DE4008565C2 - Vorrichtung mit einem Zentrifugen-Rotor - Google Patents
Vorrichtung mit einem Zentrifugen-RotorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Solche Vorrichtungen wie Konzentrator-Verdampfer,
Vakuum-Zentrifugen und Ultrazentrifugen tragen im
allgemeinen im Inneren einer Rotorkammer
einen Rotor, der sich um eine vertikale Achse
dreht, wobei diese Kammer mit einer oberen Öffnung ver
sehen ist, die meistens kreisförmig ist, um den Zugang zum Rotor
zu ermöglichen. Diese Öffnung ist im allgemeinen mit einem
Deckel verschlossen, der in der Lage ist, um eine horizontale
Achse zu schwenken, und der zahlreichen Anforderungen stand
halten muß.
Der Deckel muß einen dichten Abschluß gegenüber einem innerhalb
der Kammer erzeugten Vakuum gewährleisten, insbesondere, wenn es
sich um eine Konzentrator-Verdampferapparatur oder eine Ultra
zentrifuge handelt, und er muß gegenüber Druckunterschieden wi
derstandsfähig sein. Er muß zusammen mit der restlichen Wandung
der Kammer für den Fall einer Explosion oder eines Rotorbruchs
die Funktion einer mechanischen Barriere ausüben. Er sollte
aus einem durchsichtigen Material gebildet sein, das die
visuelle Beobachtung des Rotors erlaubt, wenn sich dieser in Be
trieb befindet, sowie gleichermaßen in zahlreichen Fällen den
Durchtritt einer von einer äußeren Quelle ausgehenden Strahlung
ermöglichen, die zur Strahlen-Beheizung des Rotorinhalts be
stimmt ist.
Schließlich muß er leicht zu bedienen sein, während es gleich
zeitig möglich sein muß, daß er während des Betriebs der Vor
richtung in der Verschlußstellung blockiert ist, um Sach- und
Personenunfälle zu vermeiden.
Die Folge davon ist, daß man an den Vorrichtungen der oben ange
führten Art derzeit Deckel findet, die aus einem transparenten
Material wie z. B. Glas hergestellt sind, das sehr dick und dem
zufolge von beträchtlichem Gewicht ist. Diese Deckel sind schwer
zu bedienen und können im Fall eines ungewollten Kippens ihres
Gewichtes wegen Verletzungen verursachen. Schließlich sind sie
außerordentlich sperrig, sowohl im geöffneten Zustand als auch
während ihrer Verschwenkung.
In der DE-OS 15 32 692 ist eine Zentrifuge mit einem
Verschluß entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1
beschrieben.
Ferner werden in US 33 47 453 und US 42 26 669 Zentrifugen
mit Deckeln oder Verschlußmechanismen beschrieben, die
entweder schwenkbar oder mit einem Mechanismus verschiebbar
sind.
Bei den Deckeln der bekannten Vorrichtungen ist
einerseits der Platzbedarf im geöffneten Zustand groß und
andererseits die Kippgefahr bei schwenkbaren Deckeln, die
ein hohes Verletzungsrisiko bedeuten kann, nicht zu
vernachlässigen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung so
auszugestalten, daß sie
im geöffneten Zustand weniger Platz benötigt und der Deckel
nicht ungewollt zuschlagen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 stellt einen axialen Schnitt durch eine
Vorrichtung dar,
Fig. 2 stellt eine Ansicht der hinteren Seite der Vorrichtung
dar, wobei die Hinterwand des Gehäuses entfernt ist,
Fig. 3 stellt eine Ansicht der Vorderseite der Vorrichtung dar,
Fig. 4 stellt eine vergrößerte Teilansicht der Vorrichtung von
der Seite her dar.
Die dargestellte Vorrichtung ist eine Konzentrator-Verdampfer-
Zentrifuge. Sie weist ein Gehäuse (1) auf,
das im allgemeinen eine quaderförmige Form besitzt, mit einem
Unterteil (2), das einen Sockel bildet und auf Füßen (3) ruht,
und mit Vorder- (4), Hinter- (5), Seitenflächen (6) und einer
Oberseite (7). Die Oberseite (7) besitzt eine große, kreisför
mige Öffnung, durch die der Rand einer kreisförmigen Rotorkammer
(8) austritt, die einen zylinderförmigen, umschlossenen Raum mit
einem Boden (9) und einem kreisförmigen Dichtungsring (10) oder einer
solchen Dichtungslippe um die Öffnung herum bildet. Das
Gehäuse (1) enthält verschiedene Bauteile der Vorrichtung, die
nicht eingehender beschrieben werden sollen, mit Ausnahme des
sen, daß der Rotor, der sich um eine vertikale Achse in der Rotorkammer
(8) drehen kann, Probenträger oder -behälter zentrifugiert.
