DE1531610C - Schiffsladevorrichtung mit einem zwischen zwei Pfosten hindurchsehwingbaren, gelenkig an Deck gelagerten Ladebaum - Google Patents

Schiffsladevorrichtung mit einem zwischen zwei Pfosten hindurchsehwingbaren, gelenkig an Deck gelagerten Ladebaum

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DE1531610C
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Inventor
Heinz Ferdinand Johannes 2000 Hamburg Sprengel
Original Assignee
Blohm u. Voss AG, 2000 Hamburg

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Description

Die Erfindung betrifft eine Schiffsladevorrichtung mit einem zwischen zwei Pfosten hindurchschwingbaren, gelenkig an Deck gelagerten Ladebaum mit Doppelhangerführung und zwei voneinander unabhängigen Hangerwinden, wobei am Kopf des Ladebaums und an den Köpfen der Pfosten Leitvorrichtungen vorgesehen sind, welche die Hangertaljen selbsttätig frei führen, fernerhin am oberen Ende des Ladebaums auf einem querachsigen Kopfbolzen einseitig eine Blockwippe auf diesem schwenkbar angebracht ist, die an ihrem unteren Ende eine Ladetalje trägt und auf welcher zwei um vertikale Achsen drehbare Leitrollen zur Führung der holenden Parten der Ladetalje angebracht sind, nach Patent 1 181 088.
Eine solche Schiffsladevorrichtung hat sich in bezug auf die Durchschwingbarkeit des Baumes und die in jeder Baumstellung ohne weiteres betriebsfertige Ladetalje in der Praxis außerordentlich gut bewährt. Es fehlt aber die Möglichkeit, mit dieser Schiffsladevorrichtung kleinere Lasten mit einer größeren Hakengeschwindigkeit an Bord und von Bord geben zu können.
Hier Abhilfe zu schaffen ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.
Bei einer Schiffsladevorrichtung der vorbeschriebenen Art, bei der jedoch auf jeder Seite des Ladebaums je eine Blockwippe mit einer Ladetaljenhälfte auf dem Kopfbolzen angeordnet ist, sind Vorkehrungen getroffen worden, die darauf abzielen, daß die eine Hälfte der Ladetalje, bestehend aus einem unteren und einem oberen Ladeblock, nicht mehr als Talje arbeitet, wodurch die Nutzlast, welche noch mit dem Ladegeschirr bewegt werden kann, als Leichtgutgeschirr zwar nur noch etwa die Hälfte des vollen konstruktiven Berechnungswertes beträgt, dafür jedoch sich die Hakengeschwindigkeit der an sich als Schwergutladegeschirr ausgelegten Vorrichtung verdoppelt. . >
Als Schwergutladegeschirr sind die beiden unteren Ladetaljenblöcke durch eine z. B. mit einem Lasthaken versehene Traverse verbunden und können so die konstruktiv vorgesehene Nutzlast mit der dafür errechneten Hakengeschwindigkeit tragen, aber sobald der Ladebaum von vorn nach hinten oder umgekehrt durchgeschwungen werden soll, muß mindestens einer der unteren Ladetaljenblöcke von der Traverse gelöst werden. Außerdem muß dann dieser Ladetaljenblock in einer Halterung festgesetzt werden, oder aber beide unteren Ladetaljenblöcke müssen von der Traverse gelöst werden, um dann die Traverse allein mit anderen Hilfsmitteln zur anderen Seite bringen zu können. Der hiermit verbundene Zeitaufwand ist nicht nur unerwünscht, sondern auch insofern nachteilig, weil dies mit Rücksicht auf das ohnehin nicht ungefährliche Bewegen von frei schwingenden Lasten für den Fall, daß die Traverse außermittig an einen der unteren Ladeblöcke befestigt bleibt, einer besonderen Umsicht und Sorgfalt bedarf.
Es ist fernerhin ein Schwergutladegeschirr bekannt, das eine besondere Ladetalje besitzt, die aus einem oberen Block und zwei unteren, durch eine Traverse miteinander verbindbaren Blöcken — also ebenfalls aus zwei Lasttaljen — besteht. Die Ladetalje ist dort an einem um die Längsachse des Ladebaums drehbaren Nockenbeschlag befestigt. Die die beiden unteren Blöcke miteinander verbindende Traverse befindet sich bei Leichtgutbetrieb immer am arbeitenden unteren Ladeblock, während der andere nicht arbeitende untere Ladeblock mit einer Halter rung am Lümmellager befestigt ist. Der Nachteil dieser bekannten Ladevorrichtung ist darin zu sehen, daß nur eine einzige Ladewinde vorgesehen ist und die Ladetalje so geschoren ist, daß bei dem Fieren des Lasthakens ohne Last das Seil durch die ganze Talje — d. h. den festgesetzten Teil und den freien Teil — laufen muß. Hierbei ergeben sich insbesondere bei Ladegeschirren mit vergleichsweise hoher Nutzlast erhebliche Schwierigkeiten, da hier relativ starke Seile benutzt werden müssen, die ohne entsprechende Belastung am Lasthaken nur schwerlich auf den Seilscheiben, Umlenkrollen od. dgl. abrollen.
Es besteht also die Gefahr, daß das Seil auf der Ladetrommel beim Fieren ohne Last lose wird, also gegebenenfalls das Seil eine Schlaufe bildet, ohne auf den Seilscheiben bzw. Umlenkrollen abzurollen.
ao Um das zu vermeiden, ist bei der bekannten Ladevorrichtung notwendigerweise vorgesehen, daß die die beiden unteren Blöcke miteinander verbindende Traverse beim Leichtgutbetrieb stets am arbeitenden unteren Ladeblock verbleibt, während der nichtarbei»;
a5 tende untere Ladeblock mit .einer Halterung am" Lümmellager befestigt ist.
Denn die häufig mehr als eine Tonne wiegende Traverse bildet so eine gewisse unentbehrliche Belastung des ohne Nutzlast z. B. in den Laderaum zu fierenden Lasthakens.
