
bei welchem gerauhtes Baumwollgewebe mit einer Polyamidlösung behandelt wird, welche ein dispergiertes,
sulfitiertes, ungesättigtes Öl in einer Menge enthält, welche mindestens gleich ist und vorzugsweise
doppelt soviel beträgt wie die Menge des Polyamids in der Lösung. Nach diesem Verfahren
wird ebenfalls ein Produkt erhalten, das als künstliches Waschleder benutzt werden kann.
Das zuletzt erwähnte Verfahren hat jedoch verschiedene Nachteile. Beispielsweise ist der Dispersionsgrad
des sulfitierten Öls von großem Einfluß auf die Qualität des Endproduktes und muß daher
sorgfältig kontrolliert und so konstant wie möglich gehalten werden. Ein anderer Nachteil besteht darin,
daß die Anwesenheit einer so großen Menge des
Verfahren zur Herstellung von mit Polyamid
imprägnierten Geweben, Gewirken oder nicht
gewebten Textilbahnen, insbesondere
von künstlichem Waschleder
imprägnierten Geweben, Gewirken oder nicht
gewebten Textilbahnen, insbesondere
von künstlichem Waschleder
Anmelder:
N. V. Lederf abriek L. Mombers,
Waalwijk (Niederlande)
Waalwijk (Niederlande)
Vertreter:
Dr. E. Jung, Patentanwalt,
München 23, Siegesstr. 26
Als Erfinder benannt:
Petrus Johannes de Nijs,
Kaatsheuvel (Niederlande)
Petrus Johannes de Nijs,
Kaatsheuvel (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 29. April 1963 (292154)
sulfitierten Öls zusätzlich notwendigerweise die Verwendung eines langen Waschprozesses zur Entfernung
des Überschusses des sulfitierten Öls nach der Koagulation des Polyamids nach sich zieht, was vom
wirtschaftlichen Standpunkt aus ungünstig ist.
Im Vergleich mit dem letztgenannten Verfahren hat das erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil,
daß eine laufende Kontrolle der Zusammensetzung der Polyamidlösung nicht erforderlich ist und daß
der Waschprozeß nach der Koagulation des Polyamids wesentlich gekürzt werden kann. Schließlich
zeigen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte eine sehr gleichmäßige Verteilung
der Poren, die kleiner sind als jene, die durch das vorgenannte Verfahren erhalten werden. Infolgedessen
ist das Wasserabsorptionsvermögen dieser Produkte so hoch, daß es demjenigen des natürlichen
Waschleders nahekommt. Die nach der Erfindung erhaltenen Produkte haben weiter ein besonders
gutes Waschvermögen, welches sogar dasjenige von natürlichem Waschleder überschreiten kann.
Wenn gemäß der Erfindung die Lösung des Polyamids in Ameisensäure vermischt wird mit einem
Ester, der mit Ameisensäure mischbar ist, wird das Eindringen der Polyamidlösung in die Grundschicht
beträchtlich verbessert, so daß die Grundschicht das ausgefällte Polyamid stärker zurückhält. Daher ist
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die Lebensdauer des erhaltenen künstlichen Waschleders auch im Falle einer verhältnismäßig starken
Benutzung wesentlich länger als diejenige eines ähnlichen in bekannter Weise hergestellten Produkts.
Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn ein mit Ameisensäure mischbarer Ester verwendet wird,
der nur wenig löslich ist in Wasser. Unter Estern, die in Wasser wenig löslich sind, werden hier Ester verstanden,
von welchen sich in Wasser von 20° C weniger als 0,7 g auf 100 g lösen. Durch Verwendung
eines solchen Esters, der in Wasser wenig löslich ist, wird ein Produkt erhalten, welches eine
besonders günstige Porenstruktur aufweist, durch welche sein Wasserabsorptionsvermögen und seine
Waschkraft besonders günstig ausgebildet werden.
Die Ester, welche zur Anwendung des Verfahrens geeignet, sind, können von verschiedener Struktur
sein. Es wird vorgezogen, Ester aus einfacher Säure und einfachem Alkohol zu verwenden, weil sie gute
Resultate ergeben und auch vom wirtschaftlichen Standpunkt aus Interesse bieten.
Für die Anwendung geeignete Ester sind unter anderem Azetate, wie Propylazetat, Isopropylazetat,
Butylazetat, Isobutylazetat, Amylazetat, Isoamylazetat, Hexylazetat, Heptylazetat, Cetylazetat und
Benzylazetat. Als Beispiele können weiter noch erwähnt werden: Formiate, wie Amylformiat und
Benzylformiat, Propionate und Butyrate.
Es ist gefunden worden, daß günstige Resultate erhalten werden, wenn man Ester mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
pro Molekül verwendet. Besonders gute Resultate werden erzielt, wenn Butylazetat verwendet
wird.
