DE1241574B - Aufschnittmaschine fuer Brot, Fleischwaren u. dgl. - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

A 47 j

Deutsche KL: 34 b - 2/10

Nummer: 1241574

Aktenzeichen: B 89291 X/34 b

Anmeldetag: 11. Oktober 1966

Auslegetag: I.Juni 1967

Bei Aufschnittmaschinen für Brot, Fleisch- und Wurstwaren, Käse u, dgl. ist als Schneidwerkzeug meistens eine rotierende Schneide vorgesehen. Eine derartige Schneide ist jedoch nicht für alle Arten des im Haushalt vorkommenden Schneidgutes mit gleicher Güte brauchbar. Sie nimmt überdies verhältnismäßig viel Raum in Anspruch, zumal sie zu einem erheblichen Teil aus Sicherheitsgründen im Bereich des Werkzeugs durch Abdeckungen abgesichert werden muß.

Demgegenüber sieht die Erfindung als Schneidwerkzeug bei einer derartigen Maschine zwei vertikal aufgehängte, dicht nebeneinander und parallel zueinander angeordnete, gegenläufige Messer vor, die durch einen Magnetschwingantrieb oder durch ein anderes an sich bekanntes Getriebe motorisch angetrieben werden. Derartige Messer sind als sogenannte Tranchiervorrichtungen bekannt. Sie haben den Vorteil, alle Arten der im Haushalt vorkommenden mehr oder weniger gut schnittfähigen Waren mit gleicher Güte schneiden zu können, weil sie nicht wie eine einfache Schneide, sondern außerdem wie ein Sägenpaar arbeiten, so daß die Trennung des Schneidgutes durch die kombinierte Wirkung des Schneidens und Sägens zustande kommt. Durch Verwendung eines derartigen Schneidwerkzeugs an einer Aufschnittmaschine weist diese lediglich einen dem Schneidgut zugekehrten Schneidbereich auf, so daß sich die bei den bekannten Maschinen üblichen aufwendigen Sicherheitsverkleidungen für das Werkzeug allesamt erübrigen. Hinzu kommt der weitere Vorteil, daß die Messer infolge ihres Schwingantriebs keine Schneidgutrückstände transportieren, so daß das Messergetriebe vor Verschmutzung und dadurch verursachten Folgeschäden und Ausfällen verschont bleibt und überdies keine Schmutzabweismittel zwischen Werkzeug und Getriebe benötigt werden. Entstehen Schneidgutrückstände, so fallen bzw. bewegen sich diese ohne irgendwelche nachteiligen Folgen durch ihr Eigengewicht an den vertikal aufgehängten Messern entlang auf die Schneidgut-Auffangfläche.

Aufschnittmaschinen mit rotierender Schneide haben sich in Haushaltungen deswegen bisher schlecht eingebürgert, weil sie verhältnismäßig viel Raum in Anspruch nehmen. Diesem Mangel wird ebenfalls bereits durch die genannte Maßnahme der Verwendung eines aus zwei gegenläufigen Messern bestehenden Schneidwerkzeugs wesentlich abgeholfen. Nach wie vor bedarf die Maschine jedoch eines Wagens mit Tischfläche, auf dem das Schneidgut vorgeschoben wird und der, damit das Gut nicht Aufschnittmaschine für Brot, Fleischwaren u.dgl.

Anmelder:

Bremshey & Co., Solingen-Ohligs, Ahrstr. 5/7

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Joachim Wolff, Köln-Nippes

zurückbleibt, mit einem Anschlag versehen sein muß, an dem das Gut anliegt. Alle diese Teile sind auch bei der Maschine nach der Erfindung vorhanden.

¹S Gleichwohl nimmt diese Maschine bei Nichtgebrauch nur ganz geringen Raum in Anspruch. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Maschine aus einem den Antrieb und die Lagerung des Schneidwerkzeugs enthaltenden sowie eine vertikale auf die verlangte Schnittdicke einstellbare Platte tragenden Gehäuse mit Standfuß und einem daran gelenkig und hochklappbaren Rahmen besteht, der den Schneidgutwagen trägt, dessen Anschlag für das Schneidgut niederklappbar ist, so daß das Ganze zu einem flachen Gebilde zusammengefaltet werden kann.

Ist die Maschine außerdem mit einem Niederhalter nebst Handschutzplatte versehen, so wird dieser Teil lösbar mit dem Anschlag verbunden, so daß er vor dem Zusammenfalten der Maschine entfernt werden kann und das Zusammenfalten somit nicht stört.

