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Hangertaljenführung für einen Ladebaum Die Erfindung betrifft eine
Hangertaljenführung für einen Ladebaum mit zwei in horizontalem Abstand voneinander
an einer über dem Ladebaum befindlichen Saling und einem an der Nock des Ladebaumes
angeordneten Block, wobei die Hangertalje durch die drei Blöcke geführt ist.
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Es sind bereits Hangertaljenführungen der erwähnten Art bekannt, welche
bei festgelegter Hangertalje lediglich durch Einholen oder Auffieren einer Außengei
einer Verschwenkung des Ladebaumes von einer Deckluke zu der Schiffsreling und umgekehrt
ermöglichen. Bei der Bewegung des Ladebaumes von der Schiffsluke zu der Reling wird
hierbei durch die Hangertalje selbsttätig eine Anhebung der Baumnock bewirkt. Auf
diese Weise wird bei einer Schlingerbewegung des Schiffes die Pendelung der Baumnock,
zwar in gewissem Maß, jedoch nicht ausreichend, begrenzt.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Hangertaljenführung, bei
welcher der Ladebaum in weit geringerem Maß als bei den bekannten Hangertaljenführungen
auf Schlingerbewegungen des Schiffes anspricht. Erreicht wird dies im wesentlichen
dadurch, daß die feste Part der Hangertalje, ausgehend von einem an Deck befestigten
Verankerungspunkt, über einen Block an der Nock des Ladebaumes zu dem einen der
beiden an der Saling angebrachten Blöcke geführt ist und von dort in an sich bekannter
Weise über einen weiteren Block an der Ladebaumnock und einem zweiten Block an der
Mastsaling zur Winde geführt ist. Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der
Erfindung weist der Ladebaum an seiner Nock eine Baumsaling auf, wobei die zumindest
drei zur Durchführung der Hangertalje dienenden Blöcke an beiden Enden der Baumsaling
des Ladebaumes sowie an einem Mast angeordnet sind und die Hangertalje zickzackartig
von einem Ende der Baumsaling zu dem Mast und von dort zu dem anderen Ende der Saling
verläuft, und die feste Part der Handertalje ist, ausgehend von einem an Deck befestigten
Verankerungspunkt, über einen an dem einen Ende der Baumsaling angebrachten Block
zickzackartig über einen weiteren an dem Mast angebrachten Block zu dem an dem anderen
Ende der Baumsaling angeordneten Block geführt. Durch eine derartige Ausbildung
der Hangertaljenführung wird bei festgelegter Länge der Hangertalje durch Einholen
einer vorgegebenen Länge der Außengei oder durch Vorliegen eines auf dem Baum im
Sinne einer Verschwenkung einwirkenden Moments eine stärkere Anhebung der Baumnock
gegenüber dem Schiffsdeck und damit die erstrebte größere Unempfindlichkeit gegenüber
Schlingerbewegungen erreicht, da das Gewicht des Baumes bzw. des eine Last aufnehmenden
Baumes einer Anhebung entgegenwirkt.
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Es sind auch Hangertaljenführungen mit zwei Hangertaljen bekannt,
von denen die eine gleichzeitig als Außengei und die andere als Innengei wirkt.
Bei derartigen Hangertaljenführungen ist, um eine Anhebung zu erreichen, gleichzeitig
mit der Außengei auch die Innengei zu betätigen, welche beide möglichst gespannt
sein müssen. Dadurch wird aber die Bedienung derartiger Hangertaljenführungen komplizierter
als bei denjenigen Hangertaljenführungen, von welchen die vorliegende Erfindung
ausgeht.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichungen. Es zeigt F i g. 1. ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Hangertaljenführung bei Betrachtung in Schiffslängsrichtung,
F i g. 2 die Hangertaljenführung nach F i g. 1 in Draufsicht, F i g. 3 die Hangertaljenführung
nach F i g. 1 bei Betrachtung in Schiffsquerrichtung sowie von links, F i g. 4 eine
gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 bis 3 geringfügig abgeänderte Hangertaljenführung
in teilweiser Darstellung ähnlich Fig.1.
F i g. 5 eine abgeänderte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hangertaljenführung mit einer an der Nock
des Ladebaumes angebrachten Baumsaling in einer Darstellung ähnlich F i g. 1, F
i g. 6 die Hangertaljenführung nach F i g. 5 in Draufsicht.
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Gemäß F i g. 1 sind auf dem Windendeck 20 eines Schiffes zwei vertikale
Masten 14, 16 angeordnet, welche durch eine über einem Ladebaum 10 befindliche
Saling 18 miteinander verbunden sind. Der Ladebaum 10 ist an seinem unteren Fußpunkt
durch ein Gelenk 12 an den Mast 14 angelenkt. An der Nock des Baumes
10 ist ein Block 44 für eine Lasttalje 46 angeordnet, welche an ihrem
Ende mit einem Lasthaken 48 versehen ist. Die freie Part der Lasttalje
46 ist über einen unterhalb des Fußpunktes 12 auf dem Windendeck 20 angeordneten
Block 50 zu einer (nicht gezeigten) Lastwinde W 2 geführt. An der Nock des Ladebaumes
10 ist ferner eine Außengei 52 befestigt, welche über einen an der Schiffsreling
24 angeordneten Block 54 zu einer (nicht gezeigten) Winde W3 geführt
ist. Der Block 54 liegt mit dem Fußpunkt 12 des Ladebaumes 10 auf einer Horizontalen
quer zur Schiffslängsrichtung. An der Saling 18 sind in horizontalem Abstand voneinander
zwei Blöcke 29, 36 sowie an der Nock des Ladebaumes 10 ein Block
34 angeordnet, durch welche eine Hangertalje 32, ausgehend von einer (nicht
gezeigten) Winde W l, geführt ist.
