DE1240196B - Transfervorrichtung fuer radioaktive Gegenstaende - Google Patents
Transfervorrichtung fuer radioaktive GegenstaendeInfo
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Description
DEUTSCHES
mTWWb
PATENTAMT
DeutscheKl.: 21g-21/32
Nummer: 1240196
Aktenzeichen: C 32837 Vin c/21 \
1240 196 Anmeldetag: 8.Mail964
Auslegetag: 11. Mai 1967
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer von radioaktiven Gegenständen zwischen einem
Raum, der mit einer Abschirmung zum biologischen Schutz ausgerüstet ist, und dessen Umgebung, die
insbesondere für den Transfer von radioaktiven Quellen zwischen einem geschlossenen, mit Schutzpanzerung
versehenen Raum oder Kasten und einem Transportpanzerbehälter verwendbar ist.
Der Transfer von radioaktiven Quellen, die nur mit Hilfe von Manipulatoren gehandhabt werden
können, zwischen einem Transportpanzerbehälter und einem geschlossenen abgeschirmten Raum gibt zahlreiche
Probleme auf, wenn man die Kontaminierung des Panzerbehälters vermeiden will. Der Panzerbehälter
weist ein solches Gewicht und eine solche Größe auf, daß man ihn nur schwer genau vor die sehr klein
bemessene Öffnung des geschlossenen und abgeschirmten Raums bringen kann; die Wiederherstellung
des Schutzschildes der biologischen Abschirmung des geschlossenen Raums nach dem Transfer erfordert, ao
in der Linie der Öffnung ein bewegliches Schutzschildelement vorzusehen.
Schließlich erfordert die starke Gammastrahlung bestimmter zu manipulierender Quellen, daß sie jederzeit
vom Bedienungspersonal durch eine genügend as dicke biologische Abschirmung getrennt sind, damit
die Intensität der Strahlen, der das Bedienungspersonal ausgesetzt ist, begrenzt bleibt.
Alle diese Bedingungen führen dazu, den Transfer der Quelle mittels Telemanipulatoren zwischen dem
abgeschirmten Raum und einem in einigem Abstand davon befindlichen Panzerbehälter zu vermeiden.
Diese Probleme werden auch nicht gelöst durch bekannte, an einen abgeschirmten Raum ansetzbare
Panzerbehälter mit einem Strahlenaustrittskanal, der durch einen drehbaren Verschlußkörper mit zur
Drehachse senkrechten Durchführungskanal von gleichem Durchmesser wie der Austrittskanal und in
Schutzstellung gleicher Wandstärke wie die des Panzerbehälters abgeschirmt wird, wie in der britischen
Patentschrift 858 388 beschrieben ist. Solche Behälter sind nämlich einerseits unhandlich und erfordern andererseits,
daß man mittels Telemanipulatoren unter erheblichen Vorsichtsmaßnahmen die Strahlenquelle
aus dem Transportbehälter entnimmt und ungeschützt in sie einschraubt, da weder im Behälter selbst noch
seinem drehbaren, mit einem Durchtrittskanal versehenen Verschlußkörper Vorrichtungen zum Festhalten
einer geschützten Quelle und zur Entfernung einer Abdeckung davon vorhanden sind.
Erfindungsgemäß soll nun eine Vorrichtung geschaffen werden, die während des Transfers der
Transfervorrichtung für radioaktive Gegenstände
Anmelder:
Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter:
Vertreter:
Dr. H. U. May, Patentanwalt,
München 2, Ottostr. 1 a
München 2, Ottostr. 1 a
Als Erfinder benannt:
Bernard Mansard, St. Cyr l'Ecole, Seine-et-Oise
(Frankreich)
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 8. Mai 1963 (934158)
Strahlenquelle und außerhalb dieser Zeit in der Linie der Öffnung des abgeschirmten Raums eine biologische
Abschirmung von der gleichen Größenordnung wie die um den Raum herum bestehende aufrechterhält
und in die die Quelle mitsamt dem sie abschirmenden Transportbehälter eingesetzt werden
kann, so daß die Vorrichtung gleichzeitig wie eine Schleuse wirkt.
