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Hängeförderanlage Die Erfindung betrifft eine Hängeförderanlage mit
einer Vorrichtung zum überführen der Lastenträger von einer ersten mit ihnen kuppelbaren
Antriebskette auf eine zweite Antriebskette, bestehend aus einer in der Überführungszone
aus der Förderbahn abbiegenden und einer in die Förderbahn einmündenden Schiene
zur Aufnahme der mit paarweise zusammenwirkenden Schiebern ausgerüsteten Antriebsketten
sowie einer durchgehenden Schiene zur Aufnahme der Lastenträger, deren jeder zwei
Antriebsklauen im Abstand hintereinander aufweist, wobei der Abstand zwischen den
Schiebern jedes Schieberpaares größer ist als der Abstand zwischen den Antriebsklauen
jedes Lastenträgers und in der überführungszone durch Kuppeln des in Fahrtrichtung
vorderen Schiebers eines Schieberpaares mit der hinteren Antriebsklaue eines Lastenträgers
dieser von der ersten zu der zweiten Antriebskette bewegt und dort mit einem Schieber
gekuppelt wird.
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Wenn bei dieser bekannten Hängeförderanlage ein Lastenträger auf der
durchgehenden Schiene von der ersten Antriebskette durch die Überführungszone bewegt
wird, um von der zweiten Antriebskette erfaßt zu werden, oder wenn ein Lastenträger
unabhängig von der Überführungszone über einen Umweg, der an einer beliebigen Stelle
der Förderanlage angeordnet sein kann, auf dem Antriebskettenstrang weiterbewegt
werden soll, besteht keine Gewähr dafür, daß jeweils der führende Schieber eines
Paares die führende Antriebsklaue eines Lastenträgers ergreift, was besonders dann
zutrifft, wenn sich die beiden Antriebsketten mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
bewegen. In solchen Fällen ist es gewöhnlich erforderlich, Steuervorrichtungen vorzusehen,
um sicherzustellen, daß die Träger von den richtigen Schiebern erfaßt und weiterbewegt
werden, da andernfalls die Träger in unregelmäßigen Abständen entlang dem übernehmenden
Förderbahnabschnitt bewegt werden würden.
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Diesen Mangel zu beseitigen ist Aufgabe der Erfindung. Es soll eine
Hängeförderanlage obiger Art geschaffen werden, die eine völlig selbsttätige Ausrichtung
des richtigen Schiebers in bezug auf die führende Klaue am Lastenträger bewirkt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Schienenabschnitt,
auf welchem die Träger-und Antriebskettenschienen von einem ersten Punkt, wo ein
Schieber und eine Antriebsklaue außer Eingriff kommen, zu einem zweiten Punkt, wo
sie wieder in Eingriff kommen können, divergieren und konvergieren, in welchem Schienenabschnitt
die Länge der Antriebskettenschiene die Länge der Trägeraufnahmeschiene zwischen
diesen Punkten übersteigt und die Länge der Trägeraufnahmeschiene zwischen dem ersten
und zweiten Punkt den Abstand zwischen der vorderen und hinteren Antriebsklaue eines
Trägers nicht überschreitet, während die Länge der Antriebskettenschiene zwischen
dem ersten und dem zweiten Punkt nicht geringer ist als der Abstand zwischen den
vorderen und hinteren Schiebern eines Schieberpaares.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes sieht
vor, daß der Antriebsklauen- und Schiebertrennabschnitt im Anschluß an die Überführungszone
angeordnet ist, um den vorderen Schieber eines Schieberpaares selbsttätig mit der
vorderen Klaue eines Trägers in Zusammenwirkung zu bringen.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn der Abstand zwischen benachbarten
Schieberpaaren anders ist als der Abstand zwischen den vorderen und hinteren Schiebern
eines Paares.
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Die Erfindung ist in der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen
erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Grundriß einer Übergabezone mit dem Trennabschnitt,
F i g. 2 eine Seitenansicht der F i g. 1, F i g. 3, 4 und 5 schematische Grundrisse
ähnlich der F i g. 1, die verschiedene mögliche Beziehungen
zwischen
den Schiebern der Empfangsantriebsschiene und den Antriebsklauen eines Trägers veranschaulichen.
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F i g. 1 und 2 zeigen einen Träger 10 mit einer vorderen Katze
12 und einer hinteren Katze 14, die auf einer gewöhnlichen Schiene
16 laufen. Ein Förderstrang 18, der einen I-Schienenstrang und Katzen
20
enthält, die eine endlose Förderkette 21 tragen, die mit Schiebern 22 versehen
ist, ist über dem linken Abschnitt der Schiene 16 angeordnet und wird von einer
Antriebseinheit 24 bewegt. Der Förderstrang 18 biegt gemäß F i g. 1 seitwärts
von der Bahn der Schiene 16 an einer Übergangszone ab, während der aufnehmende
Strang 26 in Antriebsbeziehung mit in die Bahn der Schiene 16 einbiegt und der Träger
10
durch die Zusammenwirkung der Schieber 22 des Förderstranges 18 mit einer
Antriebsklaue 28 auf der vorderen Katze 12 und anschließende Zusammenwirkung mit
einer Antriebsklaue 30 auf der hinteren Katze 14 von dem übergebenden auf
den empfangenden Förderstrang weiterbewegt wird.