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Erfindungsgemäß ist die feste Part der Hangertalje 32, ausgehend von
einem an dem Windendeck 20 befestigten Verankerungspunkt 40, über einen Block
38
an der Nock des Ladebaumes zu dem an der Saling 18 angeordneten
Block 36 geführt, welcher zusammen mit dem Verankerungspunkt 40 auf einer gegenüber
dem Fußpunkt 12 des Ladebaumes 10 zur Schiffsmitte hin versetzten Vertikalen angeordnet
ist. Der Block 29 liegt mit dem Fußpunkt 12 des Ladebaumes 10 auf
einer Vertikalen.
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Beim Betrieb des Ladebaumes 10 wird durch die Winde W 1 die
Hangertalje 32 so weit aufgefiert, daß sich eine günstige Stellung des Ladebaumes
10 über einer zu be- oder entladenden Schiffsluke ergibt. Wird nun - unter Außerachtlassung
der an sich normalen Betätigung der Lasttalje - durch die Winde W2 die Außengei
52 bei der Stellung des Ladebaumes 10 gemäß F i g. 1 durch die Winde W 3 eingeholt,
so bewegt sich die Nock des Ladebaumes 10 zu der Reling 24, wird jedoch
gleichzeitig wegen der starken Verkürzung der Hangertalje32 zwischen den Blöcken
29, 34, 36 sehr stark in der Vertikalen nach oben angehoben. Dadurch werden
nicht nur sehr geringe Pendelungsausschläge bei Schlingerbewegungen des Schiffes
sondern auch ein erwünschtes Anheben des Ladebaumes bei der Schwenkbewegung von
der Schiffsluke zu der Reling 24 erreicht.
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An dem Mast 16 kann analog zu dem Mast 14 ein dem Ladebaum 10 entsprechender
weiterer Ladebaum 62 angelenkt sein, welcher ebenfalls mit einer erfindungsgemäßen
Hangertaljenführung versehen ist.
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Bei der etwas abgewandelten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Hangertaljenführung nach F i g. 4 sind die Blöcke 29, 36 einander stärker
angenähert als bei der Ausführungsform nach F i g.1 bis 3. Zwischen den Blöcken
34, 36, 38 ist die Hangertalje 32 sich kreuzend geführt.
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Die abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hangertaljenführung
nach F i g. 5 und 6 umfaßt einen an einem Mast 14 durch ein Gelenk 82 angelenkten
Ladebaum 10, welcher an seiner Nock mit einer Baumsaling 86 versehen ist. Zwei Lasttaljen
110, 112 sind über einen Block 116 bzw. einen Doppelblock 132 an beiden Enden der
Bamnsaling 86 und von dort weiter nach Art eines Flaschenzuges zickzackartig zwischen
dem Mast 14 sowie dem Ladebaum 10 über Doppelblöcke 118, 128, 130 geführt. An einer
Stelle 124 sind die beiden Lasttaljen miteinander verspleißt und über einen auf
dem Windendeck 20 angeordneten Block 140 zu der Lastwinde W 2 geführt. Die
freie Part der Lasttalje ist mit einem Lasthaken 114 versehen. Durch die besondere
Art der zweiteiligen Lalttaljenführung werden Schwingungen der Last auch bei Restpendelungen
des Ladebaumes 10 weiter herabgesetzt. An dem einen Ende 86a der Baumsaling
86 ist die Außengei 52 befestigt und in ähnlicher Weise wie in dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 bis 3 geführt.
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Ausgehend von der Winde W 1 ist eine Hangertalje 32 über einen auf
dem Windeneck 20 angeordneten Block 102 zu einem an dem Ende 86b der Baumsaling
86 angebrachten Block 94 und von dort zickzackartig zu einem an einem Mast
14 angebrachten Block 90, zu einem an dem Ende 86a der Baumsaling 86 angebrachten
Block 92, zu einem etwa auf gleicher Höhe wie der Block 90 an dem Mast 14
angebrachten Block 88,. zu einem gleich dem Block 94 an dem Ende 86b der
Baumsaling 86 angeordneten Block 96 und von dort zu einem an dem Deck 20 befestigten
Verankerungspunkt 40 geführt.
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Die Wirkungsweise der Hangertaljenführung nach F i g. 5 und 6 entspricht
im wesentlichen derjenigen nach den F i g.1 bis 4. Insbesondere bei Betrachtung
von F i g. 6 ist ersichtlich, daß durch Einholen der Außengei 52 mittels der Winde
W 3 bei festgelegter Länge der Hangertalje 32 die Baumsaling 86 des
Ladebaumes
10 sofort stark in der Vertikalen nach oben angehoben wird. Der Grund hierfür liegt
darin, daß durch die zickzackartige Führung der Hangertalje 32 zwischen den Blöcken
94, 90, 92, 88, 96 eine relativ sehr starke Verkürzung der möglichen Entfernung
zwischen der Baumsaling 86 und dem Mast 14 hervorgerufen wird, was zu der erwünschten
vertikalen Anhebung der Baumsaling 86 führt.