In geschlossener Stellung ist die Rotorkammer (8)
durch einen Deckel (11) verschlossen, der durch eine viereckige
Platte aus starkem Glas gebildet ist, die auf dem Dichtungsring (10)
ruht. Der Deckel (11) kann innerhalb seiner horizontalen Ebene
Translations-Bewegungen ausführen, und zwar zwischen der vorderen
Verschlußstellung und einer zurückversetzten Freigabestellung,
wobei er durch zwei seitliche, parallele Führungsschienen (12) geführt
wird, die von der Oberseite (7) des Gehäuses getragen
werden und einen U-förmigen Querschnitt bilden. Zu diesem Zweck
tragen die beiden seitlichen Kanten des Deckels (11) jeweils
einen Beschlag (13), der wiederum in beiden Fällen zwei
Zapfen (14a, 14b) trägt, die von einem, beispielsweise drehbaren Gleitring (15)
umgeben sind und in die jeweiligen Führungsschienen
(12) eingreift.
Die weiter vorne liegenden zweiten Zapfen (14a) sind in etwa 1/5 der
Länge des Deckels (11) angebracht, und zwar in Richtung seiner
Verschiebung nach hinten, während die weiter hinten liegenden ersten
Zapfen (14b) ungefähr in 2/3 der Länge angeordnet sind. Wie man
besonders der Fig. 4 entnehmen kann, haben die Führungsschienen
(12) eine lichte Weite, die den Durchmesser der Gleitringe (15)
kaum übersteigt, so daß die Platte, die den Deckel (11) bildet,
auf ihrem Weg in einer horizontalen Ebene mit einem Spalt von
geringer Stärke über der oberen Kante des Dichtungsringes (10)
geführt wird. Wenn jedoch der Deckel (11) die Verschlußstellung
erreicht hat, gelangen die vier Zapfen (14a, 14b) gleichzeitig
in den Bereich von Aussparungen (16) in Form von vier vertikalen
Nuten in den Führungsschienen (12), so daß sich der Deckel (11) unter
der Wirkung seines Gewichtes leicht absenkt und sich dabei an den
Dichtungsring (10) anschmiegt. Wenn in der Rotorkammer (8) Unterdruck
angelegt ist, drückt der Deckel (11) die Dichtung zusammen,
wobei die Aussparungen (16) eine zusätzliche Abwärtsbewegung der
Zapfen (14a, 14b) gestatten, die in diesem Augenblick damit den
Deckel (11) in seiner horizontalen Stellung verriegeln. Im
Gegensatz dazu wird dann, wenn in der umschlossenen Rotorkammer (8) der
Atmosphärendruck wiederhergestellt ist, der Dichtungsring (10) vom
Druck entlastet, was bewirkt, das der Deckel (11) und die Zapfen (14a, 14b)
sich hinlänglich wieder so nach oben bewegen, daß eine einfache
Verschiebung von Hand es ermöglicht, daß die Gleitringe (15) aus
ihrer jeweiligen Aussparung herausrollen und sich wieder nach
oben auf die Führungsbahn der Führungsschienen (12) bewegen.
Der die Vorrichtung Bedienende kann den Deckel (11) zurückschieben,
der dabei nach hinten gleitet, bis er sich in der Stellung
befindet, in der er freigegeben werden kann, wobei die hinteren ersten
Zapfen (14b) das bogenförmige Hinterende (17) der Führungsschienen (12)
erreichen. In diesem Moment befinden sich die vorderen zweiten Zapfen
(14a) unterhalb der Aussparungen (18) in den Oberseiten der
Führungsschienen (12), so daß der Benutzer den Deckel (11) um die horizontale
Achse schwenken kann, die von den hinteren ersten Zapfen (14b) gebildet
wird, während diese gegen die Hinterenden (17) stoßen, bis sich
der Deckel (11) in einer gekippten Offenstellung befindet, in
der er einen Winkel mit seiner ursprünglichen ebenen Position
beschreibt, der größer als 90° ist, wie man der Fig. 4 entneh
men kann. In dieser so stabilisierten Stellung kommt der Teil
des Deckels (11), der sich unterhalb der hinteren ersten Zapfen (14b)
befindet, in einer Ausnehmung (19) der oberen Kante bzw. der
Hinter- oder Oberseite des Gehäuses (1) zu liegen. Es ist klar,
daß in dieser geöffneten Stellung die Platzbeanspruchung des
Deckels (11) nach oben hin im Vergleich zu einem Deckel (11) der um ein
unbewegliches Scharnier gekippt wird, geringer ist. Desgleichen
ist der Platzbedarf für die Bewegung des Deckels (11) vermindert.
Außerdem ist der Deckel (11) bei der Drehung um seine Drehachse zum
großen Teil im Gleichgewicht, was seine Handhabung erleichtert
und die Unfallrisiken vermindert.