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Der empfangende Förderstrang 26 umfaßt eine Schiene 31 und Katzen
32, die eine endlose Kette 33 stützen, welche durch eine Antriebseinheit 34 bewegt
wird. Diese Kette ist mit paarweise angeordneten Schiebern ausgestattet; jedes Schieberpaar
besteht aus einem vorderen Schieber 36 und einem hinteren Schieber 38. Nach der
Darstellung in den F i g. 1 und 2 ist der Abstand entlang der Kette 33 zwischen
dem vorderen Schieber 36 und dem hinteren Schieber 38 jedes Schieberpaares etwas
größer als der Längsabstand zwischen der vorderen Antriebsklaue 28 und der
hinteren Antriebsklaue 30 eines Trägers 10. Jedes Paar Schieber 36,
38 ist durch einen anderen Abstand als den zwischen den Schiebern eines Paares
voneinander getrennt, um den richtigen Trägerabstand auf dem empfangenden Förderstrang
26 herzustellen. Dieses ist durch den in F i g. 1 gezeigten Abstand zwischen dem
hinteren Schieber 38 und dem vorderen Schieber 36 a des nächsten Paares gezeigt.
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Es ist daher als Teil des Übergabevorganges erforderlich, daß der
Träger 10 relativ zu dem empfangenden Strang so angeordnet ist, daß die vordere
Klaue 28 eines Trägers von dem vorderen Schieber 36 eines Schieberpaares erfaßt
wird.
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Die richtige relative Einstellung zwischen den Antriebsklauen eines
Trägers und den Schiebern des aufnehmenden Stranges wird nach der Erfindung selbsttätig
erreicht. Wie am besten aus der F i g. 1 hervorgeht, ist in dem empfangenden Strang
im Anschluß an die Übergabezone ein Trennabschnitt angeordnet. Auf diesem Trennabschnitt
divergieren die Schiene 16 und die aufnehmende Antriebskettenschiene 31 an einem
ersten in F i g. 1 mit A bezeichneten Punkt, wobei ein Schieber sich von der Antriebsklaue
löst, und konvergieren an einem zweiten in F i g. 1 mit B bezeichneten Punkt, an
dem ein Schieber und eine Antriebsklaue wieder zum Eingriff miteinander kommen.
Bei der gezeigten Ausführung folgt die Schiene 31 einem seitlich versetzten kurvenförmigen
Weg 40 zwischen den Punkten A und B,
jedoch sind dieser Weg
und die Richtung des Versetzens für den Umstand maßgebend, daß die Längen der Antriebskettenschiene
31 die Länge der Trägeraufnahmeschiene 16 zwischen den Punkten A i und B übersteigen.
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Mit Bezug auf die Länge der Trägeraufnahme-und Antriebskettenschienen
16 und 31 innerhalb des Trennabschnittes zwischen den Punkten A und
B
kommen bestimmte Beziehungen zur Anwendung, die wie folgt festgelegt werden:
1. Die Länge der Trägeraufnahmeschiene 16 zwischen den Punkten
A und B übersteigt nicht den Abstand zwischen den vorderen und hinteren
Antriebsklauen 28 und 30 eines Trägers; 2. Die Länge der Antriebskettenschiene
31 auf dem kurvenförmigen Weg 40 zwischen den Punkten A und
B ist nicht geringer (und vorzugsweise etwas größer) als der Abstand zwischen
dem vorderen Schieber 36 und dem hinteren Schieber 38 eines Schieberpaares des aufnehmenden
Stranges.
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Wenn diese Beziehungen vorhanden sind, dann kann unter der Annahme,
daß zwischen dem übergehenden und dem empfangenden Strang 18 bzw. 26 kein Gleichlauf
herrscht, der Durchgang eines Trägers durch den Trennabschnitt beliebig in einer
der folgenden Weisen stattfinden: a) Die erste Klaue 28 des Trägers wird zunächst
an der Übergabezone durch den vorderen Schieber 36 des aufnehmenden Stranges 26
erfaßt. Dieser Zustand ist in F i g. 1 gezeigt. Wenn der Träger den Punkt A des
Trennabschnittes erreicht, dann divergiert der vordere Schieber 36 und bewegt sich
dabei aus seiner Eingriffsstellung mit der vorderen Trägerantriebsklaue 28 heraus,
und dem Träger wird der Antrieb entzogen, bis der hintere Schieber 38 eines Schieberpaares
die hintere Antriebsklaue 30 des Trägers einholt. Der Träger wird sodann durch die
Zusammenwirkung zwischen dem hinteren Schieber 38 und der hinteren Antriebsklaue
30 weitergeschoben, bis die hintere Antriebsklaue 30 den Punkt A erreicht und sich
der hintere Schieber 38 von der hinteren Antriebsklaue 30 löst. Zu diesem Zeitpunkt
wird die vordere Trägerantriebsklaue 28 wenigstens bis zu dem Punkt B weiterbewegt,
weil die Länge der Schiene 16 zwischen den Punkten A und B den Abstand
zwischen den vorderen und hinteren sowie den treibenden Klauen 28 und 30 nicht überschreitet.
