DE1241106B - Stabilisieren von Vinylchloridpolymerisaten - Google Patents
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08f
Deutsche Kl.: 39 b - 22/06
Nummer: 1241106
Aktenzeichen: A 36963 IV c/39 b
Anmeldetag: 13. März 1961
Auslegetag: 24. Mai 1967
Die Verwendung von Organozinnverbindungen zum Stabilisieren von Vinylchloridpolymerisaten ist bekannt
(vgl. zum Beispiel USA.-Patentschriften 2914 506, 2 883 363, 2 872 468, 2 870182, 2 870119 und
2 801 258). Die Organozinnverbindungen haben auf Grund ihrer ungewöhnlichen Wärmestabilisierungseigenschaften
eine Norm für die Wärmebeständigkeit eingefühlt, die sonst unerreicht bleibt. Sie haben jedoch
den Nachteil, toxisch zu sein; dies beschränkt ihre Anwendung auf Zwecke, bei denen die Toxizität ohne
Bedeutung ist. Darüber hinaus sind die meisten dieser Verbindungen Flüssigkeiten, was ihre Brauchbarkeit
für weichmacherfreie Vinylchloridpolymerisate einschränkt.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Gemisches bekannter Stabilisatoren aus etwa 25 bis
40 Gewichtsteilen der Calciumsalze von auf genießbare Fette und Öle zurückgehenden gemischten Fettsäuren,
etwa 25 bis 40 Gewichtsteilen der Zinksalze von auf genießbare Fette und Öle zurückgehenden
gemischten Fettsäuren und 20 bis 50 Gewichtsteilen Sorbit und/oder Pentaerythrit zum Wärmestabilisieren
von Vinylchloridpolymerisaten.
Man kann auch mit gemischten Calcium- bzw. Zinksalzen arbeiten.
Diese erfindungsgemäß verwendete Stabilisatorkombination macht das Polymerisat ebenso beständig
oder beständiger gegen langzeitige Wärmeeinwirkung als Alkylzinnmercaptide. Da das erfindungsgemäß verwendete
Stabilisatorgemisch ein Feststoff ist, erzielt man diese Stabilisierung, ohne irgendeine der anderen
Eigenschaften des Polymerisats zu beeinträchtigen. Die erfindungsgemäß stabilisierten Polymerisate sind
bei den für weichmacherfreie Polymerisate im Vergleich mit weichgestellten Vinylchloridpolymerisaten
erforderlichen, außerordentlich hohen Temperaturen, d. h. Temperaturen von 191 ° C und höher, beständig.
Sie sind auch bei der Nahrungsmittelverpackung anwendungssicher, was den Einsatz steifer, nicht weichgestellter Vinylchloridpolymerisate für Nahrungsmittelverpackungen
ermöglicht.
Das zu verwendende Stabilisatorsystem ist weitaus wirksamer als irgendeiner seiner Bestandteile allein
oder ein binäres Gemisch, d. h., die Kombination aller drei Komponenten der Calciumsalze, der Zinksalze
der auf genießbare Fette und Öle zurückgehenden gemischten Fettsäuren und Sorbit und/oder Pentaerythrit
ergibt einen synergetischen Effekt. Kombinationen von beispielsweise Calciumstearat und Sorbit,
von Zinkstearat und Sorbit und von Zink- und Calciumstearaten (wie in der USA.-Patentschrift
2 711401 beschrieben) sind bei den erhöhten Ver-
Stabilisieren von Vinylchloridpolymerisaten
Anmelder:
S. A. Argus Chemical N.V., Drogenbos (Belgien)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz und Dr. D. Morf,
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Otto S. Kauder, Jamaica, N.Y.;
Norman L. Perry, Seaford, N.Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 15. März 1960 (15 059) - -
arbeitungstemperaturen, d.h. 1910C und höher, die
bei der Verarbeitung von weichmacherfreien Polymerisaten erforderlich sind, nicht wirksam genug, um
als Stabilisator geeignet zu sein.
Die Anteile der zu verwendenden drei Komponenten des Stabilisatorsystems sind in bezug auf die Erzielung einer wirksamen Stabilisierung bei den erforderlichen Bedingungen recht kritisch. Man arbeitet vorzugsweise mit gleichen Anteilen jeder Komponente, d. h. der Zinksalze, der Calciumsalze und des Sorbits. Der Sorbit kann ganz oder zum Teil durch Pentaerythrit ersetzt werden.
