DE1489910C - Schleusenkanal Verschluß an Strahlenschutzwänden von Kernreaktoren od. abgeschirmten Räumen - Google Patents
Schleusenkanal Verschluß an Strahlenschutzwänden von Kernreaktoren od. abgeschirmten RäumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schleusenkanalverschluß an Strahlenschutzwänden von Kernreaktoren
oder abgeschirmten Räumen, der mit der Schleusenkanalöffnung in der Strahlenschutzwand korrespondierende,
abgestufte Verschlußstopfen und Führungseinrichtungen zum Bewegen der Stopfen aufweist.
Als Verschlüsse für Schleusenkanäle zu abgeschirmten Räumen werden im allgemeinen Schieber
oder Stopfen benutzt. Schieber haben den Vorteil, daß sie leicht zu bedienen sind, durch sie wird aber
andererseits die zur Abschirmung dienende Wand in deren Arbeitsbereich schwächer, so daß unter Umständen
Strahlung hindurchdringen kann. Stopfen können dagegen die gleiche Stärke aufweisen, wie die
Strahlenschutzwand. Sie schützen deshalb sehr gut gegen Strahlung ab, insbesondere wenn sie mit Stufen
versehen sind, sie sind aber relativ schwer aus der Schleusenöffnung herauszuheben. Sie sind auch von
Nachteil, wenn radioaktiv verunreinigte Gegenstände aus dem abgeschirmten Raum durch den Schleusenkanal
direkt in einen Strahlenschutzbehälter gebracht werden sollen, weil der Strahlenschutzbehälter dann
auch Raum zum Aufnehmen und eventuell sogar Halteeinrichtungen zum Anheben des Stopfens während
des Umladens aufweisen muß, da die Schleuse ja erst geöffnet werden sollte, wenn die Austrittsöffnung
durch den Aufnahmebehälter abgedeckt ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schleusenverschluß zu schaffen, bei dem die Strahlenschutzwand
im Bereich der Schleuse für radioaktive Strahlen ebenso undurchlässig ist, wie in anderen
Bereichen und der auf einfache Weise zu öffnen ist, auch wenn die öffnung durch den Aufnahmebehälter
ίο schon abgedeckt ist.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Schleusenkanalverschluß dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Stopfen zum öffnen der Schleuse
mindestens teilweise aus der Schleusenöffnung mittels der Führungseinrichtung in den von den Strahlenschutzwänden
umschlossenen Innenraum hineinbewegbar sind.
Dort ist nämlich insbesondere bei Kernreaktoren oder heißen Zellen genügend Raum, der zumindest
während des Ausschleusvorganges zur Verfugung steht. Damit ist es natürlich überflüssig, außerhalb des abgeschirmten
Raumes Aufnahmeeinrichtungen für den Stopfen vorzusehen. Aber auch im abgeschirmten
Raum selbst werden keine zusätzlichen Vorrichtungen zum Aufnehmen des Stopfens benötigt. Die Betätigungseinrichtung
für den Stopfen kann sehr einfach ausgebildet sein, beispielsweise aus einer durch die
Strahlenschutzwand greifenden und in Achsrichtung in ihr verschieb- und drehbar gelagerten, mit dem
Stopfen verbundenen Betätigungsstange bestehen. Bei dieser und anderen noch näher zu beschreibenden
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes kann der Aufnahmebehälter für auszuschleusende
Gegenstände vor der Schleuse angebracht werden, solange die Schleuse noch geschlossen ist. Erst wenn
die Schleuse vom Aufnahmebehälter abgedeckt ist, wird der Stopfen aus dem Schleusenkanal in den abgeschirmten
Raum hineingebracht.
Einige Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung werden im folgenden an Hand von Zeichnungen erläutert:
F i g. 1 zeigt einen Schleusenkanalverschluß in der Deckelabschirmung 3 eines Kernreaktors, bei dem
der Verschlußstopfen 1 von einer drehbar Und in Achsrichtung verschiebbar gelagerten Betätigungsstange
2 gehalten wird. Verschlußstopfen 1 und Betätigungsstange 2 sind in einem abnehmbaren Einsatz 4
gelagert, damit der Verschluß gegebenenfalls zur Reparatur aus der Abschirmung herausgenommen werden
kann. Zum Ausschleusen eines Gegenstandes wird zunächst ein Strahlenschutzbehälter über die
noch mit dem Stopfen 1 verschlossene Schleuse gefahren. Dann erst wird der Stopfen mit der Betätigungsstange
2 abgesenkt und schließlich nach der Seite gedreht, so daß er den Schleusenkanal freigibt.
