DE1239264B - Verfahren zum Faerben oder optischen Aufhellen von Textilgut - Google Patents

Verfahren zum Faerben oder optischen Aufhellen von Textilgut

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DE1239264B
DE1239264B DE1961B0062887 DEB0062887A DE1239264B DE 1239264 B DE1239264 B DE 1239264B DE 1961B0062887 DE1961B0062887 DE 1961B0062887 DE B0062887 A DEB0062887 A DE B0062887A DE 1239264 B DE1239264 B DE 1239264B
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textile material
dyes
dye
dyeing
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DE1961B0062887
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Dr Walter Hensel
Magnus Rosenkranz
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BASF SE
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BASF SE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0056Dyeing with polymeric dyes involving building the polymeric dyes on the fibres
    • D06P1/0064Dyeing with polymeric dyes involving building the polymeric dyes on the fibres by using reactive polyfunctional compounds, e.g. crosslinkers
    • D06P1/0068Non-heterocyclic compounds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben oder optischen Aufhellen von Textilgut Es wurde gefunden, daß man Textilgut, wie Fasern, Fäden, Flocken, Gewebe und Gewirke, aus oder mit natürlichem, halbsynthetischem oder synthetischem, Hydroxylgruppen enthaltendem Material sehr waschecht und lichtecht färben oder optisch aufhellen kann, wenn man auf das Textilgut Farbstoffe oder optische Aufheller aufbringt, die im Molekül mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe und mindestens eine N-Methylolgruppe enthalten, daß man vor, während oder nach dem Aufbringen des Farbstoffs oder des optischen Aufhellers das Textilgut mit einer Verbindung versieht, die bei der Knitterarmausrüstung eine katalytische Wirkung ausübt, und daß man auf das Textilgut vorher, gleichzeitig oder nachher einen aliphatischen oder aromatischen Di- oder Polyaldehyd aufbringt, das Textilgut trocknet und einer Hitzebehandlung unterwirft.
  • Als Farbstoffe, sofern sie im Molekül mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe und mindestens eine N-Methylolgruppe enthalten, seien Azofarbstoffe, wie Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Azomethinfarbstoffe, Triphenylmethanfarbstoffe, Oxazinfarbstoffe, Dioxazinfarbstoffe oder Tetrazaporphinfarbstoffe, wie Phthalocyaninfarbstoffe, genannt. Auch Gemische zweier oder mehrerer Farbstoffe können verwendet werden. Optische Aufheller, die bei dem Verfahren dieser Erfindung verwendet werden können, sind z. B. fluoreszierende Verbindungen der Stilben-, Benzimidazol-, Benzoxazol- oder Benzthiazolreihe. Wasserlöslichmachende Gruppen sind unter anderem Sulfonsäure-, Sulfonsäureamid-und Carboxylgruppen.
  • Die N-Methylolgruppen können an die Farbstoffe oder optischen Aufheller über Heterocyclen, wie Melamin, Glyoxalmonourein, Glyoxaldiurein oder Äthylenharnstoff, gebunden sein und durch Reaktion mit Formaldehyd eingeführt werden. Die Farbstoffe mit N-Methylolmethyläthergruppen erhält man auf an sich übliche Weise durch gleichzeitiges oder folgendes Veräthern. Farbstoffe, die im Molekül methylolsubstituierte Heterocyclen enthalten, können z. B. hergestellt werden nach den in den französischen Patentschriften 1206 833, 1260 335 und 1271330 beschriebenen Verfahren.
  • Besonders zweckmäßig ist es, die Katalysatoren, d. h. die Verbindungen, wie sie üblicherweise bei der Knitterarmausrüstung benutzt werden, zusammen mit dem Farbstoff bzw. dem optischen Aufheller und/oder mit dem Aldehyd zu verwenden. Die . Katalysatoren können jedoch auch mit zusätzlichen Behandlungsflotten auf das Textilgut aufgebracht werden. Katalysatoren der erwähnten Art sind unter anderem Salze starker anorganischer oder organischer Säuren mit schwachen Basen, z. B. Ammoniumchlorid, Ammoniumnitrat und Zinkchlorid.
  • Aldehyde der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Art können z. B. solche mit zwei unmittelbar verknüpften Aldehydgruppen sein, wie das Glyoxal, oder die beiden Aldehydgruppen können durch ein Kohlenstoffatom oder eine Alkylenkette voneinander getrennt sein; zwei oder mehr Aldehydgruppen können auch an einem einkernigen Arylrest sitzen, wie im Terephthalaldehyd und Mesitylentrialdehyd. Glyoxal und Terephthalaldehyd werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt. Die Aldehyde werden je nach ihren Eigenschaften in wäßriger Lösung oder Dispersion, vorteilhaft in Mengen von 5 bis 50 g/1, angewendet.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform des Verfahrens dieser Erfindung besteht darin, daß man das Textilgut im Foulard klotzt und so abquetscht, daß es etwa 60 bis 100% seines Eigengewichtes an Klotzflotte, die den Di- bzw. Polyaldehyd und gegebenenfalls auch den Katalysator enthält, aufnimmt. Anschließend trocknet man das Gut bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. bei 50 bis- 80°C, und fixiert es bei Temperaturen von etwa über 80°C, vorteilhafterweise bei 140 bis 160°C.