Die benutzte Estermenge kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Es ist klar, daß die Anwendung
einer sehr geringen Estermenge nur einen kleinen Effekt erzeugt. Es ist gefunden worden, daß optimale
Wirkungen erhalten werden, wenn die Lösung des Polyamids in Ameisensäure 10 bis 40 Gewichtsprozent
des Esters enthält, und es wird daher die Verwendung einer Menge innerhalb dieses Bereiches
vorgezogen. Obwohl es möglich ist, größere Mengen zu verwenden, wird es aus wirtschaftlichen Gründen
vermieden, weil sich dadurch keine zusätzlichen Vorteile ergeben. Es können natürlich auch Gemische
verschiedener Ester verwendet werden.
Es ist gefunden worden, daß das Waschvermögen und der weiche Griff des Endproduktes noch erhöht
werden können durch Anwendung einer Polyamidlösung, welche zusätzlich zu dem dispergierten Ester
ein sulfitiertes Öl enthält, insbesondere sulfitiertes tierisches Öl. Die Anwesenheit eines Esters ermöglicht
es, daß bei dem Verfahren, wie es in der belgischen Patentschrift 614 499 beschrieben ist, das sulfitierte
Öl in einer Gewichtsmenge verwendet werden kann, die kleiner ist als die Gewichtsmenge des Polyamids.
Die obenerwähnten Nachteile der früheren Arbeitsweisen treten hier nicht auf, weil einerseits
der Ester eine stabilisierende Wirkung auf die Öldispersion ausübt, so daß der Dispersionsgrad des Öls
leicht konstant gehalten werden kann und andererseits diese geringe Öhnenge nach der Koagulation
des Polyamids rascher ausgewaschen werden kann.
Bei .einigen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden Produkte erhalten, welche vorzügliches Waschvermögen aufweisen, aber
in trockenem Zustand etwas steif sind. Obwohl diese Steifheit die Eignung1 des Produktes als Waschleder
in keiner Weise beeinträchtigen, wird doch im allgemeinen ein Erzeugnis vorgezogen, welches auch im
trockenen Zustand weich ist.
Es ist gefunden worden, daß Produkte erhalten werden, welche auch im trockenen Zustande weich
sind, wenn das Verfahren nach der Erfindung unter Verwendung einer Polyamidlösung durchgeführt
wird, die auch Harnstoff enthält. Die Menge desselben kann innerhalb weiter Grenzen schwanken.
ίο Sehr günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn der
Harnstoff in einer Menge von 50 bis 100% des Polyamids verwendet wird.
Es ist weiter gefunden worden, daß die günstige Wirkung der Anwesenheit eines Esters noch erhöht
werden kann, indem man der Lösung des Polyamids in der Ameisensäure ein oberflächenaktives Mittel
zusetzt. Infolge der Anwesenheit einer solchen Verbindung wird ein Produkt erhalten, das noch feinere
Poren aufweist.
Es ist ferner gefunden worden, daß die günstige Wirkung der Anwesenheit eines Esters in der Polyamidlösung
beträchtlich gesteigert werden kann, wenn als oberflächenaktives Mittel ein äthpxyliertes
Amin verwendet wird. Geeignete äthoxylierte Amine sind unter anderem die Produkte, die in der
deutschen Patentschrift 667 744 beschrieben sind. Obwohl die Menge, in der dieses Produkt verwendet
wird, schwanken kann, werden Mengen im Bereich von 0,05 bis 1,0 Gewichtsprozent, berechnet auf die
Polyamidlösung, vorgezogen, weil sie zu den günstigsten Ergebnissen führen.
Obwohl das künstliche Waschleder gemäß der vorliegenden Erfindung im allgemeinen aus geglättetem
Baumwollgewebe hergestellt wird, ist es auch möglieh,
verschiedene andere Ausgangsmaterialien zu verwenden, wie gestrickte Gewebe oder nicht gewebte
Faserbahnen. An Stelle der Verwendung von Baumwolle kann Kunstseide oder ein synthetisches Fasermaterial
oder eine Mischung von Faserstoffen verwendet werden. Das Fasermaterial kann aus Fasern
bestehen, die einen runden oder einen unrunden Querschnitt aufweisen. Es wird im allgemeinen vorgezogen,
Fasern mit einem unrunden Querschnitt zu verwenden. Auch die Verwendung hohler Fasern
kann von Vorteil sein.
Wenn als Grundschicht Baumwolle verwendet wird, ist es vorzuziehen, wegen ihrer Absorptionskraft merzerisierte Baumwolle zu verwenden.