Die Anteile der zu verwendenden drei Komponenten des Stabilisatorsystems sind in bezug auf die Erzielung einer wirksamen Stabilisierung bei den erforderlichen Bedingungen recht kritisch. Man arbeitet vorzugsweise mit gleichen Anteilen jeder Komponente, d. h. der Zinksalze, der Calciumsalze und des Sorbits. Der Sorbit kann ganz oder zum Teil durch Pentaerythrit ersetzt werden.
Unter den »Salzen« sind die Salze der auf genießbare Fette und Öle zurückgehenden gemischten Fettsäuren
zu verstehen. Beispielhaft sind die auf Talg, Kokosnußöl, Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl, Maisöl und
Erdnußöl zurückgehenden gemischten Fettsäuren.
Die Öle, auf welche die Fettsäuren zurückgehen, können, wenn gewünscht, hydriert sein. Man kann
auch mit den destillierten fraktionierten Fettsäuregemischen arbeiten, die auf solche Öle zurückgehen.
Die Menge des Stabilisatorsystems soll ausreichen, um eine mindestens lstündige Erhitzung des stabilisierten
Vinylchloridpolymerisats auf 191°C ohne Eintreten eines Abbaus durch die Wärmeeinwirkung zu
erlauben. Gewöhnlich reichen 3 bis 6 Gewichtsprozent des Stabilisatorsystems, bezogen auf die Gewichtsmenge Vinylchloridpolymerisat, für die meisten Fälle
der Praxis aus. Man erhält auch unter Verwendung lediglich kleiner Mengen des Stabilisatorsystems, wie
derart geringer Mengen wie 1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymerisat, eine gute Beständigkeit
gegen Verschlechterung durch Wärmeeinwirkung.
709 587/594
Diese Beständigkeit ist um so besser, je größer die verwendete StabilisatioVmenge, bis zu Mengen von
6 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymerisat, ist. Darüber hinaus braucht keine starke Erhöhung der
Stabilisierungswirkung einzutreten, und solche größeren Mengen können dementsprechend wirtschaftlich
ungerechtfertigt seuvMan kann aber, wenn gewünscht, mit Mengen bis zu IQ'Gewichtsprozent arbeiten.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Stabilisatorsystem ist auf beliebige Vinylchloridpolymerisate anwendbar.
Der Ausdruck »Vinylchloridpolymerisate« umfaßt in dem hier gebrauchten Sinn nicht nur die
Vinylchlorid-Homopolymerisate, sondern auch Mischpolymerisate, die einen größeren Anteil Vinylchlorid
und einen kleineren Anteil anderer mischpolymerisierbarer Monömerer enthalten, wie Mischpolymerisate
des Vinylchlorids mit Vinylacetat, mit Vinylidenchlorid, mit Malein- oder Fumarsäure und mit Styrol.
Die Erfindung ist auch auf Gemische eines größeren Anteils Polyvinylchlorid mit einem kleineren Anteil
anderer Kunstharze, wie chloriertem Polyäthylen oder einem Mischpolymerisat von Acrylnitril, Butadien und
Styrol, anwendbar.
Erfindungsgemäß ist das zu verwendende Stabilisatorsystem besonders bei der Stabilisierung von weichmacherfreien
Vinylchloridpolymerisaten anwendbar, die ihrer Zusammensetzung nach auf eine Beständigkeit
bei hohen Temperaturen, in der Größenordnung von 1910C und darüber, abgestellt sind. Die Weichstellung
solcher Polymerisate ist statthaft, wenn sie nicht den Erweichungspunkt des Polymerisats auf
Werte unter der Temperatur herabsetzt, der der fertige Formkörper ausgesetzt werden muß. Man kann aber
die Stabilisatorsysteme auch in Verbindung mit weichmacherhaltigen Vinylchloridpolymerisaten herkömmlicher
Zusammensetzung verwenden, wenn an den hohen Erweichungspunkt keine besonderen Bedingungen
gestellt werden. Man kann dem Fachmann bekannte herkömmliche Weichmacher, wie z. B.
Dioctylphthalat und Octyldiphenylphosphat, verwenden.
