DE123744C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM·

Vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Ofen, hauptsächlich für Zimmerheizung, der aus einer Anzahl einander ähnlicher Glieder besteht, die infolge ihrer Gestalt und ihrer Aneinanderreihung eine grofse Heizfläche bieten, und deren innere Einrichtung mit den denkbar geringsten Mitteln die Feuergase zwingt, den günstigsten Weg ungehindert durch den ganzen Ofen zu nehmen.

Die äufsere Form dieses Ofens ist lediglich von der gewählten Form der einzelnen Glieder abhängig, im vorliegenden Falle ist die Vasenform gewählt, welche aber nicht als bindend für das Wesen des Gliederofens angenommen werden darf.

In beiliegender Zeichnung ist:

Fig. ι ein senkrechter Schnitt durch den ganzen Ofen und

Fig. 2 ein wagerechter Schnitt durch eines seiner Glieder nach x-y.

Bei der dargestellten Ausführungsform besteht der Gliederofen zunächst aus dem Feuerungsraum α und dem Aschenfall b; die äufsere Form des Theiles α bildet die Grundform der übrigen darauf angeordneten Glieder, deren Abmessungen vortheilhaft nach aufwärts zu abnehmen.

In jedem der einzelnen Glieder des Ofens sind drei oder mehr radiale Rippen c vorgesehen, die gegen die Mittelachse des Ofens zu mit je zwei über einander angeordneten Ausnehmungen versehen sind, von welchen die einen, d, bestimmt sind, eingelegten Thonplatten e, die anderen, /, aber dem nächst höheren Ofengliede mit seinem unteren Rande als Auflager zu dienen.

Da jede Thonplatte e gröfser ist, als der zunächst über ihr befindliche Durchgangsquerschnitt für die Feuerungsgase, so werden diese letzteren, wie die eingezeichneten Pfeile markiren, gegen die Wandungen des Ofens gedrängt, um sich oberhalb dieser Thonplatten wieder zu vereinigen und die verhä'ltnifsmäfsig engen Durchgänge über ihnen zu passiren. Durch die Wiederholung dieses Vorganges in jedem der nächstfolgenden Ofenglieder wird die ohnehin grofse Heizfläche eine bedeutende Heizwirkung hervorbringen.

Die einzelnen Ofenglieder sind an ihren oberen Rändern mit zwei- oder mehrtheiligen, gut eingepafsten Platten g eingedeckt und entsprechend eingedichtet. Die Deckplatte des obersten Gliedes ist vortheilhaft gleich mit den Rauchabzugsstutzen h in einem Stück hergestellt.

Der Feuerungsraum α ist mit einer entsprechend starken Schicht feuerbeständigen Materials i (Chamotte) ausgekleidet, die sich nach abwärts bis in den Aschenfall b fortsetzt und einen Schacht m bildet,, der oben und unten in bekannter Weise je einen Feuerungsrost k und / trägt, so dafs der Gliederofen, wenn die Feuerung auf dem oberen Rost k stattfindet, als Nachlegeofen, und wenn dieser Rost herausgenommen worden ist, als Füllofen benutzt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-AnSpruch :

   Gliederofen mit im untersten Gliede befindlichem Feuerraum, dadurch gekennzeichnet, dafs im Innern der einzelnen über einander gebauten Glieder radiale Rippen mit je einer unteren und einer oberen Ausnehmung angeordnet sind, von denen die Ausnehmungen (d) eingelegten Platten (e), die Ausnehmungen (f) den Fufsrändern des nächstfolgenden Ofengliedes als Auflager dienen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.