Beispiele von Polyamiden, die auf die Grundschicht niedergeschlagen werden, sind alle bekannten
Polyamide, die in Ameisensäure löslich sind, wie Nylon 6, Nylon 66, Nylon 610 und Nylon 12.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß zunächst durch Auflösen
von Nylon, z. B. Nylon 6, in Ameisensäure eine Lösung hergestellt wird, welche mindestens zu 80 Gewichtsprozent
rein ist, worauf man zu dieser Lösung den mit Ameisensäure mischbaren Ester unter Rühren
zusetzt. In Abhängigkeit von der Methode, welche zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens
gewünscht wird, kann ein sulfitiertes, ungesättigtes Öl und/oder Harnstoff zu der so erhaltenen
Polyamidlösung zugesetzt werden.
Es wird vorgezogen, daß dieser Lösung des PoIyamids Stoffe zugesetzt werden, welche das Polyamid
gegen Abbau durch Licht, Sauerstoff und Mikroorganismen schützen. Dabei können Verbindungen
verwendet werden, welche für diesen Zweck bekannt
und vorzugsweise in Wasser nur wenig löslich sind. In diesem Zusammenhang kann erwähnt werden, daß
Manganverbindungen besonders günstig sind als Schutzmittel gegen Abbau durch Licht und kupferhaltige
Verbindungen gegen Abbau durch Mikroorganismen.
Die Konzentration der Polyamidlösung kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Es wird vorgezogen,
eine Lösung zu verwenden, welche etwa 15 bis 20 Gewichtsprozent des Polyamids, berechnet auf die
Ameisensäure, enthält.
Nachdem die erforderliche Menge der Polyamidlösung auf die Grundschicht aufgebracht worden ist,
wird diese in ein Wasserbad gebracht, in welcher das Polyamid koaguliert. Das Material wird dann gewaschen und anschließend getrocknet. Es wird vorgezogen,
eine Grundschicht zu verwenden, welche die Farbe des natürlichen Waschleders aufweist, wobei
eine Polyamidlösung verwendet wird, welche ebenfalls diese Farbe hat.
Das Bad, in welchem die Koagulation des Polyamids durchgeführt wird, kann aus reinem Wasser
bestehen. Es kann auch eine gewisse Menge, beispielsweise 20 Gewichtsprozent, Ameisensäure enthalten.
Oder man kann eine wässerige Lösung verwenden, die eine alkalische Substanz, wie Natriumcarbonat,
Ätznatron oder Ammoniak, enthält. Auch die Form, in welcher der Niederschlag erhalten wird,
kann variiert werden durch Änderung der Viskosität des Koagulationsbades, z. B. durch Zusetzen eines
hochmolekularen, in Wasser löslichen Stoffes, wie Natriumcarboxymethylcellulose oder Polyvinylalkohol.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkte sind je nach der Methode, nach
der das Verfahren durchgeführt wird, nicht nur geeignet zur Verwendung als Waschleder, sondern sind
auch sehr gut brauchbar zur Verwendung als Ausfütterungsmaterial für Schuhe und zur Verwendung
bei der Herstellung von Handschuhen, Lederjacken u. dgl. Für diese letztgenannten Anwendungszwecke
sind sie besonders günstig wegen ihrer hohen Scheuerfestigkeit.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird weiter erläutert an Hand der folgenden Beispiele, durch
welche die Erfindung aber nicht beschränkt werden soll.
10 Gewichtsteile Polyamid (Nylon 6) wurden in 70 Gewichtsteilen einer 85gewichtsprozentigen
Ameisensäure gelöst. Als Nylon 6 wurden Garnabfälle verwendet, die beim Spinnen von Nylon-6-Textilgarn
angefallen waren. Nachdem eine klare Lösung erhalten worden war, wurden 20 Gewichtsteile Butylazetat zugesetzt. Nachdem dieses homogen
mit der Lösung vermischt war, wurden 0,6 Gewichtsteile Cuprothiocyanat, 0,06 Gewichtsteile Mangansulfat
und 2 Gewichtsteile eines Produktes zugesetzt, das erhalten worden war durch Kondensieren
von 30 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol eines Gemisches von Monoalkylaminen, das 8 bis 22 Kohlenstoffatome
enthielt, zugegeben.
Durch die so erhaltene Lösung wurde ein Baumwollgewebe hindurchgeführt, welches ein Gewicht
von 197 g/m2 besaß und auf beiden Seiten geglättet war. Das Gewebe wurde in einem einstufigen Prozeß
nacheinander geglättet durch Hindurchführen desselben zwischen zwei Messerkanten, befreit von einem
Überschuß der genannten Lösung durch Hindurchführen zwischen einem Walzenpaar und in ein
Wasserbad von 10° C gebracht, in welchem das PoIyamid
koagulierte. Nach dem Koagulieren wurde das Gewebe mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet.
Das Material hatte dann ein Gewicht von 280 g/m2, fühlte sich an wie natürliches Waschleder
und besaß praktisch die gleiche Brauchbarkeit.