Erfindungsgemäß wird daher eine Vorrichtung zum Transfer radioaktiver Gegenstände zwischen einem
Raum, der mit einer Abschirmung zum biologischen Schutz ausgerüstet ist, und seiner Umgebung, wobei
diese Vorrichtung einen um eine Achse drehbar befestigten Bauteil aus strahlenabsorbierendem Material,
in dem eine den Bauteil von der einen Seite bis zur anderen Seite durchquerende Lagerung mit zur
Drehachse senkrechter Achse ausgebildet ist, und eine Einrichtung zum Drehen des Bauteils um seine Achse
in mehrere verschiedengerichtete Stellungen aufweist, vorgeschlagen, wobei der Bauteil eine Verriegelungseinrichtung
zum Zurückhalten eines Panzerbehälters für die radioaktiven Gegenstände in der Lagerung
und zum Freisetzen desselben besitzt und folgende drei definierte Stellungen einnehmen kann:
a) Die Lagerung ist mit ihrer Durchtrittsbohrung einer gegenüber einer Öffnung der Abschirmung
angeordneten Kammerzugangstür zugewandt;
b) die Lagerung verläuft parallel zur Tür, so daß der Bauteil seine größte Dicke der Tür zuwendet;
c) die Lagerung ist so aus der Abschirmung herausgedreht, daß der Panzerbehälter eingeführt und
herausgenommen werden kann.
709 579/353
Die Erfindung umfaßt ferner eine Anzahl weiterer Vorrichtungen, die sich aus der folgenden Beschreibung
und den Ansprüchen ergeben und mit Vorteil in Verbindung mit der obenerwähnten Vorrichtung
gebraucht werden können.
Die Erfindung wird erläutert mit Bezug auf die folgende Beschreibung einer als Beispiel gegebenen
Ausführungsform, die sich auf die Zeichnung bezieht. Hierin ist
F i g. 1 ein Aufriß der Vorrichtung,
F i g. 2 ein Schnitt der Vorrichtung gemäß der Linie II-II der F i g. 1,
F i g. 3, ähnlich F i g. 2, eine Darstellung der Teile der Vorrichtung in der bei der Einführung des Panzerbehälters
in den drehbaren Bauteil eingenommenen Stellung,
F i g. 4, ähnlich F i g. 2, eine Darstellung der Teile der Vorrichtung in er beim Transfer der Quelle
zwischen dem Panzerbehälter und dem abgeschirmten Raum eingenommenen Stellung,
F i g. 5 ein Schnitt längs der Linie V-V der F i g. A, wobei die Vorrichtungen zum Halten und Drehen
des drehbaren Bauteils nicht dargestellt sind.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtungyi ist zum Transfer von radioaktiven Quellen zwischen
einem geschlossenen Raum B und einem Panzerbehälter C bestimmt. Der geschlossene Raum (von dem
nur ein Teil schematisch in den F i g. 2 bis 5 gezeigt ist) besteht aus einem Kasten 2, der mit einer Zugangsöffnung
versehen ist, die durch eine dichte Tür 4 verschließbar ist, die beispielsweise vom Inneren
des Kastens her mittels eines nicht dargestellten Manipulators betätigt wird. Die Dichtigkeit der Verbindung
zwischen der Tür und der Wand des Kastens wird durch eine aufblasbare Dichtung 6 gewährleistet.
Der Kasten 2 ist von einem Schutzschild aus schwerem Material 8 (z. B. Blei) umgeben, der den
biologischen Schutz des Bedienungspersonals sicherstellt. Dieser Schutzschild muß offensichtlich in der
Linie der öffnung des Kastens unterbrochen sein. Wie jedoch weiter unten gezeigt, gewährleistet die
Vorrichtung selbst den Schutz in der Linie der Durchbrechung.