Man kann natürlich auch, anstatt den Verschlußstopfen nach der Seite zu drehen, den Einsatz 4 drehen,
bis die Schleusenkanalöffnung frei liegt, wobei die Betätigungsstange 2 allerdings nicht wie in Fig. 1 ge-
zeichnet, im Einsatz 4, sondern in der festen Abschirmung 3 gelagert ist.
Der in Fig. 2 im Schnitt und in der Aufsicht gezeichnete
Schleusenverschluß besteht aus zwei miteinander korrespondierenden Teilen 11 und 12, die in
einer länglichen Öffnung in der Strahlenschutzwand
13 gelagert sind. Zum öffnen der Schleuse wird der Stopfenteil 11 in den Tnnenraum auf eine Tragplatte
14 hinabgesenkt. Anschließend wird der Stopfenteil
12 nach der Seite gefahren, so daß eine etwa der
Größe des Stopfens 12 entsprechende Durchtrittsöffnung freiliegt. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß
für jeden Stopfenteil nur in einer Richtung bewegbare Antriebsvorrichtungen benötigt werden. Man kann
hiermit allerdings nur an einem Ende der länglichen öffnung Gegenstände durch die Abschirmung schleusen.
Eine Ausführungsform, bei der dies an beiden Enden möglich ist, zeigt F i g. 3. Der Stopfen besteht
hierbei aus drei Teilen, zwei gleichartigen, runden Teilen 22 und 23 und einem den Zwischenraum zwischen
dem runden Teilen ausfüllenden Zwischenstück 21. Dieses Zwischenstück 21 kann jeweils gemeinsam
mit einem Stopfen, z. B. Stopfen 22, aus der Abschirmung 25 nach unten in eine mit Durchtritts-
öffnungen 26 und 27 versehene Halterung 24 geführt werden. Anschließend kann dann der andere
Stopfen, hier Stopfen 23, nach der Seite geführt werden, so daß wiederum eine Durchtrittsöffnung freiliegt.
·
Die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung sind aber nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. So sind beispielsweise nur deshalb runde Durchtrittskanäle gezeichnet, weil die Schleusenkanäle
meist runden Querschnitt aufweisen. Gerade bei der vorliegenden Erfindung dürfte es aber häufig
vorteilhaft sein, die Schleusenkanäle rechteckig auszubilden und dementsprechend auch mit rechteckigen
Stopfen zu versehen, die besonders leicht in rechteckigen öffnungen verschiebbar gelagert werden
können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schleusenkanalverschluß an Strahlenschutzwänden von Kernreaktoren oder abgeschirmten
Räumen, der mit der Schleusenkanalöffnung in der Strahlenschutzwand korrespondierende, abgestufte
Verschlußstopfen und Führungseinrichtungen zum Bewegen der Stopfen aufweist, d a durch
gekennzeichnet, daß die Stopfen (1, 11, 22 und 23) zum Öffnen der Schleuse mindestens
teilweise aus der Schleusenöffnung mittels der Führungseinrichtung in den von den Strahlenschutzwänden
(3, 13, 25) umschlossenen Innenraum hineinbewegbar sind.
2. Schleusenkanalverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfen aus wenigstens
zwei in der Strahlenschutzwand lösbar nebeneinander angeordneten, in vorzugsweise
senkrecht zueinander, stehenden Ebenen bewegbaren Teilen (11,12, 21 bis 23) bestehen. .
3. Schleusenkanalverschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen
(1) mit einer durch die Strahlenschutzwand (3, 4) greifenden und in Achsrichtung in ihr verschieb-
und drehbar gelagerten Betätigungsstange (2) verbunden ist.
4. Schleusenkanalverschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen
aus in den abgeschirmten Innenraum hineinführbaren Teilen (11, 21 und 22, 21 und 23) und nach
der Seite hin verschiebbaren Teilen (12, 22, 23) besteht.
5. Schleusenkanalverschluß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stopfen
(1, 11, 12, 21 bis 23) in einem in der Strahlenschutzwand (3,13, 25) drehbar gelagerten Einsatz
(4) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG0043225 | 1965-03-31 | ||
DEG0043225 | 1965-03-31 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1489910A1 DE1489910A1 (de) | 1969-08-14 |
DE1489910B2 DE1489910B2 (de) | 1972-08-17 |
DE1489910C true DE1489910C (de) | 1973-03-22 |
Family
ID=
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