ίο Wenn an Stelle von Butylazetat ein sulfitiertes
Walöl in der gleichen Gewichtsmenge verwendet
wird, wie beschrieben in der belgischen Patentschrift 614 499, erhält man ein Produkt, welches kein
Waschvermögen besitzt, bis seine Oberfläche mit beispielsweise Sandpapier behandelt worden ist. Die
Festigkeit des erhaltenen Produktes liegt weit unterhalb derjenigen des in der oben beschriebenen Weise
erhaltenen erfindungsgemäßen Produktes.
In der im Beispiel 1 beschriebenen Weise wurde künstliches Waschleder hergestellt, mit der Ausnahme,
daß in diesem Fall an Stelle von Butylazetat Amylazetat, Amylformiat und Heptylformiat in der
gleichen Gewichtsmenge verwendet wurde. In all diesen Fällen wurden Produkte erhalten, welche, soweit
es Waschvermögen und/oder Festigkeit betrifft, den in bekannter Weise erhaltenen Produkten überlegen
waren.
10 Gewichtsteile Polyamid (Nylon 6) wurden in 70 Gewichtsteilen einer 85gewichtsprozentigen
Ameisensäure gelöst. Als Nylon 6 wurden Garnabfalle verwendet, die beim Spinnen von Nylon-6-Textilgarn
angefallen waren. Nachdem eine klare Lösung erhalten worden war, wurden 30 Gewichtsteile Butylazetat zugegeben. Nachdem diese homogen
mit der Lösung vermischt worden waren, wurden in der Lösung 5 Gewichtsteile sulfitiertes Walöl dispergiert,
und schließlich wurden 0,7 Gewichtsteile Cuprothiocyanat und 0,07 Gewichtsteile Mangansulfat
zugegeben.
Durch die so erhaltene Lösung wurde ein Gewebe hindurchgeführt, das eine Baumwollkette und einen Kunstseidenschuß aufwies, ein Gewicht von 197 g/m2 besaß und auf beiden Seiten geglättet war.
Durch die so erhaltene Lösung wurde ein Gewebe hindurchgeführt, das eine Baumwollkette und einen Kunstseidenschuß aufwies, ein Gewicht von 197 g/m2 besaß und auf beiden Seiten geglättet war.
Das Gewebe wurde in einem einstufigen Prozeß nacheinander ausgeglättet durch Hindurchführen desselben
zwischen zwei Messerkanten, von dem Überschuß der genannten Lösung befreit durch Hindurchführen
desselben zwischen einem Walzenpaar und in Wasser von 10° C gebracht, in welchem das Polyamid
koagulierte. Nach dem Koagulieren wurde das Gewebe gewaschen und anschließend getrocknet. Das
erhaltene Produkt hatte ein Gewicht von 288 g/m2, sein Waschvermögen war demjenigen des nach Beispiel
1 erhaltenen Produktes überlegen und sein weicher Griff ebenfalls besser als derjenige des Produktes
nach Beispiel 1.
Künstliches Waschleder wurde in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise hergestellt, mit der Ausnahme,
daß in diesem Fall die Polyamidlösung noch 5 Gewichtsteile Harnstoff enthielt. Das Waschvermögen
des erhaltenen Produktes war praktisch gleich demjenigen des nach Beispiel 3 erhaltenen Produktes. Im
trockenen Zustand jedoch war es weicher als das Produkt nach Beispiel 3.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von mit Polyamid imprägnierten Geweben, Gewirken oder
nicht gewebten Textilbahnen, insbesondere von künstlichem Waschleder, durch Behandeln der
Textilien mit einer Polyamidlösung in Ameisensäure und Ausfällen mit Wasser, dadurch ge- ίο
kennzeichnet, daß eine Polyamidlösung verwendet wird, die zusätzlich einen mit Ameisensäure
mischbaren Ester enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ester ein solcher mit 4 bis
8 Kohlenstoffatomen im Molekül, vorzugsweise Butylazetat, in Mengen von 10 bis 40 °/o des Gewichtes
der Polyamidlösung verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Polyamidlösung verwendet
wird, die zusätzlich Harnstoff in Mengen von 25 bis 100% der Gewichtsmenge des Polyamids
enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Polyamidlösung verwendet
wird, in der zusätzlich ein sulfitiertes, ungesättigtes Öl in einer Menge, die geringer ist als
die Gewichtsmenge des Polyamids, dispergiert ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Polyamidlösung verwendet
wird, die ein oberflächenaktives Mittel, insbesondere ein äthoxyliertes Amin, in Mengen
von 0,05 bis 1 Gewichtsprozent enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 246 887.
Schweizerische Patentschrift Nr. 246 887.
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---|---|---|---|
NL292154A NL140019B (nl) | 1963-04-29 | 1963-04-29 | Werkwijze voor het vervaardigen van met een synthetisch polyamide bedekt textielmateriaal. |
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Citations (1)
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