Der bewegliche Teil der Vorrichtung A besteht aus einem trommeiförmigen Bauteil — im folgenden nur
noch »Trommel« genannt — 10 (F i g. 1 und 2), der mit zwei Achszapfen 12 und 12' versehen ist, die sich
in den beispielsweise vom Schutzschild 8 getragenen Flanschen 14 und 14' drehen. An einem der Achszapfen ist ein von einer endlosen Schraube 18 angetriebenes
Zahnrad 16 befestigt. Die Betätigung dieser Schraube, entweder von Hand, z. B. mit einer Kurbel
20 (F i g. 1), oder mittels eines Motors, bewirkt die Drehung der Trommel 10. Im Inneren der ebenfalls
aus einem strahlenabsorbierenden Material (z. B. Blei, das gegebenenfalls mit einer Stahlhülle verkleidet
ist) bestehenden Trommel ist eine zylindrische Lagerung 22 zur Aufnahme des Panzerbehälters angeordnet.
Diese Lagerung, deren Achse senkrecht zur Drehachse der Trommel ist, setzt sich in einer Bohrung
24 mit einem gegenüber der Lagerung geringeren Durchmesser fort, die jedoch ausreicht, um den
Durchtritt des Verschlußstopfens 25 des Panzerbehälters C zu gestatten (F i g. 3).
Eine Reihe von Halteschrauben 26 ermöglicht, den Panzerbehälter im Anschlag gegen die Schulter 28,
die die Lagerung 22 von der Bohrung 24 trennt (F i g. 3 bis 5), zu halten.
Der Schutzschild 8 des abgeschlossenen Raums (der Kammer) B setzt sich in einem Ansatz 30 fort,
der den oberen Teil der Trommel 10 umgibt. Die der Trommel zugewandte Fläche dieses Ansatzes 30 sowie
die entsprechenden Teile des Schutzschildes sind so bearbeitet, daß sie eine zur Drehachse der Trommel
konzentrische Halbzylinderfläche 32 bilden, wobei zwischen der Trommel und dem Schutzschild nur
ein geringes Spiel bleibt.
ίο Senkrecht zur Drehachse der Trommel ist in den Ansatz 30 eine zylindrische Öffnung 34 mit vorteilhafterweise
gleichem Durchmesser wie die Bohrung 24 angeordnet. Im unteren Teil dieser Öffnung, deren
Länge mindestens gleich der Länge des Stopfens 25 des Panzerbehälters C ist, ist ein Riegel 36 zum Festhalten
des Stopfens vorgesehen.
Die Trommel kann in jeder der drei in den F i g. 2, 3 und 4 gezeigten Stellungen mittels einer
üblichen Verriegelungsvorrichtung von beliebiger Art
ao festgestellt werden. F i g. 1 zeigt beispielsweise eine im Flansch 14 gleitende Verriegelungsstange 38, die
in zu diesem Zweck in der Seitenwand der Trommel 10 vorgesehene Vertiefungen eingreifen kann.
Mit Ausnahme der Zeit, in der die Vorrichtung betätigt und zum Transfer einer Quelle zwischen der
Kammer und einem Panzerbehälter gebraucht wird, ist die Trommel in der in F i g. 2 gezeigten Stellung, in
der die Achse der Lagerung 22 parallel zur Tür 4 gerichtet ist, festgestellt. Bei dieser Ausrichtung ist die
größte Dicke h der Trommel der Tür zugewandt und gewährleistet damit die durchgehende Abschirmung
der Kammer.
Wenn man eine Quelle in die Kammer einführen will, wird die Trommel entriegelt und dann mittels
der Kurbel 18 um ungefähr 30° geschwenkt, um sie in die in F i g. 3 gezeigte Stellung zu bringen. Die Achse
der Lagerung 22 steht dann senkrecht, und die Bohrung 24 ist der zylindrischen Öffnung 34 zugewandt.
Die Schrauben 26 sind zurückgeschraubt und geben die Lagerung 22 völlig frei.
Ein die radioaktive Quelle enthaltender Hebewagen wird dann senkrecht zur Lagerung 22 unter die
Trommel gebracht. Die Hebeeinrichtung des Wagens wird in Tätigkeit gesetzt, um den Panzerbehälter C
in die Lagerung 22 einzuführen. Wenn der Panzerbehälter zum Anschlag gegen die Schulter 28 gekommen
ist, werden die Schrauben 26 hereingeschraubt, bis sie in die Lagerung hereinragen und gegen den
Boden des Panzerbehälters drücken. Dann wird die Hebeeinrichtung des Wagens wieder herabgefahren,
während der Panzerbehälter in der in F i g. 3 gezeigten Stellung bleibt.
