DE1241701B - Verfahren zur Herstellung fotografischer Flockemulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fotografischer Flockemulsionen

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DE1241701B
DE1241701B DE1965V0028079 DEV0028079A DE1241701B DE 1241701 B DE1241701 B DE 1241701B DE 1965V0028079 DE1965V0028079 DE 1965V0028079 DE V0028079 A DEV0028079 A DE V0028079A DE 1241701 B DE1241701 B DE 1241701B
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DE
Germany
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flocculation
gelatin
emulsions
silver halide
photographic
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Pending
Application number
DE1965V0028079
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English (en)
Inventor
Manfred Juergens
Helga Warncke
Dipl-Chem Dr Helmut Welzel
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FOTOCHEM WERKE BERLIN VEB
Original Assignee
FOTOCHEM WERKE BERLIN VEB
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/04Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with macromolecular additives; with layer-forming substances
    • G03C1/053Polymers obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds, e.g. vinyl polymers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Separation Of Suspended Particles By Flocculating Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung fotografischer Flockemulsionen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Silberhalogenidgelatineemulsionen durch Ausflockung des Silberhalogenids und der Gelatine mittels als Flockmittel dienenden wasserlöslichen Alkali- oder Erdalkalisalzen von Mischpolymerisaten mit einem Styrolanteil, Ansäuern, Dekantieren, Waschen des Niederschlags und Redispergieren.
  • Es ist bekannt, zur Durchführung der Flockung anorganische Salze zu verwenden. Nachteilig daran ist, daß erhebliche Salzmengen notwendig sind und die Niederschläge sich schlecht auswaschen lassen.
  • Es ist ferner bekannt, die Ausflockung durch Zusatz mit Wasser mischbaren Lösungsmittel zu bewirken. Nachteilig daran ist, daß nicht nur das Silberhalogenid ausflockt, sondern auch die Gelatine, wobei der Niederschlag einen großen Teil der in der Emulsion enthaltenen anorganischen Salze enthält.
  • Es ist ferner bekannt, die Herstellung von Flockemulsionen unter Verwendung von Gelatinederivaten, die eine bestimmte pH-Abhängigkeit ihrer Wasserlöslichkeit zeigen und die daher durch Änderung des pH-Wertes zum Ausflocken gebracht werden können. Nachteilig daran ist, daß die Verwendung solcher Gelatinederivate neue Schwierigkeiten mit sich bringt, die in der tiefgreifenden strukturellen Veränderung während der chemischen Modifizierung ihre Ursache haben und die sich außerdem durch die ungünstigen, relativ niedrigen pH-Werte, die zur Aufflockung notwendig sind, zeigen.
  • Es ist ferner bekannt, daß eine Reihe von Flockmitteln die Bildung unlöslicher Gelatineaddukte zum Ausflocken nutzt, so z. B. Alkylsulfonsäuren mit längerer Alkylkette und Polystyrolsulfonsäuren zur Einleitung der Ausflockung. Nachteilig daran ist, daß die starke, zur Ausflockung notwendige Erniedrigung des pH-Wertes, Gelatineunverträglichkeitserscheinungen sowie ungünstige Viskositätsveränderungen eine Verwendung für hochempfindliche Emulsionstypen ausschließen.
  • Es ist ferner bekannt, eine weitere Gruppe organischer Flockmittel zu verwenden, und zwar polymere Bindemittel mit Carboxylgruppen, insbesondere Mischpolymerisate von Vinylalkyläthern und Meleinsäureanhydrid und von Vinylacetat und Maleinsäureanhydrid bzw. deren Verseifungsprodukten. Als günstigste untere Grenze zur Ausflockung wird der pH-Bereich 2,8 bis 3,2 angegeben. Nachteilig daran ist, daß solche pH-Werte bei hochempfindlichen Emulsionen bereits zu einem deutlichen Verlust an Empfindlichkeit führen. Außerdem treten durch die starke Quellbarkeit ungünstige Verlängerungen der Trocknungszeit auf.
  • Es ist schließlich bekannt, die Ausflockung mit sulfonierten Mischpolymerisaten mit einem Styrolanteil durchzuführen, die durch Mischpolymerisation und anschließende Sulfonierung erhalten werden können. Nachteilig daran ist, daß die günstigen Flokkungs-pH-Werte mit einem relativ hohen ökonomischen Aufwand, der sich durch die nach der Mischpolymerisation notwendige Sulfonierung und die hohe Einsatzmenge von 20 bis 60°/o des Gelatinegewichtes ergibt, erkauft werden müsen. Die Sulfonierung von Mischpolymerisaten mit einem Styrolanteil bringt zusätzliche Schwierigkeiten wegen der schweren Reproduzierbarkeit, besonders größerer Ansätze, mit sich, was dazu führt, daß die optimale Dosierung des Flockmittels von Ansatz zu Ansatz schwankt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung fotografischer Silberhalogenidgelatineemulsionen durch Ausflockung des Silberhalogenids und der Gelatine, Ansäuern, Dekantieren, Waschen des Flockulates und Redispergieren anzugeben, wobei die Ausflockung bei solchen pH-Werten erfolgt, die eine hochempfindliche Silberhalogenidemulsion ohne Schädigung verträgt. Das Flockmittel soll weiterhin in gleichbleibender Qualität zu einem ökonomischen Preis herstellbar sein und nicht die physikalischen Eigenschaften der aufgetragenen Emulsionsschicht nachteilig beeinflussen. Darüber hinaus soll die Ausflockung durch einen möglichst geringen Anteil des Flockmittels ausgelöst werden und kein oder möglichst wenig Gelatine-Flockmitteladdukt ausfallen, um die Redispergierbarkeit nicht unnötig zu erschweren.