Durch das Verbleiben der Traverse an dem arbeitenden unteren Ladetaljenblock wird nun aber dessen Hievhöhe kleiner und sein totes Gewicht um ein erhebliches größer. Diese nachteilige Tatsache wird noch dadurch verschlechtert, daß durch die Anordnung des nicht arbeitenden Ladeblocks am Lümmellager das Ladegeschirrsystem durch asymmetrische Kräfte ungünstig beeinflußt und der Ladebaum in seiner Bewegungsfreiheit eingeengt wird.
Die Erfindung vermeidet diese Mängel der bekannten Schiffsladevorrichtungen. Sie besteht darin, daß die Ladetalje aus zwei Taljenteilen mit je einem oberen an der Blockwippe befestigten und unteren Ladeblock besteht und die unteren Blöcke durch eine Traverse verbunden werden können, wobei für Leichtgutbetrieb ein unterer Block zusammen mit der Traverse an einer am unteren Ende des Ladebaumes angeordneten Halterung festlegbar ist.
Die Ausbildung gestattet es, daß beim Umrüsten des Ladegeschirrs auf Leichtgutbetrieb die Traverse zusammen mit dem stillzusetzenden Taljenteil an dem Ladebaum festsetzbar ist. Es ist also kein Stauraum für die beim Leichtgutbetrieb nicht benötigte Traverse an Deck des Schiffes erforderlich, insbesondere aber entfällt das lästige Handhaben der oftmals recht schweren Traverse.
Es ist ersichtlich, daß beim Festsetzen des einen oder anderen Ladeblocks ein Umschlagen von Lasten mit vergleichsweise geringem Gewicht, jedoch mit entsprechend erhöhter Lasthakengeschwindigkeit möglich ist. Die Erhöhung der Lasthakengeschwindigkeit richtet sich unter anderem nach der Scherung der Ladetaljenteile, so kann z. B. vorgesehen sein, daß die Ladetaljenteile eine gleiche Scherung aufweisen, wobei sich die Hakengeschwindigkeit also verdoppeln würde. Es ist aber auch denkbar, daß die beiden Ladetaljenteile eine unterschiedliche Scherung aufweisen, so daß die Lasthakengeschwin-\
digkeit beim Festsetzen des einen unteren Ladeblocks z. B. verdreifacht wird.
Für eine besonders zweckmäßige Seilführung hat sich übrigens das Merkmal erwiesen, wonach die Blockwippe eine nach unten offene Ausnehmung aufweist, in der zwischen den oberen Ladeblöcken eine kardanisch aufgehängte Umlenkrolle für das Lastseil angeordnet ist.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, wobei von zwei Ladetaljenteilen ausgegangen wird, die einander gleich sind, also eine gleiche Scherung aufweisen. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht, .
F i g. 2 eine Teilansicht,
F i g. 3 eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab.
Ein Ladebaum 1 ist in seinem unteren Bereich mit einem Lümmellager 2 gelenkig bzw. kardanisch an einem Deck 4 eines nicht dargestellten Schiffes angeordnet. In seinem oberen Bereich besitzt der Ladebaum 1 einen quer zu dessen Längsachse vorgesehenen Kopfbolzen 5, der beidseitig je einen Wirbel 7,8 trägt, an denen über Hangerstangen 10,11 je eine Hangertalje 13,14 angeordnet ist.
Der Kopfbolzen 5 trägt fernerhin eine mit Bezug auf den Ladebaum 1 einseitig angeordnete Blockwippe 16, an der zwei Ladetaljenteile 17,19 vorgesehen sind/die je einen oberen, schwenkbaren Ladeblock 20, 22 und je einen unteren Ladeblock 23, 25 aufweisen. Die beiden letztgenannten Ladeblöcke 23,25 stehen bei Verwendung des Ladegeschirrs zum Umschlagen von Schwergut über eine mit z.B. einem Wirbelauge28 versehene Traverse 26 miteinander in Verbindung. Diese kraftschlüssige Verbindung ist mittels nicht gezeigter Verbindungsbolzen herstellbar.
Im Bereich des Lümmellagers 2 ist am Ladebaum 1 eine Halterung 29 angeordnet, mit deren Hilfe die Traverse 26 — und damit der rechte bzw. linke untere Ladeblock 23 bzw. 25 — arretierbar ist, sofern das Ladegeschirr für das Umschlagen von vergleichweise geringer Nutzlast verwendet werden soll, wobei also nur eines der Ladentaljenteile 17 bzw. 19 dann mit entsprechend höherer Lasthakengeschwindigkeit benutzt wird. Diese Arbeitsstellung ist in F i g. 2 veranschaulicht.
Der Verlauf eines von einer nicht gezeigten Ladewinde kommenden Ladeseils 31 ist folgender:
Über eine oberhalb an der Blockwippe 16 angeordnete Leitrolle 32 gelangt das Ladeseil 31 nach Passieren einer in der Blockwippe 16 vorgesehenen Bohrung (nicht bezeichnet) zum unteren Ladeblock 25 und von dort zum oberen Ladeblock 22 und zurück zum unteren Ladeblock 25, alsdann über einen unterhalb an der Blockwippe 16 in einer Ausnehmung 16 a angeordneten, kardanisch aufgehängten Umlenkblock 34 zum unteren Ladeblock 23, danach zum oberen Ladeblock 20 und schließlich zurück zum unteren Ladeblock 23, um darin über eine weitere nicht bezeichnete Bohrung in der Blockwippe 16 und einer oberhalb letzterer angeordneten Leitrolle 35 zu der
jo genannten Ladewinde zurück bzw. zu einer anderen Ladewinde zu gelangen. Bei Verwendung nur einer Ladewinde wird das andere Ende des Ladeseils 31 am entsprechenden, nicht gezeigten Pfosten festgesetzt.
Es versteht sich von selbst, daß das nach der Erfindung geschaffene Ladegeschirr bei solchen Ladebäumen anwendbar ist, die zwischen zwei oder mehr an Deck angeordneten Pfosten hindurchschwingbar sind.
ao ■ ■ · _■ ...