Das Mischen des Stabilisatorsystems mit dem Polymerisat erfolgt nach herkömmlichen Methoden. Man
vermischt das Stabilisatorsystem gewöhnlich mit dem Vinylchloridpolymerisat, beispielsweise auf Mischwalzen
bei einer Temperatur, bei welcher die Mischung fließfähig ist und ein gründliches Mischen erleichtert
wird, wobei das Stabilisatorsystem mit dem Polymerisat auf einem Zweiwalzen-Mahlwerk bei 149 bis
204° C genügende Zeit vermählen wird, um ein homogenes
Fell zu bilden. Wenn ein Weichmacher Verwendung findet, wird er mit dem Stabilisator einverleibt.
Eine Mahlzeit von 5 Minuten ist gewöhnlich angemessen. Die Masse wird, nachdem sie gleichmäßig
ist, in der üblichen Weise abgenommen.
Beispiel 1
Plastzusammensetzung Gewichtsteile
Plastzusammensetzung Gewichtsteile
Vinylchlorid-Homopolymerisat 150
Stabilisatorsystem gemäß Tabelle I ... 9
Die Stabilisatoren werden auf einem Zweiwalzen-Mahlwerk bei Temperaturen bis zu 1910C mit dem
Polyvinylchlorid vermischt und dann zur Bestimmung ihrer Wärmebeständigkeit in einem Ofen auf 1910C
gehalten. Die zu beobachtende Verfärbung ist in der folgenden Tabelle genannt.
Stabilisator | Art | Gewichtsteile | an | j | Verfärbung in der Wärme bei | 30 | einer Erhitzungszeit von | 45 | 60 | 75 | 90 | 105 | 120 | |
auf 150 Gewichtsteile |
fänglich | irosa | schw.*) | Minuten | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | ||||
Probe | ohne Stabilisator | Polymerisat | weiß | 15 | ||||||||||
zusatz | _ | J | dunkel | |||||||||||
(Kontrollprobe) | 1 | braun | dunkel | dunkel | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | |||||
Ca-Salze von Talg | mittel | >rosa | braun | braun | ||||||||||
fettsäure | 9 | braun | J | dunkel | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | |||
A | Zn-Salze von Talg | weiß | braun | |||||||||||
fettsäure | 9 | lcreme- [farben |
schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | ||||
B | Sorbit | weiß | ||||||||||||
9 | creme- | dunkel | ||||||||||||
C | Ca-Salze von Talg | ffarben | grau | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | ||||
fettsäure | 4,5 | |||||||||||||
D | Zn-Salze von Talg | schw. | ||||||||||||
fettsäure | 4,5 | dunkel- | ||||||||||||
Ca-Salze von Talg | rötlich | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | |||||||
fettsäure | 4,5 | braun | ||||||||||||
E | Sorbit | rotlicn- | gelb- | |||||||||||
Zn-Salze von Talg | 4,5 | braun | leuch tend gelb |
schw. Ränder |
schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | |||||
fettsäure Sorbit |
4,5 | 1 t- | ||||||||||||
F | Ca-Salze von Talg | 4,5 | leuch tend gelb |
hell | hell | hell | hell | hell | hell | hell | ||||
fettsäure Zn-Salze von Talg fettsäure |
3,0 | braun | braun | braun | braun | braun | braun | braun | ||||||
G | Sorbit (1:1:1); | 3 0 | hell | |||||||||||
braun | ||||||||||||||
3,0 | ||||||||||||||
*) schw. = schwarz
Stabilisator | . Art | TaIg- | Gewichtsteile | Tabelle | I (Fortsetzung) | 30 | Wärme | bei einer Erhitzungszeit von ■ | 75 | 90 | 105 | 120 | |
auf 150 Gewichtsteile |
Verfärbung in der | Minuten | |||||||||||
Probe | Ca-Salze von | TaIg- | Polymerisat | an | gelb- | I 60 | |||||||
fettsäure | 3,0 | fänglich | 15 | schw. | schw. | schw. | schw. | schw. | |||||
H | Zn-Salze' von | 1) | Ränder | ||||||||||
fettsäure | TaIg- | 3,0 | |||||||||||
Glycerin (1:1: | weiß | gelb | |||||||||||
Ca-Salze von | TaIg- | 3,0 | dunkel- | ||||||||||