  • Der Gegenstand der Erfindung geht von einem Verfahren zur Herstellung fotografischer Silberhalogenidgelatineemulsionen durch Ausflockung des Silberhalogenids und der Gelatine mittels als Flockmittel dienenden wasserlöslichen Alkali- oder Erdalkalisalzen von Mischpolymerisaten mit einem Styrolanteil, Ansäuern, Dekantieren, Waschen des Flockulates und Redispergieren aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Alkali- oder Erdalkalisalze von Mischpolymerisaten aus Styrol oder substituiertem Styrol und Maleinsäure verwendet werden. Die Ausfiockung erfolgt bei pH-Werten zwischen 5,5 und 6,5 mit einer Flockmittelmenge, die zwischen 2 und 8 0/0 des Trockengewichtes der Gelatine liegt. Die so geflockten Niederschläge setzen sich schnell ab und lassen sich bis zu dem optimalen Salzgehalt auswaschen.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Flockmittel können durch Mischpolymerisation von Styrol oder dessen Substitutionsprodukten und Maleinsäureanhydrid im inerten Lösungsmittel, z. B. Benzol, und anschließende alkalische Verseifung erhalten werden. Eine Reinigung ist nicht erforderlich, kann aber durch Fällung mit Salzsäure oder mittels eines organischen mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, z. B. Äthanol, erfolgen.
  • Durch die Erfindung wird erreicht, daß die bei pH-Werten zwischen 5,5 und 6,5 erfolgende Ausflockung die Empfindlichkeit einer hochempfindlichen Silberhalogenidemulsion nicht beeinträchtigt. Ferner vermindert die Anwendung der nur zwischen 2 und 8% des Trockengewichts der Gelatine betragenden Flockmittelmenge eine nachteilige Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften der aufgetragenen Emulsionsschicht. Schließlich ist die Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Flockmittel leicht und ökonomisch zu bewerkstelligen.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Flockmittel im pH-Bereich zwischen 6,5 und 8,0 zugesetzt.
  • Beispiel Flockung einer Ammoniakemulsion Lösung A 120 g AgN03 120 ml Ammoniak (25o/oig) 120 ml Wasser Lösung B 12 g Gelatine 88 g KBr 1,8 g KJ 420 ml Wasser Lösung A läßt man bei 45° C während 15 Minuten in Lösung B unter Rühren zutropfen. Nach weiterem 15 Minuten Rühren wird mit Essigsäure auf pH 7,0 neutralisiert. Es wird gekühlt, und bei 30° C werden 0,48 g des mit Natronlauge verseiften Mischpolymerisats aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (1: 1) als 5o/oige Lösung zugegeben. Durch weitere Säurezugabe bis zum Erreichen von pH 6,0 wird unter Rühren ausgeflockt. Nach kurzer Zeit wird die überstehende klare Lösung vom Niederschlag, das das gesamte Silberhalogenid enthält, abgetrennt. Der Niederschlag wird zweimal mit kaltem Wasser gewaschen, ohne das Trübungserscheinungen durch beginnende Redispersion auftreten. Unter Zugabe von 700 ml Wasser und 58 g Gelatine wird bei 40° C redispergiert und unter Zusatz von Goldsensibilisatoren chemisch gereift. Die fotografischen Eigenschaften der Emulsion unterscheiden sich nicht von der nach klassischem Verfahren mit Erstarrung und Nudelwässerung hergestellten Emulsion, wenn Schichten gleichen Silbergehaltes miteinander verglichen werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung fotografischer Silberhalogenidgelatineemulsionen durch Ausflockung des Silberhalogenids und der Gelatine mittels als Flockmittel dienenden wasserlöslichen Alkali- oder Erdalkalisalzen von Mischpolymeri-Baten mit einem Styrolanteil, Ansäuern, Dekantieren, Waschen des Niederschlags und Redispergieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkali- oder Erdalkalisalze von Mischpolymerisaten aus Styrol oder substituiertem Styrol und Maleinsäure verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flockmittel im pH-Bereich zwischen 6,5 und 8,0 zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 140 813.
DE1965V0028079 1965-03-17 1965-03-17 Verfahren zur Herstellung fotografischer Flockemulsionen Pending DE1241701B (de)

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DE1965V0028079 DE1241701B (de) 1965-03-17 1965-03-17 Verfahren zur Herstellung fotografischer Flockemulsionen
DE19651572253 DE1572253C3 (de) 1965-11-23 1965-11-23 Verfahren zur Herstellung einer photographischen Silberhalogenidemulsion

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1140813B (de) * 1960-03-15 1962-12-06 Koepff & Soehne G M B H Verfahren zur Herstellung photographischer Halogensilberemulsionen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1140813B (de) * 1960-03-15 1962-12-06 Koepff & Soehne G M B H Verfahren zur Herstellung photographischer Halogensilberemulsionen

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