Die Zeichnung veranschaulicht in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in

F i g. 1 in Gebrauchsstellung und in

F i g. 2 in zusammengefalteter Stellung.
Die gezeichnete Maschine besteht aus einem Standfuß 1, an dem mittels einer Säule 2 ein Gehäuse 3 starr befestigt ist. Das Gehäuse 3 dient zur Aufnahme des nicht gezeichneten Antriebs für das Schneidwerkzeug und dessen Lagerung. Das Schneidwerkzeug setzt sich aus zwei dünnen, leicht gezahnten, dicht nebeneinanderliegenden Messern 4, 5 zusammen, die bei laufendem Antrieb gegenläufig bewegt werden und mittels ihrer sowohl als Sägen als auch als Schneiden wirkenden Verzahnungen das Schneidgut in Scheiben zerlegen. Da derartige Schneidwerkzeuge als Tranchiermesser bekannt sind, sind die Einzelheiten nicht näher dargestellt.

Am Fuß 1 ist außerdem eine vertikale Platte 6 horizontal verstellbar und in beliebiger Lage feststellbar angebracht. Sie bestimmt die Dicke der

709 588/13

geschnittenen Scheiben, die gleich dem horizontalen Abstand zwischen den Messern 4, 5 und der Platte 6 ist. Die Mittel 7 zur Befestigung und Einstellung der Platte 6 sind in der Zeichnung angedeutet. Beim Schneiden gelangen die vom Schniedgut getrennten Scheiben zwischen die Platte 6 einerseits und, nachdem sie die Messer 4, 5 passiert haben, eine Platte 8 andererseits, die zum Trennen und Abweisen der geschnittenen Scheiben dient.

Am Standfuß 1 ist mittels horizontaler Zapfen 9 ein Rahmen 10 schwenkbar gelagert, der den Träger eines Schneidgutwagens 11 bildet. Der Wagen 11 ist auf einer horizontalen Rundstange 12 sowie mit Rollen 13 auf dem Rahmen 10 fahrbar. Auf einer Tischfläche 14 des Wagens 11 wird das Schneidgut gelagert, und zwar in Anlage an einer Anschlagplatte 15, die um eine horizontale Achse 16 niederklappbar angebracht ist. In der in Fig. 1 gezeichneten Gebrauchsstellung der Maschine wird die Anschlagplatte 15 durch eine nicht gezeichnete, von Hand auslösbare Rast gehalten.

An der Oberkante der Anschlagplatte 15 ist in einer Führung 17, die gleichzeitig als Lagerbüchse dient, ein muldenförmiger Niederhalter 18 für das Schneidgut schwenkbar und horizontal verschiebbar gelagert. Der Niederhalter 18 ist mit einer Platte 19 verbunden, welche die den Niederhalter herabdrückende Hand von der Berührung mit den Messern 4, 5 schützt. In der Führung 17 ist der Niederhalter 18 nicht nur schwenkbar, sondern auch axial verschiebbar gelagert, so daß er von der Platte 15 vollständig abgenommen werden kann.

Bei Gebrauch wird mit den Teilen der Maschine in der Stellung nach F i g. 1 der Antrieb für die Messer 4, 5 eingeschaltet, der Wagen 11 zurückgefahren, das Schneidgut auf die Tischfläche 14 gelegt und bis zum Anschlag an der zuvor auf die gewünschte Schneiddicke eingestellten Platte 6 geschoben und von Hand mittels des Niederhalters niedergedrückt. Durch wiederholtes Vorfahren und Zurückfahren des Wagens 11 und jeweiliges Nachschieben des Schneidgutes gegen die Platte 6 wird dann die gewünschte Anzahl von Scheiben geschnitten.

Bei Nichtgebrauch wird zunächst der Niederhalter mit Handschutzplatte 19 abgezogen, sodann nach Entrastung die Anschlagplatte 15 niedergelegt und schließlich der ganze Rahmen 10 mit dem Wagen 11 ίο gegen die Säule 2 und Platte 8 geklappt, so daß die Maschine die flache Form nach F i g. 2 annimmt, in der sie bequem auf kleinem Raum untergebracht werden kann.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Aufschnittmaschine für Brot, Fleisch- und Wurstwaren, Käse u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß ihr Schneidwerkzeug aus zwei

ao vertikal aufgehängten, dicht nebeneinander und parallel zueinander angeordneten, durch einen Magnetschwingantrieb oder ein anderes Getriebe gegenläufig bewegten Messern (4, 5) besteht.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem den Antrieb und die Lagerung der Schneidwerkzeuge (4, 5) enthaltenden sowie eine vertikale, auf die Schneiddicke einstellbare Platte (6) tragenden Gehäuse (3) mit Standfuß (1) und einem daran gelenkig und hochklappbar angelenkten Rahmen (10) besteht, der einen Schneidgutwagen (11) trägt, dessen Anschlag (15) für das Schneidgut niederklappbar ist, so daß das Ganze zu einem flachen Gebilde (F i g. 2) zusammengefaltet werden kann.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß lösbar mit dem Anschlag (15) ein Niederhalter (18) nebst Handschutzplatte (19) verbunden ist, der vor dem Zusammenfalten entfernbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 588/13 5.67

Bundesdruckerei Berlin