Das Auffinden der Verschluß-Stellung des Deckels (11) kann durch be
liebige Mittel erreicht werden, beispielsweise durch einen ver
tikalen Zapfen, der in der vorderen Verschluß-Stellung des
Deckels direkt hinter dessen Hinterkante gleitet, wobei dieser
Zapfen nicht früher als dann nach oben freigegeben werden kann,
wenn diese Kante ihn passiert hat. Dieser Zapfen kann in erhöh
ter Position ein zusätzliches Mittel bilden, um das Zurücksprin
gen des Deckels zu verhindern.
Claims (9)
1. Vorrichtung mit einem Zentrifugenrotor, insbesondere für
einen Konzentrator-Verdampfer, eine Ultrazentrifuge oder eine
Vakuum-Zentrifuge, in der sich der Zentrifugen-Rotor in einer
Rotorkammer (8), in der man ein Vakuum erzeugen kann, um eine
vertikale Achse dreht, wobei diese Rotorkammer (8) eine Öffnung
nach oben innerhalb einer im wesentlichen horizontalen Ebene
und einen Deckel (11) aufweist, der das Verschließen dieser
Öffnung ermöglicht, wobei dieser Deckel (11) eine
widerstandsfähige Platte aufweist, die entlang der Öffnung mit
Hilfe von Führungsschienen (12) verschiebbar geführt ist, und
zwar zwischen einer Verschlußstellung, in der die Platte die
Öffnung überdeckt und in der sie daran gehindert wird, sich aus
der Ebene der Öffnung zu entfernen, und einer zu dieser
Verschlußstellung verschobenen Freigabestellung in derselben
Ebene,
dadurch gekennzeichnet, daß
diese Platte mit ersten Zapfen (14b) verbunden ist, die es ermöglichen, die Platte um eine Achse zu kippen, die im Bereich einer Hinterfläche (5) der Vorrichtung angeordnet ist, so daß die Platte benachbart zu dieser Hinterfläche (5) eine Position einnehmen kann, in der sie bezüglich der horizontalen Ebene der Öffnung um einen großen Winkel gekippt ist,
daß Führungsschienen (12) zur Verhinderung des Kippens der Platte vorhanden sind, die mit zweiten Zapfen (14a) der Platte zusammenwirken, um ein Kippen der Platte zu verhindern, wobei die Führungsschienen (12) zur Verhinderung des Kippens eine Aussparung (18) an der Stelle aufweisen, die von den zweiten Zapfen (14a) in der Freigabestellung der Platte erreicht wird, so daß die Platte nur in dieser Position gekippt werden kann.
dadurch gekennzeichnet, daß
diese Platte mit ersten Zapfen (14b) verbunden ist, die es ermöglichen, die Platte um eine Achse zu kippen, die im Bereich einer Hinterfläche (5) der Vorrichtung angeordnet ist, so daß die Platte benachbart zu dieser Hinterfläche (5) eine Position einnehmen kann, in der sie bezüglich der horizontalen Ebene der Öffnung um einen großen Winkel gekippt ist,
daß Führungsschienen (12) zur Verhinderung des Kippens der Platte vorhanden sind, die mit zweiten Zapfen (14a) der Platte zusammenwirken, um ein Kippen der Platte zu verhindern, wobei die Führungsschienen (12) zur Verhinderung des Kippens eine Aussparung (18) an der Stelle aufweisen, die von den zweiten Zapfen (14a) in der Freigabestellung der Platte erreicht wird, so daß die Platte nur in dieser Position gekippt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Platte aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse, um die die Platte gekippt werden
kann, wenn sie die Freigabestellung erreicht hat, geometrisch
gesehen die Platte oder deren Projektion im Bereich des
mittleren Drittels der Platte kreuzt, so daß sich in gekippter
Stellung ein Teil der Platte oberhalb der Verschiebungsebene
der Platte befindet, während sich ein anderer Teil der Platte
unterhalb dieser Ebene in unmittelbarer Nähe der
Vorrichtungskante befindet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß, um die Platte verschiebbar zu führen, zwei
Führungsschienen (12) beiderseits der Platte angeordnet sind,
so daß die Zapfen (14a, 14b) die Platte führen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsschienen (12) für die
Verschlußstellung Aussparungen (16) aufweisen, die den Zapfen (14a,
14b) der Platte das Absinken nach unten erlauben, so daß die
Platte einen Dichtungsring (10) oder eine Dichtungslippe der
Öffnung der Rotorkammer (8) zusammendrücken kann.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabestellung zum Kippen der
Platte dann erreicht ist, wenn die ersten Zapfen (14b) an das
Hinterende (17) der Führungsschiene (12) gelangt sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (14a, 14b) von
Beschlägen (13) getragen werden, die an den Kanten der Platte
anliegen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Blockierungsmittel für die
Verschlußstellung aufweist, die eine Verschiebung der Platte
aus dieser Stellung verhindern.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blockierungsmittel einen Anschlag oder Stopper aufweisen,
der sich hinter die Plattenkante setzt.
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