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schiffsladevorrichtung mit einem zwischen « zwei Pfosten hindurchschwingbaren, gelenkig an Deck gelagerten Ladebaum mit Doppelhangeras führung und zwei voneinander unabhängigen Hangerwinden, wobei am Kopf des Lädebaums und an den Köpfen der Pfosten Leitvorrichtungen vorgesehen sind, welche die Hangertaljen selbsttätig frei führen, fernerhin am oberen Ende des . Ladebaums auf einem querachsigen Kopfbolzen einseitig eine Blockwippe auf diesem schwenkbar angebracht ist, die an ihrem unteren Ende eine Ladetalje trägt und auf welcher zwei um vertikale Achsen drehbare Leitrollen zur Führung der holenden Parten der Ladetalje angebracht sind, nach Patent 1181088, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladetalje aus zwei Taljenteilen mit je einem oberen (20, 22) an der Blockwippe (16) befestigten und unteren (23,25) Ladeblock besteht und die unteren Blöcke (23, 25) durch eine Traverse (26) verbunden werden können, wobei für Leichtgutbetrieb ein unterer Block (23 oder 25) zusammen mit der Traverse (26) an einer am unteren Ende des Ladebaumes (1) angeordneten Halterung (29) festlegbar ist.
2. Schiffsladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockwippe (16) eine nach unten offene Ausnehmung (16 a) aufweist, in der zwischen den oberen Ladeblöcken (20,22) eine kardanisch aufgehängte Umlenkrolle (34) für das Lastseil angeordnet ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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