  • Mischungen, Färbebäder, Druckpasten und sonstige Anwendungsformen von Farbstoffen oder optischen Aufhellern, die außer erfindungsgemäß zu verwendendem Farbstoff bzw. Aufheller die erfindungsgemäß zu verwendenden Polyaldehyde und die Katalysatoren enthalten, können - gewünschtenfalls gemeinsam mit Neutralsalzen, Dispergiermitteln und/ oder sonstigen Textilhilfsmitteln, erforderlichenfalls nach Verdünnung auf das für die Anwendung übliche Volumen, unmittelbar für das Verfahren der Erfindung benutzt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für das Färben und Bedrucken von Textilgut aus oder mit Hydroxylgruppen enthaltendem Material, wie Baumwolle, regenerierter Cellulose, und Mischungen des genannten Materials untereinander oder mit anderen Faserarten.
  • Die bei dem Verfahren zu verwendenden, bei der Knitterarmausrüstung katalytisch wirkenden Verbindungen sind Säuren oder wirken wie diese. Das Verfahren kann daher auch mit Vorteil bei der Behandlung von Wolle enthaltenden Mischgeweben angewendet werden und unterscheidet sich somit vorteilhaft von den Verfahren des deutschen Patents 1058 016 und der deutschen Auslegeschrift 1091 980, bei denen die Veiwendung von Alkalien notwendig oder zumindest vorteilhaft ist. Das Verfahren dieser Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß es mit Aldehyden ausgeführt werden kann, die wasserlöslich sind und daher das Arbeiten in homogener Phase erlauben; dagegen sind die nach dem Verfahren des deutschen Patents 1058 016 zu verwendepden Triazinderivate wasserunlösliche Verbindungen. Gegenüber den Epoxyden, die bei dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1091980 zu verwenden sind, haben die Aldehyde den Vorteil der leichteren Zugänglichkeit. Hervorzuheben ist außerdem die Beständigkeit erfindungsgemäß erhältlicher Färbungen gegenüber einem Seifprozeß.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel l Baumwollkörper wird bei Raumtemperatur in einer wäßrigen Lösung, die auf 100 Teile Wasser 2 Teile des Farbstoffs der Formel 5 Teile Glyoxal und 2 Teile Zinkchlorid enthält, getränkt, abgequetscht und nach der Trocknung 10 Minuten bei 160°C fixiert. Anschließend wird gespült und kochend geseift. Man erhält eine gelbe Färbung mit guten Licht- und sehr guten Naßechtheitseigenschaften. Beispiel 2 Ein Baumwollgewebe wird wie im Beispiel 1 mit dem Farbstoff der Konstitution geklotzt, getrocknet und 10 Minuten bei 160°C fixiert. Die brillante Rotfärbung hat gute Licht- und sehr gute Waschechtheitseigenschaften.
  • Beispiel 3 Baumwollstückware wird bei Raumtemperatur in einer wäßrigen Lösung, die auf 100 Teile Wasser 2 Teile des Farbstoffs der Formel 20 Teile Terephthalaldehyd und 1,5 Teile Zinkchlorid enthält, geklotzt und nach der Trocknung 10 Minuten bei 150°C fixiert. Die brillante Rotfärbung hat gute Naßechtheitseigenschaften.
  • Beispiel 4 Baumwollköper wird bei Raumtemperatur in einer wäßrigen Lösung, die auf 100 Teile Wasser 2 Teile des Farbstoffs der Formel 2 Teile Terephthalaldehyd und 2 Teile Zinkchlorid enthält, geklotzt und nach der Trocknung 10 Minuten bei 150°C fixiert. Danach wird gespült und kochend geseift. Man erhält eine gelbe Färbung mit guten Licht- und sehr guten Naßechtheitseigenschaften. Beispiel 5 Baumwolle wird wie im Beispiel 4 mit dem Farbstoff der Konstitution geklotzt, getrocknet und fixiert. Die blaustichigrote Färbung hat gute Naßechtheitseigenschaften. Beispiel 6 Baumwollnessel wird bei Raumtemperatur mit einer wäßrigen Lösung, die auf 100 Teile Wasser 2 Teile des Farbstoffs der Formel 3 Teile eines Trialdehyds der Formel
    und 1 Teil Zinkchlorid enthält, geklotzt und nach der Trocknung 10 Minuten bei 140°C fixiert. Die erhaltene rote Färbung weist sehr gute Naßechtheitseigenschaften auf.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Färben oder optischen Aufhellen von Textilgut, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß man auf das Gut Farbstoffe oder optische Aufheller aufbringt, die im Molekül mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe und mindestens eine N-Methylolgruppe enthalten; daß man vor, während oder nach dem Aufbringen des Farbstoffs oder des optischen Aufhellers das Textilgut mit einer Verbindung versieht, die bei der Knitterarmausrüstung eine katalytische Wirkung ausübt, und auf das Textilgut vorher, gleichzeitig oder nachher einen aliphatischen oder aromatischen Di- oder Polyaldehyd aufbringt, das Textilgut trocknet und einer Hitzebehandlung unterwirft.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst den Farbstoff aufbringt, danach das Textilgut trocknet, den Aldehyd aufklotzt, wiederum trocknet und heiß fixiert. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Auslegeschriften Nr. 1058 016, 1091 980. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterungen ausgelegt worden.
DE1961B0062887 1961-06-14 1961-06-14 Verfahren zum Faerben oder optischen Aufhellen von Textilgut Pending DE1239264B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1058016B (de) * 1957-10-23 1959-05-27 Ici Ltd Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Cellulose-Textilien
DE1091980B (de) * 1957-09-04 1960-11-03 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen auf Hydroxylgruppen enthaltendem Textilmaterial

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1091980B (de) * 1957-09-04 1960-11-03 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen auf Hydroxylgruppen enthaltendem Textilmaterial
DE1058016B (de) * 1957-10-23 1959-05-27 Ici Ltd Verfahren zum Faerben oder Bedrucken von Cellulose-Textilien

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