Darauf wird der Stopfen 25 des Panzerbehälters beispielsweise mittels eines Hakens in die Aufbewahrungsöffnung
34 gehoben und, sobald er sich dort befindet, mittels des Riegels 36 festgehalten (Fig. 3).
Nach Entriegelung der Trommel wird die Kurbel 20 erneut betätigt, um die Trommel um einen Winkel
der Größenordnung von 60° zu schwenken und so in die in F i g. 4 und 5 gezeigte Stellung, in der sie
der Tür des Kastens B zugewandt ist, zu bringen.
Man zieht dann am Betätigungsring 40 des die Quelle tragenden Bechers 42 (F i g. 5), um die Quelle
in die Nähe der Eingangsöffnung des Panzerbehälters zu bringen, wo man sie nach öffnung der Tür 4 mittels
eines (nicht gezeigten) in der Kammer angeordneten Manipulators fassen kann. Nach Beendigung
dieser Operation wird die Tür 4 wieder geschlossen,
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Transfer radioaktiver Gegenstände zwischen einem Raum, der mit einer
Abschirmung zum biologischen Schutz ausgerüstet ist, und seiner Umgebung, wobei diese Vorrichtung
einen um eine Achse drehbar befestigten Bauteil aus strahlenabsorbierendem Material, in
dem eine den Bauteil von der einen Seite bis zur anderen Seite durchquerende Lagerung mit zur
Drehachse senkrechter Achse ausgebildet ist, und eine Einrichtung zum Drehen des Bauteils um
seine Achse in mehrere verschiedengerichtete Stellungen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteil (10) eine Verriegelungseinrichtung (26) zum Zurückhalten eines Panzer-
behälters (C) für die radioaktiven Gegenstände in der Lagerung (22) und zum Freisetzen desselben
besitzt und folgende drei definierte Stellungen einnehmen kann:
a) Die Lagerung ist mit ihrer Durchtrittsbohrung (24) einer gegenüber einer Öffnung der
Abschirmung (8) angeordneten Kammerzugangstür (4) zugewandt;
b) die Lagerung verläuft parallel zur Tür (4), so daß der Bauteil (10) seine größte Dicke
der Tür zuwendet;
c) die Lagerung ist so aus der Abschirmung herausgedreht, daß der Panzerbehälter (C)
eingeführt und herausgenommen werden kann.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der absorbierende Bauteil (10)
durch eine halbzylindrische, zur Drehachse konzentrische Seitenwand und die Durchbrechung der
Abschirmung (8) der Kammer (B) durch eine halbzylindrische Fläche (32), die zur Seitenwand
des absorbierenden Bauteils koaxial ist und einen etwas größeren Radius aufweist, begrenzt ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der absorbierende
Bauteil (10) einen solchen Durchmesser aufweist, daß die Dicke des zwischen der Seitenwand des
absorbierenden Bauteils und der Lagerung (22) vorhandenen absorbierenden Materials dann,
wenn sich der drehbare Bauteil in der Winkelstellung b befindet, in der die Achse der Lagerung
zur Tür (4) parallel ist, von der gleichen Größenordnung wie die Dicke der Abschirmung (8) ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung
(8) der Kammer (B) einen den absorbierenden Bauteil (10) teilweise umschließenden Ansatz (30)
trägt, in dem eine Aufbewahrungsöffnung (34) zur verriegelbaren Aufnahme des Stopfens (25)
des Panzerbehälters (C) ausgebildet ist, wobei sich die Aufbewahrungsöffnung in der Linie der
Längsachse der Lagerung (22) in der Be- und Entladestellung c des Bauteils befindet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 858 388.
Britische Patentschrift Nr. 858 388.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
709 579/353 5.67 © BundesdruckereiBerlin
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ID=8803396
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DE1964C0032837 Pending DE1240196B (de) | 1963-05-08 | 1964-05-08 | Transfervorrichtung fuer radioaktive Gegenstaende |
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