fettsäure | 1,8 | rötlich | schw. | schw. | schw. | schw. | |||||||
I | Zn-Salze von | braun | |||||||||||
fettsäure | TaIg- | 1,2 | |||||||||||
Sorbit | creme | hell | |||||||||||
Ca-Salze von | TaIg- | 6,0 | farben | braun | |||||||||
fettsäure | 1,8 | dunkel braun |
schw. | schw. | schw. | schw. | |||||||
J | Zn-Salze von ι P1-H-C ei 11 Tf* |
||||||||||||
ICLLodUlC Glycerin |
1,2 | ||||||||||||
6,0 | ■weiß | gelb | |||||||||||
45 | |||||||||||||
schw. | |||||||||||||
schw. | |||||||||||||
schw. | |||||||||||||
schw. | |||||||||||||
schw. | |||||||||||||
schw. | |||||||||||||
*) schw. = schwarz
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß das gemäß der Erfindung verwendete Stabilisatorsystem mit den
unter G genannten Anteilen bei weitem die besten Ergebnisse liefert. Die Calciumsalze der gemischten
Talgfettsäuren, die Zinksalze der gemischten Talgfettsäuren und das Sorbit allein (A, B bzw. C) sind
völlig unwirksam; die Ergebnisse sind nicht besser als bei der Kontrollprobe. Die Kombinationen von zwei
dieser Komponenten, der gemischten Calcium- und Zinksalzen der gemischten Talgfettsäuren, von CaI-ciumsalzen
der gemischten Talgfettsäuren mit Sorbit und der Zinksalze der Talgfettsäuren mit Sorbit
(D, E bzw. F) führen zu einer geringen Verbesserung der Wärmebeständigkeit, die aber unzulänglich ist.
Der Unterschied zwischen diesen Versuchen und der Probe G sind sehr überraschend.
Ein Austausch des Sorbits bei Probe G gegen Glycerin ergibt das Stabilisatorsystem gemäß H, das
keine höhere Wirksamkeit zeigt, als sie bei D, E und F, den verschiedenen Abwandlungen binärer Systeme
mit den Komponenten des Stabilisatorsystems gemäß der Erfindung, erhalten wird. Dies zeigt, daß der
Sorbit für das gemäß der Erfindung verwendete Stabilisatorsystem wichtig ist.
Die Proben I und J zeigen Systeme, die G und H entsprechen, aber die Komponenten in anderen Anteilen
enthalten. Dieses Probenpaar zeigt die Bedeutung, die den Anteilen der Komponenten des Stabilisatorsystems
gemäß der Erfindung zukommt, wenn diese Anteile außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches
liegen, ist der Sorbit nicht besser als Glycerin.
Das gemäß der Erfindung verwendete Stabilisatorsystem erteilt der stabilisierten Formmasse eine
Cremefarbe, was aber für viele Zwecke der Technik, wie Rohrleitungen, bei denen eine gute Wärmebeständigkeit
wichtig ist, unwesentlich ist. Die sehr hohe Wärmebeständigkeit bei 1910C stellt naturgemäß
ein Maß für die Wärmebeständigkeit bei gewöhnlichen atmosphärischen Temperaturen dar und
zeigt, daß die Lebenszeit der erfindungsgemäß stabilisierten Massen, d. h. die Zeit, die sie verwendbar sind,
bei diesen Bedingungen mindestens das Dreifache derjenigen der anderen geprüften Massen beträgt. Dies
stellt eine bemerkenswerte Verbesserung dar.
Versuche zeigen, daß die Probe G nicht toxisch ist.
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß das gemäß der Erfindung verwendete Stabilisatorsystem eine ausgeprägte
Verbesserung in bezug auf die Verhinderung der anfänglichen Verfärbung und auch der Verfärbung
nach 120 Minuten Erhitzung ergibt. Die anderen Stabilisatorkombinationen ergeben keine auch nur
annähernd so gute Beständigkeit; in einigen Fällen hört die Beständigkeit nach etwa 30 Minuten Erhitzung
auf, und in den restlichen Fällen setzt eine thermische Zersetzung nach etwa 60 Minuten Erhitzungszeit ein.