Wenn die vordere Antriebsklaue 28 den Punkt B erreicht, dann nähert sich der führende
Schieber 36 gemäß der Darstellung in F i g. 3 dem Punkt B wegen der größeren Länge
der Schiene 31 auf dem Weg 40.
Demzufolge wird die vordere Antriebsklaue 28
des Trägers an dem Punkt B von dem vorderen Schieber 36 erneut erfaßt, und der Träger
bewegt sich nahezu ununterbrochen auf dem aufnehmenden Strang entlang.
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Mit anderen Worten ist der Abstand, den der Schieber zwischen den
Punkten A und B zurücklegt, größer als der Abstand, den eine Trägerklaue
zwischen diesen beiden Stellungen zurücklegt, und zwar um einen größeren Betrag
als der Unterschied im Abstand zwischen den vorderen und hinteren Schiebern eines
Paares sowie zwischen den vorderen und hinteren Klauen eines Trägers.
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b) Die vordere Klaue 28 eines Trägers wird zunächst von dem hinteren
Schieber 38 eines Schieberpaares erfaßt, wie es in der F i g. 4 gezeigt ist. Der
Träger wird bis zum Punkt A des Trennabschnittes weiterbewegt, wo sich der hintere
Schieber 38 von der Trägerklaue 28 löst. Der Träger bleibt antriebslos, bis
die hintere Klaue 30 von dem hinteren Schieber 38a des nächstfolgenden Schieberpaares
36a, 38a
erfaßt wird, und wird durch den Schieber 38 a durch den Trennabschnitt
hindurch weiterbewegt. Die vordere
Klaue 28 des Trägers wird sodann
durch den Schieber 36 a an dem Punkt B erfaßt.
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c) Die hintere Klaue 30 eines Trägers wird zunächst durch den vorderen
Schieber 36 eines Schieberpaares erfaßt. In diesem Fall wird der Schieber durch
den Trennabschnitt zu der in F i g. 5 gezeigten Stellung weiterbewegt, wo der vordere
Schieber 36, der die hintere Klaue 30 erfaßt, sich von ihm löst, sich um den kurvenförmigen
Weg 40 herum weiterbewegt und die vordere Klaue 28 erfaßt.
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d) Die hintere Klaue 30 des Trägers wird zunächst von dem hinteren
Schieber 38 eines Schieberpaares erfaßt. Der Träger wird durch Zusammenwirkung zwischen
seiner hinteren Klaue 30 und dem hinteren Schieber 38 durch den Trennabschnitt hindurch
bis zu der in F i g. 3 gezeigten Stellung weiterbewegt. Der hintere Schieber 38
löst sich an dem Punkt A von der hinteren Klaue 30, und die vordere Klaue 28 des
Trägers wird nahezu sofort von dem vorderen Schieber 36 erfaßt, der auf Grund der
größeren Länge des kurvenförmigen Weges 40, den die vordere Klaue beim Durchgang
durch den Trennabschnitt zurücklegen mußte, hinter ihr eingefallen ist.
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Es ist somit ersichtlich, daß, ungeachtet dessen, welcher Schieber
eines Paares zunächst irgendeine Klaue eines Paares auf einem Träger erfaßt, die
Klauen und Schieber automatisch neu ausgerichtet werden, sobald sich der Träger
durch den Trennabschnitt hindurchbewegt, um die vordere Klaue 28 des Trägers richtig
mit dem vorderen Schieber 36 eines Schieberpaares in Eingriff zu bringen.
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Eine weitere nutzbringende Anwendungsart der Erfindung besteht darin,
einen Träger über einen Umweg auf dem Antriebskettenstrang vorwärts zu treiben.
Ein solcher Umweg wird durch den beschriebenen kurvenförmigen Bewegungspfad 40 dargestellt
und kann erwünscht sein, um einen Abstand für die Lagerung oder Anbringung anderer
Einrichtungen auf der Trägeraufnahmeschiene zu schaffen. Der Betrieb des Trägers
innerhalb eines solchen Umwegabschnittes ist im allgemeinen der gleiche, wie es
oben unter a) beschrieben ist.