Wie im Beispiel 1 wird unter Verwendung eines Mischpolymerisats von 96°/0 Vinylchlorid und 4%
Vinylacetat eine Reihe von Formmassen hergestellt. Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Es wird ein Stabilisatorsystem hergestellt, das von einem Gemisch von 3,6 Gewichtsteilen der Calciumsalze
von auf Talg zurückgehenden gemischten Fettsäuren, 3,6 Gewichtsteilen Zinksalzen von gemischten
Talgfettsäuren und 1,8 Gewichtsteilen Sorbit gebildet wird. Dieses Stabilisatorsystem wird gemäß Beispiel 1
in einer Menge von 9 Gewichtsteilen mit 150 Gewichtsteilen des Vinylchlorid-Homopolymerisats eingesetzt.
Man hält die Masse zur Prüfung ihrer Wärmebeständigkeit dann in einem Ofen auf 1910C. Die zu beobachtende
Farbe ist in der folgenden Tabelle genannt.
Nach einer Erhitzungszeit von
Anfänglich
15 Minuten
30 Minuten
45 Minuten
60 Minuten
75 Minuten
90 Minuten
15 Minuten
30 Minuten
45 Minuten
60 Minuten
75 Minuten
90 Minuten
Farbe
cremefarben
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
mit dunklen Rändern schwarz
Die dem Polymerisat durch das Stabilisatorsystem erteilte Wärmebeständigkeit ist bei gleicher Stabilisatormenge
bei diesem Verhältnis der Komponenten nicht so gut wie beim Arbeiten mit dem Verhältnis gemäß G
von Tabelle I. Man kann aber durch Verwendung einer größeren Gewichtsmenge des Stabilisatorsystems,
bezogen auf das Polymerisatgewicht, eine bessere Stabilisierung erhalten.
Es wird ein Stabilisatorsystem hergestellt, das von einem Gemisch von 2,25 Gewichtsteilen der Calciumsalze
von auf Talg zurückgehenden gemischten Fettsäuren, 2,25 Gewichtsteilen Zinksalzen von gemischten
Talgfettsäuren und 4,5 Gewichtsteilen Sorbit gebildet wird. Dieses Stabilisatorsystem wird gemäß
Beispiel 1 in einer Menge von 9 Gewichtsteilen mit 150 Gewichtsteilen des Vinylchlorid-Homopolymerisats
eingesetzt. Man hält die Masse dann zur Bestimmung ihrer Wärmebeständigkeit in einem Ofen
auf 1910C. Die zu beobachtende Farbe ist in der
folgenden Tabelle genannt.
Dieses Stabilisatorsystem ist praktisch ebensogut wie das in der Probe G von Tabelle I verwendete,
wobei man eine Stabilisierung anstatt bis zu 120 Minuten hier bis zu 105 Minuten bei 1910C erhält.
Es wird eine Formmasse genau wie im Beispiel 1 ίο unter Verwendung eines Gemisches von 3 Gewichtsteilen Calciumsalzen von Talgfettsäuren, 3 Gewichtsteilen Zinksalzen von Talgfettsäuren und 3 Gewichtsteilen Pentaerythrit hergestellt. Dieses Stabilisatorsystem
wird in einer Menge von 9 Gewichtsteilen mit 150 GewichtsteilendesVinylchlorid-Homopolymerisats
eingesetzt. Die Stabilisierung, die man bei Prüfung der Formmasse in einem Ofen bei 1910C erhält, ist derjenigen
gemäß Probe G von Tabelle I äquivalent. Das Pentaerythrit ist somit ein Äquivalent zum Sorbit.
Nach einer Erhitzungszeit von
Anfänglich .
15 Minuten
30 Minuten
45 Minuten
60 Minuten,
75 Minuten
90 Minuten
105 Minuten
120 Minuten
Farbe
cremefarben
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
hellbraun
schwarz
Claims (2)
1. Verwendung eines Gemisches bekannter Stabilisatoren aus etwa 25 bis 40 Gewichtsteilen
der Calciumsalze von auf genießbare Fette und Öle zurückgehenden gemischten Fettsäuren, etwa
25 bis 40 Gewichtsteilen der Zinksalze von auf genießbare Fette und Öle zurückgehenden gemischten
Fettsäuren und 20 bis 50 Gewichtsteilen Sorbit und/oder Pentaerythrit zum Wärmestabilisieren
von Vinylchloridpolymerisaten.
2. Verwendung eines Gemisches nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die drei Bestandteile
im Verhältnis von 1:1:1 enthält.
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DE1251522B (de) | 1967-10-05 |
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